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Montag, 4. November 2013

Anzeigengeschäft verliert an Bedeutung

Für Zeitungsverlage wird der Verkauf Ihrer Produkte immer wichtiger, während die Einkünfte aus Anzeigen sinken. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktueller Artikel des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV).

2002 wurde im Anzeigengeschäft mit 5,2 Mrd EUR noch weit mehr Umsatz erzielt als durch den Vertrieb, der damals Einnahmen von 4,1 Mrd EUR generieren konnte. Seit 2008 dominiert der Verkauf. 2012 wurden 4,7 Mrd. EUR im Vertrieb umgesetzt, Anzeigen konnten nur 3,4 Mrd. EUR beisteuern. Die erfreulichen Vertriebszahlen können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zeitungsumsätze in Deutschland 2012 verglichen mit dem Vorjahr um 3,3% auf 8,23 Mrd. EUR gefallen sind. Das Subsegment der Tageszeitungen zeigt einen ebenso starken Abwärtstrend, hier wurden im vergangenen Jahr 7,7 Mrd. EUR Umsatz ermittelt.

Das schwindende Vertrauen der Werbebranche in die Zeitungsangebote ist angesichts recht hoher Reichweiten nur teilweise nachzuvollziehen. Die gedruckte Presse erreicht pro Ausgabe 71 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren. Tageszeitungen werden von einem knappen Drittel (64,7%) gelesen. Allerdings lesen relativ wenige Teenager die Print-Titel. In der Altersgruppe von 14 bis 19 Jahren liegt der entsprechende Anteil bei nur rund einem Drittel (34,5%).
[Foto: Frisch gedruckte Zeitungen | cc-by-sa 3.0 Daniel R. Blume]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Tablet: Umsatzmotor für die Medien-Industrie

Tablets werden immer mehr zum Umschlagplatz für Medieninhalte. Wie eine aktuelle Studie des IT-Branchenverbandes BITKOM aufzeigt, haben mehr als die Hälfte (54 Prozent) aller Besitzer eines modernen Flachrechners bereits kostenpflichtige Downloads zur Unterhaltung getätigt.

Besonders Spiele sind bei den Tablet-Nutzern beliebt. 31 Prozent haben bereits ein Videogame für ihr Gadget erworben. Die Quote der E-Book-Käufer ist mit 30 Prozent kaum geringer. Relativ gut laufen auch Musik-Inhalte, für die ein Viertel der Nutzer mindestens einmal in die Tasche gegriffen haben. 12 Prozent haben schon in Hörbücher investiert. Für 16 Prozent war auch eine Digitalzeitung zumindest gelegentlich ein paar Euro wert. Weniger beliebt ist Videomaterial wie Filme und TV-Serien, die von nur 11 Prozent der Tablet-Eigentümer mit Hilfe ihres Gerätes gekauft wurden.

Laut einer früheren Erhebung von EITO wird für das laufende Jahr ein Absatz von acht Millionen Tablets in Deutschland erwartet. Der Vertrieb über den Tablet-PC wird also für die Kreativindustrie immer wichtiger. Entsprechende angepasste Apps und auf den vergleichsweise kleinen Displays gut bedienbare Websites werden für die Online-Marktplätze also immer wichtiger.
[Foto: Apples iPad in Aktion | cc-by-sa 2.0 matt buchanan]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 6. August 2013

Bezos kauft Washington Post

Das in die finanzielle Krise geratene Traditionsblatt Washington Post hat einen neuen Eigentümer. Niemand geringerer als Amazon-Boss Jeff Bezos hat die Tageszeitung für 250 Millionen Dollar übernommen. Bislang lag die Washington Post in den Händen der Verlegerdynastie Graham.

