Montag, 31. Dezember 2012

ProSiebenSat1 & RTL zahlen Millionenstrafen

Wegen unlauterer Absprachen müssen RTL und ProSiebenSat.1 Bußgelder in Höhe von insgesamt 55 Millionen EUR zahlen. Das Bundeskartellamt ermittelte bereits seit einigen Jahren und schreckte 2010 auch nicht vor einer Razzia bei den Mediengesellschaften zurück.

Die privaten Sendergruppen hatten sich 2005 und 2006 darauf geeinigt, ihr digitales Sendesignal in normaler SD-Qualität verschlüsselt ins Kabelnetz einzuspeisen. Dafür bezogen sie zusätzliche Gelder von den Netzbetreibern, wie Kartellamtspräsident Andreas Mund erklärte. Die Kabelanbieter reichten den Preisaufschlag an ihre Kunden weiter.

Die Sender wollen laut Medienberichten den Zahlungsaufforderungen nachkommen. RTL gab bekannt bereits 2011 für diesen Fall Rückstellungen gebildet zu haben, so dass das Konzernergebnis des zu Ende gehenden Jahres nicht beeinflusst werde. Darüber hinaus verpflichten sich die TV-Anstalten, ihr Signal in Standard-Auflösung mindestens noch 10 Jahre unverschlüsselt zu senden. Ein RTL-Sprecher rang dem Behördenurteil noch etwas Positives ab. Er hob hervor, dass die aktuellen Modelle zur kostenpflichtigen Verbreitung des HD-Angebots nicht beanstandet wurden und somit rechtmäßig seien. Dadurch habe man die dringend erforderliche Planungssicherheit.
[Foto: ProSiebenSat.1 & RTL müssen löhnen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Schallplatten aus dem Drucker

Dass der 3D-Druck beziehungsweise die Stereolithografie in den kommenden Jahren ihren kommerziellen Durchbruch schaffen und bisherige Distributionskanäle revolutionieren werden gilt als ausgemachte Sache. Bislang sind die Geräte, welche unter Verwendung spezieller Kunststoffteilchen den Schichtdruck komplexer dreidimensionaler Strukturen wie Hausmodelle, Zahnimplantate oder Ersatzteile erlauben, noch wenig verbreitet. Angesichts stetig fallender Preise (die günstigsten Desktop-Modelle sind bereits ab 2000 EUR erhältlich) und immer leichter werdender Handhabung sowie einer aktiven, enthusiastischen Community dürfte sich dies allerdings über Kurz oder Lang ändern.

Dass die Technologie keine bloße Spielerei ist, sondern durchaus einen konkreten Nutzwert hat zeigt die Tatsache, dass Teile der US-amerikanischen Streitkräfte im Einsatz aufwendig zu beschaffende Ersatzteile mittlerweile mit 3D Druckern herstellen.

Was mit der neuen Druckergeneration bislang noch nicht gelang schaffte nun Amanda Ghassaei. Sie brachte es fertig, auf herkömmlichen Abspielgeräten laufende Schallplatten auszudrucken, wie ein Beitrag auf der Video-Plattform vimeo zeigt. Aufgrund der noch relativ geringen Auflösung der Drucker ist das Ergebnis unter audiophilen Gesichtspunkten mit einer Samplingrate von etwa einem Viertel einer normalen MP3 zwar ernüchternd. Dennoch deutet das Experiment das Potenzial der Technologie eindrucksvoll an.
[Foto: 3D-Druck-Schallplatte beim Abspielen | cc-by-nc-sa 3.0 Amanda Ghassaei]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Sonntag, 23. Dezember 2012

Paywalls bei immer mehr Zeitungswebsites

Zum Ende des ausklingenden Jahres zählt der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) 31 deutsche Zeitungen mit teilweise kostenpflichtigen Websites. Als eines der prominentesten Beispiele hat "Die Welt" im Dezember eine Paywall errichtet. Nicht vom BDZV erfasst sind freiwillige Zahlungsmodelle, wie sie etwa die Berliner Tageszeitung "taz" einsetzt.

Fünf der Nachrichtenportale setzen auf das sogenannte Metered-Modell. Dabei dürfen Gelegenheitssurfer eine gewisse Anzahl von Artikeln unbehelligt einsehen. Erst danach erscheint die Zahlungsaufforderung. Diese Methode ist bereits seit März 2011 bei der New York Times im Einsatz. Die übrigen 26 News-Seiten setzen auf eine harte Bezahlschranke oder teilen ihre Inhalte in kostenpflichtige und frei verfügbare Artikel auf.

Für viele Verlage sind die Einnahmen aus Werbeeinblendungen nicht kostendeckend. Zudem leidet der Absatz der Druck- und Mobilvarianten durch die kostenlose Verfügbarkeit der journalistischen Beiträge im Netz. Dies gilt offenbar vor allem für Regionalblätter. Außer "Die Welt" hat unter den 31 Bezahlservices nur noch das "Wall Street Journal" keine regionale Prägung.
[Foto: Auch "Die Welt" setzt auf Paywall | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 20. Dezember 2012

GEMA & BVMV erzielen Interimslösung im Tarifstreit

Die geplanten, zum Teil drastischen Erhöhungen der GEMA-Abgaben für Konzerte und Tanz-Happenings werden im nächsten Jahr noch nicht greifen. Die Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. (BVMV) als Vertreter der Eventindustrie einigte sich mit den Verwertern auf eine mäßige Anhebung um zunächst 5 Prozent für alle Tarife, die erhöht werden sollen. Die Änderung tritt bereits am 1. Januar 2013 in Kraft, wie musikmarkt berichtet.

Für Mitte 2013 wird der Schiedsspruch des Deutschen Patent- und Markenamtes erwartet, das zur Schlichtung zu Rate gezogen wurde. Danach soll weiterverhandelt werden.

Die Kosten für Diskotheken, Tanzlokale und Kneipen werden bereits sehr bald ein zweites Mal steigen. Der erzielte Kompromiss sieht eine weiteren Zuschlag für mit "Konservenmusik" beschallte Veranstaltungen von weiteren 10 Prozent ab dem 01. April 2013 vor.
[Foto: GEMA kompromissbereit | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 18. Dezember 2012

Aktivist & Schauspieler Clooney wird geehrt

George Clooney erhält am 26.02.2013 den Deutschen Medienpreis. Ausgelobt wird die Ehrung seit 1992 von mediacontrol, die vor allem für die Bereitstellung der deutschen Musik-Charts bekannt ist.

Clooney sei eine Ikone der Filmbranche, heißt es in der Jury-Begründung. Wie kaum ein Zweiter stehe der Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler im Fokus der Öffentlichkeit.

Zudem ist der Oscar-Preisträger auch als Aktivist im Einsatz, wie mediacontrol lobend in einer diesbezüglichen Pressemitteilung erwähnt. Vor allem die Beseitigung der humanitären Missstände  im von zurückliegenden Bürgerkriegen zerrütteten Sudan liegt ihm am Herzen. Erst im März 2012 wurde der US-Amerikaner bei einer Demonstration vor der sudanesischen Botschaft in Washington verhaftet. Kurz zuvor war er beim Dreh einer Dokumentation einem Bombenanschlag in dem westafrikanischen Land nur knapp entgangen.
[Foto: Clooney engagiert sich für Afrika | cc-by-sa 2.0 nicolas genin]

Artikel von agent-media.de

Montag, 17. Dezember 2012

Donnerstag, 13. Dezember 2012

#DroidRage - Social Media-Desaster für Windows Phone

Bisher kam Werbung für das neue Windows Phone 8 vor allem gemütlich im Fernsehen mit lokaler Prominenz wie Collien Ulmen-Fernandes daher. Auf der offiziellen Windows Phone-Twitterseite hat Microsoft nun aber eine Art Hetzkampagne gegen Android gestartet. Enttäuschte User von Geräten mit dem Google-Betriebssystem sollen unter dem Hashtag #DroidRage schildern, welche Erfahrungen sie mit Malware gemacht haben. DroidRage lässt sich grob mit "Android-Wut" übersetzen. Für passende Tweets stellt Microsoft sogar nicht näher spezifizierte Geschenke in Aussicht.

Offenbar wollten sich die Nutzer des Kurznachrichten-Dienstes nicht in dieser Weise von den Redmondern instrumentalisieren lassen. Und so finden sich unter dem Tag nun vor allem abfällige Bemerkungen über Smartphones mit Windows-Bedienoberfläche. Auch Microsofts neuer Notebook-Tablet-Zwitter "Surface" bekommt sein Fett weg.

Der Marketing-Fauxpas des bekannten Softwarehauses zeigt vor allem Eines. Man sollte seine Kunden eher dazu ermutigen die eigenen Produkte zu besprechen und zu bewerten, als die Konkurrenz anzuschwärzen. Auch wenn dabei Kritik geäußert wird, ist dies immer noch produktiver als ein aufbrandender Shitstorm der Liebhaber von Produkten anderer Hersteller.
[Foto: Social PR-Debakel um Windows Phone 8 | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Stimmung im Buchmarkt weiter positiv

Nach einem mauen Buchsommer setzt der Buchmarkt im November den im Oktober gestarteten Höhenflug fort. Verglichen mit dem Monat Nummer elf im vorherigen Jahr wurden 0,3 Prozent mehr Umsatz mit Literatur erwirtschaftet. Dies geht hervor aus der monatlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlichten und von der GfK erhobenen Studie "Branchen-Monitor Buch". Kumuliert über die Monate Januar bis November hat man im laufenden Jahr über die erfassten Vertriebswege E-Commerce, Warenhaus und Sortiment allerdings 1,1 Prozent weniger Einnahmen erzielt als 2011.

