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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Streaming: Sind die Labels zu gierig?

Bereits seit einiger Zeit beklagen sich Künstler, dass bei den ebenso günstigen wie beliebten Musik-Streamern kaum Geld für sie herumkommt. Bei Spotify etwa sollen pro 1000 Abspielvorgängen nur knapp 60 Cent herausspringen, wie unlängst "The Guardian" vorgerechnet hat. Dass die Labels rund neun mal höhere Tantiemen einstreichen, erzürnt derzeit einen Zusammenschluss von Musikern aus Schweden, wie Musikmarkt berichtet.

Unter Federführung der schwedischen Musikergewerkschaft will man nun gegen die Major-Labels Universal und Warner den Rechtsweg einschlagen. Da viele Künstlerverträge lange vor dem Streaming-Boom entstanden sind, wird vermutlich nachverhandelt werden. Der Anwalt des Zusammenschlusses geht sogar davon aus, dass den Musikern eine 50 Prozent-Beteiligung zusteht.

Für die Kreativen aus dem Norden steht viel auf dem Spiel: Im Heimatland von Spotify werden bereits 70 Prozent der Musikumsätze mit Streaming erzielt.
[Foto: Musiker bekommen kaum Spotify-Einnahmen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 13. August 2013

Zwei Blu-ray-Audio-Formate zur IFA

Das Major-Label Universal wartet eine Eigenentwicklung im Bereich der Audio-Discs auf, die auf der IFA einem breiteren Publikum vorgestellt werden soll. Die Innovation namens High Fidelity Pure Audio (HFPA) ist technisch eine vollwertige Blu-ray-Disc. Sie soll die Musik in Haushalten mit Surround-Sound-Anlage in einem neuen Klangreichtum erklingen lassen  und ist besonders für Werke mit reicher Instrumentierung geeignet.

Bereits vor einigen Monaten wurde allerdings das sehr ähnliche Format Blu-ray Pure Audio (BDPA) vorgestellt, das in etwa dieselben Features hat wie das HFPA, im Detail aber noch andere Boxenanordnungen unterstützt. BDPA-Discs werden unter anderem von der Bertelsmann-Tochter Arvato produziert und vom Bundesverband Musikindustrie unterstützt.

Zur Berliner Technikmesse, die zwischen dem 6. und 11. September stattfindet, wird es also zwei konkurrierende Produkte für hochauflgelöste Mehrkanalmusik zu sehen und zu hören geben. Im Gegensatz zum einstigen Formatkrieg zwischen HD-DVD und Blu-ray dürfte sich die Käufer-Konfusion aber diesmal Grenzen halten. Schließlich laufen die neuen Schätzchen für Audiophile in jeder Anlage mit Blu-ray-Player und Surround-System und erfordern kein gesondertes Abspielgerät.
[Foto: Für optimalen Hörgenuss: High Fidelity Pure Audio | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 25. April 2013

US-Urteil: YouTube & Co. müssen alte Songs löschen

Das oberste New Yorker Berufungsgericht hat kürzlich geurteilt, dass der Digital Millenium Copyright Act (DMCA) für Musikstücke, die vor dem 15. Februar 1972 veröffentlicht wurden, keine Gültigkeit hat. Durch den DMCA können Portalbetreiber ihren Nutzern relativ sorglos erlauben, auch Content einzustellen, deren Urheberrecht bei Dritten liegt. Auf Aufforderung der Rechteinhaber müssen die Inhalte entfernt werden. Ein Schadensersatzanspruch entsteht nur, falls dem Antrag auf Entfernung nicht nachgekommen wird.

Die Entscheidung ist im Rahmen eines Rechtsstreits zwischen Musik-Streamer Grooveshark und dem Major Label Universal gefällt worden. Grooveshark will das Urteil natürlich anfechten. Sollte es allerdings Bestand haben, müssten YouTube & Co. hochgeladenen User-Content proaktiv analysieren und im Falle einer Urheberrechtsverletzung an alten Musiksongs den Upload verweigern. Anderenfalls könnten Rechteverwerter ohne Umschweife auf Schadensersatz klagen.