Es handelt sich um einen persönlichen Kauf des Internet-Unternehmers, dessen Vermögen auf 28 Mrd. Dollar geschätzt wird. Die Washington Post wird also nicht zu einem Teil des gerne genutzten Internetkaufhauses Amazon. Der 49jährige wird voraussichtlich kaum ins Tagesgeschäft eingreifen. Dennoch könnte die Washington Post von seinem Wissen im Bereich neuer Medien profitieren und neue Einnahmequellen mit webbasierten Services erschließen.

Das Blatt ist spätestens seit der Aufdeckung des Watergate-Skandals in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts in den gesamten USA und weltweit ein Begriff. Seitdem gilt die "Post" als Speerspitze des investigativen Qualitätsjournalismus. Der eigene Anspruch als Teil der "vierten Instanz" über Fehltritte der jeweiligen Regierung zu berichten, hat aber offenbar seinen Preis. Im ersten Quartal stand man mit 49 Millionen Dollar in der Verlustzone.
[Foto: Amazon-Boss Bezos | cc-by 2.0 James Duncan Davidson]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 24. Juli 2013

Zeitungsnutzung weiter hoch

Fast zwei Drittel (64,7%) aller Deutschen ab 14 Jahren hält pro Tag eine gedruckte Zeitung in der Hand. In absoluten Zahlen bedeutet dies 45,5 Millionen Menschen. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma) hervor, die der BDZV in einer Pressemitteilung zitiert.

Die regionalen Blätter erreichen alleine im Print-Abo bereits 51,6% Prozent der theoretisch möglichen Leserschaft (36,6 Millionen). 19,5 Prozent kaufen ein Einzelexemplar. Dagegen nimmt sich der Markt der überregional ausgerichteten Blätter kleiner aus. Diese Gattung wird pro Tag nur von 5,3 Prozent der deutschsprachigen Mitbürger konsumiert.

Über die Zeitungsangebote im Internet informieren sich laut eines Berichts der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) immerhin 28,6 Millionen Menschen über das Tagesgeschehen. Bereits mehr als 6,2 Millionen Deutsche nutzen Mobilangebote wie Zeitungsapp, um auf dem Laufenden zu bleiben.
[Foto: Noch immer aktuell: Gedruckte Zeitungen | cc-by-sa 3.0 Daniel R. Blume]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 14. Mai 2013

Junge Politik-Interessierte lesen Zeitung

Gerade junge Erwachsene greifen vermehrt auf althergebrachte Medien zurück, um sich über Politik zu informieren. 80 Prozent der 18-29jährigen lesen zu diesem Zweck Tageszeitungen. Erstaunlicherweise ist dieser Anteil höher als bei der erwachsenen Gesamtbevölkerung (75%). Dies geht aus einer vom IT-Branchenverband BITKOM beauftragten FORSA-Studie unter 1.000 volljährigen Deutschen hervor.

Prozentual ebenso beliebt wie die Tageszeitung ist in der jungen Zielgruppe das Internet als politische Infoquelle. Dahingegen gehen nur 60 Prozent der Gesamtbevölkerung online, um sich über das Weltgeschehen auf dem Laufenden zu halten. Bei beiden Gruppen werden vor allem Webseiten von Nachrichtensendern sowie Wochen- und überregionalen Tageszeitungen angesurft.

Bei den unter 30jährigen sind weitere wichtige Medien für politische Inhalte das Fernsehen mit 90% Nutzung (Gesamtbevölkerung: 91%) und das Radio mit 62% (Gesamt: 70%). Nur etwas mehr als die Hälfte (51%) in der jüngeren Zielgruppe liest den Politikteil von Wochenzeitungen. Der Anteil fällt unter allen Umfrageteilnehmern mit 46% sogar noch bescheidener aus.
[Foto: Junge Menschen vertrauen auf Zeitungen | cc-by-sa 3.0 Daniel R. Blume]

Artikel von agent-media.de

Sonntag, 23. Dezember 2012

Paywalls bei immer mehr Zeitungswebsites

Zum Ende des ausklingenden Jahres zählt der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) 31 deutsche Zeitungen mit teilweise kostenpflichtigen Websites. Als eines der prominentesten Beispiele hat "Die Welt" im Dezember eine Paywall errichtet. Nicht vom BDZV erfasst sind freiwillige Zahlungsmodelle, wie sie etwa die Berliner Tageszeitung "taz" einsetzt.

