Donnerstag, 29. März 2012

Bertelsmann präsentiert durchwachsene Bilanzen

Bertelsmann präsentiert durchwachsene Bilanzen

Die Bertelsmann AG hat ihre Bilanz veröffentlicht. Der Konzernumsatz lag im vergangenen Jahr bei über 15,253 Milliarden EUR, 187 Millionen mehr als 2010. Dabei sank der Operating EBIT allerdings um 79 Millionen auf 1,746 Mrd. EUR. Das Konzernergebnis schrumpfte von 656 auf 612 Millionen EUR. Die vorgelegten Zahlen sind vorläufig.

Der Mediengigant hat im vergangenen Jahr verstärkt Investitionen getätigt, welche die Aktiengesellschaft auf 956 Mio. EUR beziffert. 2010 standen in diesem Bereich gut 200 Mio. EUR weniger zur Verfügung. Die Investitionsmittel sollen künftig noch mehr in Innovationen fließen. Viel Geld möchte man in den Digitalausbau stecken.

So werden voraussichtlich weitere beziehungsweise verbesserte Zeitschriften-Apps beim angegliederten Gruner+Jahr entstehen. Das Verlags- und  Druckhaus konnte den Umsatz leicht auf 2,287 Mrd. EUR (+1,2%) erhöhen. Dabei schrumpfte der Operating EBIT recht deutlich um 10 Prozent auf 233 Mio. EUR.

Bei der Bertelsmann-Tochter Arvato zeigen sich ähnliche Tendenzen. Der Fullservice-Dienstleister bietet unter anderem IT-Services und Komplettlösungen in den Bereichen Druck, optische Speichermedien, Digitaldistribution und Customer Relationship Management. Arvato erzielte Einnahmen von 5,357 Mrd. (+2,5%). Dabei sank der Operating EBIT auf 341 Mio. EUR (-1,8%).

Bei Random House, das ebenfalls zu Bertelsmann gehört, zeigt sich ein umgekehrtes Bild. Zwar sank bei dem Buchverlag der Umsatz spürbar auf 1,749 Mrd. EUR (-4,3%). Dennoch konnte der Operating EBIT um 6,9% auf 185 Mio. EUR gesteigert werden.

Das umsatzstärkste Segment von Bertelsmann bildet die RTL Group. Die Senderfamilie verzeichnete einen um knapp vier Prozent gestiegenen Umsatz von 5,814 Mrd. EUR. Auch der Operating EBIT stieg leicht um 1,7% auf 1,121 Mrd. EUR.
[Foto: Bertelsmann AG leidlich stabil | (logo)]

Artikel von agent-media.de

First Steps Awards 2012

Am 20. August wird der deutsche Film-Nachwuchspreis "First Steps" im Stage Theater am Potsdamer Platz in Berlin verliehen. Die Veranstaltung wird von Mercedez-Benz, Spiegel TV, teamWorx/UFA und ProSiebenSat.1 gesponsert.

Die "First Steps" richten sich an Absolventen einer Filmhochschule im deutschsprachigen Raum, die sich mit ihrer Abschlussarbeit anmelden können. Bewerbungen sind bis zum 31. Mai möglich. Für bisherige Preisträger brachte der First Step Award oft einen gewaltigen Karriereschub. So gab es in diesem Jahr gleich drei Grimme-Preise für ehemalige First Steps-Gewinner.

Die in fünf Kategorien vergebenen Preise sind überdies gut dotiert. Für den besten abendfüllenden Spielfilm etwa werden 25.000 EUR ausgelobt. Wer den Award für den besten mittellangen Spielfilm bis 60 Minuten mit nach Hause nimmt, darf sich über 15.000 EUR freuen. Der beste Dokumentarfilmer wird mit 12.000 EUR Preisgeld belohnt. Weitere Kategorien sind "Kurz- und Animationsfilm" und "Werbefilm", die dem Sieger jeweils 10.000 EUR einbringen.
[Foto: First Steps-Sieger & Grimme-Preisträger Jakob Preuss | (c) Jirka Jansch]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 28. März 2012

Online-Videomarkt überflügelt DVD & Blu-ray

Zum ersten Mal werden 2012 in den USA mehr Filme kostenpflichtig und legal online angesehen als auf physischen Medien. Zu diesem Ergebnis kommt der IHS Screen Digest's Broadband Media Market Insight Report laut einer Pressemittelung des Branchenportals DVD Intelligence.

Dabei haben die Marktforscher für den Internetbereich Video-on-demand Abrufe und bezahlte Downloads zusammengenommen. Zum Bereich der physischen Medien zählt IHS sowohl Videoverkäufe als auch Verleih-Vorgänge. Der Onlinemarkt kommt bei dieser Rechung auf 3,4 Milliarden Einheiten, dies entspricht einem Wachstum von 130% verglichen mit 2011. Hauptursache für den rasanten Aufwärtstrend im Web sind günstige VoD-Flatrates wie die von Netflix und Amazon. Sie bieten unbegrenzten Zugang zum kompletten Filmkatalog des jeweiligen Anbieters im Abonnement. Transaktionen in diesem Bereich machen mittlerweile 94 % des Gesamtumsatzes im Onlinegeschäft aus.

Der physische Markt mag hinsichtlich der betrachteten Filme in diesem Jahr seine dominierende Rolle einbüßen, bleibt aber im Bezug auf die erzielten Einnahmen wichtigste Säule der Filmwirtschaft. Während für das DVD- und Blu-ray-Geschäft 2012 ein Umsatz von 11,1 Milliarden US-Dollar erwartet wird, schätzt man diesen im Onlinemarkt lediglich auf 1,7 Milliarden Dollar. Ein Umstand, der nach Meinung der Branchenexperten noch einige Zeit anhalten dürfte.

Der Verbraucher scheint also die Onlinedistribution von Filmen auch dank schneller Breitbandzugänge zu akzeptieren, allerdings um den Preis drastisch reduzierter Margen für die Anbieter. Inwiefern diese Rechnung dauerhaft aufgeht und angesichts reduzierter Kosten in Herstellung und Vertrieb lukrativ sein kann bleibt abzuwarten. Ein allzu kräftiges Nachjustieren der Preisschraube könnte die Kunden jedenfalls wieder abschrecken.
[Foto: Netflix: Erfolgreich dank VoD-Aboverkauf | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 26. März 2012

Hubert Burda mit sattem Umsatzplus

Die Hubert Burda Media hat sehr positive Bilanzen für 2011 präsentiert. Die mutigen Schritte ins Digitalgeschäft brachten bei ein Plus von über 26 Prozent mehr als 2,175 Milliarden EUR Gesamtumsatz ein. Das schon lange nicht mehr nur als Verlagshaus geführte Unternehmen konnte im Web-Bereich Einnnahmen von 937 Mio. EUR verbuchen, im Vorjahr hatte der Umsatz in diesem Segment nur 587 Mio. EUR eingebracht. Konsolidierungen beim Tiernahrungs-Webshop Zooplus AG führten zu diesem positiven Resultat. Bereits 43,1 Prozent der Burda-Einnahmen kommen somit aus dem Digital-Bereich. Das vermehrte Engagement in die Business-Plattform Xing hofft man auf weitere Geldflüsse aus dem immer noch boomenden Online-Markt.

Der Inlands-Verlagsarm der Firma hat "nur" 657 Mio. EUR eingebracht, das sind 11 Mio. EUR weniger als 2010. Das Minus konnte durch das Auslandsgeschäft mit den hauseigenen Magazinen jedoch mehr als wettgemacht werden. Außerhalb der deutschen Grenzen wurden knapp 385 Mio. EUR erwirtschaftet, dies bedeutet eine Steigerung von über 50 Mio. EUR verglichen mit dem Vorjahr.

Auch die Druckereien der Firma machten mehr Umsätze als 2010. Durch den Aufkauf von Sebald Druck kletterten die Einnahmen aus der Printproduktion um mehr als 60 Mio. auf fast 189 Mio. EUR. Gewinne oder Verluste wurden wie schon in der Vergangenheit nicht veröffentlicht.
[Foto: Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen | (c) Hubert Burda Media]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 22. März 2012

Musikmesse Frankfurt 2012 gestartet

Mit der Musikmesse Frankfurt läuft seit gestern wieder eines der größten Branchen-Treffen Europas. 1512 Aussteller aus 51 Ländern präsentieren ihre Angebotspalette. Die angegliederte Eventtechnik-Ausstellung Prolight+Sound verzeichnet nocheinmal 876 Firmen aus 41 Nationen, die Neuheiten und Altbewährtes vorstellen.

Bereits am Dienstag wurde die Messe mit den Live Entertainment Awards (LEA) eingeläutet. Die von "Volle Kanne"-Moderator Ingo Nommsen moderierte Gala besuchten rund 1.300 Gästen. ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut, David Garrett und Tim Bendzko rockten die Bühne. Den Frankfurter Musikpreis als nahm dabei John McLaughlin entgegen. Der 70jährige britische Gitarrenvirtuose und Komponist erlangte als Blues- & Jazz-Musiker Berühmtheit.

Auf der Frankfurter Musikmesse können Besucher traditionell Instrumente ausprobieren und aktuelle Musik-Literatur anlesen. Speziell bei der Teilveranstaltung Music4Kids in Halle 6.0 ist kräftiges musizieren des Nachwuchses ausdrücklich erlaubt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Show-Acts, Vorträge und Podiumsdiskussionen.

Auch der Business-Bereich kommt nicht zu kurz. In der Halle 4.1 finden sich unter dem Label "musicbiz" unter anderem Musikverlage, Labels, Presswerke, Konzertveranstalter und musikalische Lehreinrichtungen ein.
[Foto: Begeisterter Trommler bei Music4Kids | Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Petra Welzel]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 21. März 2012

Musikmarkt USA stabilisiert sich

Nachdem sich zuletzt Deutschland eine positive Trendwende auf dem Musikmarkt abgezeichnet hatte, geben aktuelle Zahlen der NPD Group auch in den USA Grund zu Optimismus. So stieg etwa die Zahl der erworbenen Tracks um 4 Prozent.

Die Markt-Stabilisierung ist auch auf den beinahe konstanten Absatz von CDs zurückzuführen. Zwar gingen die Verkaufszahlen noch leicht zurück. Dennoch erwarben 2011 in den Vereinigten Stand 78 Mio. Menschen einen Musik-Silberling. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das herkömmliche, teilweise schon totgesagte Format wird also wohl noch eine ganze Weile die Verkaufshallen füllen.

Die Zahl der US-Digitalkonsumenten ist um 14% auf 45 Millionen gestiegen. Im Schnitt gaben die MP3-Downloader über das vergangene Jahr gerechnet 49 Dollar aus. Das sind sechs Prozent mehr als noch 2010. Die positive Entwicklung in diesem Absatzkanal begründen die Marktforscher mit einer gesunkenen Anzahl von Menschen, die Musik widerrechtlich über P2P-Netzwerke beziehen. Der Prozentsatz der Internetnutzer, die sich auf diese Weise illegal Musik beschafft, lag 2011 nach NPD-Schätzung bei 13 Prozent. 2006 zog sich noch fast jeder fünfte Websurfer (19%) in den USA Songs aus einschlägigen Tauschbörsen.
[Foto: CD-Absatz fast konstant | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 20. März 2012

EMI-Übernahme wird kritisch geprüft

Die Übernahme des Tonträgergeschäftes der EMI durch den Musikkonzern Universal schien noch im November letzten Jahres eine reine Formsache. Mittlerweile sieht es so aus als könne sich das Blatt noch wenden. Presseberichten zufolge prüft derzeit die zuständige Kommision der EU die Akquise. Dort hat man Bedenken gegen eine drohende Übermacht von Universal zulasten des freien Marktes. Insbesondere fürchten die Brüsseler Wettbewerbshüter negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Onlinegeschäfts, die sie durch Preisvorgaben von Universal bedroht sehen.
 
Die Prüfung wird voraussichtlich noch mehrere Monate andauern. Ihr Ergebnis scheint zum aktuellen Zeitpunkt völlig offen. Die internationale Vereinigung unabhängiger Musikfirmen (IMPALA) begrüßt unterdessen in einem Statement die eingeleitete Untersuchung der EU Kommission.
 
Der Musikmarkt ist seit vielen Jahren als Oligopol organisiert, bei dem sich eine Handvoll internationaler Plattenfirmen 75-80 Prozent des Marktes teilen. Zu diesen sogenannten "Majors" gehört auch die EMI, die nach wirtschaftlichen Turbulenzen und wechselnden Besitzern zuletzt zerschlagen werden sollte. Das Tonträgergeschäft sollte danach an Universal Music gehen, während SONY, ein weiteres Major-Label, die Verwertung der Musikrechte bekommen sollte.
[Foto: EMI-Übernahme rechtlich heikel | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 19. März 2012

Burda verstärkt Xing-Engagement

Medienurgestein Burda ist kurz davor sich Xing einzuverleiben. Der Konzern hält momentan knapp unter 30 Prozent der Anteile an dem als AG geführten Business-Netzwerk und ist damit bereits jetzt Hauptaktionär. Eine Option auf weitere 9,58 Prozent hat sich die vornehmlich als Verlagsgruppe aktive Hubert Burda Media nun gesichert. Mit Überschreitung der 30%-Marke tritt eine automatische Übernahmeofferte gegenüber den anderen Aktieninhabern in Kraft.

Xing kann als einziger ernstzunehmender lokaler Facebook-Konkurrent noch auf wachsende Userzahlen verweisen. Auch der Umsatz konnte 2011 um etwa 20 Prozent auf über 66 Mio. EUR gesteigert werden. Mit seinem Auslandsengagement tat sich die Plattform allerdings zuletzt schwer. Aus diesem Grund war im vergangenen Jahr trotz wachsender Einnahmen ein Verlust zu verzeichnen. In Zukunft möchte man sich daher wieder auf den D-A-CH-Raum konzentrieren. Da die roten Zahlen die Liquidität des Unternehmens nicht tangieren, kann erstmals eine Dividende von 0,56 EUR pro Aktie ausgeschüttet werden.

Burda würde mit der Aktienmehrheit auch ein weitgehendes Mitbestimmungsrecht bei der Ausgestaltung von Xing erwerben. Ob eine Verzahnung mit den redaktionellen Inhalten der Mediengesellschaft stattfindet, bleibt abzuwarten. Denkbar ist auch eine Einbindung von Xing-Content auf den News-Webseiten des Traditionsunternehmens. Eine Programmierschnittstelle für solche Mashups wurde unlängst entwickelt und befindet sich in der Beta-Phase. Mit dem Magazin Focus Money hat das Unternehmen allerdings nur ein Produkt mit klarer Ausrichtung auf eine businessorientierte Zielgruppe in seinem etwa 30 Titel umfassenden Zeitschriften-Portfolio.
[Foto: Medienmogul Hubert Burda | cc-by-sa 3.0 Hubert Burda Media]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 15. März 2012

GEMA präsentiert Bilanz 2011

Die GEMA hat in einer online abgehaltenen Bilanz-Pressekonferenz die Geschäftszahlen für das Kalenderjahr 2011 präsentiert. Demnach erreichte der Umsatz mit  825,5 Millionen Euro ein Fünfjahrestief. Im Jahr zuvor waren noch 37,5 Mio. EUR mehr Erträge erzielt wordem. Der Kostensatz der Verwertungsgesellschaft stieg gleichzeitig leicht von 14,7 auf 14,9 Prozent.

Als Hauptursache für den Einnahmerückgang identifizierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Hecker das deutliche Minus im Bereich der physischen Medien. Hier gingen die Erlöse der Verwertungsgesellschaft von 170,5 auf 136,7 Millionen EUR zurück.

Im Online-Sektor hingegen verzeichnete das Unternehmen einen erfreulichen Zuwachs von 13,3 auf 21,2 Millionen EUR. Dieses Ergebnis sowie die jüngst veröffentlichten Tarife für Music on Demand-Dienste wie Spotify stimmten Hecker zuversichtlich für die weitere geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft.

