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Dienstag, 17. Januar 2012

Sony schließt CD-Presswerk in Anif

Das schwindende Interesse des Markets an den Disc-Formate CD und DVD hat dazu geführt, dass das Sony-Presswerk in Anif geschlossen wurde. Einem Großteil der Mitarbeiter wurde gekündigt. Die Kapazitäten werden an ein zweites Werk im nahegelegenen Thalgau sowie an weitere Standorten in Großbritannien und Tschechien verlagert. Noch vor vier Jahren plante der japanische Elektronikkonzern sein Werk im Salzburger Land aufgrund der erwarteten Nachfrage an Blu-ray Scheiben auszubauen.

Wie die Tageszeitung DiePresse aus Wien berichtet, will sich der japanische Erfinder von Blu-ray, PlayStation und vielen anderen Produkten zukünftig in Salzburg vor allem die Entwicklung von Analysechips für den Medizinsektor sowie dem Ausbau digitaler Dienste, darunter Distributionslösungen für Musiktitel, widmen.

Die Entwicklung bei Sony ist nur ein weiterer Beleg für die anhaltende Konsolidierung und Umstrukturierung bei Herstellern und Händlern physischer Datenträgern. Der scheinbar immer schneller fortschreitenden Entwicklung steht allerdings das anhaltende Interesse der Endverbraucher an CDs und DVDs gegenüber. So werden in Deutschland laut Bundesverband der Musikindustrie unverändert über drei Viertel des Umsatzes mit physischen Medien gemacht.
[Foto: Sony gibt CD-Presswerk auf | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 5. April 2011

Musikmarkt Österreich: Umsatz-Einbruch trotz Absatz-Plus

Der österreichische Musikmarkt konnte laut Bericht der IFPI Austria im vergangenen Jahr 186 Mio. EUR umsetzen. Das sind 18 Mio. EUR weniger als 2009.

Der kürzlich veröffentlichte Report zeigt jedoch auch, dass der Einnahmenschwund nicht durch mangelnde Kauffreude verursacht wird. Der Absatz von Songs und Alben (CDs und Downloads) wuchs nämlich im selben Zeitraum um 5 Prozent auf 23 Mio. Stück.

Physische Tonträger bilden in der Alpenrepublik mit 140 Mio. EUR Umsatz das Rückgrat der Musik-Industrie. 21 Mio. EUR konnten mit Downloads und Klingeltönen erwirtschaftet werden. Damit bleiben die Einnahmen aus dem digitalen Markt noch hinter den Einkünften der österreichischen Verwertungsgesellschaft LSG zurück, die 22 Mio. EUR beisteuerte. Weitere 3 Mio. EUR trugen Merchandizing, Ticketing und Lizenzen für die Musik-Nutzung in Filmen und andere Medien (Synch Rights) bei.

Innerhalb der Gruppe der physischen Tonträger gibt es auch positive Entwicklungen. Vinylschallplatten erlebten dank einer Umsatzsteigerung von 20 Prozent eine beachtliche Renaissance. Die gerillten Scheiben spülten eine Million EUR in die Kassen der österreichischen Kreativindustrie. Mit Musik-DVDs konnten Einnahmen in Höhe von 14 Mio. EUR generiert werden, ein deutliches Plus von 7 Prozent.
[Foto: Vinyl-Renaissance im Alpenland | cc-by-sa 3.0 DigiAndi]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 3. Juni 2010

Single CD tot

Die Single CD, üblicherweise ein Tonträger mit meist nur einem oder zwei Titel, verschwindet nicht nur aus den Verkaufsregalen des Einzelhandels, sie hat auch kaum noch Einfluss auf die nationalen Single Charts. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Media Control. Demnach resultieren 85 Prozent der zur Bildung der deutschen Single Charts herangezogenen Umsätze mit Singles aus Downloadverkäufen. Das gleiche Bild zeigt sich im Nachbarland Frankreich, wo 89 Prozent auf Downloads zurückzuführen sind. Während Österreich mit (immerhin noch) 73 Prozent den niedrigsten Anteil unter den sieben untersuchten Ländern aufweist, belegt die Schweiz mit 99 Prozent in diesem Vergleich den Spitzenplatz, gefolgt von Belgien (93 Prozent) sowie den Niederlanden und Spanien (je 92 Prozent). Während die CD in diesem Bereich offenkundig kaum noch Relevanz besitzt, verhält es sich bei den Album Charts noch umgekehrt. Hier haben die mit der CD erzielte Umsätze in Deutschland einen mit 79 Prozent unverändert beherrschenden Anteil an den Charts, ebenso in Frankreich (89 Prozent), Österreich (94 Prozent) und auch in der Schweiz (86 Prozent), in Belgien und Spanien (je 92 Prozent) und in den Niederlanden (89 Prozent). Während CD Singles also getrost als überholtes Format betrachtet werden dürfen, so gilt dies für CD Alben keineswegs.