Fünf der Nachrichtenportale setzen auf das sogenannte Metered-Modell. Dabei dürfen Gelegenheitssurfer eine gewisse Anzahl von Artikeln unbehelligt einsehen. Erst danach erscheint die Zahlungsaufforderung. Diese Methode ist bereits seit März 2011 bei der New York Times im Einsatz. Die übrigen 26 News-Seiten setzen auf eine harte Bezahlschranke oder teilen ihre Inhalte in kostenpflichtige und frei verfügbare Artikel auf.

Für viele Verlage sind die Einnahmen aus Werbeeinblendungen nicht kostendeckend. Zudem leidet der Absatz der Druck- und Mobilvarianten durch die kostenlose Verfügbarkeit der journalistischen Beiträge im Netz. Dies gilt offenbar vor allem für Regionalblätter. Außer "Die Welt" hat unter den 31 Bezahlservices nur noch das "Wall Street Journal" keine regionale Prägung.
[Foto: Auch "Die Welt" setzt auf Paywall | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 29. November 2012

USA: Zeitungswerbemarkt weiter im Minus

Die Ausgaben, welche die US-amerikanische Werbeindustrie in Print- und Onlineangebote ihre heimischen Presse investiert, stabilisieren sich nur langsam. Die Verlage mussten im dritten Quartal verglichen mit dem entsprechenden Kalenderviertel des Vorjahres einen Umsatzrück von 5,1 Prozent auf 5,27 Mrd. Dollar hinnehnmen. Immerhin liegt das Minus erstmals seit fast zwei Jahren unter der 6-Prozent-Marke. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, welche die Newspaper Association Of America veröffentlicht hat

Im Reklamebereich der klassischen Druckerzeugnisse betrug das Minus 6,4 Prozent. Dennoch erwirtschaften die Zeitungen in den Vereinigten Staaten im Printbereich mit 4,51 Mrd. Dollar noch immer weit mehr als mit ihren Webportalen.

Im Online-Segment verzeichneten die Verlage knapp 759 Mio. Dollar Werbeeinnahmen, ein Plus von 3,6% zu den Monaten Juni, August und September 2011. Die Umsätze mit Internet-Reklame sind seit dem ersten Quartal 2010 kontinuierlich gestiegen. Dieser Trend verflacht allerdings schon wieder. Die Wachstumsraten lagen 2010 noch in drei aufeinanderfolgenden Kalendervierteln bei über 10 Prozent. In diesem Jahr sind nach +1,0% (Quartal 1) und +2,9% (Quartal 2) die jüngst gemessenen +3,6% bislang schon das Höchste der Gefühle.
[Foto: Für den "Nashville Banner" war 1998 Schluss | cc-by-sa 3.0 Nashville Banner (newspaper)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 21. November 2012

Tablet-Boom beflügelt Zeitungs-Apps

Wie die Allensbacher Computer- Technikanalyse festgestellt hat, besuchen derzeit 2,5 Mio. Nutzer pro Woche die Websites regionaler Tageszeitung. Das bedeutet ein Wachstum von über 130 verglichen mit dem Vorjahr. Nicht mitgezählt sind Zeitungs-Apps, von denen es inzwischen mehr als 350 gibt. Dies berichtet der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger.

