Posts mit dem Label Frankreich werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Frankreich werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 7. August 2013

US-Videomarkt leicht im Aufwind

Wie die Digital Entertainment Group (DEG) berichtet, haben die Amerikaner für Home-Entertainment-Produkte im ersten Halbjahr 2013 rund 2% mehr Geld ausgegeben als ein Jahr zuvor. Zu dieser Erkenntnis kommt die Non-Profit-Organisation in einer Studie, die anhand der Ergebnisse ihrer Mitglieder erstellt wurde.

Die Einnahmen aus dem Verkauf von Blu-rays legten um 15 Prozent zu. Bei neuen Titeln lag das Plus sogar bei 19%, ältere Filme generierten acht Prozent Mehreinnahmen. Die Nachfrage nach DVDs nimmt indes ab. Fünf Millionen Geräte zum Abspielen von Blu-rays wurden zwischen Januar und Juni verkauft. Damit gibt es nun insgesamt 61 Millionen BD-Player in den US-Haushalten.

Auch der Vertriebsweg Internet wird immer beliebter. Mit dem elektronischen Verkauf (Electronic Sell Through, EST) von Filmen und TV-Inhalten verdienten die Anbieter 50 Prozent mehr als in der ersten Jahreshälfte 2012. Alle Formen der onlinebasierten Distribution zusammen genommen erzielten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein Umsatzplus von 24 Prozent in den Vereinigten Staaten.
[Foto: US-Videokonsum bleibt stabil | public domain]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 25. Juli 2013

Videomarkt Frankreich: Einnahmen fallen um ein Achtel

Im ersten Halbjar 2013 sind die Einnahmen aus dem Verkauf von DVDs und Blu-rays in Frankreich um 12,5 Prozent gesunken. Verglichen mit den ersten sechs Monaten 2012 purzelten die Umsätze von 495 auf knapp 440 Millionen EUR. Dies berichtet die staatliche französische Behörde für Filmförderung CNC, die eine entsprechende Erhebung von der GfK hat durchführen lassen.

Besonders das DVD-Format ließ in unserem westlichen Nachbarland kräftig Federn. Der Absatz der Discs für Videos in Standardauflösung sank von 47,3 Millionen im ersten Halbjahr 2012 um 12,4% auf zuletzt 40,77 Millionen Stück. Durch den gleichzeitigen Preisverfall ging der Umsatz sogar um 15,8% auf 341,5 Mio. EUR zurück.

Auch der Blu-ray-Boom ist in der Grande Nation merklich abgeklungen und kann den allgemeinen Negativtrend im physischen Videogeschäft nicht abfangen. Der Umsatz aus dem Verkauf der HD-Discs stieg nur noch marginal um 1,5% auf zuletzt 98,33 Mio. EUR. Auch beim neueren Format macht sich ein allgemeiner Preisrückgang bemerkbar, stieg der Absatz im selben Zeitraum doch um 3,9% auf 6,53 Mio. Einheiten.
[Foto: Frankreich guckt immer weniger DVDs | GNU LGPL Oxygen Team (oxygen-icons.org)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 6. Juni 2013

Aus für HADOPI

Die 2010 in Frankreich zum Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen ins Leben gerufene Behörde HADOPI soll geschlossen werden. Dies berichtet heise.de auf der Grundlage von französischen Medienberichten, die ein entsprechendes Statement der verantwortlichen Ministerin Fleur Pellerin zitieren. Den Nutzern wie vorgesehen den Internetzugang zu sperren sei so, als würde man ihnen das Wasser abdrehen, äußerte sich die Politikerin kritisch.

Mit der Entscheidung folgt man den Vorschlägen des Prüfberichts einer Kommission, die unter der Regie des ehemaligen Canal+-Chefs Pierre Lescure erstellt wurde. Unter den 75 Anregungen des Kommisionsergebnisses ist auch die Empfehlung zur HADOPI-Abwicklung zu finden.

