Montag, 10. Dezember 2012

Software-Pionier auf der Flucht

John McAfee, Gründer der nach ihm benannten Antiviren-Softwarehauses, ist auf der Flucht. Der US-Amerikaner wurde nach dem Verkauf seiner Softwareschmiede zum Multimillionär. Seither führt er das unstete Leben eines Aussteigers. Nun versucht er der Exekutive des zentralamerikanischen Staates Belize zu entrinnen.

Im ehemaligen British Honduras sucht man den 67jährigen im Zusammenhang mit dem rätselhaften Mord an seinem Nachbarn, der ebenfalls aus den Vereinigten Staaten stammt. McAfee meint, die Regierung Belizes wolle ihm die Gewalttat anhängen. Als Grund führt er die vor Kurzem eingestellten finanziellen Zuwendungen für soziale Projekte in dem zentralamerikanischen Staat an. Die ausgemachte Korruption im Land wolle er nicht länger zu unterstützen, erläutert er in seinem Blog. Auf der Flucht schlug sich McAfee zuletzt auf dem Seeweg ins benachbarte Guatemala durch. Sein dort gestellter Asylantrag wurde nun laut Medienberichten abgelehnt. Bis zur Auslieferung des Computerexperten nach Belize haben seine Anwälte noch Gelegenheit, Einspruch gegen diese Entscheidung einzulegen.

Während sich McAfee als Opfer einer Verschwörung sieht und versucht, zusammen mit einigen Mitstreitern die Öffentlichkeit über seine Website zu mobilisieren, ist die publizierte Meinung zwiegespalten. So kursierten in den vergangenen Wochen Meldungen mit dem Tenor, dass McAfee weniger Opfer einer Regierungsverschwörung als vielmehr seines ausufernden Drogenkunsums sei.
[Foto: McAfee floh von Belize nach Guatemala | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen