Donnerstag, 28. Juli 2011

Media-Saturn streicht 3000 Stellen

Der zur Metro-Gruppe gehörende Elektronik-Händler Media-Saturn erwartet ein negatives Quartalsergebnis. Vor Sonderfaktoren vermeldete die Metro-Tochter für das vergangene zweite Quartal einen voraussichtlichen Verlust von 44 Millionen Euro. Diese Zahl ist noch nicht geprüft.

In Frankreich liefen die Geschäfte schlecht. Die dortigen 35 Kaufhäuser wurden inzwischen verkauft. In China will man ebenfalls Fuß fassen, musste jedoch auch dort, bedingt durch Startinvestitionen, Verluste hinnehmen. Den zunehmenden Preisdruck macht Metro für den Abwärtstrend ebenfalls verantwortlich.

Als Reaktion auf die mauen Resultate streicht der Konzern 3000 Stellen in Europa. Insbesondere sollen Verwaltungsjobs wegfallen. Derzeit hat die Media-Saturn Holding rund 68.000 Mitarbeiter. Der Job-Abbau soll vor allem durch "natürliche Fluktuation" stattfinden.

Dem Onlinevertrieb widmet Media-Saturn in Zukunft mehr Aufmerksamkeit. In dieses Konzept passt auch der im März erfolgte Erwerb des erfolgreichen Internet-Händlers Redcoon. Die Media-Saturn-Holding möchte die Vorteile von Web-Shops mit denen des stationärer Handels verknüpfen. Dazu sollen im Internet dieselben Preise gelten wie in den Märkten. Eine online gekaufte Ware kann man künftig im Laden um die Ecke abholen.
[Foto: Media Markt muss sparen | cc-by-sa-3.0 Heidas]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 27. Juli 2011

Media Control wird E-Book-Vermittler

Media Control steigt in den wachsenden Markt für E-Books ein und startet mit ceebo eine Handelsplattform für das elektronische Lesefutter. Verleger können auf der zentralen Plattform ihre Veröffentlichungen den teilnehmenden Händlern zur Verfügung stellen und minimieren somit ihren Verwaltungs- und Konvertierungsaufwand.

Händler wiederum haben die Möglichkeit, die Ebook-Vermarktung in ihr bestehendes System in Form einer Shop-in-Shop Lösung zu integrieren, die Titel über ihren regulären Onlineshop zu verkaufen oder auch über ein spezielles Cash-System in einem stationären Ladenlokal anzubieten.

Stammdatenpflege, Verkäufe und Abrechnungen können allesamt über die ceebo-Software erfolgen. Media Control selbst fungiert dabei als neutraler Mittler und Treuhänder, so die Darstellung des Unternehmens.

Das System unterstützt das Format Epub, den Branchenstandard für E-Books, der allerdings von Amazons Kindle, Marktführer im Bereich Ebook-Reader, bislang nicht komplett unterstützt wird.
[Foto: Amazons erfolgreicher Reader Kindle | (c) Amazon.com]

Artikel von agent-media.de

Montag, 25. Juli 2011

Amy Winehouse gestorben

Die britische Sängerin Amy Jade Winhouse ist am 23. Juli im Alter von 27 Jahren tot in ihrer Londoner Wohnung aufgefunden worden. Laut Medienberichten soll sie am Vorabend eine Party gefeiert haben. Ein drogenbedingter Tod der suchtkranken Künstlerin ist wahrscheinlich. Eine Obduktion soll heute Gewissheit bringen.

Winehouse war als Tochter des Taxifahrers Mitchell und der Aphotekerin Janis Winehouse aufgewachsen. Ihre Eltern trennten sich, als sie neun Jahre alt war. Amy Winehouse war in ihrer Kindheit bereits früh gefördert worden. Mit zwölf Jahren besuchte die "Sylvia Young Theatre School", eine private Schauspielakademie, später ging sie zur von der britischen Plattenindustrie geförderten BRIT School.

Ihr Vater, der auch Jazz-Musiker war, verlieh der Sorge um das Leben seiner Tochter gelegentlich auch öffentlich Ausdruck. Er sprach einmal vom "langsamen Sterben" seines Kindes. Seine oft vergeblichen Versuche, Amy zum Aufsuchen einer Entzugsklinik zu bewegen, verarbeitete die Soul-Künstlerin in ihrem Song "Rehab".

Die Sängerin mit der Vorliebe für Stil und Sound der Sixties hat der Welt nur zwei Alben hinterlassen. Ihr Erstlingswerk "Frank" von 2003 war bereits ein voller Erfolg, der noch wegweisendere Nachfolger "Back to Black" aus dem Jahre 2006 machte sie zur Stilikone und verkaufte sich bislang zehn Millionen Mal.

Nach 2007 bekam die Winehouse ihre Probleme nicht mehr in den Griff. Neben der Abhängigkeit von Marihuana, Crack und Alkohol litt sie auch unter Bulimie und Magersucht. Zahlreiche Entzugsversuchen, Bilder und Videos, die den Drogenkonsum der passionierten Beehive-Trägerin dokumentierten, und eine schnell gescheiterte Ehe mit dem ebenfalls stets absturzgefährdeten Blake Fielder-Civil prägten ihre traurigen letzten Jahre.
[Foto: Trauer um Amy Winehouse | cc-by-sa 2.0 Festival Eurockéennes]

Artikel von agent-media.de

Absatzschwund bei Presse-Erzeugnissen

Trotz allgemein guter Geschäftslage verkauften sich Zeitungen und Zeitschriften im zweiten Quartal 2011 schlechter als im Vorjahr. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Informationsgesellschaft zu Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) hervor.

Bei den Tages- und Sonntagszeitungen wurden zwischen April und Juni 22,12 Mio. Blätter pro Ausgabe verkauft, ein Rückgang von 3,18%. Wochenzeitungen verloren dramatisch um 10,21%, zuletzt wurden 1,76 Mio. Exemplare abgesetzt. Allerdings mussten mit dem "Rheinischen Merkur" und dem "Europa Ekspress" auch zwei Wochen-Titel die Segel streichen, die Daten sind daher nur bedingt vergleichbar.

Die für eine breite Leserschaft ausgelegten Publikumszeitschriften konnten zusammen zuletzt 108,85 Mio. Abnehmer je Ausgabe erzielen. Dies bedeutet Einbußen von 3,39% gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Quartal hatte der Absatz in diesem Segment noch zulegen können. Bei Fachzeitschriften liegt die Zahl der verkauften Exemplare pro Erscheinungstag im Schnitt bei 11,85 Mio. Stück. Dies ist ein kleines Minus von 1,70%.

Die Anzahl der (zumeist kostenfrei) verbreiteten Kundenzeitschriften lag bei 54,83 Mio. Exemplaren pro Ausgabe. Gegenüber der im zweiten Quartal ermittelten Zahl von 55,21 Mio. bedeutete das einen moderaten Rückgang um 0,69%.
[Foto: Zeitschriften finden weniger Leser | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 21. Juli 2011

Google+ sucht Promis

CNN berichtet über Emails von Google, die Pläne zum Werben von Prominenten für das neue Netzwerk Google+ offenbaren. Hollywood-Insider Brett Schulte berichtete gegenüber dem Nachrichtensender, er habe mit Mitarbeitern des Internet-Unternehmens Auhtentifizierungsverfahren erörtert.

Möglich wäre ein System wie bei Twitter. Dort werden Konten mit einem  blauen Häkchen versehen, wenn ihr Besitzer tatsächlich eine Berühmtheit ist oder ein Unternehmen repräsentiert. Ausweisen könnten sich die Stars und Sternchen für Googles Facebook-Alternative laut Schulte beispielsweise über ein Fax des Führerscheins.

Während Google schon spezielle Konten für Firmen angekündigt hat, gab es noch keine offizielle Stellungnahme zum VIP-Thema. Mit William Shatner wurde jedoch bereits ein Prominenter Opfer der derzeit zu rigiden Kontrollen. Sein Zugang wurde zwischenzeitlich als Fake missverstanden und gesperrt. Inzwischen ist das Konto des als Enterprise-Kapitän James T. Kirk bekannt gewordenen Schauspielers wieder freigeschaltet.
[Foto: Kurzzeitig ausgesperrt: William Shatner | cc-by-sa 2.5 Jerry Avenaim]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 20. Juli 2011

Amazon verleiht E-Books

Wissenschaftliche Lektüre ist kostspielig und in den Universitätsbuchhandlungen oft vergriffen. Dies will sich der Internethändler Amazon zunutze machen und bietet Besitzern des hauseigenen Lesegerätes Kindle nun die Möglichkeit, wissenschaftliche Werke für 30 bis 360 Tage auszuleihen. Dies verkündete das Online-Kaufhaus in einer Pressemitteilung.

Es muss nur die tatsächliche Nutzungsdauer bezahlt werden. Anschließend kann der jeweilige Titel gekauft oder der Verleihzeitraum um je einen weiteren Tag verlängert werden. Notizen, die ja gerade bei wissenschaftlichem Lesefutter gerne gemacht und vom Kindle unterstützt werden, bleiben dem Leser auch nach der Verleihperiode erhalten.
 
Derzeit ist der Digital-Verleih nur in den USA verfügbar und kann auf dem Kindle selbst und mit entsprechenden Kindle-Apps auf PCs, Macs, Tablets und Smartphones genutzt werden.
[Foto: Kindle App auf dem iPad | (c) Amazon.com]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 19. Juli 2011

Internet-TV erobert Wohnzimmer

Der Umsatz aus dem Verkauf internetfähiger Fernsehgeräte in Deutschland wird laut Pressemitteilung des BITKOM in diesem Jahr um 44 Prozent steigen. Der Absatz soll 2011 um 60 Prozent von 2,2 Millionen auf 3,4 Millionen Stück klettern. Dies geht nach Angaben des Branchenverbands aus aktuellen Erhebungen des European Information Technology Observatory (EITO) hervor.

Noch eklatanter als hierzulande wächst der Markt von Online-TVs in Frankreich und Großbritannien, wo sich die Verkaufszahlen gegenüber 2010 verdoppeln sollen. Im Vereinigten Königreich würden demnach in diesem Jahr 2,1 Mio., in Frankreich 1,6 Mio. neue Web-fähige Pantoffelkinos die Wohnzimmer bereichern. Im gesamten EU-Raum soll 2011 nach Dafürhalten des EITO der Absatz auf 10 Millionen Geräte bei einem Umsatz von 10,4 Milliarden EUR steigen.

Größere Flachbildschirme ab einem Meter Diagonale sind bereits oft serienmäßig als Hybrid-Geräte ausgelegt. So verwundert es nicht, dass laut BITKOM-Schätzung nur etwa die Hälfte der Besitzer solcher Fernseher das digitale Feature überhaupt nutzen. Außerdem ist bei vielen neuen TV-Geräten die Online-Nutzung auf wenige Web-Angebote eingeschränkt. Nicht nur BITKOM-Sprecher Ralph Haupter wünscht sich daher "dass hybride TV-Geräte den Zuschauern die komplette Internetwelt öffnen". Dies dürfte die Nutzungsrate ebenfalls erheblich steigern.
[Foto: HbbTV: Standard für Internet-Fernsehen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 18. Juli 2011

Harry Potter bricht alle Rekorde

Der letzte Teil der Kinoverfilmung zur Geschichte um den Nachwuchs-Zauberer Harry Potter bricht derzeit alle Einspielrekorde. Weltweit brachte "Die Heiligtümer des Todes - Teil 2" am Startwochenende 476 Mio. Dollar ein. Dies berichtet der Hollywood-Reporter.