Die Bilanz der Copyright-Schutzbehörde unserer westlichen Nachbarn liest sich ziemlich ernüchternd. Zwar wurden 1,2 Millionen Menschen angeschrieben, weil sie erstmalig bei einem Akt der Online-Piraterie ertappt wurden. Die meisten wurden aber nie wieder erwischt. Sie stellten sich also klüger an oder ließen ihr widerrechtliches Treiben sein. Nur in drei Fällen kam es zu Anklage. Dabei kam lediglich einmal eine Geldstrafe von überschaubaren 150 EUR heraus. In einem anderen Urteil verwarnten die Richter den Angeklagten nur, im dritten Fall musste der angebliche Copyright-Verletzer sogar freigesprochen werden. Diesem Ertrag stehen Kosten von bislang 12 Millionen EUR für die 60 HADOPI-Mitarbeiter gegenüber.

Die grundsätzliche Three-Strikes-Idee soll beibehalten werden. Anstelle der Kappung des Webzugangs könnte man künftig mit Geldstrafen drohen. Die Verwaltungsexekutive soll vom HADOPI-Amt zum Conseil supérieur de l'audiovisuel wechseln, der französischen Regulierungsstelle für Rundfunk und TV.
[Foto: Sozialistin Fleur Pellerin mag HADOPI nicht | cc-by-sa 3.0 Nicolas Reitzaum]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 7. Februar 2013

Absage an französische Google-News-Lösung

In Frankreich hat sich Google mit den Verlegern über die Beteiligung an Gewinnen aus der Nutzung von journalistischen Inhalten geeinigt. Der Suchmaschinenriese wird einen Fonds über 60 Millionen EUR einrichten, der die Webmedien des westeuropäischen Landes unterstützen soll. Mit der Lösung konnte der IT-Riese eine mögliche Google-Steuer für seine News-Services abwenden, die vermutlich sehr viel teurer gekommen wäre.

Hoffnungen, eine derartige friedliche Lösung könnte auch in Deutschland erzielt werden, hat der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in einem aktuellen Statement eine Absage erteilt. Die Lobby-Organisation strebt hierzulande eher die große Lösung an. Der vom VDZ angestrebte Leistungsschutz für Presseerzeugnisse würde für alle News-Aggregatoren greifen. Es soll keine Spezialeinigung mit Google geben. "Frankreichs Lösung ist eine Wette auf das Google-Monopol", urteilt Christoph Keese, Sprecher der Arbeitsgruppe Leistungsschutz der Zeitschriften- und Zeitungsverleger.

Tatsächlich ist der Kompromiss in Deutschlands westlichem Nachbarland alles andere als eine Niederlage für Google. Vielmehr sicherten die Nachrichtenmacher zu, in Zukunft noch stärker auf AdSense zu setzen. Das Werbenetz ist die Chash Cow des Suchmaschinen-Platzhirsches. Die Einrichtungskosten für den Fond dürften sich binnen kurzer Zeit amortisieren.
[Foto: Deutschen Verlagen Ein Dorn im Auge: Google News | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 25. Oktober 2012

E-Book-Steuervorteil soll fallen

Geht es nach dem Willen der EU-Kommission, dürfen E-Books künftig nicht mehr von einer verminderten Mehrwertsteuer profitieren. In Frankreich und Luxemburg gelten seit Januar Steuersätze von 7 bzw. 3% für digitale Schmöker. Die für gedruckte Exemplare geduldete Regelung darf nach Ansicht der Kommission nicht auf digitale Schmöker ausgeweitet werden.

die EU-Behörde begründet ihre Sichtweise damit, dass E-Books eher als Service zu betrachten sind. Für Dienstleistungen dürfen aber laut EU-Richtlinie keine reduzierten Umsatzsteuersätze Anwendung finden. Innerhalb von vier Wochen sollen die beiden westeuropäischen Nationen nun ihr Steuerrecht abändern, ansonsten wird der Europäische Gerichtshof eingeschaltet.