Die Haupteinnahmequellen der GEMA blieben stabil oder verzeichneten sogar leichte Zuwächse. Im Bereich TV und Radio sprudelten 262 Millionen EUR in die Kassen. Die Bezirksdirektionen trugen durch ihr Inkasso z.B. im Livebetrieb 312 Millionen EUR zum Gesamtergebnis bei.

Für das laufende Jahr kündigte der Vorstandsvorsitzende auch Änderungsvorschläge im sogenannten PRO-Verfahren an, die bei der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt werden sollen. Die neue Methode zur Tarifberechnung ist in der Mitgliedschaft der GEMA höchst umstritten. Das PRO-Verfahre errechnet per Hochrechnung die Anteile einzelner Urheber an der zu verteilenden Gesamtsumme. Kritikern zufolge begünstigt dies etablierte Künstler zu Lasten weniger populärer Musikschaffender.
[Foto: GEMA-Vorstandsvorsitzender Harald Heker | (c) GEMA]

Artikel von agent-media.de

Literatur-Event in Köln gestartet

Mit der lit.cologne findet gleichzeitig zur Leipziger Buchmesse ein weiteres Highlight für Bücherwürmer statt. Bereits gestern startete das Happening in der Domstadt mit der  Verleihung des deutschen Hörbuchpreises. Bei der Gala gewann das im kölnischen Museum Ludwig angesetzte "Ruhe 1" die Auszeichnung als bestes Hörbuch in der Kategorie Fiktion. Für sein Lebenswerk wurde Produzent und Sprecher Christian Brückner ausgezeichnet.

Insgesamt wartet das Literatur-Meeting in der Domstadt mit mehr als 170 Veranstaltungen auf. Unter anderem gibt es Themenabende zur Gegenwart des Krieges und dem Leben nach dem Tod. Erbaulicher dürften die Inhalte der rund 70 Programmpunkte sein, die speziell für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Teilevents lit.kid.cologne angeboten werden.

Zahlreiche Stars aus der Kulturszene haben sich angekündigt. Unter anderem wird der minimalistische schwedische Lyriker und aktuelle Nobelpreisträger Tomas Tranströmer einen Teil seines nur rund 500 Seiten kleinen Gesamtwerkes zum Besten geben. Aus Deutschland werden unter anderem der Deutsche Buchpreisträger Eugen Ruge so wie die Autoren Silvia Bovenschen, Andreas Altmann und Roger Willemsen erwartet.
[Foto: Alter Schwede: Tomas Tranströmer | cc-by-sa 3.0 Andrei Romanenko]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 13. März 2012

Buchmarkt im Februar: Abwärtstrend setzt sich fort

Auch im Vorfeld der am Donnerstag beginnenden Leipziger Buchmesse zeigen aktuelle Umsatzerhebungen keine positiven Resultate im Literaturmarkt. Der "Branchenmonitor Buch" konstatiert wie in den vergangenen Monaten auch für Februar einen Umsatzrückgang von 2,7% verglichen mit 2011. Die drei Editionsformen Hardcover (-2,8% Umsatzveränderung), Taschenbuch (-2,2%) und Hörbuch (-4,8%) brachten allesamt weniger Einnahmen als vor einem Jahr.

Die vom Börsenverein des deutschen Buchhandels beauftragte GfK-Studie stellt monatlich die Einnahmenveränderungen der Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce zusammen. Das klassische Sortiment verliert wie bereits in der Vergangenheit überproportional 6,5% im Barumsatz.

