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Mittwoch, 12. Juni 2013

Staatsrundfunk: Griechenland drückt den Reset-Knopf

Praktisch über Nacht hat die griechische Regierung bei allen staatlich finanzierten TV- und Radioanstalten den Stecker gezogen. Den 19 regionalen Rundfunkanstalten und drei Fernsehkanälen des ERT-Verbundes blieb gerade noch genügend Zeit, ihr eigenes Ende zu verkünden.

Die Sparauflagen der EZB und des IWF sollen offenbar mit aller Macht eingehalten werden. Grund für den radikalen Schritt ist laut Aussage eines Regierungssprechers neben den enormen Kosten aber auch die Intransparenz. Jedes Jahr fallen Ausgaben von über 200 Millionen EUR an, und offenbar ist nicht immer klar in welchen Taschen dieses Geld landet. Für deutsche Verhältnisse sind die Ausgaben noch als moderat zu bezeichnen, ARD und ZDF geben jährlich jeweils rund eine Milliarde Euro aus. Allerdings stehen dem auch wesentlich höhere Erträge aus Werbung und GEZ-Gebühren entgegen. Griechische Haushalte werden mit lediglich rund 50 EUR pro Jahr für das öffentlich rechtliche Angebot belastet.

Etwa 2.900 Menschen sind nach der Entscheidung, die Ministerpräsident Andonis ziemlich im Alleingang durchgeboxt hat, ohne Arbeit. Ebendiese legen nun auch andere Journalisten als Zeichen der Solidarität im Streik nieder. Der Staatsrundfunk soll zwar verschlankt mit etwa 1.000 Bediensteten wieder gestartet werden. Angesichts der zerstrittenen politischen Lage im Parlament dürfte es aber schwer sein, kurzfristig ein funktionierendes Staatssender-Wesen ins Leben zu rufen.
[Foto: Ungeliebter Sparfuchs: Andonis Samaras | cc-by-sa 2.0 Αντώνης Σαμαράς Πρωθυπουργός της Ελλάδας]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 6. Juni 2013

Aus für HADOPI

Die 2010 in Frankreich zum Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen ins Leben gerufene Behörde HADOPI soll geschlossen werden. Dies berichtet heise.de auf der Grundlage von französischen Medienberichten, die ein entsprechendes Statement der verantwortlichen Ministerin Fleur Pellerin zitieren. Den Nutzern wie vorgesehen den Internetzugang zu sperren sei so, als würde man ihnen das Wasser abdrehen, äußerte sich die Politikerin kritisch.

Mit der Entscheidung folgt man den Vorschlägen des Prüfberichts einer Kommission, die unter der Regie des ehemaligen Canal+-Chefs Pierre Lescure erstellt wurde. Unter den 75 Anregungen des Kommisionsergebnisses ist auch die Empfehlung zur HADOPI-Abwicklung zu finden.

Die Bilanz der Copyright-Schutzbehörde unserer westlichen Nachbarn liest sich ziemlich ernüchternd. Zwar wurden 1,2 Millionen Menschen angeschrieben, weil sie erstmalig bei einem Akt der Online-Piraterie ertappt wurden. Die meisten wurden aber nie wieder erwischt. Sie stellten sich also klüger an oder ließen ihr widerrechtliches Treiben sein. Nur in drei Fällen kam es zu Anklage. Dabei kam lediglich einmal eine Geldstrafe von überschaubaren 150 EUR heraus. In einem anderen Urteil verwarnten die Richter den Angeklagten nur, im dritten Fall musste der angebliche Copyright-Verletzer sogar freigesprochen werden. Diesem Ertrag stehen Kosten von bislang 12 Millionen EUR für die 60 HADOPI-Mitarbeiter gegenüber.