Mit Taschenbüchern (+5,9%) sowie Hörbuchern und Audiobooks (+3,2%) konnten die Händler im vergangenen Monat deutlich mehr Geld machen als im Jahr zuvor. Die dritte Editionsform "Hardcover" wies einen Umsatzrückgang von 1,7% auf.

In den Warengruppen zeigt sich ein gemischtes Bild. Die wichtigen Sparten Belletristik (+6,3%), Ratgeber (+5,7%) und Reisen (+0,4%) entwickelten sich positiv. Auch das intellektuelle Genre "Geisteswissenschaften, Kunst, Musik" (+3,1%) liegt im Plus. Die auflagenstarken Bereiche "Kinder & Jugendbücher" (-9,0%) und Sachbuch (-6,3%) zeigen jedoch ein deutliches Umsatzminus verglichen mit dem November 2011. Ebenfalls nach unten gingen die Einnahmen in den Gruppen "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-2,3%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-6,5%).
[Foto: Vampyr-Buchtrend geht weiter | (c) FISCHER FJB]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 11. Dezember 2012

Deutsche sind gegen neue Rundfunkabgabe

Mit Beginn des nächsten Jahres tritt die Neuregelung der Rundfunk-Gebühren in Kraft. Im Kern ändert sich, dass die Abgabe für die öffentlich rechtlich geförderten Sender sich nicht mehr auf Empfangsgeräte bezieht. Vielmehr wird jeder Haushalt zur Kasse gebeten. Die mehrfach geführte Rechtsdebatte darüber, ob auch Handys und Computer wie ein TV oder Radio zu behandeln sind, wird damit hinfällig.

Das neue System wird von den Deutschen jedoch mehrheitlich abgelehnt, wie Musikmarkt berichtet. Nur 37 Prozent sagt die neue Sichtweise zu, wie eine Umfrage der TNS Forschung offenbart. 60 Prozent empfinden die Haushaltsabgabe als ungerecht. Die Unabhängigkeit der Zahlungspflicht vom tatsächlich möglichen Konsum ist vielen ein Dorn im Auge.

Die GEZ wird ebenso abgeschafft wie die berüchtigten Kontrollbesuche ihrer Mitarbeiter. Stattdessen wird ein Institut mit dem freundlicheren Namen "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" die Einnahmen abwickeln. Für Menschen, die bisher schon die GEZ-Gebühr bezahlt haben, ändert sich in der Regel nichts. Ausnahme sind erwachsene Mitglieder einer WG oder einer unter einem Dach lebenden Familie, die bislang getrennt zahlungspflichtig waren. Diese beiden Personenkreise können sich die Abgabe von weiterhin 17,98 im Monat für Radio und Fernsehen künftig teilen. Für sie wird es also billiger. Bislang nicht erfasste Konsumenten werden von Nachzahlungen verschont. Sie sind allerdings verpflichtet, sich bei der neuen Service-Behörde zu registrieren.
[Foto: Bye Bye, GEZ! | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 10. Dezember 2012

Software-Pionier auf der Flucht

John McAfee, Gründer der nach ihm benannten Antiviren-Softwarehauses, ist auf der Flucht. Der US-Amerikaner wurde nach dem Verkauf seiner Softwareschmiede zum Multimillionär. Seither führt er das unstete Leben eines Aussteigers. Nun versucht er der Exekutive des zentralamerikanischen Staates Belize zu entrinnen.

Im ehemaligen British Honduras sucht man den 67jährigen im Zusammenhang mit dem rätselhaften Mord an seinem Nachbarn, der ebenfalls aus den Vereinigten Staaten stammt. McAfee meint, die Regierung Belizes wolle ihm die Gewalttat anhängen. Als Grund führt er die vor Kurzem eingestellten finanziellen Zuwendungen für soziale Projekte in dem zentralamerikanischen Staat an. Die ausgemachte Korruption im Land wolle er nicht länger zu unterstützen, erläutert er in seinem Blog. Auf der Flucht schlug sich McAfee zuletzt auf dem Seeweg ins benachbarte Guatemala durch. Sein dort gestellter Asylantrag wurde nun laut Medienberichten abgelehnt. Bis zur Auslieferung des Computerexperten nach Belize haben seine Anwälte noch Gelegenheit, Einspruch gegen diese Entscheidung einzulegen.

Während sich McAfee als Opfer einer Verschwörung sieht und versucht, zusammen mit einigen Mitstreitern die Öffentlichkeit über seine Website zu mobilisieren, ist die publizierte Meinung zwiegespalten. So kursierten in den vergangenen Wochen Meldungen mit dem Tenor, dass McAfee weniger Opfer einer Regierungsverschwörung als vielmehr seines ausufernden Drogenkunsums sei.
[Foto: McAfee floh von Belize nach Guatemala | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Christkind bringt wieder viele CDs

Bei den musikbezogenen Weihnachtsgeschenken spielen CDs auch in diesem Jahr die Hauptrolle. 69 Prozent der Menschen, die Ihren Liebsten ein Musikpräsent unter den Christbaum legen wollen, möchten am ehesten zur Silberscheibe greifen. Dies berichtet der BVMI aufgrund einer Erhebung von TNS Emnid. Konzerttickets liegen mit 58% auf dem zweiten Platz. Auch Musik-DVDs (34%) und Sondereditionen auf DVD und CD (26%) kommen bei vielen als Weihnachtsgabe in Betracht.

Die Haptik, Bedienfreundlichkeit und sicher auch "Verpackbarkeit" physischer Tonträger spielen für die Käufer eine offenbar entscheidende Rolle. Unter den digitalen Angebote sind im Weihnachtsgeschäft Downloadgutscheine noch das gefragteste Präsent. 11 Prozent der Umfrageteilnehmer planen einen Coupon für iTunes o& Co. zu verschenken.

Dass man auch Abonnements der in Mode gekommenen Musik-Streamer für seine Nächsten erwerben kann, hat sich zu den Kunden offenbar noch kaum rumgesprochen. Nur zwei Prozent der Befragten gaben an, Abos für Spotify, Simfy & Co. ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis zukommen lassen zu wollen. Mit sieben Prozent Zuspruch liegen selbst die guten alten Vinyl-Schallplatten noch deutlich höher in der Konsumenten-Gunst.
[Foto: Der Weihnachtsmann, nicht der Nikolaus! | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Piraterie? Google soll iTunes-Seiten löschen

Im Rahmen des Digital Millenium Copyright Act (DMCA) können US-Rechteinhaber von Medieninhalten Links zu urheberrechtlich fragwürdigen Seiten aus dem Suchindex von Google & Co. löschen lassen. Wie das Internet-Magazin "The Next Web" berichtet, wurden kürzlich dutzende Löschanträge zu legalen Seiten gestellt. Unter den Piraterieverdacht gerieten etwa iTunes, Wikipedia, und diverse Internet-Magazine.

Das Chaos Verursacht  hat das Unternehmen "Yes It Is - No Piracy". Der Dienstleister handelt im Auftrag der Studios 20th Century Fox, BBC Films, Sony Pictures, Walt Disney Pictures, Lionsgate und Summit Entertainment. Offensichtlich wurden die Löschlisten automatisiert zusammengestellt.

Die getroffenen Abmachungen zwischen Content-Industrie und Suchanbietern machen wenig Sinn, wenn die Rechteinhaber nicht willens sind ihre URL-Listen verdächtiger Seiten in vernünftiger Weise vorzufiltern. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass Google das Beschwerdeaufkommen eigenmächtig beschränkt. 1000 Urls dürfen pro Antrag übermittelt werden. Die Anzahl der möglichen Einreichungen pro Rechteinhaber pro Tag ist ebenfalls begrenzt. Noch im Mai hatte sich die US-amerikanische Musikindustrie-Verband RIAA bitter über diese Limitierungen beschwert.
[Foto: Google muss Löschanträge selbst prüfen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 4. Dezember 2012

VOD-Markt wächst weiter

In den ersten drei Quartalen 2012 sind im legalen Video-on-Demand-Geschäft hierzulande 69 Mio. EUR umgesetzt worden. In den ersten neun Monaten 2011 hatten die Einnahmen aus dem Online-Verkauf und -Verleih von Filmen noch lediglich 45 Mio. EUR betragen. Der erfolgreichste VOD-Titel in dieser Periode war der Sci-Fi-Thriller "In Time - Deine Zeit läuft ab". Das berichtet der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) auf Grundlage einer GfK-Studie.

Ein permanentes Nutzungsrecht wurde im betrachteten Zeitraum für 3,2 Mio. Videos erworben. Dabei konnte ein Umsatz von 31 Mio. EUR erzielt werden. Das bedeutet für den Kauf-Sektor ein Plus von 39%.

Auf den Verleihmarkt entfallen die übrigen 38 Mio. EUR Umsatz. Er ist bezogen auf die Einnahmen überproportional um 69% angewachsen. Im Miet-Sektor wurden 10,1 Mio. Transaktionen verzeichnet.
[Foto: In Time - VOD-Topseller 2012 | (c) Twentieth Century Fox Home Entert.]

Artikel von agent-media.de

Montag, 3. Dezember 2012

Hörbücher werden stiefmütterlich behandelt

Laut Branchen-Insider René Wagner werden Hörbücher hierzulande in nur etwa 300 stationären Buchhandlungen angeboten. Wagner ist IT-Journalist und anerkannter Kenner der Hörbuchszene im deutschsprachigen Raum. Er hat bereits zahlreiche Hörbuch-Diskussionen auf der Frankfurter und Leipziger Buchmesse moderiert.

Hörbücher waren in den letzten Jahren das Medium das wachstumsstärkste Segment im Literaturmarkt. Allein in NRW gab es 2011 laut Börsenverein 1300 Buchhandlungen. Angesichts dieser Fakten sind die wenigen Hundert Audiobook-Anbieter ein sehr bescheidener Wert, so der Lobbyist der vertonten Sprachkunst.