Bei den mobilen Programmversionen der Nachrichtenangebote liegt die Tagesschau-App mit wöchentlich 2,1 Mio. Usern an erster Stelle. Der Unbill der Verlage gegen diese gefühlt kostenlose Konkurrenz kommt also nicht von ungefähr. Auf den Plätzen dahinter folgen der "Spiegel" (1,8 Mio.) sowie die "Süddeutsche Zeitung" und "Die Zeit" mit je rund 500.000 Lesern auf iPad, iPhone & Co. Alle regionalen Blätter zusammen kommen auf rund 1 Mio. User.

Die wachsenden Zahlen korrellieren mit der fortschreitenden Verbreitung von Tablets, die sich für den Konsum längerer Artikel besser eignen als Handy-Displays. Mittlerweile nutzen laut Bitkom mehr als neun Millionen Bundesbürger die flachen Touch-Rechner für unterwegs.
[Foto: Zeitungskonsum per iPad & Co. steigt | (c) Apple]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 8. November 2012

Steigender Absatz bei elektronischen Zeitungen

Deutsche Verlage verkaufen immer mehr Ihrer Zeitungen als E-Paper. Im dritten Quartal 2012 wurde erstmals in einem Kalenderviertel die 200.000er- Marke geknackt. Zwischen Juli und September fanden 227.669 Exemplare den Weg auf digitale Lesegeräte. Dies berichtet der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) auf Grundlage von Zahlen, welche die Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 121 Verlagen ermittelt hat.

Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs von mehr 50 Prozent. Gegenüber 2010 hat sich die Digitalauflage sogar verdoppelt. Der Anstieg ist rasant, muss jedoch in Relation gesehen werden.

Insgesamt wurden im betrachteten Kalenderviertel 22,8 Mio. Tages- Sonntags und Wochenzeitungen an die Leser veräußert. Der Digitale Vertriebsweg macht also lediglich 1 Prozent der gesamten verkauften Auflage aus.
[Foto: Viele Zeitungen sind als App erhältlich | (c) Axel Springer-Verlag]

Artikel von agent-media.de

Montag, 22. Oktober 2012

Zeitungen weiter stark im Netz

Während die Auflagen gedruckter Zeitungen sich auf einem langsamen Rückzug befinden, erfreuen sich die Internetauftritte der Tagesblätter weiter großer Beliebtheit. Dies hat die Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) laut Pressemitteilung des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger ermittelt.

Zeitungen erreichten im Zeitraum Juni bis August über das Web 39,5 Prozent oder aller Deutschen. Das entspricht 27,7 Mio. eindeutigen Besuchern. Die regionalen Abo-Ausgaben allein konnten 20,2 Mio. regelmäßige Leser auf ihren Webseiten verzeichnen.

Bei den Usern im Alter zwischen 14 und 29 Jahren surfen fast zwei von drei Befragten (62,7%) auf Verlags-Websites. In der nächsten Altersgruppe (30-49 Jahre) bewegen sich noch etwa die Hälfte der Nutzer (49,9%) auf den professionell aktuell gehaltenen News-Seiten. Für die Werbeindustrie entscheidend: Ein starker Prozentsatz von 45,8% alle Menschen, deren Haushalt über ein monatliches Einkommen von mehr als 2.500 EUR verfügen, finden regelmäßig den Weg zu Online-Angeboten von Zeitungen.
[Foto: BDZV vermeldet gute Webreichweiten | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 13. September 2012

USA: Zeitungswerbemarkt schrumpft weiter

Zeitungen in den USA verdienen mit dem wichtigen Anzeigengeschäft immer weniger Geld. Im zweiten Quartal beliefen sich die Werbeeinnahmen der Nachrichtenblätter auf 5,608 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr waren im gleichen Zeitraum  noch 5,992 Mrd. Dollar umgesetzt worden. Diese Zahlen hat die Newspaper Association Of America (NAA) veröffentlicht. Die Spendings befinden sich seit Mitte 2006 auf Talfahrt. Damals verdienten die Zeitungen noch etwa das doppelte mit Werbeanzeigen.