Der oberste Gerichtshof in New York hatte zuvor genau die gegenteilige Ansicht vertreten, dass der DMCA für alle Songs, gleich welchen Datums, gelte. Daraufhin war Universal in die nächste Instanz gegangen und bekam nun Recht. Es ist damit zu rechnen, dass der Streit die US-Gerichte noch eine Weile beschäftigen wird.

Das kritische Datum vor mehr als 41 Jahren rührt von einer Anpassung des US-Urheberrechts aus dem Jahr 1971 her, mit der Tonaufnahmen in die Copyright-Gesetzgebung mit eingeschlossen wurden. Diese Revision gilt ausdrücklich nur für Tonkunst, die nach dem 15. Februar 1972 entstanden ist.
[Foto: Interims-Niederlage für Grooveshark | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 24. September 2012

EU-Kommission genehmigt EMI-Übernahme

Die EU-Kommission genehmigt die Übernahme des Tonträgergeschäfts der EMI durch den Musikkonzern Universal Music. Sie stellt hierfür allerdings einige Bedingungen. Um  wettbewerbsschädigende Effekte durch die zunehmende Oligopolisierung  zu verhindern, erteilt Brüssel seine Genehmigung unter der Auflage, dass große Teile von EMI
zuvor verkauft werden.

Der Vorgabe der europäischen Wettbewerbshüter fallen diverse Labels zum Opfer, die unter dem Dach der EMI Künstler wie Depeche Mode, David Guetta oder Coldplay unter Vertrag haben. Schätzungen zufolge hat die Streichliste ein Volumen von rund 500 Millionen EUR.

Universal hatte Ende 2011 für 1,5 Milliarden EUR das traditionsreiche Musikunternehmen EMI von dessen letzten Besitzer, der Citigroup, erworben. Was zunächst aussah wie eine reine Formsache wurde im April dieses Jahres zur Zitterpartie, als die EU Kommission eine wettbewerbsrechtliche Untersuchung mit offenem Ausgang einleitete. Relativ geräuschlos vollzug sich indessen die Übernahme der Verlagsrechte der EMI durch Sony.
[Foto: EMI wird aufgeteilt | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 10. August 2012

EMI steigert Umsatz

EMI musste für das am 31. März abgeschlossene Fiskaljahr einen Verlust von 349 Millionen britischen Pfund vor Steuern verbuchen. Die Tonträger-Sparte des Major-Labels steht derzeit vor der Übernahme durch Universal Music. Der Deal wird noch kartellrechtlich geprüft.

Die negativen Zahlen erklären sich laut Geschäftsbericht aus Wertberichtigungen im Zuge der Veräußerung. Die Entwicklung ist zudem positiv. Im Jahr zuvor stand man noch mit 529 Mio. Pfund im Minus. Außerdem konnten die Einnahmen sogar um 20 Mio. auf 1,47 Milliarden Pfund gesteigert werden.

Wichtigste Säule bleibt das Tonträgergeschäft, mit dem 1,04 Mrd. EUR umgesetzt wurden. Das sind zwei Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2010/2011. Der Verlagsarm EMI Publishing, der künftig mit kleinerer Belegschaft unter der Führung von Sony/ATV weitergeführt werden soll, erzielte einen nahezu unveränderten Umsatz von 434 Mio. Pfund.
[Foto: Positive Entwicklung bei EMI | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 16. Mai 2012

Warner und Universal Music steigern Gewinne

Die beiden Platten-Majors Universal Music Group (UMG) und Warner Music warten bei ihren jüngsten Quartalsberichten mit positiven Gewinnentwicklungen auf. Während jedoch Universal dabei auch mehr Geld eingenommen hat, ging der Umsatz bei Warner zurück.

Warner Music verzeichnet für das am 31. März abgeschlossene zweite Geschäftsquartal einen verglichen mit dem Vorjahr um drei Millionen auf 85 Mio. Dollar gestiegen OIBDA (Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen). Der Umssatz ist in derselben Periode deutlich von ehemals 684 Mio. auf 628 Mio. Dollar gesunken. Als Grund für die geringer werdenden Einnahmen führt der Konzern an, dass verglichen mit 2011 weniger Top-Veröffentlichungen stattfanden. Zudem leidet Warner weiter unter dem seit Jahren schwächelnden Geschäft mit CDs und Schallplatten. Immerhin konnte Der Digitalumsatz um sieben Prozent auf 235 Mio. Dollar gesteigert werden und macht nun 37,4 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Ein Jahr zuvor lag die Umsätze, die durch Angebote wie MP3-Downloads und Streaming erzielt wurden, noch bei 220 Mio. Dollar, was weniger als einem Drittel aller Geschäftseinkünfte entsprach.