Insbesondere auf Hörbücher spezialisierte Geschäfte sind sehr selten. Dies liegt auch an der Online-Konkurrenz etwa durch Audible oder Amazon. Da für die auf CD gebannte Literatur keine Buchpreisbindung gilt, ist es für den stationären Handel sehr schwer mit den Internet-Preisbrechern mitzuhalten.
[Foto: Mangelware im Buchladen: Vertonte Literatur | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 29. November 2012

USA: Zeitungswerbemarkt weiter im Minus

Die Ausgaben, welche die US-amerikanische Werbeindustrie in Print- und Onlineangebote ihre heimischen Presse investiert, stabilisieren sich nur langsam. Die Verlage mussten im dritten Quartal verglichen mit dem entsprechenden Kalenderviertel des Vorjahres einen Umsatzrück von 5,1 Prozent auf 5,27 Mrd. Dollar hinnehnmen. Immerhin liegt das Minus erstmals seit fast zwei Jahren unter der 6-Prozent-Marke. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, welche die Newspaper Association Of America veröffentlicht hat

Im Reklamebereich der klassischen Druckerzeugnisse betrug das Minus 6,4 Prozent. Dennoch erwirtschaften die Zeitungen in den Vereinigten Staaten im Printbereich mit 4,51 Mrd. Dollar noch immer weit mehr als mit ihren Webportalen.

Im Online-Segment verzeichneten die Verlage knapp 759 Mio. Dollar Werbeeinnahmen, ein Plus von 3,6% zu den Monaten Juni, August und September 2011. Die Umsätze mit Internet-Reklame sind seit dem ersten Quartal 2010 kontinuierlich gestiegen. Dieser Trend verflacht allerdings schon wieder. Die Wachstumsraten lagen 2010 noch in drei aufeinanderfolgenden Kalendervierteln bei über 10 Prozent. In diesem Jahr sind nach +1,0% (Quartal 1) und +2,9% (Quartal 2) die jüngst gemessenen +3,6% bislang schon das Höchste der Gefühle.
[Foto: Für den "Nashville Banner" war 1998 Schluss | cc-by-sa 3.0 Nashville Banner (newspaper)]

Artikel von agent-media.de

Deutsche Digitale Bibliothek eröffnet

Am gestrigen Mittwoch wurde im Alten Museum Berlin die deutsche digitale Bibliothek (DDB) symbolisch per Knopfdruck eröffnet. Das Angebot soll deutsche Kulturerzeugnisse und in deutschen Museen zu findende Exponate online verfügbar machen. Ziel der DDB ist es laut Vorstandssprecher Hermann Parzinger, jedermann über das Internet freien Zugang zum kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Deutschlands zu eröffnen. Parzinger ist auch Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und konnte auch mittels dieser Position einiges zum Gelingen des Projekts beitragen. Wichtig ist den Initiatoren auch die weitgehende Zusammenarbeit und Verlinkung mit der ähnlich angelegten europäischen Wissensdatenbank Europeana.

Bei der DDB sind bereits 1.842 Institutionen aus Kultur und Forschung registriert. Davon haben 90 Einrichtungen schon mehr als 5,6 Millionen Texte, Bilder, Videos und Audio-Schnipsel zusammengetragen. Das Portal bezeichnet seinen derzeitigen Status trotz einer insgesamt gelungenen Suchfunktion noch als "Beta".

In erster Linie gibt es Bildmaterial und Texte zu sehen. Doch auch einige alte cineastische Schätze sind zu finden. Eine Hamlet-Verfilmung oder etwa der Kurz-Spielfilm "Die große Liebe einer kleinen Tänzerin" aus den 1920er Jahren zählen dazu. In Zukunft sollen auch 3D-Modelle, etwa von Kunstskulpturen, hinzukommen.
[Foto: DDB erleichtert Zugang zu Kultur & Wissenschaft | (c) Deutsche Digitale Bibliothek]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 28. November 2012

Großbritannien: Soundbars im Trend

Moderne High-End-Fernseher protzen oftmals mit gewaltiger Auflösung, knackigen Farben und tagheller 3D-Darstellung. Zudem gehören Internet-Fähigkeiten bei den neueren Produkten zum Standard.

Zu kurz kommen dabei meistens die Sound-Qualitäten. Dies liegt daran, daß den baubedingt sehr flachen Lautsprechern schwerlich volle Bassklänge zu entlocken sind. Nur logisch ist daher die jüngste Entwicklung hin zu Soundbars mit separatem Subwoofer, welche die GfK im Vereinigten Königreich ausgemacht hat.

Um satte 125 Prozent sind laut Erhebung der Nürnberger Marktforscher die Ausgaben der Briten für die Klangleisten in den letzten 12 Monaten gestiegen. Rund 80 Prozent der in diesem Zeitraum erworbenen Soundbars haben einen extra Subwoofer für wuchtig-wohlige Tiefen. Die Verkaufszahlen stiegen aufgrund sinkender Preise sogar um 172 Prozent. Mehr als zwei Drittel der abgesetzten Soundbars bewegten sich in den zurückliegenden sechs Monaten im für die Verbraucher offenbar akzeptablen Preissegment zwischen 100 und 300 Pfund.
[Foto: Flat-TVs: Auch der Sound ist flach | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 27. November 2012

Google-Kampagne gegen Leistungsschutz-Änderung

Suchmaschinenriese Google ruft zusammen mit anderen Internetfirmen wie Facebook oder Twitter Internet-User dazu auf gegen die in Deutschland geplanten Änderungen des Leistungsschutzrechtes zu protestieren. Kernpunkt der Kritik ist das von den Printverlagen propagierte neue Vergütungsmodell. Ausschnitte aus Artikeln sollen nicht wie bis dato in den Onlinemedien unter Verweis auf die Quelle kostenlos angezeigt werden dürfen. Vielmehr steht eine kostenpflichtige Vergütung auch für diese Art der Nutzung Raum. Google sieht die Informationsfreiheit im Netz gefährdet. Da auch ein Teil des Werbe-Geschäftes bedroht wird, wirkt der Schlachtruf der Kampage "Verteidige dein Netz" etwas scheinheilig.

Die Verlage erhoffen sich von der Änderung eine stärkere finanzielle Partizipation am Wandel des Lesegewohnheiten ihres Publikums, das sich mehr und mehr Onlineinhalten zuwendet. Die etablierten Medien konnten das Wasser dieses Trends bislang kaum auf ihre Mühlen lenken. Umso interessierter sind sie an der Änderung des Leistungsschutzrechts, die ihnen ohne eigenes Zutun finanzielle Mehreinnahmen garantieren würde.

Die von den Verlagen vehement eingeforderten Änderungen dienen aber nur scheinbar dazu, die kostenlose Nutzung ihrer Inhalte zu stoppen und wirtschaftlichen Schaden abzuwenden. Dies zeigt der Umstand, dass die Firmen schon jetzt durch eine simple Quellcode-Änderung Google und anderen Suchmaschinen den Zugang zu ihrem geistigen Eigentum verwehren könnten. Mit der Konsequenz, auch keine Besucher mehr von diesen Seiten zu bekommen, wollen jedoch die wenigsten leben.
[Foto: Google-Kampagne gegen Presse-Leistungsschutz | (c) Google]

Artikel von agent-media.de

Montag, 26. November 2012

Kein Casting mehr für Eurovision Song Contest

Der kommende deutsche Vorentscheid für den Eurovision Song Contest wird Abschied nehmen vom Casting-Konzept. Die erfolgreiche Kooperation mit Stefan Raab wird ebenfalls beendet. Der Musikproduzent und Entertainer hatte 2010 die Sängerin Lena mit ihrem Hit "Satellite" an die Spitze des europäischen Songwettbewerbs gebracht. Zuvor war dies nur Nicole 1982 mit "Ein bisschen Frieden" gelungen. Bei Lenas versuchter Titelverteidigung 2011 ("Taken By A Stranger", Platz 10)  und Roman Lobs "Standing Still" in diesem Jahr (Platz 8) hatte Raab noch als Jurymitglied mitgewirkt.

Statt weiterhin unbekannten Künstlern die Chance zu geben das Millionenpublikum an den Bildschirmen für sich zu überzeugen, sollen 2013 bekannte Acts um die Gunst des Publikums buhlen. Wie ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber erklärte, wird der Sieger dieses Prozederes durch ein gemischtes Voting ermittelt. Je zu einem Drittel sollen Internetuser, eine Fachjury und das Fernsehpublikum über den deutschen Beitrag in Malmö entscheiden.

Die Show wird in der ARD ausgestrahlt. Neben dem NDR ist auch Brainpool an der Produktion beteiligt. Die Kölner Entertainmentfirma ist seit Stefan Raabs Engagement in den Entstehungsprozess der TV-Sendungen zur deutschen ESC-Vorauswahl involviert.
[Foto: ESC-Vorentscheid wieder Raab-Frei | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 22. November 2012

Neue Kämpfe um Mittelerde

Kurz vor Erscheinen des neuen Herr der Ringe-Prequels "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" kämpft das verantwortliche Studio Warner Bros. an gleich zwei Fronten. Das neue Filmepos wird am 13. Dezember in deutschen Kinos starten.

Die Gemeinschaft der Erben des britischen Fantasy-Autors, die unter dem Namen "Tolkien Estate" firmiert, verklagt Warner Bros. auf Schadensersatz in Höhe von 80 Millionen Dollar. Zwar wurden die Rechte an den Stories und Figuren aus Mittelerde bereits 1969 veräußert. Nach Ansicht der Tolkien Estate gelten die Verträge jedoch nur für materielle Güter. Vor allem unseriöse Webangebote, namentlich Online-Glückspiele, sind der Gemeinschaft ein Dorn im Auge und sollen wegen ihrer rufschädigenden Wirkung eingestellt werden.