Nutznießer des Steuervorteils sind derzeit Amazon, Barnes & Noble und Kobo, die allesamt von Luxemburg aus operieren. Spätestens 2015 soll allerdings ohnehin nicht mehr das Steuerrecht im Land des Anbieters, sondern in dem des Käufers gelten. Der Standortvorteil des Großherzogtums würde sich dadurch verringern.
[Foto: E-Books werden voraussichtlich teurer | (c) Amazon]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 14. September 2012

Hadopi: Erste Geldstrafe nach zwei Jahren

Gut zwei Jahre nach ihrer Gründung hat die französische Copyright-Behörde Hadopi erstmals ein Urheberrechtsverletzung mit einer Geldstrafe geahndet. Ein 39 Jahre alter Mann wurde zu der moderaten Geldstrafe von 150 EUR verurteilt. Er hatte trotz vorangegangener Warnungen zwei Songs der US Sängerin Rihanna heruntergeladen.

Der Mann behauptet, nicht er habe die Titel unbefugt heruntergeladen, sondern seine Frau. Als Besitzer des Internetanschlusses sei er aber für derartige Handlungen auf seinem Rechner verantwortlich, räumte er ein.

Hadopi war mit einem umstrittenen Gesetz Anfang 2010 eingesetzt worden um Urheberrechtsverletzungen mit dem "Three Strikes"-Modell zu bekämpfen. Dadurch erhalten Internetnutzer bei entdeckter Urheberrechtsverletzung zunächst zwei Warnhinweise per E-Mail, ehe eine Geldstrafe verhängt oder im schlimmsten Fall die Internet-Verbindung für einen Monat gekappt wird.

Bislang wurden laut Hadopi 1,15 Millionen Warnhinweise an Ersttäter verschickt. Knapp über hunderttausend von Ihnen ließen es auf eine zweite Ermahnung ankommen. Diese beeindruckte offenbar die überwiegende Mehrzahl von ihnen so sehr, dass nur 340 Geldstrafen verhängt und 14 Fälle vor Gericht gebracht werden mussten. Hadopi wertet diese Zahlen als Beleg für die abschreckende Wirkung des "Three Strikes"-Modells.
[Foto: Anti-Hadopi-Poster | cc-by-sa 3.0 Parti Pirate]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 31. Mai 2012

Französisches Cinram-Presswerk insolvent

Wie das Branchenportal mediabiz.de berichtet, hat die französische Cinram-Tochter Optical Discs SAS Insolvenz angemeldet. Bei dem auf DVDs spezialisierten Presswerk in Louviers bei Rouen sind rund 100 Arbeitsplätze betroffen. Das Unternehmen betonte in einer Pressemitteilung, dass andere Werke von der Insolvenz nicht tangiert würden.

Unterdessen gehen die Sparmaßnahmen für die deutsche Dependance in Alsdorf weiter voran. Obwohl die Fertigungsanlage entgegen dem Branchentrend zuletzt ein Umsatz-Plus verzeichnen konnte, sollen dort 400 Stellen angebaut werden.

Mit der aktuellen Belegschaft werden zur Zeit Lohnverzichte verhandelt. Parallel wird nach einem neuen Investor für den deutschen Cinram-Ableger gesucht. Dem Vernehmen nach war man damit bereits erfolgreich. In den nächsten Tagen ist laut Geschäftsführer Klaus Schramm mit einem konreten Namen zu rechnen.
[Foto: Harte Zeiten bei Cinram | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 24. November 2011

Physischer Videomarkt Frankreich rückläufig

Der Absatz von DVDs in Frankreich ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahr um 10,5 Prozent zurückgegangen. 75,44 Mio. Discs des herkömmlichen Formats wurden verkauft. Dies geht aus einer Studie hervor, die vom Centre national du cinéma et de l'image animée (CNC) und der GfK erstellt wurde.

Der Umsatz ist durch den zu erwartenden Preisrückgang noch etwas stärker um 12,9% auf 672,06 Mio. EUR gesunken. Allerdings sind die Vertriebe und Händler offenbar kaum noch bereit oder in der Lage ihre Margen weiter zu verringern. Neue DVD-Titel wurden in diesem Jahr bei unseren westlichen Nachbarn sogar um 1,2% teurer. Im Schnitt kostete eine DVD 8,08 EUR (-0,1%).