Allein in den USA spülte der düstere Streifen 168,6 Mio. Dollar in die Kassen der Lichtspielhäuser. Auch in Deutschland sicherte sich die Geschichte um Harry, Hermine, Ron und den nasenlosen Lord Voldemort sofort die Spitzenposition in den Box-Office-Charts.

Außerhalb der USA verfrachtete der achte Potter-Film dank eines Einspielergebnisses von 307 Mio. den jüngsten Spross der "Fluch der Karibik"-Serie auf Rang zwei der bislang erfolgreichsten Kinostarter. Mit dem im Mai gestarteten Piraten-Film konnten Nicht-US-Kinos an den ersten fünf Vorführ-Tagen 260,4 Mio. Dollar erwirtschaften, insgesamt lag der Umsatz des in 3D produzierten Disney-Werks am Wochenende der Veröffentlichung bei etwa 350 Mio. Dollar.

Beim aktuellen Potter kommt erstmals auch 3D-Technik zum Einsatz. In den USA und Kanada kamen 43 Prozent der Einnahmen aus dreidimensionanel Vorführungen. In den übrigen Länden betrug der Anteil wesentlich stärkere 61 Prozent.
[Foto: Potter-Darsteller Daniel Radcliffe | cc-by-sa 2.0 Joella Marano]

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Freitag, 15. Juli 2011

Leichtes Wachstum im Buchmarkt

Der Umsatz des deutschen Buchhandels im Juni ist im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht gestiegen. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe des Branchenmonitors Buch hervor, der monatlich vom Börsenverein des deutschen Buchhandels mit Hilfe von GfK-Studien herausgebracht wird.

Demnach stiegen die Umsätze der Literaturverkäufe in den Bereichen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce und Warenhäuser um 1 Prozent und konnten damit den kumulierten Umsatzrückgang der ersten sechs Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zu 2010 auf nunmehr 1,3 Prozent reduzieren. Dies ist vor allem dem Bereich E-Commerce zu verdanken. Der Sortimentsbuchhandel muss noch immer ein summiertes Umsatzminus von 2,4 Prozent verkraften.
 
Die insgesamt positive Entwicklung tragen vor allem Taschenbücher (+3,6 Prozent). Mit Hardcovern wurde ein annähernd unveränderter Umsatz erwirtschaftet. Die Einnahmen aus der dritten Editionsform "Hörbücher" waren um 0,9 Prozent rückläufig. Im Mai hatte dieses Segment noch einen Umsatzrückgang von über 10 Prozent zu verschmerzen.

Bei Betrachtung der einzelnen Warengruppen fällt auf, dass die Umsatzentwicklung sehr ungleich verteilt ist.  Im Vorfeld der anstehenden Sommerferien hat Reiseliteratur ein Umsatzplus von 7,5 Prozent verbucht. Belletristik konnte um 5,6 Prozent zulegen. Sachbücher hatten 3,8 Prozent Zuwachs zu verzeichnen. Dagegen brachten die anderen Warengruppen weniger Geld in die Kassen der Buchhändler als vor Jahresfrist. Schlusslicht ist in diesem Monat die Warengruppe Sozialwissenschaften, Recht & Wirtschaft, deren Umsätze um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen sind.
[Foto: Im Trend: Unterhaltsame Reiseliteratur | (c) Süddeutsche Zeitung / Bibliothek]

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Donnerstag, 14. Juli 2011

Spotify kommt in die USA

Nachdem der Musik-Streamer Spotify bislang nur in Europa nutzbar war, fasst das 2008 gegründete schwedische Start-Up nun in Amerika Fuß. Eine jüngst erzielte Übereinkunft mit dem Musik-Major Warner ermöglichte den US-Launch. Der Musikdienst hat über eine Millionen Nutzer und ist in Frankreich, Schweden, Finnland, Norwegen, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden verfügbar.

Ähnlich wie auf dem hiesigen Kontinent bietet Spotify auch in den USA ein werbefinanziertes, kostenloses Musik-Streaming an. Dabei ist der Lieder-Konsum auf 10 Stunden im Monat begrenzt. Außerdem gibt es zwei Premium-Modelle für 5 bzw. 10 Dollar im Monat ohne Reklame, die sich hinsichtlich der Möglichkeit der mobilen und Offline-Nutzung voneinander unterscheiden.

Im vergangenen Monat konnte Spotify 100 Mio. Dollar Risikokapital für die internationalen Ausbreitung für sich verbuchen. Zu den Geldgebern zählen Digital Sky Technologies, Accel und KPCB.
[Foto: Spotify-Gründer Daniel Ek | (c) Spotify Ltd.]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 13. Juli 2011

Werbemarkt Deutschland wächst stabil

Die Bruttoausgaben für Werbung in Deutschland sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 in den zurückliegenden sechs Monaten um 4,6 Prozent gestiegen. Die Zugewinne verteilen sich auf 4,5 Prozent im ersten Quartal und 4,7 Prozent im zweiten Kalenderviertel, jeweils in Bezug auf die entsprechende Vorjahresperiode. Dieses erfreuliche Resultat geht aus aktuellen Erhebungen von Nielsen hervor.

Unter den acht Mediengattungen, welche die Marktforscher als "Above The Line" bezeichnen, haben sieben Zugewinne verzeichnet. Nur bei Zeitungen zeigt der Trend mit -0,6% unten. Insgesamt wanderten 2,516 Mrd. EUR in das Anzeigengeschäft der Tages- und Wochenblätter, das somit hinter dem Fernsehen den zweitgrößten Werbemarkt bildet.

Werbung im TV war den Firmen hierzulande 5,076 Mrd. EUR wert, das sind 2,6% mehr als im Zeitraum Januar bis Juni 2010. Die auf eine breite Leserschaft ausgerichteten Publikumszeitschriften landen bei einem Plus von 3,8 Prozent mit 1,694 Reklame-Milliarden auf Rang drei der wichtigsten Werbeträger. Für Fachzeitschriften reicht es bei gleicher Wachstumsrate, allerdings vergleichsweise bescheidenen 205,600 Mio. EUR Werbeumsatz für Platz sieben.

Das Internet bewegt sich bei ungebremsten Zugewinnen von 26 Prozent bereits an Nummer vier der wichtigsten Mediengruppen für Reklame. 1,310 Brutto-Milliarden flossen ins Online-Marketing.

Auch das Kino erlebt einen Werbe-Boom. Um 24,1 Prozent stiegen die Einnahmen aus Spots in den Lichtspielhäusern. Bei 38,543 Mio. EUR Umsatz bildet die Leinwand-Reklame jedoch weiterhin das Schlusslicht unter den Above The Line-Medien.

Für Radio-Einspieler investierten die Firmen 673,813 Mio. EUR aus (+3,2%) für Plakate wurde ein Budget von 508,652 Mio. EUR (+11.2%) ausgegeben.
[Foto: TV bleibt wichtigster Werbemarkt | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 12. Juli 2011

YouTube Live: Deutschland-Start fraglich

Der im Experimentalstadium befindliche Service "YouTube Live" soll Nutzern des Video-Portals Direkt-Übertragungen ermöglichen. Ausgewählte Partner in den USA sind dafür bereits freigeschaltet. Die von Google betriebene Webseite zeigt mit "Secret Talents" auch selbst eine Livesendung.

Der Deutschland-Start dieser netten Idee verzögert sich jedoch. Grund dürfte der typisch deutsche Regelungs-Overkill sein, der sich in diesem Fall im Rundunkstaatsvertrag niederschlägt. Wie der ZDF-Blog Hyperland darlegt, brauchen private Sender unabhängig vom Übertragungsweg einer Sende-Genehmigung der deutschen Medienanstalten.

Eine Ausnahme von der Meldepflicht bilden Angebote mit weniger als 500 Zuschauern gleichzeitig. Auch Programme ohne redaktionellen oder journalistischen Inhalt sind von der Zulassungspflicht befreit. Beides kann beim neuen YouTube-Feature nicht garantiert werden. Strafen bis zu 500.000 EUR drohen bei Missachtung der fragwürdigen Regelung.