Als wäre dies noch nicht genug, laufen nun auch Tierschützer gegen die jüngste Produktion Sturm. Mehrere Tiere mussten während der Dreharbeiten ihr Leben lassen. PETA hat deshalb eine eigene Petitionsseite ins Netz gestellt, die Regisseur Peter Jackson zu einer Verbesserung im Umgang mit dem lieben Vieh bewegen soll. New Line Cinema und Warner Bros. verwehren sich zwar gegen den Vorwurf der Tierquälerei, bestätigen jedoch den Tod von insgesamt 27 Gottesgeschöpfen, zu denen wohl auch 3 Pferde zählen.
[Foto: Der Eine Ring | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 21. November 2012

Tablet-Boom beflügelt Zeitungs-Apps

Wie die Allensbacher Computer- Technikanalyse festgestellt hat, besuchen derzeit 2,5 Mio. Nutzer pro Woche die Websites regionaler Tageszeitung. Das bedeutet ein Wachstum von über 130 verglichen mit dem Vorjahr. Nicht mitgezählt sind Zeitungs-Apps, von denen es inzwischen mehr als 350 gibt. Dies berichtet der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger.

Bei den mobilen Programmversionen der Nachrichtenangebote liegt die Tagesschau-App mit wöchentlich 2,1 Mio. Usern an erster Stelle. Der Unbill der Verlage gegen diese gefühlt kostenlose Konkurrenz kommt also nicht von ungefähr. Auf den Plätzen dahinter folgen der "Spiegel" (1,8 Mio.) sowie die "Süddeutsche Zeitung" und "Die Zeit" mit je rund 500.000 Lesern auf iPad, iPhone & Co. Alle regionalen Blätter zusammen kommen auf rund 1 Mio. User.

Die wachsenden Zahlen korrellieren mit der fortschreitenden Verbreitung von Tablets, die sich für den Konsum längerer Artikel besser eignen als Handy-Displays. Mittlerweile nutzen laut Bitkom mehr als neun Millionen Bundesbürger die flachen Touch-Rechner für unterwegs.
[Foto: Zeitungskonsum per iPad & Co. steigt | (c) Apple]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 20. November 2012

Einstiegsseiten zur digitalen Medien-Suche

Sowohl die den deutschen Videohandel vertretende BVV als auch die BVA, die in Großbritannien eine ähnliche Interessengruppe vertritt, haben kürzlich mitgeholfen nützliche Informationsseiten für Verbraucher ins Netz zu stellen. Die Websites dienen jeweils als Überblick über digitale Medien-Services.

Auf der Site mit dem etwas sperrigen Namen was-ist-vod.de lassen sich  im deutschsprachigen Raum aktive Dienstleister der Videobranche nach verschiedenen Kriterien wie etwa den gebotenen Formaten (SD/HD-Qualität) oder der Abrufart (Einzeln, Flatrate, Abo) filtern. Zu jedem Anbieter werden die technische Voraussetzungen für den Empfang via Hybrid-TV, Set-Top-Box, auf Tablets oder im Browser genannt. Die Info-Seite kennt derzeit 30 webbasierte Filmservices. Man ist löblicherweise sichtlich bemüht, auch technisch weniger versierten Film-Fans Starthilfe beim Schritt ins digitale Zeitalter zu geben.

Die englischsprachige Seite thecontentmap.com geht noch einen Schritt weiter und listet legale digitale Contentlieferanten aus den Bereichen Film/TV, Musik, Spiele, E-Books und Sportübertragung auf. Die Seite ist für das vereinigte Königreich optimiert, zahlreiche Seiten laufen hierzulande nicht. Dennoch ist die Idee einer Übersichtsseite für Anbieter mehrer Mediengattungen gut umgesetzt und dürfte gerne auch deutsche Nachhahmer finden.
[Foto: VOD-Infoportal gestartet | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 19. November 2012

Kahlschlag im Blätterwald

In diesen Tagen reißen die Hiobsbotschaften aus den Kreisen der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage nicht ab. Nachdem letzte Woche die Frankfurter Rundschau in den Konkurs gegangen ist, stehen nun offenbar auch Wirtschaftsblätter von Gruner + Jahr vor dem Aus.

Doch der Reihe nach. Die Frankfurter Rundschau hat am letzten Dienstag Insolvenz angemeldet. Wie der vorläuige Insolvenzverwalter, ein Anwalt aus der hessischen Main-Metropole, durchblicken ließ, droht für 2013 die Zahlungsunfähigkeit. Das Verfahren wird voraussichtlich im nächsten Februar eröffnet. Erst nach Sichtung der Vermögenslage soll entschieden werden, wie es mit der Tageszeitung weitergeht. Die bisherigen Besitzer, der Verlag M. DuMont Schauberg und die SPD-Medienholding DDVG hatten auf einer Betriebsversammlung erklärt, dass sie keine Perspektive zur Fortführung des Unternehmens sehen.

In seiner aktuellen Ausgabe will nun der Focus aus Insiderkreisen auch noch erfahren haben, dass die Gruner + Jahr-Titel "Financial Times Deutschland", "Börse Online" und "Impulse" eingestellt werden sollen. Die monatlich erscheinende "Capital" wird nach Focus-Informationen wohl weiter geführt werden. Laut Hamburger Abendblatt ist jedoch noch keine endgültige Entscheidung gefallen und man wird sich dafür noch ein paar Tage Zeit lassen.
[Foto: Einige G+J-Titel stehen vor dem Aus | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 15. November 2012

Google: Werbeeinnahmen sprudeln weiter

Den aufgrund der konjunkturellen Delle weltweit rückläufigen Werbeeinnahmen zum Trotz sprudeln die Reklameerlöse des Internetkonzerns Google weiterhin kräftig. Dem Onlineportal für Statistik STATISTA zufolge verbuchte Google im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatz von annähernd 21 Milliarden Dollar. Das ist mehr, als die US-Printbranche (Zeitungen und Zeitschriften) zusammen erzielen konnte.

Der dynamische, anhaltende Trend hin zur Online-Werbung beim Internet-Riesen ist beeindruckend. STATISTA hat die Entwicklung in einer besonders aussagekräftigen Infografik aufbereitet.

Die Firma um Larry Page und Sergei Brin verdankt über 90 Prozent ihrer immensen Einnahmen der Werbung mit Adwords, den kleinen Werbeeinblendungen neben und über den kostenlosen Suchtreffern der Suchmaschine. Die Umsätze aus den zahlreichen anderen Geschäftsfeldern des Unternehmens verblassen dagegen. Google ist unter anderem im Mobilfunkmarkt, Downloadhandel und im Social Media-Bereich aktiv.
[Foto: Umsatzmaschine Adwords | (google screenshot)]

Artikel von agent-media.de

Freundlicher Herbst für die Buch-Branche

Aufgrund zugkräftiger Titel und eines zusätzlichen Verkaufstages konnte der deutsche Buchhandel sich im Oktober über einen merklichen Einnahmenzuwachs freuen. Verglichen mit dem Oktober des Vorjahres stiegen die Umsätze der Literaturbranche um 5,1 Prozent. Nach mauen Vormonaten verbleibt über das Jahr kumuliert ein Minus von 1,2% im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2011. Dies geht aus der monatlich erscheinenden Studie "Branchenmonitor Buch" hervor, die von der GfK im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels erstellt wird.

Die Verschiebung des Marktes zu Online-Shops ist in der Buchbranche weiterhin im Gange und sorgt dafür, dass die klassischen Sortimentshändler mit einem Plus von 1,8% nur mäßig von der guten Kauflaune profitieren. Für das bisherige Kalenderjahr steht insgesamt ein Umsatzminus von 4,0% für das Sortiment zu Buche.

Zu dem Plus trugen alle drei Editionsformen bei. Sowohl Taschenbücher (+10,7%) als auch Hörbücher (+9,2%) und Hardcover-Ausgaben (+2,7%) spülten im letzten Monat mehr Geld in die Kassen als vor einem Jahr.

Auch die Warengruppen entwickelten sich allesamt positiv. Der Trend ist in den wichtigen Bereichen "Ratgeber" (+7,6%), "Belletristik"(+6,5%) und "Kinder- & Jugendbuch" (+5,5%) besonders stark ausgeprägt. Auch andere Sparten wie "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+5,1%) und "Reisen" (+3,0%) brachten merklich mehr Geld ein als vor Jahresfrist. Für die übrigen Gruppen "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (+1,3%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (+1,0%) und "Sachbuch" (+0,8%) fielen die Steigerungen eher bescheiden aus.
[Foto: Humoriger Liebes-Ratgeber & Bestseller | (c) Verlag rororo]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 14. November 2012

Spotify bleibt Zuschussgeschäft

Im Rahmen eines neuen Finanzierungsabschlusses hat Spotify einmal mehr eine prall gefüllte Geldspritze erhalten. Dies berichtet Musikmarkt. Mehr als 100 Millionen Dollar flossen von Investorenseite in den Musik-Streamingdienst. In etwa der gleiche Betrag war schon im letzten Jahr in die Webfirma gesteckt worden. Zu den Geldgebern zählten seinerzeit Kleiner Perkins Caufield & Byers und DST aus Russland. Diesmal schießt unter anderem Goldman Sachs Kapital bei.

Trotz rasant wachsender Nutzerbasis arbeitet das aus Schweden kommende Internetunternehmen noch immer in der Verlustzone. Die Zahl der User ist allein von Januar auf Juli von um fünf Millionen auf 15 Millionen gestiegen. Im letzten Jahr konnte man die Umsätze weit mehr als verdopplen, stand am Ende des Jahres aber doch mit 60 Millionen EUR im Minus. Mit dem frischen Geld soll die globale Expansion vor allem in Südamerika und Europa unterstützt werden.