Der wachsende Blu-ray-Markt kann den Abwärtstrend nicht stoppen. In den ersten drei Quartalen wurden 7,93 Mio. Blu-ray Discs abgesetzt. Das sind 35,4% mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Der Umsatz mit den Scheiben für hochaufgelöste Inhalte ging um 20,4% nach oben. Der Durchschnitts-Preis für einen neuen Blu-ray-Titel fiel um 1,9% auf 23,59 EUR. Im Mittel kostete eine Blu-ray noch 12,59 EUR, dies bedeutet einen Preisverfall von 13,9%.
[Foto: Blu-rays ersetzen DVDs noch nicht | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 3. Juni 2010

Single CD tot

Die Single CD, üblicherweise ein Tonträger mit meist nur einem oder zwei Titel, verschwindet nicht nur aus den Verkaufsregalen des Einzelhandels, sie hat auch kaum noch Einfluss auf die nationalen Single Charts. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Media Control. Demnach resultieren 85 Prozent der zur Bildung der deutschen Single Charts herangezogenen Umsätze mit Singles aus Downloadverkäufen. Das gleiche Bild zeigt sich im Nachbarland Frankreich, wo 89 Prozent auf Downloads zurückzuführen sind. Während Österreich mit (immerhin noch) 73 Prozent den niedrigsten Anteil unter den sieben untersuchten Ländern aufweist, belegt die Schweiz mit 99 Prozent in diesem Vergleich den Spitzenplatz, gefolgt von Belgien (93 Prozent) sowie den Niederlanden und Spanien (je 92 Prozent). Während die CD in diesem Bereich offenkundig kaum noch Relevanz besitzt, verhält es sich bei den Album Charts noch umgekehrt. Hier haben die mit der CD erzielte Umsätze in Deutschland einen mit 79 Prozent unverändert beherrschenden Anteil an den Charts, ebenso in Frankreich (89 Prozent), Österreich (94 Prozent) und auch in der Schweiz (86 Prozent), in Belgien und Spanien (je 92 Prozent) und in den Niederlanden (89 Prozent). Während CD Singles also getrost als überholtes Format betrachtet werden dürfen, so gilt dies für CD Alben keineswegs.

Mittwoch, 20. Januar 2010

DVD und Blu-ray: Wachstum in Frankreich

Trendwende beim Verkauf digitaler Medien in Frankreich: nachdem das Nachbarland noch 2008 einen Umsatzrückgang beim Verkauf
optischer Datenträger der zweiten und dritten Generation von 8 Prozent verkraften musste, scheint die Talsohle nun durchschritten. Marktdaten der GfK weisen für 2009 ein leichtes Wachstum von 0,5 % und damit einen Gesamtumsatz von 1,38 Milliarden EUR aus. Die abgesetzten Stückzahlen zogen demnach im vergangenen Jahr von 83 Millionen auf nunmehr 94 Millionen an und verzeichneten damit ein Plus 12 Prozent. Dabei freut vor allem die Performance der Blu-ray Verkäufe, die eine Steigerung des Umsatzes um 135 % auf 1,9 Millionan ausweist und damit 110 Millionen EUR zum Gesamtumsatz beitrug. Beim DVD Segment schwächte sich der Umsatzrückgang von 10 % auf jetzt 4 % ab. Zweiter Gewinner neben der Blu-ray ist das Video on Demand Geschäft, welches 2009 einen Umsatz von 80 Millionen EUR gegenüber 53 Millionen EUR im Jahr 2008 erzielte.

Die Französisch-Video Publishers Association SEVN führt die positive Entwicklung eine Verkürzung des Zeitraums zwischen Kinoauswertung und digitaler Veröffentlichung der großen Anbieter (wodurch interessante Titel noch zum umsatzstarken vierten Quartal auf den Markt kamen), auf verstärkte Marketingmaßnahmen und auf die fortschreitende Verbreitung der Blu-ray Technologie zurück.