Die US-Verlage können auch vom Positiv-Trend der Online-Werbung nur wenig profitieren. Mit Web-Bannern nahme die Zeitungen knapp 827 Mio. Dollar ein. Das ist nur ein kleines Plus von 2,9 Prozent verglichen mit dem zweiten Kalenderviertel des Vorjahres.

Mit gedruckter Werbung wurden zwischen April und Juni 4,781 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Vor einem Jahr standen Einnahmen von 5,189 Mrd. Dollar durch Print-Anzeigen zu Buche.
[Foto: US-Zeitungen leiden weiter | cc-by-sa 2.0 Daniel R. Blume]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 24. Juli 2012

Gericht sieht Tagesschau-App kritisch

Die Print-Medien haben im Rechtsstreit gegen die Tagesschau-App einen Teilerfolg errungen. In einer Stellungnahme ist das Landgericht Köln weitgehend der Anschauung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gefolgt. Die Print-Medien fürchten die kostenlose Konkurrenz durch redaktionelle Angebote der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten und klagten daher gegend die Mobil-Software der ARD.

Generell sieht der Richter in presseähnlichen Erzeugnissen GEZ-finanzierter Organisationen eine illegale Wettbewerbsverzerrung. Für die Rechtmäßigkeit redaktioneller Textinhalten in solchen Angeboten ist nach seiner Ansicht ein klarer Sendungsbezug erforderlich.

Ob die Tagesschau-App nun ein presseähnlicher Service ist oder nicht, mochte das Gericht noch nicht abschließend beurteilen. Die genaue Eingrenzung des Begriffes "presseähnlich" empfand der Richter als schwierig. Zudem könne man nur eine Momentaufnahme der App beurteilen. Als Nachrichten-Programm befüllt sich die Anwendung laufend mit aktuellen Inhalten.

Der Richter empfahl den Parteien daher in seinen Ausführungen zum wiederholten Male, eine außergerichtliche Lösung zu suchen. Geschieht dies nicht, soll die Wettbewerbskammer Ende September ein Urteil fällen.
[Foto: BDZV klagt gegen Tagesschau-App | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 19. Juli 2012

Freitag, 6. Juli 2012

AWA-Studie: Zeitungen weiterhin gefragt

Anders als beispielsweise in den USA kann in Deutschland von eine flächendeckenden Zeitungssterben weiterhin keine Rede sein. Wie eine Studie der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) zeigt, konnten überregionale Abo-Zeitungen und Wirtschaftsblätter ihre Leserschaft in den letzten Jahren sogar vergrößern. 2012 gab es in diesem Segment einen Reichweitenzugewinn von 6,2 Prozent.

Der Trend geht allerdings zu Lasten der regionaler Abo-Zeitungen. In den letzten Jahren konsumierten immer weniger Menschen die Blätter mit Lokalkolorit, 2011 gab es einen Reichweitenrückgang von 2 Prozent. Auch der Absatz von Zeitschriften und Wochenzeitungen ist rückläufig. Nur rund jeder fünfte (22%) kauft mindestens wöchentlich eines dieser Printprodukte. 2006 investierte noch mehr als jeder Vierte (27%) in diese Gatting von Druckerzeugnissen.

Zeitunglesen gehört zudem immer weniger zur deutschen Tagesroutine. Rund zwei Drittel (65,8%) der Menschen ab 30 Jahren gab bei einer Befragung an, am Tag zuvor eine Zeitung gelesen zu haben. 1980 lag der Anteil noch bei 84,4 Prozent. Vor allem die junge Klientel ist nicht mehr an den morgendlichen Blick ins Blättchen gewöhnt. Nur noch 36,5 Prozent der 14-29jährigen gaben an, gestern eine Tageszeitung gelesen zu haben. 1980  war der Prozentsatz noch rund doppelt so hoch (72,3%).