Google-Sprecher Stefan Keuchel bestätigte, dass Livestreaming in Deutschland noch nicht angeboten werde. Ob dies jedoch rechtliche Hintergründe hat, ließ er nicht durchblicken. Sporadisch sollen Live-Einspielungen auch hierzulande bereits möglich gewesen sein, berichten hiesige Google-Partner.
[Foto: Rechtsunsicherheit für YouTube Live | (c) YouTube.com]

Artikel von agent-media.de

Montag, 11. Juli 2011

Print-Abwärtstrend gestoppt - oder nicht?

In Deutschland haben laut Studie der Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA) Zeitungen und Magazine seit 2006 erstmals wieder eine positive Reichweitenentwicklung erzielt. Über alle erfassten Titel ist die Reichweite um 0,7% gestiegen. Bei jungen Lesern von 14 bis 29 Jahren gab es einen Reichweitenzugewinn von 1,1%, bei Frauen betrug er sogar 1,5%. 99 der 243 Presse-Titel konnten ihr Publikum vergrößern, bei 80 blieb es gleich. Bei den übrigen 64 gab es weniger Leser als im Vorjahr.

Die beliebteste Zeitung ist laut AWA die Apotheken-Umschau mit 21,16 Mio. Lesern. Dahinter folgt ADAC Motorwelt, die 13,75 Mio. Interessierte erreicht. Erfolgreichstes kostenpflichtiges Print-Erzeugnis ist die BamS, die von 9,59 Mio. Menschen durchgeschaut wird. Auch Der Stern (7,94 Mio.), Der Spiegel (6,28 Mio.) und die Bunte (3,96 Mio.) erzielten gute Reichweiten. Viele Regionalzeitungen liegen bei der Reichweite allerdings im Minus.

Die Ergebnisse der 21.000 Menschen ab 14 Jahren umfassenden Umfrage werden allerdings auch heiß diskutiert. Zum einen verbreiterte sich die Datengrundlage von "deutschen" auf "deutschsprachige" Personen und somit von hochgerechnet 64,6 auf 70,3 Millionen Menschen. Außerdem wirken die ermittelten Reichweiten der Allensbacher in Relation zu verkauften Auflagen zu hoch gegriffen. So kam der Stern zuletzt auf 860.000 abgesetzte Exemplare. Auch der Spiegel wird mittlweile von weniger als einer Millionen Menschen käuflich erworben. Es müsste also jedes Exemplar von etwa sechs bis neun Personen gelesen werden. Dies scheint auch bei Berücksichtigung von Lesezirkeln unrealistisch.
[Foto: "Rentnerbravo": Über 20 Mio. Leser | Wort & Bild Verlag]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 8. Juli 2011

Abhörskandal: News of the World wird eingestellt

Die Geschichte der 168 Jahre alten Sonntags-Zeitung "News of the World" geht passenderweise skandalträchtig zu Ende. Es bestehen massive Anschuldigungen wegen des Abhörens von Handy-Mailboxen durch Mitarbeiter des Boulevard-Blatts. Neben Prominenten sollen auch Soldaten sowie Angehörige von Terror- und Entführungsopfern Ziele der Bespitzelungsaktionen gewesen sein. Die herausgebende "News Corporation" um Rupert Murdoch zieht nun die Reißleine und stellt die Zeitung ein.

Bereits 2006 waren ein Journalist und ein Privatdetektiv, die für das Blatt recherchiert hatten, verurteilt worden. Die VIP-Opfer erhielten hohe Entschädigungssummen. Im April dieses Jahres wurden zuletzt drei "News of the World"-Redakteure verhaftet.

Die News Corp. plant derzeit die komplette Übernahme des britschen Senders Sky, an dem sie bereits zu 39 Prozent beteiligt ist. Die Regierung des Vereinigten Königreichs müsste dem Vorhaben noch zustimmen. Diese Entscheidung wurde aufgrund des aktuellen Eklats bereits um sechs Monate vertagt.