Link:
DVDs & Blu-rays im agent media-Shop

Donnerstag, 7. Januar 2010

Frankreich diskutiert "Google Steuer"

Im Bemühen, der Verbreitung illegaler Inhalte im Internet Herr zu werden und die Rechteinhaber angemessen zu entlohnen, legte das "Zelnik-Gremium" dem französischen Kulturminister Mitterand jetzt einen originellen Vorschlag vor. Darin wird angeregt, Onlinewerbung, die von Frankreich aus aufgerufen wird, aufgrund ihrer Relevanz dürften hier in erster Linie die sogenannten Adwords von Google betroffen sein, künftig mit einem Satz von 1- bis 2 Prozent zu besteuern, auch dann, wenn die Firmen Ihren Sitz gar nicht in Frankreich hätten.
Die so eingenommenen Steuern solle der Staat der Vorstellung der Experten zufolge für die Förderung legaler Kulturangebote im Internet nutzen. Dies könne beispielsweise mit einer "Kulturkarte" geschehen, die es dem Nutzer ermöglichen würde, für 50 EUR legale Inhalte im Netz zu erwerben, wobei er nur die Hälfte selbst bezahlen müsste und die restlichen 50 Prozent vom französischen Staat mit den Einnahmen der "Google Steuer" beglichen werden würden. [Foto: google.de]

Mittwoch, 18. November 2009

Neuer Vergleich zwischen Google und US-Verlagen

Google hat sich mit US-amerikanischen Verlagen über neue Modalitäten für die Digitalisierung und anschließende Vermarktung von Büchern geeinigt. Mit dem neuen Vorschlag, der nun noch richterlich bestätigt werden muss, bekäme Google das Recht auf die Digitalisierung von Büchern aus den USA, Kanada, Australien und Großbritannien. Urheber bereits vergriffener Werke sollen 10 Jahre lang Ansprüche auf Erlöse aus dem digitalen Vertrieb Ihrer Titel anmelden können. Das in der Buchbranche heftigst diskutierte Google Book Settlement, das auch das Einscannen und die Verwertung deutscher und französischer Literatur beinhaltet hätte, ist damit vom Tisch. Google hatte im Rahmen dieses nun ad acta gelegten Vorschlags 125 Millionen Dollar für nachträglich festgestellte Rechteinhaber vorgesehen. Im Fokus der Verhandlungen zwischen Google und den Verlagen stand das Google Books-Teilprojekt "Google Library". Es sieht das Einscannen von Werken mit unklarer oder abgelaufener Urheberschaft bei kooperierenden Universitäts- und Nationalbibliotheken vor. [Foto: google.de]

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Vivendi-Chef fordert harte Gangart gegen Filesharer

Jean-Bernard Levy, Chef des in Frankreich beheimateten Mediengiganten Vivendi, hat die britischen Regierung aufgefordert, bei der Verfolgung von Musik-Piraten im Internet dem französischen Vorbild zu folgen und den Raubkopierern den Internet-Zugang zu sperren. So ein Bericht von musikwoche.de. Im vereinigten Königreich wird derzeit diskutiert, ob die Provider zur Kappung von Internet-Anschlüssen bei illegal agierenden Fileshareren verpflichtet werden sollen. Vivendi ist die Muttergesellschaft der Universal Music Group und darüberhinaus über weitere Tochterunternehmen im Games-, Film- und Fernsehbereich sowie im Verlagswesen und als Mobilfunkanbieter aktiv. [Foto: vivendi.com]