Universal konnte die mit dem OIBDA nur bedingt vergleichbare Gewinn-Kennzahl EBITA im gleichen Zeitraum um 47,8 Prozent auf 68 Mio. EUR steigern. Die Einnahmen lagen im ersten Quartal 2012 bei 961 Mio. EU, ein Wachstum um mehr als neun Prozent. 39,8% dieses Umsatzes stammen aus dem Digitalvertrieb. Auch der Absatz phyischer und digitaler Musikeinheiten konnte um zwei Prozent verbessert werden.

Die geplante Übernahme des Tonträgergeschäfts von EMI durch die UMG wird derzeit von unterschiedlichen Kartellinstanzen in den USA und der EU eingehend geprüft. Die notwendigen Mittel zur Konsolidierung der EMI-Geschäfte scheinen jedenfalls zur Zeit vorhanden zu sein.
[Foto: UMG-Geschäfte laufen gut | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 20. März 2012

EMI-Übernahme wird kritisch geprüft

Die Übernahme des Tonträgergeschäftes der EMI durch den Musikkonzern Universal schien noch im November letzten Jahres eine reine Formsache. Mittlerweile sieht es so aus als könne sich das Blatt noch wenden. Presseberichten zufolge prüft derzeit die zuständige Kommision der EU die Akquise. Dort hat man Bedenken gegen eine drohende Übermacht von Universal zulasten des freien Marktes. Insbesondere fürchten die Brüsseler Wettbewerbshüter negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Onlinegeschäfts, die sie durch Preisvorgaben von Universal bedroht sehen.
 
Die Prüfung wird voraussichtlich noch mehrere Monate andauern. Ihr Ergebnis scheint zum aktuellen Zeitpunkt völlig offen. Die internationale Vereinigung unabhängiger Musikfirmen (IMPALA) begrüßt unterdessen in einem Statement die eingeleitete Untersuchung der EU Kommission.
 
Der Musikmarkt ist seit vielen Jahren als Oligopol organisiert, bei dem sich eine Handvoll internationaler Plattenfirmen 75-80 Prozent des Marktes teilen. Zu diesen sogenannten "Majors" gehört auch die EMI, die nach wirtschaftlichen Turbulenzen und wechselnden Besitzern zuletzt zerschlagen werden sollte. Das Tonträgergeschäft sollte danach an Universal Music gehen, während SONY, ein weiteres Major-Label, die Verwertung der Musikrechte bekommen sollte.
[Foto: EMI-Übernahme rechtlich heikel | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 18. November 2011

Universal wirtschaftlich stabil

Bei der Universal Music Group (UMG) ist der Umsatz in den ersten drei Geschäftsquartalen 2011 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf immer noch stattliche 2,842 Milliaren Euro gesunken. Dies geht aus einer Veröffentlichung der UMG-Mutter Vivendi hervor.

Das weltweit operierende Musikunternehmen hatte erst vor wenigen Tagen mit der Ankündigung, die Musiksparte des Konkurrenten EMI übernehmen zu wollen auf sich aufmerksam gemacht. Eine Stellungnahme zum kursierenden Gerücht, man wolle gemeinsam mit den übrigens Majors die Tonträgerproduktion in Kürze ganz einstellen wurde nicht abgegeben - die Substanz dieser Meldung darf damit weiter in Frage gestellt werden.

Im Gegensatz zu den anhaltenden Rückgängen aus dem Verkauf phyischer Medien verbuchte das Digitalgeschäft ein sattes Plus von 11,9 Prozent. Ebenso konnten die Lizenzeinnahmen gesteigert werden. Unterm Strich konnten die Zuwächse den Rückgang im Tonträgermarkt zwar nicht kompensieren, dank interner Restrukturierungsmaßnahmen verblieb dem Unternehmen mit 244 Millionen EUR ein im Vergleich zum Vorjahr dennoch stabiler Gewinn.
[Foto: Bei UMG läuft's passabel | (c) Universal Music]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 29. Juni 2011

GEMA-YouTube-Streit spitzt sich zu

Mit ihren offenbar hohen Abgaben-Forderungen an das Video-Portal YouTube stellt sich die GEMA derzeit immer mehr ins Abseits. Neben dem Google-Portal haben sich nun auch Internet-Aktivisten und sogar Musik-Labels gegen die deutschen Musik-Verwerter gewandt.

In der letzten Woche hatte die Filmclip-Seite angefangen, bei in Deutschland nicht zugelassenen Musik-Videos die GEMA als ursächlich zu nennen: "Leider ist dieses Video, das Musik von UMG beinhaltet, in Deutschland nicht verfügbar, da die GEMA die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat" heißt es nun auf solchen Seiten. Die GEMA hält dieses Label für unrichtige Polemik. Nach ihren Angaben gibt es zwar ein Verfahren gegen Google, dieses bezieht sich jedoch nur auf 12 beanstandete Videos. Die Internet-Aktivisten der Anonymous-Gruppe schlugen sich dennoch auf die Seite des Online-Video-Angebots und griffen die GEMA-Seiten an, so dass sie eine Zeit lang schwer erreichbar waren.

Seit 2009 können sich GEMA und YouTube nicht über Abgaben einigen. Eine Gebühr von etwa 12 Cent pro Abspielvorgang soll laut Medienberichten die deutsche Gesellschaft fordern. Eine Zahl, die von der Verwertungsgesellschaft inzwischen aber dementiert wurde. Die YouTube-Werbeeinnahmen pro Seitenaufruf belaufen sich realistisch gerechnet eher im Bereich zwischen zwei und drei Cents.

Der Streit hat zuletzt sogar bei Edgar Berger, Chef bei Sony Music Deutschland für Unmut gesorgt. Er sieht den GEMA-Aufsichtsrat als "Nadelöhr" und mutmaßt, einige Mitglieder seien noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Auch Frank Briegmann, Boss bei der UMG Deutschland, fragte öffentlich, warum denn in anderen europäischen Ländern eine Einigung möglich ist, nicht aber hierzulande. Unter anderem in Spanien, Belgien, Italien, Frankreich und Großbritannien bekommen die Urheber einen Teil der Werbeinnahmen von YouTube.
[Foto: YouTube-Macher offenbar genervt | YouTube.com]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 3. März 2011

Durchwachsenes Jahr für UMG

Die Universal Music Group (UMG) hat 2010 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2 Prozent auf 4,45 Milliarden Euro steigern können. Leider ging der Gewinn vor Steuern (EBITA) trotzdem merklich um 18,8% auf 471 Mio. Euro zurück. Dies geht aus dem Jahresbericht des Mutterkonzerns Vivendi hervor.

Unter dem neuen Chef Lucian Grainge werden nun beim Major-Label Einsparungen durchgesetzt, die sich bis zum Ende des laufenden Jahres auf 100 Mio. Euro belaufen sollen.

Der Konzern möchte trotz der Umstrukturierungen weiter in den globalen digitalen Markt vorstoßen. Immerhin sind die UMG-Einnahmen über den Vertriebsweg Online um 13,8% gestiegen. Jüngst wurde eine Partnerschaft mit dem indischen Telekommunikationsunternehmen  RCOM abgeschlossen. Zusammen soll der erste spezielle Musikdienst für das fast 1,2 Milliarden Bürger zählende Land gestartet werden.
[Foto: UMG investiert und verringert Gewinn | ]

Artikel von agent-media.de

Montag, 20. September 2010

eMusic erweitert MP3-Katalog zum Relaunch

eMusic stellt sich
neu auf
Laut Reuters-Meldung führt der MP3-Anbieter eMusic derzeit Verhandlungen mit der Universal Music Group und EMI, um seinen Song-Katalog zum im November geplanten Relaunch von 10 auf dann 17 Mio. Tracks aufzustocken. Mit den beiden anderen Majors Sony Music und Warner Music Group kooperiert das Download-Portal schon.

Die Tochter von Dimesional Associates hat mit einem nicht unerheblichen Nutzerschwund zu kämpfen. Von 400.000 Mitgliedern im September 2008 sind nur 375.000 Abonennten auch jetzt noch aktiv.