Das Minus erstreckt sich trotz eines zusätzlichen Verkaufstages über alle Warengruppen bis auf die weniger auflagenstarke Sparte "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+1,3%). Am ausgeprägtesten ist der Negativtrend bei Literatur zu "Reisen" (-5,8%). Auch in den wichtigen Bereichen "Kinder- & Jugendbuch" (-4,8%), "Sachbuch" (-4,7%) und "Ratgeber" (-3,1%) fällt der Einnahmeneinbruch überdurchschnittlich stark aus. Die übrigen Segmente "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-2,1%), "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-1,4%) und "Belletristik" (-1,2%) brachten ebenfalls weniger Geld in die Kassen der Händler als im Februar 2011.
[Foto: Witzige Fußball-Biografie in den Buchcharts | (c) Verlag rororo]

Artikel von agent-media.de

Montag, 12. März 2012

Google-Marktanteil bei knapp 96%

Der Suchmaschinenmarkt in Deutschland ist unverändert in fester Hand des Internetkonzerns
Google. Dies belegen die neuesten Zahlen des Marktforschungsunternehmens Comscore, über
die unter anderem der Focus berichtet.

Demnach werden mittlerweile 95,6 Prozent aller Suchanfragen in Deutschland bei Google getätigt. Darin enthalten sind auch Anfragen z.B. über Portale wie t-online.de oder gmx.de, die sich ebenfalls der Suchtechnologie des Branchenführers bedienen. Konkurrenten wie Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing oder Yahoo (das mittlerweile ebenfalls die Technologie von Bing verwendet) sind als als solche kaum noch zu bezeichnen und teilen sich die verbleibenden wenigen Prozentpunkte mit Anbietern wie ask.com oder ixquick.

Die Zahlen basieren auf Messungen durch implementierte Trackingcodes u.a. in Toolbars, Afiliate-Netzwerken, Websites und Widgets und sind kein Vergleich von absoluten Nutzerzahlen der Suchmaschinenbetreiber. Daher weichen die Ergebnisse im Detail auch von anderen
Erhebungen ab, wie sie beispielsweise der Analyst Webhits.de kontinuierlich durchführt. Bei diesem kommen Google, T-online und Co. aktuell summiert auf knapp 90 Prozent, Bing und Yahoo schaffen es hier immerhin auf 7,7 Prozent. Die Auswertung aller bisherigen Zugriffe über Suchmaschinen auf agent-media.de im Jahr 2012 ergibt einen Anteil von knapp über 97 Prozent von Google und bestätigt damit die absolute Marktdominanz der Konzerns aus Seatle.

Auch in anderen Länder ist Google die beliebteste Suchmaschine, wenngleich die Konkurrenz dort oft noch erheblich stärker vertreten ist. So schafft es Google in den USA etwa 66 Prozent aller Suchanfragen zu bedienen, während Microsoft und Yahoo hier auf ungefähr 30 Prozent kommen. In Russland sieht sich Google in Yandex mit einem lokalen Konkurrenten konfrontiert. Auch hier behält Google laut Statcounter für Februar 2012 mit 56 Prozent gegenüber den 42 Prozent der russischen Konkurrenz die Oberhand. Zu den ganz wenigen Suchmaschinenmärkten, die nicht von Google beherrscht werden, gehört China. Im Rich der Mitte hat die lokale Suchmaschine Baidu mit 62 Prozent gegenüber 32 Prozent, die Google auf sich vereint, klar die führende Position inne, allerdings mit fallender Tendenz.

Suchmaschinen sind als Zielseiten lukrative und wichtige Werbeplätze. Google verdient hier durch kleine Textanzeigen (Adwords) den Großteil seines milliardenschweren Umsatzes. Für Webetreibende sind Suchmaschinen für Ihre Promotion-Aktionen deswegen so attraktiv, weil die Nutzer in der Regel sehr konkret an einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung interessiert sind und oft nur noch Detailfragen klären oder den entsprechenden Anbieter auswählen wollen.
[Foto: Google ist Quasi-Monopolist | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 8. März 2012

Internet-Werbemarkt wächst weiter

Der Trend zur Online-Werbung bleibt weiterhin ungebrochen. Für das laufende Jahr erwarten die Experten der Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) 11% mehr Bruttoinvestitionen als 2011. Dabei beziehen sie sich auf Erhebungen des Marktforschungsinsitituts Nielsen.

Im vergangenen Jahr lagen die Werbespendings im Internet in Deutschland bereits bei 5,736 Mrd. EUR. Für 2012 werden Ausgaben von mehr als 6,3 Mrd. EUR erwartet. Online ist und bleibt damit nach Fernsehen der zweitwichtigste Reklamekanal.