Montag, 22. März 2010

Verlage fordern Steuerbefreiung für Zeitungen

Beim Präsidientreffen der deutschsprachigen Verlegerverbände in Luzern haben sich die Vertreter aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz für eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Presseerzeugnisse ausgesprochen. Die in Deutschland ohnehin mit dem geringeren Satz von 7% besteuerten Zeitungen und Zeitschriften sollen nach dem Willen des Präsidenten des Bundesverbands deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, komplett von der Umsatzsteuer befreit werden. "Die Ausübung der Pressefreiheit kann nicht von der Zahlung einer Umsatzsteuer abhängig gemacht werden", so eine These Heinens. Diese Forderungen kann man angesichts der Neuverschuldung Deutschlands von 80 Mrd. Euro durchaus als dreist bezeichnen, zumal andere Kulturgüter wie CDs bislang nicht einmal vom ermäßigten Steuersatz profitieren.

Desweiteren ging es bei dem Treffen am 18. und 19. März um das zwiespältige Verhältnis der Verleger zum Werbekonkurrenten und Besucherlieferanten Google. Auch der derzeit schwelende Konflikt mit der ARD kam zur Sprache. Der Sender möchte seine journalistischen Inhalte möglichst komplett ins Internet stellen. Die Presseverbände verlangen ein Einschreiten der Politik gegen die dadurch entstehende GEZ-finanzierte, "gefühlt kostenlose" Konkurrenz.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Bierwerbung zum Mitmachen - Männer im Fokus

Mit einer ungewöhnlichen Aktion will die österreichische Biermarke Mundl Bier ihre anscheinend vorwiegend männliche Zielgruppe ansprechen. Möglichst mit Mundl-Flasche in der Hand oder bekleidet mit einem Unterhemd, das den Wahlspruch des alpenländischen Gebräus "Mei Bier is ned deppat" trägt, sollen die Bier-Fans Schnappschüsse von sich machen lassen und diese anschließend hochladen. Die Fotos werden online bewertet. Für die 30 bestbewerteten Hopfen & Malz-Jünger winkt nach erfolgreicher Wahl ein professionelles Casting, in dessen Verlauf sich 12 Teilnehmer für den Mundl-Kalender qualifizieren. Die "Schnaps-Schüsse" sind auf der Homepage von Mundl-Bier zu sehen und zu bewerten. Die eingereichten Bilder sind zum Teil witzig, ästhetisch oft gewöhnungsbedürftig, in jedem Falle aber äußerst authentisch. [Foto: mundl.at]

Dienstag, 26. Mai 2009

"Das weiße Band" - Sieg europäischer Filmkooperation

Auf den gestern zu Ende gegangenen Filmfestspielen von Cannes wurde der unter dem österreichischen Regisseur Michael Haneke und dem deutschen Produzenten Stefan Arndt gedrehte Film "Das weiße Band" (The White Ribbon) mit dem Hauptpreis der goldenen Palme geehrt. Das Drehbuch des in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gefilmten Vorkriegsdramas stammt ebenfalls von Haneke, der den Preis auch entgegennahm. Der Film wurde mit personeller und finanzieller Unterstützung aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien hergestellt. Daher lässt sich in der Ehrung auch eine politische Dimension erkennen. Angelika Krüger-Leißner wertet den Preis als positives Signal für ein Koproduktionsabkommen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz, das kurz vor seinem Abschluss steht. Auch für entsprechende Verhandlungen mit Russland sieht die filmpolitische Sprecherin der SPD in der goldenen Palme ein gutes Omen. [Foto: Palme d'Or; Karel leermans@wikimedia]

Mittwoch, 15. April 2009

Musikmarkt Österreich - Digitalgeschäft stimmt optimistisch

Laut Pressemitteilung der IFPI Austria ist der Gesamtumsatz des Musikmarktes in Österreich 2008 um 8 Prozent auf 185 Mio. € geschrumpft. Positiv entwickelte sich das Digitalbusiness mit 14% Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr ebenso wie das Geschäft mit Musik-DVDs (+22%). Im Mobilmarkt sorgten Klingeltöne mit 3,5 Mio Euro für den Löwenanteil des Umsatzes. Die Erlöse aus dem Download von Original-Songs stiegen um 145% auf 1,6 Mio Euro. Weitere 1,2 Mio Euro kamen aus dem Absatz von Wallpapern, Musik-Videos, Ringback-Tones so wie Grüßen von Künstlern fürs Handy. Im computerorientierten Markt dominiert mit 2,7 Mio Euro Umsatz (+23%) der Download von Einzeltiteln das Geschäft. Doch auch Alben-Downloads sind im Kommen. Der Umsatz aus diesem Geschäftssegment stieg um etwa ein Drittel auf 2,2 Mio Euro. Aus der Nutzung von Streaming-Videos wie YouTube kamen 170.000 Euro zusammen, ein Plus von 260%. Nur 60.000 Euro Umsatz entfielen im letzten Jahr auf kostenpflichtige Downloads von Musikvideos in der Alpenrepublik, dennoch ein Plus von 30% in diesem Bereich. [Foto: Musikclip; YouTube]