Der MP3-Anbieter setzt im Gegensatz zu den Konkurrenten iTunes und Amazon auf monatliche Gebühren, die zu einer bestimmten Anzahl von Downloads berechtigen. In den USA fangen die Tarife bei 12 Dollar für 24 Songs an, in Deutschland kann man für 13,99 EUR 30 Lieder im Monat herunterladen.

eMusic soll nach dem Neustart der Seite auch offener gestaltet werden. Geschäftsführer Adam Klein will weg vom derzeit praktizierten Konzept kostenloser Lockangebote, die zahlende Kunden generieren sollen. Stattdessen soll es künftig möglich sein, die Verfügbarkeit von Songs schon vor Registrierung prüfen zu können.

Auch ein Service, der es erlaubt die erworbene Musik auf internetfähigen Endgeräten streamen zu lassen, ist im Gespräch. Laut Klein werden Modelle zur Lizenzierung eines solchen Angebots erörtert. [Foto: eMusic.com]

Dienstag, 17. August 2010

Streit um Musikvideos

cc-by-sa 3.0
Mario Sixtus
Sauer auf GVU:
Mario Sixtus
Musikvideos und die Vergütung für deren Nutzung bleiben Zankapfel im Internet. Aktuell berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, dass Universal dem US-Fernsehsender MTV verboten habe, auf seinen Webseiten (darunter mtv.com und vh1.com) künftig Musikfilme des Musikmajors zu zeigen. Grund für den Schritt sei der Strauß um Werbeeinblendungen, den MTV mit dem Musikvideoportal Vevo ausfechtet, an dem neben Universal u.a. die Major EMI und Sony beteiligt sind.

Anderer Ort, andere Baustelle: Journalist und TV Autor Mario Sixtus berichtet in seinem Blog davon, dass die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) mehrere seiner Filme beim Internet-Videohoster Vimeo löschen ließ - obwohl dessen Filme unter einer Creative Commons Lizenz laufen, die es unter bestimmten Bedingungen jedermann erlaubt, den jeweiligen Titel zu vervielfältigen, weiterzugeben und zu kopieren. Die Löschung erfolgte ohne Wissen und Wunsch des Autoren, weshalb dieser nun rechtliche Schritte gegen die GVU eingeleitet hat. Diese wiederum, so der aufgebrachte Rechteinhaber, versuche sich mit dem Hinweis, dass es sich um ein Versehen gehandelt habe, aus der Affaire zu ziehen. Da aber auch ein anderer Autor vom eigenmächtigen Handeln der Organisation betroffen sei, wie Sixtus in seinem Blog berichtet, scheint es dem Filmemacher erforderlich, die ihre Grenzen überschreitende Organisation in die rechtlichen Schranken zu weisen.

Beide Fälle werfen ein bezeichnendes Schlaglicht auf die immer noch nicht beantwortete Urheberrechtsfrage im Internet - dem teilweise dreisten Wunsch nach freier Nutzung fremden (geistigen) Eigentums einerseits stehen auf der anderen Seite der legitime Wunsch nach Vergütung bei gleichzeitig das Maß bisweilen aus den Augen verlierenden Verfolgung vermeintlicher Rechtsbrüche auf der anderen Seite gegenüber.  Man erkennt unschwer, dass das Medium Internet immer noch ein werdendes Medium ist, was seine Spielregeln noch nicht abschließend definiert hat.

Sonntag, 11. April 2010

EMI-Repertoire findet keinen Mieter

Laut Bericht von Reuters sind die Verhandlungen zwischen EMI und Universal zur Vermietung von Musikrechten (vorerst) gescheitert. Universal hatte ebenso wie Sony um die Anmietung des EMI-Musikkataloges und dessen Vermarktung in Nordamerika mitgeboten. Die Preisvorstellungen lagen wohl zu weit auseinander. Das angeschlagene Major-Label EMI muss bis Juni 120 Millionen Pfund für seinen Gläubiger Citigroup aufbringen. Europas größtes Medienunternehmen Bertelsmann soll noch Interesse an dem Repertoire haben. [Foto: Beatles: Abbey Road; amazon.de]

Mittwoch, 31. März 2010

EMI-Rechtevermietung an Universal?!