Interessanterweise hat das Internet die Printmedien noch nicht als beliebteste Infoquelle für aktuelle News abgelöst. Nur 19% der Befragten gaben an, sich am Vortag via Web über das Tagesgeschehen informiert zu haben. Die Tendenz ist allerdings zunehmend. 2006 lag der Anteil noch bei lediglich 9%.
[Foto: Zeitung bleibt wichtigste News-Quelle | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 6. Juni 2012

Ranking der Werbekanäle 2011

Bereits Ende Mai hat der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) Umsatzzahlen der deutschen Werbeindustrie für 2011 vorgestellt. Laut ZAW-Studie wurden hierzulande im vergangenen Jahr fast 19 Mrd. EUR brutto mit Reklame erwirtschaftet, ein Plus von einem Prozent.

Die Fernsehsender hatten mit 3,98 Mrd. EUR den größten Umsatz aller erfassten Werbekanäle. Davon heimsten die Privat-Anstalten 3,7 Mrd. EUR ein. "Nur" 283 Mio. EUR verdienten ARD und ZDF mit ihren Spots.

An Position zwei der umsatzstärksten Reklameträger folgen die Tageszeitungen. Mit Werbeanzeigen verdienten die Verlage 3,56 Mrd. EUR. Nimmt man Wochen- und Sonntagszeitungen hinzu, kamen die Blätter auf 3,85 Mrd. EUR Bruttoeinnahmen. Die Post erhielt etwa drei Milliarden EUR der Spendings und rangiert somit auf Platz drei. Bei den Druckmedien sind auch Anzeigenblätter (ca. 2 Mrd. EUR Umsatz) sowie die auf eine breite Leserschaft ausgerichteten Publikumszeitschriften (1,44 Mrd. EUR) von Bedeutung.

Online-Werbung boomte weniger stark als zuletzt und erzielte mit 990 Mio. EUR rund 15% mehr Einnahmen als 2010. Bei Kinowerbung war das relative Wachstum mit +14% ähnlich hoch. Allerdings ist dieser Markt mit 85 Mio. EUR Umsatz weiterhin eher eine Nische für die Werbetreibenden.
[Foto: TV bleibt umsatzstärkster Werbe-Channel | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 22. Februar 2012

Zeitungswerbung nach wie vor effizient

Zeitungen können auch heute noch eine wichtige Rolle im Werbemix spielen. Dies will die Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) in ihrer Studie "Zeitungsqualitäten 2012" herausgefunden haben.

Trotz über vier Stunden durchschnitlichen Fernsehkonsums und immer weiterer Verbreitung stationärer und mobiler Internetgeräte nehmen noch immer 72,1% der über 14jährigen Deutschen regelmäßig eine herkömmliche, gedruckte Zeitung in die Hand. 81 Prozent dieser Leser halten die Anzeigen in den Printmedien für "glaubwürdig und zuverlässig".

Im Fallbeispiel einer C&A-Kampagne wurde bei Tageszeitungen ein höherer Anteil (17%) an der generierten Werbeerinnerung gemessen als bei TV-Spots (10%). Gemessen an der Reichweite sind Werbeblöcke in Presse-Erzeugnissen dabei sogar günstiger als Fernsehreklame.

Die komplette Studie enthält weitere Untersuchungen, die zum Teil von Quellen stammen, die unabhängiger sind als es die ZMG sein kann. Sie ist als PDF für ZMG-Kunden und Werbeagenturen kostenlos unter der Mail sek@zmg.de bestellbar.
[Foto: Beliebtes Ritual: Morgens Zeitung Lesen | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Montag, 19. September 2011

Werbemarkt wächst moderat

Laut aktueller Erhebung des Marktforschungsinstituts Nielsen sind die Investitionen in Werbung hierzulande gestiegen. Bis Ende August 2011 flossen in Deutschland 15,517 Mrd. EUR in Reklame, ein Plus von 4,6% gegenüber den ersten acht Monaten des Vorjahrs.