Die Marktforscher teilen den Internet-Werbemarkt in drei Sektoren auf. Im Bereich "Affiliate-Netzwerke" wurden im vergangenen Jahr 374 Mio. EUR umgesetzt. In "Suchwortvermarktung" flossen mit 2,076 Mrd. EUR wesentlich mehr Werbegelder. Die übrigen Werbeaktivitäten im Web subsummieren die Experten unter dem Begriff "Klassischen Online-Werbung". Dieses Segment konnte mit 3,286 Mrd EUR Bruttospendings 2011 den größten Teil der Reklameeinnahmen für sich verbuchen. Für die prozentuale Verteilung der Gelder auf die drei genannten Felder werden in diesem Jahr keine großen Verschiebungen erwartet.
[Foto: Suchwort-Marketing à la Google | (google)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 7. März 2012

Leistungsschutz für Journalisten wird konkret

Übereinstimmenden Presseberichten zufolge konkretisierte die schwarz-gelbe Bundesregierung am vergangenen Sonntag ihre Pläne, das Leistungsschutzrecht hinsichtlich der gewerblichen Nutzung von Presseartikeln im Internet zu reformieren. Darauf hatten sich die Regierungsparteien bereits bei den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag 2009 geeinigt.

Regierungskreisen zufolge soll die kommerzielle Nutzung von Artikel beispielsweise durch Aggregatoren wie Google News einer Zwangsabgabe an die betroffenen Verlage unterliegen. Die Tarifgestaltung und Eintreibung der Gebühren soll eine Verwertungsgesellschaft übernehmen. Die Bundesregierung verwies ausdrücklich darauf, dass nicht nur die Verlage, sondern auch die Urheber selbst, also die Verfasser der jeweiligen Beiträge, von den Einnahmen partizipieren sollten und nimmt damit die Verleger in die Pflicht. Die nähere Ausarbeitung des Vorhabens liegt nun bei den zuständigen Fachabteilungen der Ministerien.

Dies Verlage zeigten sich in einer ersten Stellungnahme erfreut über die aus ihrer Sicht überfällige Gleichstellung mit anderen
Sektoren der Kreativindustrie.
 
Gegenwind kommt vom Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Der Verband, dem auch Internetfirmen wie Google und Apple angehören, spricht von einer Zwangsabgabe. Nach Ansicht der IT-Lobby-Organisation wird das Vorhaben zu einer Behinderung der Internetwirtschaft und zu einer milliardenschweren Abgabenlast für Unternehmen und Selbstständige in Deutschland führen.
 
Ebenso wie der Verband argumentiert auch die Piratenpartei gegen die Initiative der Koalition. So sei es schon heute möglich, das Auslesen von Webseiten durch Crawler wie dem der Google News zu verhindern. Verlage und Betreiber von News-Seiten unterlassen dies jedoch derzeit. Die Indexierung durch Suchmaschinen ist dafür offenbar zu essenziell für die Reichweite der Webauftritte. Zudem ist nach Auffassung der Piraten die Unterscheidung zwischen gewerblichen und nichtkommerziellen Nutzern nicht immer einfach. In einer Grauzone sieht man zum Beispiel Blogger, die Zeitungsberichte zitieren und zur Finanzierung ihres Angebots Werbebanner einblenden.
[Foto: Merkel-Regierung mit neuer Initiative | cc-by-sa 3.0 Ralf Roletschek]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 6. März 2012

CeBIT 2012 gestartet

Seit heute hat das nach eigener Einschätzung internationalste und wichtigste Event der Digitalindustrie, die Messe CeBIT, ihre Pforten in Hannover geöffnet.

Als Schwerpunktthema wurde in diesem Jahr "Managing Trust" gewählt. Es präsentieren sich unter diesem Motto Anbieter, welche den sicheren Umgang mit persönlichen oder geschäftsentscheidenden Daten gewährleisten möchten. Auch Diskussionen und Vorträge widmen sich dieser Problematik, die sich wie ein roter Faden durch die vier Plattformen "pro", "gov", "life" und "lab" der Branchenveranstaltung ziehen soll.