Die grundsätzliche Three-Strikes-Idee soll beibehalten werden. Anstelle der Kappung des Webzugangs könnte man künftig mit Geldstrafen drohen. Die Verwaltungsexekutive soll vom HADOPI-Amt zum Conseil supérieur de l'audiovisuel wechseln, der französischen Regulierungsstelle für Rundfunk und TV.
[Foto: Sozialistin Fleur Pellerin mag HADOPI nicht | cc-by-sa 3.0 Nicolas Reitzaum]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 28. August 2012

Sony gibt Disc-Laufwerk-Produktion auf

Das angeschlagene Elektronik-Unternehmen Sony will keine optischen PC-Laufwerke mehr herstellen. Dies berichtet PCWelt. Für die dafür zuständige Tochter Optiarc Inc. wird voraussichtlich im März Schluss sein. Die etwa 400 Mitarbeiter sollen vorzeitig in Rente gehen oder firmenintern einen neuen Posten erhalten.

Die Japaner halten mit rund 15% einen bedeutenden Marktanteil. Die Sparte arbeitet aufgrund der verschwindend geringen Margen aber defitzitär. Sony sieht den Gesamtmarkt der Disc Drives dazu ohnehin im Rückzug. Viele Rechner kämen mittlerweile ohne DVD oder Blu-ray-Unterstützung in die Läden, heißt es Seitens des Technikkonzerns.

Sony muss sich von wenig profitablen Geschäftsbereichen trennen um nicht noch tiefer in die roten Zahlen zu geraten. Die Verluste betrugen im am 30. Juni beendeten ersten Geschäftsquartal 24,6 Mio. Yen (etwa 250 Mio. EUR), fast 60 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
[Foto: Sony beendet Laufwerk-Herstellung | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 17. Januar 2012

Sony schließt CD-Presswerk in Anif

Das schwindende Interesse des Markets an den Disc-Formate CD und DVD hat dazu geführt, dass das Sony-Presswerk in Anif geschlossen wurde. Einem Großteil der Mitarbeiter wurde gekündigt. Die Kapazitäten werden an ein zweites Werk im nahegelegenen Thalgau sowie an weitere Standorten in Großbritannien und Tschechien verlagert. Noch vor vier Jahren plante der japanische Elektronikkonzern sein Werk im Salzburger Land aufgrund der erwarteten Nachfrage an Blu-ray Scheiben auszubauen.

Wie die Tageszeitung DiePresse aus Wien berichtet, will sich der japanische Erfinder von Blu-ray, PlayStation und vielen anderen Produkten zukünftig in Salzburg vor allem die Entwicklung von Analysechips für den Medizinsektor sowie dem Ausbau digitaler Dienste, darunter Distributionslösungen für Musiktitel, widmen.

Die Entwicklung bei Sony ist nur ein weiterer Beleg für die anhaltende Konsolidierung und Umstrukturierung bei Herstellern und Händlern physischer Datenträgern. Der scheinbar immer schneller fortschreitenden Entwicklung steht allerdings das anhaltende Interesse der Endverbraucher an CDs und DVDs gegenüber. So werden in Deutschland laut Bundesverband der Musikindustrie unverändert über drei Viertel des Umsatzes mit physischen Medien gemacht.
[Foto: Sony gibt CD-Presswerk auf | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 13. Mai 2010

Bauer-Druckerei Köln wird geschlossen

Die Kölner Druckerei der Bauer Media Group wird zum Ende dieses Jahres aufgegeben. Bereits im September hatte Bauer diesen Schritt angekündigt, nun ist man mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan übereingekommen.

Der Stellenabbau ging zuletzt rapide voran. Anfang der 90er Jahre fanden noch 2.400 Menschen in dem Werk Arbeit, 2005 waren es noch 1000. Derzeit sind noch 353 Arbeitskräfte zu verzeichnen.

Die Spitze des Bauerkonzerns sieht die Schuld für die Schließung auch bei den Angestellten in der Rheinmetropole. Es sei nicht gelungen, die Mitarbeiter "für moderne, den aktuellen Bedürfnissen angepassten Strukturen und Gegebenheiten zu gewinnen", hieß es aus Hamburg. In den letzten drei Jahren seien trotz regelmäßiger Verluste in zweistelliger Millionenhöhe noch zwölf Millionen Euro in neue Techniken und verbesserte Arbeitsabläufe geflossen.