Freitag, 25. September 2009

Französisches Anti-Piraterie-Gesetz ist durch

Nachem der französische Senat und die Nationalversammlung sich für das umstrittene Gesetz gegen Internet-Piraterie ausgesprochen haben, müssen illegal agierende Filesharer in der Grande Nation zukünftig mit Internet-Sperren sowie Geldstrafen bis zu 300.000 Euro oder gar mit Freiheitsstrafen rechnen. So ein Bericht auf heise.de. Für die Strafverfolgung war im ersten Entwurf eine eigens ins Leben zu rufende Behörde geplant. Diese Pläne wurden vom Verfassungsrat wegen datenschutzrechtlicher Bedenken gekippt. Nun soll ein Gericht per Schnellverfahren über das Vorgehen gegen Internet-Piraten entscheiden. Rechtliche Konsequenzen drohen den Urheberrechtsverletzern, wenn sie nach offizieller Warn-E-Mail und Brief ihr illegales Treiben nicht einstellen. Es wird mit Klagen von Verbraucherschützern gegen das Gesetz gerechnet. Neben der Kreativindustrie dürften sich auch Spammer über die neue Rechtslage freuen. Schon jetzt ist abzusehen, dass den französischen Bürgern gefälschte Warn-E-Mails mit schadhaften Anhängen oder Links untergejubelt werden. [Foto: Staatspräsident und Piraterie-Gegner Nicolas Sarkozy; Aleph@wikimedia.org]

Mittwoch, 24. Juni 2009

MySpace baut massiv Stellen ab

Nachem MySpace in den USA ca. 420 Stellen abgebaut hat, sind nun auch internationale Dependancen des Urgesteins unter den Web-Communities von der Schrumpfkur betroffen. So ein Bericht von pressetext. Nur ein Drittel des außerhalb der USA tätigen Personals soll den Job behalten. Insgesamt sind dort noch 450 Menschen tätig. In Deutschland sind drei Büros In Berlin, Hamburg und Düsseldorf aktiv. Die Standorte London, Berlin und Sydney sollen als grundlegende regionale Zentren erhalten bleiben. Die Notwendigkeit der lokalen Verwaltungseinheiten in Brasilien, Kanada, Italien, Indien, Russland, Frankreich und Schweden wird genau geprüft. MySpace hat mit fallenden Besucherzahlen und sinkenden Werbeeinnahmen zu kämpfen. Nur die Hälfte der User kommt nicht aus den USA. [Foto: MySpace.com]

Links:
MySpace bangt um Werbeeinnahmen

Dienstag, 26. Mai 2009

"Das weiße Band" - Sieg europäischer Filmkooperation

Auf den gestern zu Ende gegangenen Filmfestspielen von Cannes wurde der unter dem österreichischen Regisseur Michael Haneke und dem deutschen Produzenten Stefan Arndt gedrehte Film "Das weiße Band" (The White Ribbon) mit dem Hauptpreis der goldenen Palme geehrt. Das Drehbuch des in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gefilmten Vorkriegsdramas stammt ebenfalls von Haneke, der den Preis auch entgegennahm. Der Film wurde mit personeller und finanzieller Unterstützung aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien hergestellt. Daher lässt sich in der Ehrung auch eine politische Dimension erkennen. Angelika Krüger-Leißner wertet den Preis als positives Signal für ein Koproduktionsabkommen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz, das kurz vor seinem Abschluss steht. Auch für entsprechende Verhandlungen mit Russland sieht die filmpolitische Sprecherin der SPD in der goldenen Palme ein gutes Omen. [Foto: Palme d'Or; Karel leermans@wikimedia]

Sonntag, 17. Mai 2009

Bundesverband Musikindustrie begrüßt Internetverbot

Der (deutsche) Bundesverband der Musikindustrie e.V. begrüßt in einer Pressemitteilung vom 13.05. den Beschluss der beiden französischen Parlamentskammern, Urheberrechtsverletzungen im Wiederholungsfall mit einem befristeten Internetverbot zu ahnden. So soll uneinsichtigen Wiederholungstätern der Internetzugang für die Dauer eines Jahres gesperrt werden, ohne dass die Gebühren für den jeweiligen Provider während dieser Zeit entfallen würden. Der Bundesverband der Musikindustrie sieht in dem französichen Vorstoß ein probates Mittel, den massiven und nicht nur die Musikindustrie in ihrer Existenz nachhaltig bedrohenden Urheberrechtsverletzungen Herr zu werden. Kritiker des Gesetzes bemängeln u.a., dass nach fruchtlosen Verwarnungen der Delinquenten nicht ein Gericht, sondern eine Behörde über die Verhängung der Strafe entscheiden soll. [Foto: wikimedia]