Für das laufenden Jahr rechnen Analysten mit noch einmal um 100 Prozent steigenden Einnahmen von rund 500 Mio. Dollar. Für einen Gewinn wird es voraussichtlich wieder nicht reichen, die Verluste sollten allerdings kleiner ausfallen als 2011.
[Foto: Spotify-Gründer Ek & Lorentzon | (c) spotify]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 13. November 2012

Montag, 12. November 2012

Springer plant Paywall

Die erfreuliche Entwicklung im Bereich der sogenannten E-Papers, also der digitalen Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften nimmt der Springer-Konzern zum Anlass künftig auf Paywalls zu setzen. Gegen Ende des Jahres sollen Internetnutzer zunächst beim Online-Auftritt WELT, Anfang nächsten Jahres dann auch beim Web-Angebot der BILD-Zeitung zur Kasse gebeten werden.

Die bis dato kostenlos nutzbaren Onlineausgaben der Tagesblätter können dann nach Abruf
von einigen wenigen Artikeln nur noch gegen Bezahlung gelesen werden. Konzernchef Mathias Döpfner äußerte sich risikobewusst, aber optimistisch in Bezug auf den Erfolg dieses Schrittes. Inspiriert ist man von Vorbildern aus den USA. So führte 2011 die New York Times erfolgreich ein Bezahlsystem auf seinen Webseiten ein.

Letztlich erhofft man sich höhere Erlöse im Anzeigenbereich, da Gratisangebote bislang die Bannerpreise drücken. Den Erfolg der Paywall positiv beeinflussen könnten die kürzlich erworbenen Bundesligarechte. Axel Springer hat ab der Saison 2013/14 die Möglichkeit, 6-minütige Zusammenfassungen der Meisterschaftsspiele auf dem Bild-Portal anzubieten
[Foto: Bild.de wird kostenpflichtig | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

GEMA erzielt Einigung - mit dubiosen Partnern

Im Tarifstreit mit der Veranstaltungsbranche verkündet die Verwertungsgesellschaft GEMA eine Einigung mit drei Verbänden. Die Partner sind der Verband Deutscher Musikschaffender (VDM), der Verband Deutscher Diskotheken Unternehmer (DDU) sowie die Deutsche Disc-Jockey Organisation (DDO).

Es handelt sich um Verbände, die außer ihren Gründern kaum einer kennt. Nur rund 300 Mitglieder sollen sie haben. Entsprechend empört geben sich auch die branchenweit anerkannten Veranstalterorganisationen wie die DEHOGA oder die Bundesvereinigung der Musikveranstalter. Man wirft der GEMA vor, sie wolle die Öffentlichkeit "veralbern".

Der gemeinsame Chef der genannten Organisationen, Klaus Quirini, konnte auf Nachfrage der Frankfurter Rundschau etwa keinen einzigen Berliner Club benennen, der Mitglied in einer seiner Organisationen wäre. Mit der Präsentation solcher Partner dürfte sich die GEMA im Hinblick auf die Durchsetzung und öffentliche Legitimierung Ihrer Position einen Bärendienst erwiesen haben.
[Foto: GEMA plant Tariferhöhung für Discos & Live-Hallen | cc-by-sa 3.0 Fabio Di Lorenzo]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 8. November 2012

Steigender Absatz bei elektronischen Zeitungen

Deutsche Verlage verkaufen immer mehr Ihrer Zeitungen als E-Paper. Im dritten Quartal 2012 wurde erstmals in einem Kalenderviertel die 200.000er- Marke geknackt. Zwischen Juli und September fanden 227.669 Exemplare den Weg auf digitale Lesegeräte. Dies berichtet der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) auf Grundlage von Zahlen, welche die Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 121 Verlagen ermittelt hat.

Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs von mehr 50 Prozent. Gegenüber 2010 hat sich die Digitalauflage sogar verdoppelt. Der Anstieg ist rasant, muss jedoch in Relation gesehen werden.

Insgesamt wurden im betrachteten Kalenderviertel 22,8 Mio. Tages- Sonntags und Wochenzeitungen an die Leser veräußert. Der Digitale Vertriebsweg macht also lediglich 1 Prozent der gesamten verkauften Auflage aus.
[Foto: Viele Zeitungen sind als App erhältlich | (c) Axel Springer-Verlag]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 7. November 2012

Bestes Kinowochenende seit über 10 Jahren

Am vergangenen Wochenende wurden von Donnerstag bis Sonntag Kinotickets im Wert von 27,9 Millionen EUR verkauft. Das ist das zweitbeste Ergebnis seit der Beginn der Erfassung 1991. Dies berichten media control und der Verband der Filmverleiher (VdF).

Nur 2001 sorgten die ersten Teile der "Harry Potter"-Serie und der "Herr Der Ringe"-Trilogie für einen etwas besseren Umsatz von 28,6 Mio. EUR. Für das jetzige Top-Ergebnis zeichnet vor allem "Skyfall" verantwortlich. Mit 1,9 Mio. Besuchern war der Bond-Film mit Daniel Craig mit weitem Abstand der erfolgreichste Film des Wochenendes. Auf Rang zwei folgt mit "nur" 289.000 Ticketverkäufen das 3D-Animatonswerk "Hotel Transsilvanien". Es stammt ebenso wie der neue 007-Streifen aus dem Hause Sony Pictures.

Über das wie immer massiv von Product Placement durchsetzte James Bond-Abenteuer wurde in vielen Medien bereits berichtet. Die Vorabkritiken fielen größtenteils positiv aus. Das dürfte auch an Javier Bardem liegen, der in dem Agententhriller den Schurken gibt. Die Bösewichtqualitäten des Spaniers sind spätestens seit "No Country For Old Men" hinlänglich bekannt.
[Foto: Daniel Craig verkörpert erneut James Bond | cc-by 3.0 Chrisa Hickey]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 6. November 2012

Apple-Anteil am Tablet-Markt sinkt

Im dritten Quartal 2012 hat Apple einen Anteil von 50,4 Prozent am weltweiten Tablet-Absatz erzielt. Im Zeitraum Juli-September 2011 hatte der Prozentsatz noch bei 59,7 gelegen. Dies berichtet  die International Data Corporation (IDC). Da der Markt der Handhelds zwischen diesen Perioden von 18,6 Mio. auf 27,8 Mio. verkaufte Geräte angewachsen ist, konnte man trotzdem 14 Mio. iPads absetzen. Das sind fast drei Millionen mehr als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor.

Besonders Samsung konnte dank einer großen Produktpalette seine zweite Position hinter Apple ausbauen und verkaufte im vergangenen Kalenderviertel 5,1 Mio. mobile Flachrechner. Dies bedeutet einen Marktanteil von 18,4%. Im vorletzten Quartal 2011 hatten die Koreaner lediglich 1,1 Mio. Geräte veräußern können.

Erst seit Kurzem mischt Amazon mit seinem Kindle Fire im Tablet-Markt mit. Dies allerdings mit bemerkenswerten Erfolg. Hinter den beiden Erzrivalen belegt das Online-Warenhaus bereits Platz drei mit 2,5 Mio. verkauften Einheiten (Marktanteil: 9,0%). Dicht dahinter folgt laut IDC-Studie der taiwanesische Hersteller Asus, der mit 2,4 Mio. Tablets (Marktanteil: 8,6%) seinen Absatz mehr als verdreifachen konnte. Von Lenovo wanderten zuletzt 0,4 Mio. mobile Touchscreen-Apparate ohne Tastatur über reale und virtuelle Ladentheken. Trotz der Verdopplung der Verkaufszahlen spielen die Chinesen damit weiter nur eine untergeordnete Rolle im globalen Tabletmarkt.

Den übrigen Anteil von 12,2 Prozent teilen sich neben einer Reihe kleinerer Hersteller auch Schwergewichte wie Google, Sony, LG und Motorola. In Zukunft wird die Szene dank Windows 8 und Windows RT mit neuen Rechnern belebt, welche die Grenze zwischen Tablets und Notebooks verschwimmen lassen.
[Foto: iPad-Rivale: Samsung Galaxy Tab | (c) samsung]

Artikel von agent-media.de

Montag, 5. November 2012

Sony findet langsam zurück in die Spur

Sony Music hat im am 30. September zu Ende gegangenen zweiten Geschäftsquartal einen Umsatz von 99,2 Milliarden Yen erzielt, was knapp 960 Mio. EUR entspricht. Im Vorjahr waren noch 103,6 Mrd. Yen eingenommen worden. Als Grund für den schwindenden Geldfluss führte der japanische Weltkonzern den allseits bekannten Rückgang im CD-Absatz an. Darüber hinaus wurden im im zweiten Kalenderviertel 2011 auch Einnahmen aus digitaler Lizenzierung mit eingerechnet.

Im Gegensatz zu anderen Sparten befindet sich die Musik-Vermartktung der Japaner weiter in der Gewinnzone. Der Überschuss stieg sogar um 24% auf 7,9 Mrd. Yen (76 Mio. EUR). Eine starke Entwicklung mit Recorded Music in Europa und den USA sowie geringer ausfallende Kosten für Restrukturieriung seien dafür verantwortlich, hieß es aus Tokio.

