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Donnerstag, 15. März 2012

GEMA präsentiert Bilanz 2011

Die GEMA hat in einer online abgehaltenen Bilanz-Pressekonferenz die Geschäftszahlen für das Kalenderjahr 2011 präsentiert. Demnach erreichte der Umsatz mit  825,5 Millionen Euro ein Fünfjahrestief. Im Jahr zuvor waren noch 37,5 Mio. EUR mehr Erträge erzielt wordem. Der Kostensatz der Verwertungsgesellschaft stieg gleichzeitig leicht von 14,7 auf 14,9 Prozent.

Als Hauptursache für den Einnahmerückgang identifizierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Harald Hecker das deutliche Minus im Bereich der physischen Medien. Hier gingen die Erlöse der Verwertungsgesellschaft von 170,5 auf 136,7 Millionen EUR zurück.

Im Online-Sektor hingegen verzeichnete das Unternehmen einen erfreulichen Zuwachs von 13,3 auf 21,2 Millionen EUR. Dieses Ergebnis sowie die jüngst veröffentlichten Tarife für Music on Demand-Dienste wie Spotify stimmten Hecker zuversichtlich für die weitere geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft.

Die Haupteinnahmequellen der GEMA blieben stabil oder verzeichneten sogar leichte Zuwächse. Im Bereich TV und Radio sprudelten 262 Millionen EUR in die Kassen. Die Bezirksdirektionen trugen durch ihr Inkasso z.B. im Livebetrieb 312 Millionen EUR zum Gesamtergebnis bei.

Für das laufende Jahr kündigte der Vorstandsvorsitzende auch Änderungsvorschläge im sogenannten PRO-Verfahren an, die bei der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt werden sollen. Die neue Methode zur Tarifberechnung ist in der Mitgliedschaft der GEMA höchst umstritten. Das PRO-Verfahre errechnet per Hochrechnung die Anteile einzelner Urheber an der zu verteilenden Gesamtsumme. Kritikern zufolge begünstigt dies etablierte Künstler zu Lasten weniger populärer Musikschaffender.
[Foto: GEMA-Vorstandsvorsitzender Harald Heker | (c) GEMA]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 21. Dezember 2011

GEMA geht auf Internetanbieter zu

Die GEMA bewegt sich in großen Schritten auf Online-Musikanbieter zu, mit denen sie vielfach jahrelang im Clinch lag.

Erst Anfang Dezember hatten sich die Musikverwerter mit dem IT-Branchenverband BITKOM auf Lizenzen für kostenpflichtige Musikportale geeinigt. Die Gebühren sollen zwischen sechs und neun Cent pro Song betragen. Auch die Abgaben für Streaming-Dienste wurden ausgehandelt. Für BITKOM-Mitglieder wird es Rabatte geben. Die neuen Regelungen gelten zehn Jahre rückwirkend ab dem 01.01.2002.

Am Freitag folgte die nächste zukunfsweisende Einigung. Apple darf nun in Deutschland den Service iTunes Match anbieten. Der für eine Jahresgebühr von 25 EUR nutzbare Dienst gleicht Kopien von Songs, die auf dem Rechner des Users liegen, mit Tracks aus iTunes ab. Nicht erkannte Stücke lassen sich zudem in die iCloud, also auf Apples Server, verschieben. Fortan kann man seine komplette Musiksammlung von unterschiedlichen Internetgeräten aus aufrufen. Urheberrechtlich problematisch ist iTunes Match, da die Herkunft der lokalen Kopien nicht geprüft wird. Wohl aus diesem Grund gilt die Vereinbarung zwischen GEMA und Apple zunächst 12 Monate. Die in dieser Zeit gesammelten Erfahrungen will man gegebenenfalls zum Nachjustieren nutzen.

Am Montag legte die GEMA erneut nach und veröffentlichte die Tarife für werbefinanzierte Music On Demand-Portale. 10,25% der Einnahmen aus der Musiknutzung sollen als Vergütung für die Urheber abgeführt werden. Die Mindestabgabe zwischen 0,025 und 0,6 Cent pro Stream und richtet sich nach der Reichweite des Portals. Beim Abschluss eines GEMA-Gesamtvertrags sind 20 Prozent Rabatt möglich. Der Kontrakt beinhaltet die Verpflichtung zur Kooperation und Unterstützung der Verwertungsgesellschaft durch den Anbieter.
[Foto: GEMA freundet sich mit Web an | (logo)]

Artikel von agent-media.de