Mittwoch, 15. April 2009

Internetsperre für französische Raubkopierer

Die französische Nationalversammlung hat einen Gesetzesentwurf für die verschärfte Verfolgung von kriminell handelnden Internetusern verabschiedet. Web-Nutzer, die illegal urheberrechtlich geschützte Daten herunterladen oder anderen zur Verfügung stellen, sollen mit E-Mails und per Post zur Einstellung ihres Verhaltens aufgefordert werden. Wenn dies nicht wirkt, wird der Internetanschluss in der Regel für zwei Monate, im Wiederholungsfall bis zu einem Jahr gesperrt. Da viele Franzosen einen Kombi-Vertrag für Telefon, Fernsehen und Internet haben, wird keine Kappung der DSL-Leitung vorgenommen. Überdies müssen die Kunden für den Anteil Ihrer Rechnung für den ausgeschalteten Internet-Service nicht zahlen. Das sogenannete "Creation et Internet"-Gesetz muss nun nur noch vom Verfassungsgericht abgesegnet werden. Zur Überwachung des widerrechtlichen Treibens soll eine eigene Behörde mit dem Namen Haute Autorité pour la Diffusion des Oeuvres et la Protection des Droits sur l'Internet (HADOPI) eingericht werden. Bürgerrechtler sehen die Einrichtung dieser Kontrollinstanz sehr skeptisch. Die Oranisation La Quadrature du Net tituliert sie schon im Vorfeld als "Monsterbehörde" und hält das Gesetz für ungenau und nicht durchsetzbar. Urheberrechtsschützer sehen die französische Initiative natürlich positiv. "Damit vollendet Frankreich den nächsten Schritt zu einem effektiven Vorgehen gegen illegales Downloaden auf technischer Ebene als sinnvolle Ergänzung einer straf- oder zivilrechtlichen Ahndung von Urheberrechtsverletzungen im Internet", ließ beispielsweise Christian Sommer, Vorstandsvorsitzender der GVU, verlauten.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Europäischer Blu-ray-Absatz vervierfacht

Der Absatz von Blu-ray-Discs ist in Europa 2008 gegenüber 2007 um 304% gewachsen. Insgesamt 8,1 Mio. Filme auf dem neuen Format für hochauflösendes Videomaterial wurden verkauft. Spitzenreiter war dabei Großbritannien mit 3,7 Mio. Exemplaren vor Frankreich (1,7 Mio.) und Deutschland (1,6 Mio.). Dies geht aus Erhebungen der GfK im Auftrag der Blu-ray-Disc-Association hervor. In den USA wurden 2008 etwa 30 Mio. Blu-ray-Discs abgesetzt, davon allein 24 Mio. im Weihnachtsgeschäft.

Donnerstag, 20. November 2008

Internet-Verbot für Filesharer in Frankreich?

Der französische Senat hat kürzlich mit überwältigender Mehrheit ein Gesetz beschlossen, das die Kappung des Internetanschlusses für notorische Nutzer von illegalem Filesharing vorsieht. Fällt ein Filesharer zum ersten Mal als Empfänger oder Verbreiter urheberrechtsgeschützten Materials auf, erhält er eine mahnende E-Mail. Beim zweiten registrierten Copyright-Verstoß flattert dann ein offizieller Brief ins Haus, der den User mahnt, von seinem illegalen Tun abzulassen. Tut er dies nicht, droht ein Jahr Sperre vom Internet in den eigenen vier Wänden. Die Nationalversammlung muss das Gesetz jetzt noch absegnen. Die französische Regierung war im Juli mit einem Vorstoß für die europaweite Einführung eines solchen Gesetzes an der EU-Kommission gescheitert. Auch die Provider sehen sich nicht in der Pflicht, das Verhalten Ihrer User so weit zu protokollieren, dass jede illegale Nutzung erkannt und rückverfolgt werden kann. Die Folge wären laut den Internetanbietern höhere Preise für die die Bereitstellung Ihrer Dienstleistungen. [Foto: pixelio.de/Antje Delater]