Auch für eine generelle Erholung mehren sich die Anzeichen bei der seit einiger Zeit kriselnden Aktiengesellschaft. So konnte konnte der Verlust von 27,7 Mrd. Yen im Jahre 2011 auf nunmehr 15,5 Mrd. Yen eingedämmt werden werden. Im operativen Geschäft wurde sogar ein Gewinn 30,3 Mrd. Yen (292 Mio. EUR) erwirtschaftet. Vor 12 Monaten musste man noch ein Minus von 1,6 Mrd. Yen konstatieren.
[Foto: Gewinnsteigerung bei Sony Music | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Leistungsschutz: Bundeskabinett winkt Fristverlängerung durch

Die Verlängerung der Fristen für den Leistungsschutz in Deutschland hat eine weitere Hürde genommen. Bereits vor mehr als einem Jahr war eine EU-Richtlinie zur Ausdehnung Schutzdauer von 50 auf 70 Jahre beschlossen worden. Das Bundeskabinett hat jüngst die Umsetzung in hiesiges Recht durchgewinkt. Nun wird der Gesetzgeber die Details ausarbeiten.

Von der Anpassung profitieren Musiker, die noch im Alter auf finanzielle Erträhe aus früheren Engagements hoffen dürfen. Auch Musik-Labels und Produzenten von Tonträgern sind Nutznießer der Änderung. Der Leistungsschutz existiert unabhängig vom Urheberrecht, welches Komponisten und Autoren einen Anteil an den Umsätzen aus Musik-Aufführungen und -Verkäufen sichert. Er regelt die weitergehende Vergütung der an einer Aufnahme beteiligten Personen und Institutionen.

Wie nicht anders zu erwarten, begrüßte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) die Entscheidung des Kabinetts in einer Pressemitteilung. Der BVMI-Vorstandsvorsitzende Dieter Gorny sieht allerdings noch "erhebliche Missstände" hinsichtlich der "Möglichkeiten zur Durchsetzung der zugestandenen Rechte im digitalen Raum". Bekanntlich möchte der Musik-Lobby-Verband Internet-Provider stärker in die Pflicht nehmen, um Rechtsverletzungen im Netz besser verfolgen und ahnden zu können.
[Foto: Gute Nachricht für alternde Studiomusiker | cc-by-sa 3.0 Holger.Ellgaard]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 2. November 2012

Disney kauft Lucasfilm

der Entertainmentkonzern Disney kauf für 4,05 Milliarden US-Dollar "Lucasfilm". Das Filmstudio von George Lucas zeichnet für die legendäre Science Fiction-Reihe Star Wars verantwortlich. Damit hat auch das Franchize rund um Darth Vader, Luke Skywalker und Co. ein neues Zuhause. Auch die für Spezialeffekte zuständige Tochter Industrial Light & Magic wird von dem Comic-Imperium übernommen.

Wie zu erwarten plant Disney die Expansion der erfolgreichen Fantasy-Welt. Die beliebten Charaktere sollen verstärkt in den Disney-Freizeitparks auftreten. Zudem ist eine Fortsetzung des bislang sechteiligen Sternenepos um weitere 3 Teile ab 2015 geplant. Die Drehbücher sollen bereits weitgehend ausgearbeitet sein. Produziert werden soll die Saga von Kathleen Kennedy. In der Vergangenheit wirkte sie bereits an Filmen wie Jurassic Parc, Indiana Jones und E.T. mit.

Georg Lucas zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. Er bleibt der Serie als Berater im Hintergrund verbunden. Es sei an der Zeit, Star Wars an eine neue Generation von Filmemachern zu übergeben, kommentierte der Visionär die Übernahme. Den gigantischen Verkaufserlös will er nun karitativen Zwecken spenden. Lucas' Gesamtvermögen wurde bereits zuvor auf über drei Milliarden Dollar geschätzt.
[Foto: George Lucas verkauft seine Firmengruppe | cc-by-sa 2.0 nicolas genin]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Disc-Produzenten feiern Halloween

Der neuerdings auch hierzulande immer populärer werdende Brauch, in der Nacht vom 31.10. die Geister mit allerlei gruseligen Verkleidungen zu beschwören oder als solche verkleidet Süßwaren von ahnungslosen Nachbarn zu erbeuten macht auch vor der Disc-Branche nicht halt.

Während einigen Herstellern wie DiscPartner das Fest auf Ihren Profilen immerhin eine Erwähnung wert ist, nehmen andere Replizierer das Fest zum Anlass, Ihren Kunden mit ansehnlichen Rabatten eine Freude zu machen.

Die Ansprache findet dabei vor allem über Social Media Plattformen wie Facebook statt. Dort wirbt etwa oomox media aus Münster mit einem "Halloween Special", bei dem bis Schlag 12 Uhr Mitternacht des 31.10. Rabatte von 6,66 Prozent auf jede CD-, DVD- oder Blu-ray Produktion in Anspruch genommen werden können . Die österreichische Agentur CSM wirbt sogar mit 10 Prozent Preisnachlass auf jede Bestellung optischer Datenträger, die bis zur Geisterstunde des 31.10. eingehen. Wer also aktuell eine Medienproduktion plant, sollte die Stunden bis Mitternacht nutzen, um seine Order zu platzieren und sich die Rabatte zu sichern.
[Foto: Kürbisköpfe haben Konjunktur | cc-by-sa 3.0 Derschueler]

Artikel von agent-media.de

Google Play Music mit kostenloser Match-Funktion

Der Cloud-Service Google Play Music wird am 13. November in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und im Vereinigten Königreich starten. Der Dienst steht in Konkurrenz zu dem seit September hierzulande nutzbaren Amazon Cloud Player und Apples iTunes/iCloud-Lösung.

Wie bei den Mitbewerbern lassen sich Songs auf den eigenen Cloud-Speicherplatz hochladen oder abgleichen. Bei diesem als "Scan & Match" bezeicheten Verfahren werden auf dem Rechner des Anwenders befindlichen Musikdateien analysiert. Sind die Tracks im Repertoire Googles, wandern sie ohne Upload in die eigene, virtuellen Bibliothek bei Google. Seit Kurzem ist mit Warner Music auch der letzte Plattenmajor mit an Bord, was die Erkennungsrate deutlich erhöhen sollte. Bis zu 20.000 Musikdateien lassen sich so in die Cloud verlagern.

Apple und Amazon bieten ebenfalls eine "Matching"-Funktion. Bei den Mitstreitern wird dafür eine jährliche Gebühr von rund 25 EUR fällig. Bei Google Play Music wird dieser Service dagegen kostenlos nutzbar sein. Die Dienste der Konkurrenz sind von der GEMA ein Jahr auf Probe erlaubt worden, um zu sehen welche Gesamtvergütung sich für Künstler und Plattenlabels ergibt. Wie agent media auf Nachfrage bei den deutschen Musik-Verwertern erfahren hat, ist der Google-Service ebenfalls ordnungsgemäß bei der GEMA lizensiert. Offenbar pusht der Internetgigant sein Engagement im Musik-Business mit seinen Werbeeinnahmen aus anderen Quellen.
[Foto: Google Play Music kommt nach Deutschland | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 30. Oktober 2012

Verhaltenskodex für Product Placement

Bereits seit der 13. Änderung des Rundfunkstaatsvertrages am 1. April 2010 ist es Privatsendern erlaubt, in ihren fiktionalen Sendungen wie Serien und TV-Filmen zu Werbezwecken Produkte zu platzieren. Damit "Schleichwerbung" die künstlerische Freiheit der Kreativen nicht beeinträchtigt, hat man sich nun auf einen Verhaltenskodex geeinigt. Die Vereinbarung wurde von der Produzentenallianz, dem VPRT und dem ZAW gemeinsam ausgearbeitet und abgesegnet.

Die Regelung soll bewirken, dass das Drehbuch unabhängig von der Reklame bleibt. Geschichten, die um ein Produkt herum geschrieben werden, soll es nicht geben. Solche Sendeformen sind in den USA bereits zu beobachten.

Product Placement hat auch in Deutschland eine lange Tradition. Unvergessen ist auch nach 25 Jahren die deutliche Nesquick-Einblendung in der Lindenstraße. Diese Art der Reklame ist aber erst seit der erwähnten Modifikation des Staatsvertrages rechtlich geregelt. Heute dürfen die öffentlich rechtlichen Anbieter nur für die Bereitstellung von Requisiten Product Placement in Serien, Filmen und Sportsendungen betreiben. Die Privaten hingegen können diese Werbeform nun ganz normal in Rechnung stellen.
[Foto: Auch subitle TV-Reklame ist erlaubt | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Montag, 29. Oktober 2012

Apples App-Preise gestiegen

Apple hat am Freitag die Preisstufen für Apps im Euro-Raum angehoben. Der Anstieg liegt je nach Preisniveau zwischen 10 und 20 Prozent. Die günstigsten Mobilprogramme kosten von nun an 89 Cent. Bislang lag der Mindestbetrag bei 79 Cent. Für Apps, die bisher für 3,99 EUR zu haben waren, sind nun 4,49 EUR fällig.

Vor allem Verlage reagierten verschnupft auf die Anpassungen, die vermutlich auf den Euro-Dollar-Kurs zurückzuführen sind. Genaue Erklärungen gab es aus Cupertino nicht. Die Änderungen wurden leicht übersehbar in einer E-Mail mit dem Betreff "Neue Währungen im App-Store" angekündigt. Die bei teureren Apps gravierenden Preisanstiege kamen daher für viele Entwickler und Anbieter überraschend. Viele hätten die Teuerung Ihren Kunden gerne im Vorhinein mitgeteilt.