Die letzte Ausgabe der "News of the World" erscheint am Sonntag ohne Werbeanzeigen. Die Einnahmen der finalen Edition sollen wohltätigen Zwecken zugute kommen. Die Redaktion wird komplett aufgelöst. Die bislang nur an Wochentagen erscheinende Yellow Press-Schwester "The Sun" aus demselben Hause wird dafür künftig auch eine Sonntags-Ausgabe herausbringen.
[Foto: Ohne Bilder: Erstausgabe von 1843 | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Radionutzung bleibt konstant

Laut einer Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. bleibt die Radionutzung über alle Zielgruppen hinweg stabil. In der repräsentativen Erhebung "ma 2011 Radio II" auf Basis von 64.335 Interviews wurde den Analysten zufolge die Werbeträger-Reichweiten von 102 Hörfunksendern und 107 Vermarktungskombinationen ermittelt.

Demnach bleibt die Hördauer an Wochentagen von Montag bis Freitag mit 199 Minuten verglichen mit der letzten Erhebung ebenso konstant wie die Verweildauer, also die Hördauer derjenigen, die Radio hören. Basis dieser Zahlen ist jeweils die deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren. Hauptgrund für die enorme Stabilität ist sicher die Tatsache, dass Radio "nebenbei" gehört werden kann, etwa bei Computernutzung oder im Auto.

In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte die Studie sogar leichte Zuwächse verzeichnen. Hier stieg die Hördauer von 201 auf 204 Minuten, die Tagesreichweite  von 78,6 auf 79 Prozent. Die positive Entwicklung gerade in dieser besonders internetaffinen Gruppe belegt die hervorragende Positionierung des Radios in der breitgefächerten Medienlandschaft und festigt dessen Bedeutung als Werbekanal.
[Foto: Das Radio, beliebt wie eh und je | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 7. Juli 2011

Videoportal zu verkaufen

Die in den USA sehr erfolgreiche Videoplattform Hulu steht offenbar zum Verkauf. Laut US-Medienberichten sollen mit Morgan Stanley und Guggenheim Partners bereits zwei Investmentbanken mit der Käufersuche beauftragt worden sein.

Wer mitbieten will, muss es allerdings mit den Konkurrenten Yahoo, Microsoft und Google aufnehmen. Wie die Los Angeles Times unter Berufung auf "situationsnahe Quellen" berichtet, haben bereits Treffen mit diesen digitalen Global Playern stattgefunden.

Hulu zählt fast eine Millionen Nutzer täglich. Das Portal bietet US-Serien und Filme in einem werbefinanzierten Modell an. Seit Mitte letzten Jahres gibt es mit Hulu Plus auch ein kostenpflichtiges Abo für derzeit knapp acht Dollar im Monat.

Bisher betreiben die Walt Disney Coompany, NBC Universal und die News Corporation die nur in den USA verfügbare Webseite. Die News Corp. von Medienmogul Rupert Murdoch hatte zuletzt auch MySpace abgestoßen. Offenbar will sich der Konzern des alternden Milliardärs aus dem Internet-Geschäft zurückziehen.
[Foto: Im Angebot: Murdochs Internet-Juwelen | cc-by-sa 3.0 David Shankbone]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 6. Juli 2011

Interaktive Harry Potter-Seite

Fantasyfans können bald virtuell in die Rollen der Romanfiguren von J.K. Rowling schlüpfen. Die Autorin hat kürzlich Einzelheiten ihres neuen Web-Projekts Pottermore enthüllt.

Die mit Hilfe von Sony und der britischen Digital-Agentur TH_NK realisierte Webseite wird am 31 July (Harrys Geburtstag) in einer Betaversion für eine begrenzte Nutzerzahl starten. Ab dem 31. Oktober soll Pottermore allgemein zugänglich sein. Die Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch werden ab Start zur Verfügung stehen. Weitere Internationalisierungen sind geplant.