Nachdem Universal erste Gespräche zur Anmietung des EMI-Musikkataloges zunächst abgebrochen hatte, scheinen sich die Majors nun doch zu einigen. Die New York Post beruft sich in einem entsprechenden Artikel auf einen Insider, der von einem Betrag von 300 Mio. Dollar für die Verwertung des EMI-Repertoires innerhalb von fünf Jahren spricht. Kommt der Deal zustande, darf Universal die Werke aller EMI-Künstlern, darunter Coldplay, Norah Jones und die Beatles, in Nordamerika vermarkten. EMI würde seine Geschäftsaktivitäten in den USA und Kanada dann wohl auf ein Minimum eindampfen.

Hintergrund der Vermietaktion sind Schulden in Höhe von 2,5 Mrd. Pfund bei der Citigroup, eine Kreditprüfung hat gestern stattgefunden. Dem seit September 2007 von der Investment-Gesellschaft Terra Firma geführten EMI-Konzern droht schlimmstenfalls die Übernahme durch den Gläubiger.

Dienstag, 2. März 2010

Universal Music Group mit Umsatzrückgang

Die Umsätze des Majors Universal Music Group (UMG) sind 2009 um 6,2% im Vergleich zu 2008 auf 4,363 Milliarden Euro gesunken. So ein Bericht von Musikmarkt. Der erneute Zuwachs im Digitalgeschäft von immerhin 8,2% konnte die Rückgänge beim CD-Verkauf wieder nicht wettmachen. Immerhin schlossen auch das Verlagsgeschäft (+1,7%) und der Bereich Merchandising (+24,3%) mit positiven Umsatz-Entwicklungen ab.

Mit den Black Eyed Peas, Eminem, Lady Gaga, Taylor Swift, U2 und Rammstein hat UMG namhafte nationale und internationale Künstler unter Vertrag. In Frankreich ist Mylène Farmer für UMG erfolgreich. [Foto: Mylène Farmer - Französiche Popsängerin]

Dienstag, 8. Dezember 2009

Universal plant neues Disc-Format

Das Unternehmen Universal plant, mit der "Flipper Disc" ein neues Medienformat einzuführen. Gleichlautenden Medienberichten zufolge soll dabei auf der einen Seite eine 50 GB Blu-ray Version, auf der anderen Seite eine DVD9 Platz finden.

Der Medienkonzern hatte vor einiger Zeit bereits eine ähnliche Idee und versuchte, mit der "Total HD"  Blu-ray und HD-DVD auf einer Scheibe zu vereinen und dadurch dem damaligen Formatkrieg ein Schnippchen zu schlagen. Ein Ansatz, den das Ende der HD-DVD obsolet machte.  Ein weiteres, mittlerweile sinnlos gewordenes Hybridformat ist die "Kombo-Disc", bestehend aus HD-DVD auf der einen und einer "normalen" DVD auf der anderen Seite. Hybridformate sind teurer in der Herstellung, stellen aber unter anderem den Versuch eines Brückenschlags zu neuen Formaten dar. So wird beispielsweise DVD-Usern der Umstieg auf Blu-ray erleichtert, wenn sie in Form einer "Flipper-Disc" im Grunde schon Besitzer eines hochauflösenden Mediums sind. [Foto: Pearson Scott Foresman@wikimedia]

Freitag, 23. Oktober 2009

Google vor Einstieg ins Musikgeschäft

Internetgigant Google will US Medien zufolge in den Online-Musikmarkt einsteigen. "New York Times" und "Techcrunch" berichten übereinstimmend von einer geplanten speziellen Internetsuche für Musiktitel des Suchmaschinenbetreibers. Die Vorstellung des neuen Dienstes steht demnach unmittelbar bevor. Das Angebot soll mit Angeboten von Online-Musikanbietern verknüpft werden, so dass Endkunden dort einzelne Lieder herunterladen oder per Streaming direkt hören könnten.