Der Sektor "pro" bezieht hierbei auf Programme und Webanwendungen im Business-Umfeld, der Bereich "gov" konzentriert sich auf Lösungen für Behörden und den öffentlichen Dienst. Hinter "life" verbirgt sich Hard-und Software zur Unterhaltung und für die Gesundheit. Im Segment "lab", dem eine ganze Halle gewidmet ist, werden Forscher und Hochschulen aktuelle Ergebnisse und nicht produktionstaugliche Prototypen vorstellen. Darüber hinaus werden zahlreiche Hersteller aktuellen Mobilgeräte sowie High End Audio- & Video-Systeme vorstellen.
[Foto: Freude bei Tech-Fans: CeBIT ist offen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 5. März 2012

Crowdfunding im Aufwind

Crowdfunding boomt. Hinter dem Begriff verbirgt sich das Sammeln von Geldern im Internet zur Realisation von Projekten mit oftmals kulturellem Hitergrund. Kreative Ideen können so im Vorfeld auf ihre Resonanz beim Publikum hin überprüft und ohne wirtschaftliches Risiko realisiert werden. Den Unterstützern winken dabei spezielle Incentives. Bei Filmen ist etwa die namentliche Nennung im Abspann oder sogar eine Gastauftritt möglich.

In den USA wird die Plattform Kickstarter einem Bericht der TAZ zufolge in diesem Jahr voraussichtlich 150 Millionen Dollar für Kulturvorhaben einsammeln. Das übertrifft bereits die 146 Mio. Dollar, welche die staatliche Kulturförderung "National Endowment of the Arts" (NEA) bereitstellt.
 
Auch in Deutschland erfreut sich Crowdfunding wachsender Beliebtheit.  Startnext ist die größte Crowdfunding-Plattform in Deutschland. Das Portal konnte seit Ihrem Launch 2010 bereits über 140 Ideen mit mehr als 460.000 EUR unterstützen und umsetzen.
[Foto: Kultur-Spendenportal Startnext | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 1. März 2012

Technicolor: DVD-Produktion floriert

Dank eines im August 2010 abgeschlossenen Vertrages mit Warner Bros. kann Technicolor für 2011 auf ein starkes Produktionsplus von 22% im Segment DVD & Blu-ray-Fertigung zurückblicken. Das HD-Format wurde 152 Millionen mal produziert, ein beachtliches Plus von 62%. Dazu wurden 1,27 Mrd. Standard-DVDs (+18%) produziert. Dieser Aufschwung dürfte sich im nächsten Jahr allerdings verflüchtigen, sofern Technicolor nicht weitere namhafte Auftraggeber für sich gewinnen kann. Vergleicht man das letzte Quartal 2010, als der Warner-Kontrakt bereits lief, mit dem letzten Kalenderviertel 2011, so ergibt sich lediglich ein Produktionsplus von 1%.

Der Entertainment-Sektor des französischen Elektronik-Unternehmens, der neben der Disc-Produktion auch digitale Services und Filmvertrieb enthält, schließt das vergangene Jahr mit einem Umsatz-Zugewinn von 4,8% ab. Einnahmen in Höhe von 1,779 Mrd. EUR wurden erwirtschaftet. Rechnet man Währungseffekte heraus, ergibt sich sogar auf ein Plus von 8 Prozent im Unterhaltungssegment. Der Gewinn (adjusted EBITDA) wurde in diesem Bereich um 10,4% auf 239 Mio. EUR gesteigert.

Die börsennotierte Firma, die bis zu einer massiven Umschuldung Anfang 2010 unter dem Namen Thomson firmierte, muss über alle Geschäftsbereiche gesehen dennoch mit einem deutlichen Einnahmen-Minus von 3,5% auf zuletzt 3,45 Mrd. EUR leben. Der "adjusted EBITDA" schmolz um fast 6% auf 475 Mio. EUR verglichen mit 2010.
[Foto: DVD-Boom bei Technicolor | (logo)]

Artikel von agent-media.de