Neben der Euro-Zone sind auch Dänemark und Mexiko von Apples Korrekturen betroffen. Bereits im Juli waren die Preise in Großbritannien erhöht worden. Es bleibt zu hoffen, dass der IT-Konzern seine Preisstrategie in Zukunft besser kommuniziert.
[Foto: Apple verteuert Apps | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 25. Oktober 2012

E-Book-Steuervorteil soll fallen

Geht es nach dem Willen der EU-Kommission, dürfen E-Books künftig nicht mehr von einer verminderten Mehrwertsteuer profitieren. In Frankreich und Luxemburg gelten seit Januar Steuersätze von 7 bzw. 3% für digitale Schmöker. Die für gedruckte Exemplare geduldete Regelung darf nach Ansicht der Kommission nicht auf digitale Schmöker ausgeweitet werden.

die EU-Behörde begründet ihre Sichtweise damit, dass E-Books eher als Service zu betrachten sind. Für Dienstleistungen dürfen aber laut EU-Richtlinie keine reduzierten Umsatzsteuersätze Anwendung finden. Innerhalb von vier Wochen sollen die beiden westeuropäischen Nationen nun ihr Steuerrecht abändern, ansonsten wird der Europäische Gerichtshof eingeschaltet.

Nutznießer des Steuervorteils sind derzeit Amazon, Barnes & Noble und Kobo, die allesamt von Luxemburg aus operieren. Spätestens 2015 soll allerdings ohnehin nicht mehr das Steuerrecht im Land des Anbieters, sondern in dem des Käufers gelten. Der Standortvorteil des Großherzogtums würde sich dadurch verringern.
[Foto: E-Books werden voraussichtlich teurer | (c) Amazon]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 24. Oktober 2012

iPad mini vorgestellt

Im Rahmen einer mehr als einstündigen Präsentation hat Phil Schiller, seines Zeichens Marketingverantwortlicher bei Apple, gestern das lange erwartete iPad mini vorgestellt. Der neue Tablet-Computer reiht sich in die Klasse der 7-Zoll-Tablets ein, auch wenn die sichtbare Bildschirmdiagonale mit 7,9 Zoll etwas größer ist als bei der Konkurrenz.

Ungewöhnlich im Vergleich zu früheren Produktvorstellungen der verstorbenen IT-Ikone Steve Jobs war das Schlechtreden der Konkurrenz, das die ersten Minuten des Vortrags beherrschte. "Andere haben versucht, kleinere Tablets als das iPad zu produzieren und haben versagt", so das vernichtende Urteil Schillers.

Gemessen an harten Fakten hat der kommende Flachcomputer den Spitzenprodukten mit dem Google Betriebssystem Android allerdings nur wenig voraus. Mit 308 Gramm ist es allerdings sehr leicht. Zum Vergleich: Googles Referenz-Tablet Nexus 7 bringt 340, das Amazon Kindle Fire HD 7 sogar 395 Gramm auf die Waage. Ein weiterer Pluspunkt ist der Speicherplatz, der sich bis zu 64 GB ausbauen lässt. Mit dieser Maximalbestückung kostet das iPad Mini allerdings stolze 530 EUR. selbst die günstigste WLAN-Version mit 16 GB ohne Mobilfunk ist mit 329 EUR deutlich teurer als Top-Android-Tablets, die sich im Preisrahmen zwischen 200 und 250 EUR bewegen.

Die Bildschirmauflösung von 1024x768 Pixeln, der A5 Dualcore-Prozessor und die 2 Megapixel-Kamera heben das Instrument nicht von den Mitstreitern von Google, Samsung oder Amazon ab. Es bleibt abzuwarten, ob es Apple gelingt, im bestehenden Markt der Kleintablets durch geschicktes Marketing die Führungsrolle zu übernehmen.
[Foto: Keine Designrevolution: Das iPad mini | (gemeinfrei dank Pixeden.com)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 23. Oktober 2012

Zuschauerschwund bei Nachrichtensendungen

Seit geraumer Zeit gilt die ARD-Tagesschau als das Flaggschiff des deutschen Fernsehjournalismus. Am Ausstrahlungszeitraum von 20:00 bis 20:15 orientieren sich die Abendprogramme auch anderer großer Sender seit Jahrzehnten. Eine aktuelle Studie von media control belegt jedoch, dass die Treue der Zuschauer für die Tagesschau langsam bröckelt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sahen im Mittel 4,92 Mio. Deutsche ab drei Jahren die ARD-Newssendung zur Primetime (Marktanteil: 18,0%). Erstmals seit Beginn der Datenerhebung liegt der Wert für die ersten drei Kalenderviertel unter 5 Millionen. Vor 20 Jahren lag der Schnitt in den Monaten Januar bis September bei 8,33 Mio. Zuschauern. 2002 zählte man in diesem Zeitraum noch 5,98 Mio. TV-Konsumenten.

Auch die Hauptnachrichten anderer TV-Anbieter finden immer weniger Resonanz. So kam "heute" in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf durchschnittlich 3,23 Mio. Zuseher (Marktanteil 15,0%). Vor 20 Jahren konnte das ZDF-Format noch fast sieben Millionen Interessierte erreichen.

Bei den privaten Sendern ist der Rückgang weniger stark ausgeprägt. "RTL Aktuell" konnte im erwähnten Zeitraum im Schnitt 3,48 Mio. Menschen vor die Bildschirme locken (Marktanteil 17,2%). Ähnlich schlechte Ergebnisse erzielte man zuletzt 2006. Die Sat.1 Nachrichten schalteten zuletzt 1,79 Mio. Menschen ein (Marktanteil 6,6%), was etwa den Werten von 2009 entspricht.

Gründe für die abnehmende Nutzung der TV-Nachrichten nennt die Studie nicht. Dank des mobilen Internets lassen viele Menschen heute den Informationsfluss kaum noch abbrechen. Eine regelmäßige Zusammenfassung des Tagesgeschehens mag manchem daher antiquiert vorkommen.
[Foto: Tagesschau: TV-Interesse sinkt | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 22. Oktober 2012

Petition gegen GEMA-Vermutung wird verhandelt

Eine Online-Petition, welche die Aufhebung der sogenannten GEMA-Vermutung zum Ziel hat, konnte zuletzt 50.000 Unterstützer verzeichnen. Somit wird es eine Anhörung zu dem Thema im Bundestag geben.

Der Paragraph 13c des Gesetzes über die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwandten Schutzrechten ist seit Jahren höchst umstritten. Aufgrund dieser Klausel geht die Verwertungsgesellschaft bei jeglicher Musikvervielfältigung Und -aufführung davon aus, dass GEMA-Material verwendet wird. Ist dies nicht der Fall, ist stets ein Formular zur Freistellung auszufüllen und an die Gesellschaft zu versenden.

Der enstehende Anmeldezwang geht vielen Menschen zu weit. Er begründet sich in der Tatsache, dass der absolut überwiegende Teil der in Deutschland aktiven professionellen Musiker und Labels der GEMA angehören. Ernsthafte Konkurrenz im Bereich der Wahrnehmung von Urheberrechten im Musikbereich konnte sich trotz einiger Versuche bisher nicht etablieren. Ob aktuelle Bestrebungen wie die der Creative Commons-Gesellschaft C3S mehr Erfolg haben werden, darf bezweifelt werden.
[Foto: GEMA-Praxis in der Kritik | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Zeitungen weiter stark im Netz

Während die Auflagen gedruckter Zeitungen sich auf einem langsamen Rückzug befinden, erfreuen sich die Internetauftritte der Tagesblätter weiter großer Beliebtheit. Dies hat die Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) laut Pressemitteilung des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger ermittelt.

Zeitungen erreichten im Zeitraum Juni bis August über das Web 39,5 Prozent oder aller Deutschen. Das entspricht 27,7 Mio. eindeutigen Besuchern. Die regionalen Abo-Ausgaben allein konnten 20,2 Mio. regelmäßige Leser auf ihren Webseiten verzeichnen.

Bei den Usern im Alter zwischen 14 und 29 Jahren surfen fast zwei von drei Befragten (62,7%) auf Verlags-Websites. In der nächsten Altersgruppe (30-49 Jahre) bewegen sich noch etwa die Hälfte der Nutzer (49,9%) auf den professionell aktuell gehaltenen News-Seiten. Für die Werbeindustrie entscheidend: Ein starker Prozentsatz von 45,8% alle Menschen, deren Haushalt über ein monatliches Einkommen von mehr als 2.500 EUR verfügen, finden regelmäßig den Weg zu Online-Angeboten von Zeitungen.
[Foto: BDZV vermeldet gute Webreichweiten | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Smartphones knacken Milliardengrenze

Wie die Werbefachzeitschrift W&V berichtet, werden weltweit erstmals mehr als eine Milliarde Smartphones genutzt. Aus der zu Grunde liegenden Analyse von Strategy Analytics geht auch hervor, dass die Verbreitung sich rasant beschleunigt hat.

Vor einem Jahr waren "nur" etwa 700 Millionen Exemplare der mobilen Alleskönner im Umlauf. Das erste Smartphone war für die Marktforscher der Nokia Communicator. Das Gerät beherrschte schon 1996 E-Mail und Internet. Für die erste Absatzmilliarde sind somit 16 Jahre vergangen. Aufgrund der enormen Marktimpulse, die Apple durch das iPhone und Google durch das Betriebssystem Android gegeben haben, soll die zweite Milliarde nach Ansicht von Strategy Analytics bereits bis 2015 erreicht werden.

In den Industrienationen ist derzeit jedes zweite verkaufte Mobiltelefon ein Smartphone. Weltweit liegt die Quote bei einem Drittel. In Indien, China und auf dem schwarzen Kontinent sehen die Analysten noch enormes Verkaufspotential für die modernen Handys mit Multimedia-Funktion.
[Foto: Der Nokia Communicator von 1996 | cc-by-sa 3.0 R@y]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Medientage München 2012

Auch in diesem Jahr lädt die bayrische Landeshauptstadt zu den Medientagen München. Das Event findet vom 24. bis zum 26. Oktober statt und steht unter dem Motto "Weichen stellen. Die neuen Gesetze der Medienwelt". Zum illustren Kreis der Kongress-Referenten gesellt sich Ministerpräsident Horst Seehofer. Das gesamte Spektrum der Medienlandschaft von Print über Fernsehen und Rundfunk bis Social Media soll vertreten sein.