Die Zeitungen konnten nicht vom Aufwärtstrend profitieren. In die Anzeigen der Tages- und Wochenblätter flossen bislang 3,25 Mrd. EUR, 1,2% und somit rund 40 Mio. EUR weniger als bis August 2010. Sie sind damit aber nach wie vor der zweitwichtigste Werbeträger.

In TV-Reklame wird weiterhin mit großem Abstand am meisten investiert. 6,4 Milliarden EUR waren die Einblendungen im Fernsehen den Marketingabteilungen bislang wert, das Plus fällt hier mit 3,0% jedoch recht moderat aus.

Das Internet baut bei einem Umsatzplus von 23,6% seinen Marktanteil weiter aus. Mit 1,75 Mrd. EUR kommt der Online-Anzeigenmarkt langsam auf Augenhöhe mit den Publikumszeitschriften (2,22 Mrd EUR, +3,0%). In Fachzeitschriften wurden im bisherigen Jahresverlauf 264 Mio. EUR investiert (+4,0%).

Die traditionell recht umsatzschwachen Kinospots legten ebenfalls zweistellig zu. In die Lichtspielhäuser investierten Werbetreibende bis Ende letzten Monats 53,3 Mio, EUR, ein Zuwachs von 26,1%. Die Werbeumsätze für Plakate (694 Mio. EUR, +15,4%) und Radiowerbung (880 Mio. EUR, +5,7%) wuchsen ebenso überdurchschnittlich.
[Foto: Zeitungsverlage backen kleinere Brötchen | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Montag, 25. Juli 2011

Absatzschwund bei Presse-Erzeugnissen

Trotz allgemein guter Geschäftslage verkauften sich Zeitungen und Zeitschriften im zweiten Quartal 2011 schlechter als im Vorjahr. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Informationsgesellschaft zu Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) hervor.

Bei den Tages- und Sonntagszeitungen wurden zwischen April und Juni 22,12 Mio. Blätter pro Ausgabe verkauft, ein Rückgang von 3,18%. Wochenzeitungen verloren dramatisch um 10,21%, zuletzt wurden 1,76 Mio. Exemplare abgesetzt. Allerdings mussten mit dem "Rheinischen Merkur" und dem "Europa Ekspress" auch zwei Wochen-Titel die Segel streichen, die Daten sind daher nur bedingt vergleichbar.

Die für eine breite Leserschaft ausgelegten Publikumszeitschriften konnten zusammen zuletzt 108,85 Mio. Abnehmer je Ausgabe erzielen. Dies bedeutet Einbußen von 3,39% gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Quartal hatte der Absatz in diesem Segment noch zulegen können. Bei Fachzeitschriften liegt die Zahl der verkauften Exemplare pro Erscheinungstag im Schnitt bei 11,85 Mio. Stück. Dies ist ein kleines Minus von 1,70%.

Die Anzahl der (zumeist kostenfrei) verbreiteten Kundenzeitschriften lag bei 54,83 Mio. Exemplaren pro Ausgabe. Gegenüber der im zweiten Quartal ermittelten Zahl von 55,21 Mio. bedeutete das einen moderaten Rückgang um 0,69%.
[Foto: Zeitschriften finden weniger Leser | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 13. Juli 2011

Werbemarkt Deutschland wächst stabil

Die Bruttoausgaben für Werbung in Deutschland sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 in den zurückliegenden sechs Monaten um 4,6 Prozent gestiegen. Die Zugewinne verteilen sich auf 4,5 Prozent im ersten Quartal und 4,7 Prozent im zweiten Kalenderviertel, jeweils in Bezug auf die entsprechende Vorjahresperiode. Dieses erfreuliche Resultat geht aus aktuellen Erhebungen von Nielsen hervor.