Der Betriebsratsvorsitzende Toni Same wirft dem Konzern Medienberichten zufolge indes vor, Druckaufträge in der jüngeren Vergangenheit mehr und mehr in ein vor vier Jahren errichtetes Werk in Polen geleitet und das Ende der Kölner Druckerei somit bewusst forciert zu haben.

[Foto: Druckerei in Köln macht dicht; bauerverlag.de]

Montag, 18. Januar 2010

Videotheken-Schwund in den USA

Nachdem US-Marktführer Blockbuster bereits im vergangenen Herbst die Schließung von 3.750 Filialen in einem Zeitraum von zwei Jahren angekündgt hatte, sieht sich nun auch Konkurrent Movie Gallery gezwungen, sein Videothekennetz zu verkleinern. 1.000 von 2.700 Movie Gallery-Verleihern könnten laut pressetext ihre Läden in Kürze zumachen müssen. In den USA konkurrieren Verleihautomaten mit den Videotheken stärker als in Deutschland. Hierzulande ist der Verleih durch Maschinen stärker reglementiert, zum Beispiel dürfen keine Ü18-Produktionen am Automaten ausgegeben werden. Attraktiver werdende Streaming- und Download-Angebote kratzen indes weltweit am stationären, physischen Filmmarkt. [Foto: cc-by Stilfehler]

Dienstag, 6. Oktober 2009

GEMA erwägt Schlankheitskur

Nachdem die Neue Musikzeitung (nmz) am Monatsersten über Pläne zur Schließung der GEMA-Bezirksdirektionen Augsburg, München und Hannover berichtet hatte, reagierte die deutsche Musikverwertungsgesellschaft nun mit einer Pressemitteilung. Demnach wird die Zusammenlegung einiger Direktionen aus wirtschafttlichen Gründen vom GEMA-Aufsichtsrat erwogen. In die Entscheidung soll jedoch die Arbeitnehmervertretung eingebunden werden, um gegebenenfalls Personalkürzungen in einem sozialverträglichen Rahmen zu halten. In einer Sitzung am 14. und 15. Oktober wird der Aufsichtsrat die mit der Mitarbeitervertretung erarbeiteten Pläne erneut beraten. Die GEMA reagiert mit der selbstverordneten Verschlankung auf zuletzt deutlich gesunkene Einnahmen. [Foto: Dr. Harald Heker; gema.de]

Mittwoch, 1. April 2009

Disc-Producer EDC schließt Werk in Blackburn

Wie das Fachportal DVD Intelligence berichtet, plant der CD & DVD-Produzent Entertainment Distribution Company (EDC) die Schließung des Werkes in Blackburn, England. Die europäische Sektion des in den USA beheimateten Unternehmens wird in Zukunft die Produktion weitgehend in das Werk in Langenhagen bei Hannover verlagern. 40-50 Millionen Scheiben im Jahr mehr sollen hier zukünftig die Produktionshallen verlassen. Das Blackburn-Werk, das bisher den Markt des vereinigten Königreichs abgedeckt hat, muss auch aufgrund des Wegfalls der Verträge mit Woolworths geschlossen werden. Zudem macht EDC die allgemeine Krise und die Konkurrenz durch Internet-Angebote verantwortlich. 1.200 Menschen werden in der Grafschaft Lancashire den Arbeitsplatz verloren haben, wenn das Werk wie geplant am 31. Dezember dieses Jahres nach 27jähriger Laufzeit unter verschiedenen Inhabern geschlossen wird. [Foto: edc-gmbh.com]

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Sony schrumpft

Der japanische Elektronik-Riese Sony hat massive Einsparungen angekündigt. In Europa wird neben dem bereits vom Konzern genannten Sony Dax Technology Center in Frankreich noch ein weiteres Werk geschlossen werden. Die geplante Erweiterungen für ein Werk, das LCD-Fernseher für den europäischen Markt herstellt, wird nicht vollzogen. Insgesamt will Sony bis Ende März 2010 rund 10% seiner 57 Produktionsstätten schließen und mit diesen Maßnahmen 1 Milliarde Dollar einsparen. Rund 8000 der etwa 160.000 Arbeitsplätze sollen Sonys weltweiter Schrumpfkur laut Firmenangaben zum Opfer fallen. [Foto: Sony-Dax.com]