Die vier Majors (Warner, EMI, Sony und Vivendi Universal) haben dem Vernehmen nach ihre Musikkataloge bereits für den neuen Service lizenziert, zahlreiche Independents stehen in Verhandlungen. Ergänzend zu den Liedern selbst sollen über die Google-Suche weitere Inhalte wie Songtexte, Fotos und Konzertdaten gefunden werden können. Während die zu erwartenden Einnahmen zwischen den Musikanbietern und den Händlern aufgeteilt werden sollen, strebt Google vorerst keine direkte Gewinnbeteiligung an, sondern baut mit dem Service seine Angebotspalette für Internetuser weiter aus und damit seine Werberelevanz und den Vorsprung vor konkurrierenden Firmen wie Microsoft und Yahoo. [Foto: google.de]

Mittwoch, 22. Juli 2009

Blu-ray zu Fast & Furious soll neue Maßstäbe setzen

Vor allem im Hinblick auf Interaktivität mit mobilen Endgeräten soll die Blu-ray-Edition des filmischen Autospektakels "Fast & Furious" neue Mäßstäbe setzen. So ein Bericht von Home Media Magazine. Bei der Disc zum von den Universal Studios produzierten Action-Kracher wird es möglich sein, verschiedene Features über die WiFi-Fähigkeiten eines iPhone oder iPod Touch zu steuern. In einer virtuellen Autoausstellung kann man beispielsweise mit einem der Apple-Gadgets die Fahrzeuge drehen und so aus allen Blickwinkeln betrachten. Für kommende Blu-rays kündigte Universal weitere Interaktive Features an. So soll man Filmgegenstände auf sein iPhone oder iPod laden oder bei eingelegter BD etwas zum Film zu twittern können. Voraussetzung für die digitalen Spielereien ist ein aktueller Player nach dem Profil 2.0, welches BD Live Features beinhaltet. Natürlich muss ein Internet-Zugang am Abspielgerät eingerichtet ist. Für die interaktiven Anwendungen auf dem iPhone und iPod Touch sind Mini-Programme erforderlich, die kostenlos vom Apple App Store geladen werden können. [Foto: amazon.de]

Dienstag, 16. Juni 2009

Internet-Service-Provider plant Musik-Flatrate

In Großbritannien plant der Internet-Dienstanbieter Virgin Media eine Kooperation mit dem Plattenmajor Universal Music Group (UMG). Kunden von Virgin können dann gegen einen Aufpreis zwischen umgerechnet zwischen 11 und 18 Euro Musik aus dem UMG-Katalog im MP3-Format herunterladen. Im Gegenzug möchte Virgin aktiv gegen illegal operierende Filesharer vorgehen und droht sogar mit zeitlich begrenzten Sperren für Internetpiraten. Neben der unbegrenzten Downloadmöglichkeit soll es auch einen günstigeren Vertrag mit eingeschränktem Musikzugang geben. Virgin schließt nicht aus, mit weiteren Majors über die Nutzung derer kreativen Inhalte zu verhandeln. [Foto: umusic.com]

Montag, 8. Juni 2009

Auch UMG gibt sich grün

Wie die Zeitschrift Musikwoche berichtet, beabsichtigt die Universal Music Group (UMG) am 26. Juni 40 Alben in neuen, umweltfreundlichen Ecopaks herauszubringen. Auf den nach ISO-Umweltnorm produzierten Hüllen finden sich nur auf pflanzlicher Basis hergestellte Farben. Zudem ist die Folie darum biologisch abbaubar und wird CO2-neutral produziert. Dies bescheinigt die CorbonNeutral Company mit einem entsprechenden Zertifikat. Die neuen Verpackungen sind fast zu 100% aus recyclebarer Pappe und als Gatefold Cover ausgelegt, bestehen also aus zwei Teilen, die sich wie ein Buch öffnen lassen. Alben international bekannter Künstler wie Nelly Furtado, Johnny Cash und Amy Winehouse werden in der Öko-Edition erscheinen. Auf Drucksachen wie Booklets müssen Käufer verzichten, sie können sich das Artwork dafür lediglich vom UMG-Webauftritt herunterladen. Grüne Themen scheinen bei den CD Produzenten im Trend zu sein, passend zum jüngst vergangenen World Environment Day am 5 Juni. So hatte vor kurzem cd-agent-Mitglied CDA die umweltfreundlichen CD-Hülle Pro-Earth Pack beworben. Bei HOFA Media gibt es aktuell eine Öko-Sammelbestellung. [Foto: amazon.de]