Unter den acht Mediengattungen, welche die Marktforscher als "Above The Line" bezeichnen, haben sieben Zugewinne verzeichnet. Nur bei Zeitungen zeigt der Trend mit -0,6% unten. Insgesamt wanderten 2,516 Mrd. EUR in das Anzeigengeschäft der Tages- und Wochenblätter, das somit hinter dem Fernsehen den zweitgrößten Werbemarkt bildet.

Werbung im TV war den Firmen hierzulande 5,076 Mrd. EUR wert, das sind 2,6% mehr als im Zeitraum Januar bis Juni 2010. Die auf eine breite Leserschaft ausgerichteten Publikumszeitschriften landen bei einem Plus von 3,8 Prozent mit 1,694 Reklame-Milliarden auf Rang drei der wichtigsten Werbeträger. Für Fachzeitschriften reicht es bei gleicher Wachstumsrate, allerdings vergleichsweise bescheidenen 205,600 Mio. EUR Werbeumsatz für Platz sieben.

Das Internet bewegt sich bei ungebremsten Zugewinnen von 26 Prozent bereits an Nummer vier der wichtigsten Mediengruppen für Reklame. 1,310 Brutto-Milliarden flossen ins Online-Marketing.

Auch das Kino erlebt einen Werbe-Boom. Um 24,1 Prozent stiegen die Einnahmen aus Spots in den Lichtspielhäusern. Bei 38,543 Mio. EUR Umsatz bildet die Leinwand-Reklame jedoch weiterhin das Schlusslicht unter den Above The Line-Medien.

Für Radio-Einspieler investierten die Firmen 673,813 Mio. EUR aus (+3,2%) für Plakate wurde ein Budget von 508,652 Mio. EUR (+11.2%) ausgegeben.
[Foto: TV bleibt wichtigster Werbemarkt | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Montag, 11. Juli 2011

Print-Abwärtstrend gestoppt - oder nicht?

In Deutschland haben laut Studie der Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA) Zeitungen und Magazine seit 2006 erstmals wieder eine positive Reichweitenentwicklung erzielt. Über alle erfassten Titel ist die Reichweite um 0,7% gestiegen. Bei jungen Lesern von 14 bis 29 Jahren gab es einen Reichweitenzugewinn von 1,1%, bei Frauen betrug er sogar 1,5%. 99 der 243 Presse-Titel konnten ihr Publikum vergrößern, bei 80 blieb es gleich. Bei den übrigen 64 gab es weniger Leser als im Vorjahr.

Die beliebteste Zeitung ist laut AWA die Apotheken-Umschau mit 21,16 Mio. Lesern. Dahinter folgt ADAC Motorwelt, die 13,75 Mio. Interessierte erreicht. Erfolgreichstes kostenpflichtiges Print-Erzeugnis ist die BamS, die von 9,59 Mio. Menschen durchgeschaut wird. Auch Der Stern (7,94 Mio.), Der Spiegel (6,28 Mio.) und die Bunte (3,96 Mio.) erzielten gute Reichweiten. Viele Regionalzeitungen liegen bei der Reichweite allerdings im Minus.

Die Ergebnisse der 21.000 Menschen ab 14 Jahren umfassenden Umfrage werden allerdings auch heiß diskutiert. Zum einen verbreiterte sich die Datengrundlage von "deutschen" auf "deutschsprachige" Personen und somit von hochgerechnet 64,6 auf 70,3 Millionen Menschen. Außerdem wirken die ermittelten Reichweiten der Allensbacher in Relation zu verkauften Auflagen zu hoch gegriffen. So kam der Stern zuletzt auf 860.000 abgesetzte Exemplare. Auch der Spiegel wird mittlweile von weniger als einer Millionen Menschen käuflich erworben. Es müsste also jedes Exemplar von etwa sechs bis neun Personen gelesen werden. Dies scheint auch bei Berücksichtigung von Lesezirkeln unrealistisch.
[Foto: "Rentnerbravo": Über 20 Mio. Leser | Wort & Bild Verlag]

Artikel von agent-media.de