Auf der angeschlossenen Messe finden sich viele Repräsanten der Fernsehwirtschaft. Darunter die Sender Arte, CNN, Sat.1, Sky und Sixx. Für die Pressezunft steht unter anderem die Versicherung "Versorgungswerk der Presse". Auch die insolvente Presseagentur dapd wird sich wohl in der Münchener Messehalle vorstellen.

Auf der angeschlossenen Party unter dem Label "Nacht der Medien" feiert sich die Medienbranche selbst. Nur Sponsoren und geladene Gäste dürfen teilnehmen. Die volksnähere Teilveranstaltung "Munich Gaming", die in den letzten Jahren das Medientage bereicherte, fällt indes aus. Das Land Bayern hat dem Spiele-Happening diesmal die finanzielle Unterstützung versagt.
[Foto: Medientage München stehen an | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 16. Oktober 2012

Windows 8 kommt mit XBox Music

Das vor Kurzem angekündigte Musikangebot XBox Music ist heute für die XBox 360 gestartet. Rund 30 Millionen Musikstücke stehen für Microsofts beliebte Spielkonsole zur Verfügung. Der Dienst versucht allen Hörerschichten gerecht zu werden. Er bietet neben reklamesubventioniertem, kostenlosem Streaming auch Abo-Angebote und ermöglicht Downloads. Für die Flatrate gibt es den XBox Music Pass für 10 EUR im Monat.

Richtig Fahrt aufnehmen soll der Service mit dem Vertriebsstart von Windows 8. Der Release der wegen umfangreicher Neuerungen umstrittenen Version ist auf den 26. Oktober angesetzt. Eine Client-Software für XBox Music wird mit an Bord sein. Die Applikation soll auch auf Tablets laufen, die das neue Betriebssystem nutzen.

Branchenkenner gehen davon aus, dass Microsoft auch an Apps für Apple- und Android-Geräte arbeitet. Ob es gelingt etablierten Anbietern wie Simfy und iTunes das Wasser abzugraben, bleibt abzuwarten. Die bisherigen Versuche der Redmonder im Entertainment-Business Fuß zu fassen, zeitigten wenig Erfolg. Der Zune-Player ist dafür das wohl prominenteste Beispiel.
[Foto: Windows 8 - ohne Startknopf, mit XBox Music | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Prognose: E-Book-Absatz wächst auf 12 Millionen

Einer aktuelle Studie von media control zufolge sind im ersten Halbjahr 2012 in Deutschland etwa 4,59 Millionen E-Books verkauft worden. Das entspricht schon fast dem Absatz des gesamten letzten Jahres, als 4,9 Mio. elektronische Bücher kostenpflichtig den Besitzer wechselten.

2011 entfiel rund die Hälfte aller Käufe auf das letzte Kalenderviertel, über ein Drittel auf das Weihnachtsgeschäft im Dezember. Setzt man für das laufende Jahr eine vergleichbare Entwicklung voraus, könnte der Absatz von E-Books 2012 auf über 12 Mio. anwachsen, wie media control-Geschäftsführerin Ulrike Altig in einer Pressemitteilung vorrechnet.

Bei den Konsumenten setzt sich offenbar die Erkenntnis durch, dass sie mit E-Book-Readern ein ähnliches Lesevergnügen erreichen können wie mit Papier-Versionen. Wurde 2011 nur etwa jedes zweite digitale Literaturstück auf solch einem spezialisierten Lesegerät konsumiert, stieg dieser Anteil in den ersten sechs Monaten 2012 bereits auf 75%.
[Foto: Reader wie Amazons Kindle öffnen E-Bookmarkt | (c) Amazon]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Herbsterwachen im Buchmarkt

Nach einigen Monaten mit rückläufiger Umsatzentwicklung sind die Einnahmen im Buchmarkt im September wieder gestiegen. 0,8 Prozent mehr Geld als 12 Monate zuvor nahmen die Händler ein. Dabei gab es im zurückliegenden Monat einen Verkaufstag weniger als vor einem Jahr. Kumuliert ergibt sich für die ersten neun Monate ein Umsatzminus von 2,0 Prozent verglichen mit 2011. Dies geht aus der monatlich herausgegebenen Studie "Branchenmonitor Buch" des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hervor. Die Erhebung umfasst die Vertriebswege Sortimenthandel, Internet und Warenhaus.  Sortimentläden konnten vom herbstlichen Aufwind nur teilweise profitieren. Die Einnahmen der klassischen Buchshops gaben mit -1,2% immerhin weniger nach als in den Vormonaten.

Im Vergleich der drei Editionsformen bewirkten nur Taschenbücher (+4,8%) mehr Umsatz als vor einem Jahr. Bei Hörbüchern (-0,8%) und Hardcover-Ausgaben (-0,9%) bewegten sich die erzielten Einnahmen leicht unter dem Niveau des Septembers 2011.

In den Warengruppen zeigten die Trends der Sparten "Belletristik" (+5,3%) und "Kinder & Jugendbuch" (+0,5%) nach oben. In anderen auflagenstarken Genres wie "Sachbuch" (-5,8%), "Reisen" (-2,4%) und "Ratgeber" (-0,2%) gaben die Einnahmen dagegen nach. Auch Literatur aus den intellektuellen Bereichen "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-5,3%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-4,5%) und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-2,2%)  brachte weniger Geld ein als im neunten Monat des Vorjahres.
[Foto: Top-Bestseller: SM-Romanreihe "Shades of Grey" | (c) Goldmann Verlag]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 9. Oktober 2012

Facebook knackt Milliarden-Marke

Der Mitgliederzuwachs bei Facebook hält weiter an. Am 4. Oktober verkündete Gründer Mark Zuckerberg auf seinem Facebook-Profil stolz, man habe die Marke von einer Milliarde Mitgliedern geknackt. Damit baut die amerikanische Social Media-Seite ihren Vorsprung vor Google+ weiter aus.

Der jüngere Konkurrent aus dem Hause des Suchmaschinenbetreibers kommt auf immerhin 400 Millionen registrierte Mitglieder. Davon nutzen allerdings nur gut ein Viertel das Angebot regelmäßig, wie Google+ Chef Vic Gundotra im September verriet.

Trotz der überwältigenden Marktvorrherschaft tut sich die Werbewirtschaft schwer damit, Facebook erfolgreich zur Kundengewinnung zu nutzen. Die Plattform selbst hat Problene, dem seit dem Börsengang im Mai gestiegenen Erwartungsdruck hinsichtlich Rentabilität gerecht zu werden. Die unbedingte Gewinnmaximierung entspricht allerdings auch erklärtermaßen nicht der Unternehmensphilosophie Zuckerbergs.
[Foto: Facebook feiert Nutzer-Meilenstein | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 8. Oktober 2012

Frankfurter Buchmesse 2012

Vom 10. bis zum 14. Oktober lockt die Frankfurter Buchmesse wieder Brancheninsider und Literaturbegeisterte mit einem abwechslungsreichen Programm. Die ersten drei Tage sind Fachgästen vorbehalten, am Samstag und Sonntag sind alle Interessierten willkommen. Über 3.200 Events sind im Veranstaltungskalender zu finden, mehr als 7.000 Aussteller präsentieren Ihre Produkte und Services rund um das geschriebene (oder vorgelesene) Wort.

Als Ehrengast-Land wurde diesmal Neuseeland auserkoren. 19 Installationen am Mainufer sollen auch Passanten in die neuseeländische Literaturwelt entführen. Lesungen und Gespräche mit Autoren des südpazifischen Inselstaates sorgen für tiefere Einblicke in die Gegenwartskultur von "Aotearoa", wie die Maori das Land nennen.

Weitere Themenschwerpunkte sind Kinder- und Jugendbücher und der Rechtemarkt. Auf der Veranstaltung "SPARKS" geht es um neue technologische Möglichkeiten wie Enhanced Books, Enriched Media und medienübergreifende Services. Auch Kochbücher und Reiseliteratur erhalten ausgedehnte Messebereiche. In Halle 4.2 stellen Wissenschaft und Forschung Zukunftsausblicke vor.
[Foto: Buchmesse Frankfurt mit vollem Programm | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Presseagentur dapd ist zahlungsungfähig

Gerade zwei Jahre sind seit der Gründung der Nachrichtenagentur dapd vergangen. Nun hat das Unternehmen mit Sitz in Berlin Insolvenz angemeldet. Dies berichtet unter anderem das Hamburger Abendblatt. 299 von 515 Arbeitsplätzen sind von der Pleite betroffen. Gegenstand des Insolvenzverfahrens sind acht Teilgesellschaften mit Sitz in der Bundeshauptstadt.

Die aus dem Deutschen Depeschendienst (ddp) und der deutschen Dependance von Associated Press (AP) hervorgegangene Unternehmung war angetreten um der etablierten Deutschen Presseagentur (dpa) Konkurrenz zu machen. Der eingeschlagene Expansionskurs führte noch im April zur Übernahme der Fotoagentur Picture Press, die zuvor vom Verlagskonzern Gruner+Jahr geführt worden war.

Offenbar hat man sich angesichts der großen Ambitionen übernommen. Auch führte die Konkurrenz-Situation wohl zu einer Niedrigpreis-Politik. Auf einer am Dienstag eilig einberufenen Betriebsversammlung wurden die Mitarbeitern mit der Mitteilung der Insolvenz überrumpelt. Ursächlich für die Misere war nach Angaben der Gesellschafter Peter Löw und Martin Vorderwülbecke die Zahlungsmoral der Kunden, welche keine angemessene Vergütung für die dapd-Services entrichten wollten.
[Foto: Presseagentur dapd ist insolvent | (Logo)]

Artikel von agent-media.de