Wie die Verfilmung wird auch die Online-Umsetzung der Zauber-Geschichte in Abschnitten erfolgen, die sich an die Romane der Reihe halten. Zunächst werden die Nutzer also den "Stein der Weisen" durchspielen können. Die Kapitel des Buchs werden mit einem eigenen Spielcharakter durchschritten. Dabei gibt es auch exklusives, neues Lese-Material aus der Feder Rowlings, das sich mit anderen Pottermore-Usern teilen lässt.

Die geschäftstüchtige Schriftstellerin lobte in ihrer Presseerklärung die Kooperation mit Sony. Die make.believe-Philosophie passe zu Harry Potter, erklärte Rowling. Für eine weitere Vergrößerung ihres auf eine Milliarde Dollar geschätzten Vermögens dürfte auch der integrierte Shop sorgen. Potter-Jünger können E-Books und Fan-Devotionalien auf Pottermore kaufen.
[Foto: Harry Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling | cc-by-sa 3. 0 Sjhill]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 5. Juli 2011

Lucasfilm sperrt Anti-VW-Spot von Greenpeace

Als Antwort auf den populären Volkswagen Spot, in dem ein kleiner Junge im Darth Vader-Kostüm für den Wolfsburger Konzern wirbt, hat Greenpeace die Kampagne "VW Dark Side" veröffentlicht. In kurzen Spots wird das Star Wars Motiv aufgegriffen und die aus Sicht der Umweltaktivisten ökologisch bedenkliche Konzernpolitik angeprangert. VW wehre sich gegen CO2-Ziele der EU, lautet die zentrale Kritik.
 
Die Freude über den gelungenden Ambush-Marketing-Coup währte allerdings nur kurz. Das Auto-Imperium schlug schnell und humorlos zurück. Der Konzern äußerte sich gegenüber der Presse verständnislos. Die seit 2006 verkauften BlueMotion-Serien sind besonders verbrauchsarm, zudem gibt es laut Angaben der Wolfsburger 20 Modelle, die weniger als 100g CO2 pro km ausstoßen.

Schon nach kurzer Zeit ließ Lucasfilm den Anti-VW-Spot bei Youtube mit Hinweis auf die Verletzung seines Urheberrechtes sperren. Eventuell ließen die niedersächsischen Autobauer dafür ihre internationalen Kontakte spielen. Man darf gespannt sein, ob die Öko-Ritter nochmal zurückschlagen können.
[Foto: Das Lucasfilm-Imperium schlägt zurück | cc-by-sa 3.0 BrokenSphere]

Artikel von agent-media.de

Montag, 4. Juli 2011

Neuer Tarifvertrag für die Druckbranche

Nach von Streiks begleitetem, zähem Ringen haben sich die Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Druckindustrie letzte Woche auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt.

Für 33 Monate soll die neue Regelung gelten. Neben einer linearen Lohnerhöhung um zwei Prozent wird es in diesem Zeitraum zwei Einmalzahlungen geben. Auf den Septemberlohn erhalten Vollzeitkräfte 280 EUR brutto zusätzlich. Auf das Juli-Gehalt 2013 gibt es 150 EUR brutto Nachschlag. Für Auszubildende belaufen sich die Zusatzsummen auf 140 EUR und 75 EUR, Teilzeit-Angestellte erhalten Extra-Beträge anteilig nach ihrer Stundenzahl.

Die Gewerkschaft ver.di hatte auch Änderungen am Manteltarifvertrags gefordert. Dieses Vorhaben hätte die Verhandlungen wohl noch weiter in die Länge gezogen, und so zeigte sich der Arbeitgeberverband BVDM in einer Pressemitteilung zufrieden mit dem Abschluss. Die Bosse konnten hingegen ihre Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten und geringerem Lohn für Hilfskräfte nicht durchsetzen. Es bleibt bei der 35-Stunden-Woche für alle Angestellten und 13-15 EUR pro Stunde für Aushilfen in Print-Betrieben.
[Foto: Druckindustrie kann weiterplanen | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de