Montag, 30. Juli 2012

Freie Bildbearbeitung braucht Hilfe

GIMP, eine nicht-kommerzielle Softwarealternative zu kostespieligen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop, fehlt es an Manpower. Die Entwicklergemeinde programmiert zumeist unter dem ebenfalls freien Betriebssystem Linux.

Die Anwender nutzen GIMP jedoch häufig unter Windows. Auf den Microsoft-Betriebssystemen verhindert eine immer länger werdende Liste zum Teil gravierender Fehler allmählich ein professionelles Arbeiten mit dem ansonsten extrem elaborierten Tool.

In Ermangelung personeller Ressourcen und Geldmittel sahen sich die ehrenamtlichen Leiter des Projekts nun veranlasst, auf Google+ um Hilfe zu bitten. Es werden Programmierer gesucht, die sowohl mit Windows als auch mit DTP Software vertraut sind. Sie sollen sich in die Dienste der guten Sache einer kostenlosen, professionellen Grafiksoftware stellen.
[Foto: GIMP | gpl 3.0, The GIMP's art/developer team]

Artikel von agent-media.de

Google testet Handschrift-Eingabe

Nachdem Suchmaschinenriese Google in letzter Zeit vornehmlich durch seine Aktivitäten auf dem Tablet- und Smartphonesektor auf sich aufmerksam machte und mit immer neuen Updates seines Suchalgorithmus die SEO-Szene ordentlich durcheinanderwirbelte, warten die Entwickler aus Mountain View nun mit einer weniger spektakulären aber nicht minder erwähnenswerten Neuerung auf.

Besitzer eines Smartphones oder Tabletcomputers können in Zukunft Suchanfragen an Google handschriftlich eingeben. Möglich wird dieses unter Google.com im mobilen Modus bereits zu besichtigende Feature dadurch, dass man den jeweiligen Suchbegriff auf das berührungsempfindliche Display eines Endgerätes schreibt.

Ein unterwegs oftmals mühseliges und fehlerbehaftetes Eintippen soll in Zukunft entfallen. Mit der Neuerung rundet Google die EIngabemöglichkeiten von Suchanfragen sinnvoll ab, nachdem bereits seit über einem Jahr die Funktion der Sprachsteuerung von Suchanfragen möglich ist.
[Foto: Google bleibt innovativ | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 26. Juli 2012

Brian May & Elton John wettern gegen Suchmaschinen

In einem von The Telegraph abgedruckten, öffentlichen Brief prangern britische Musik-Legenden wie Elton John, Brian May, Andrew Lloyd-Webber und Pete Townsend die Praktiken von Suchmaschinen an. Sie möchten, dass die Anbieter Piraterieseiten aus ihren Ergebnislisten entfernen.

Die UK-Musiker haben ihr Statement bewusst im Vorfeld der Londoner Sommerspiele lanciert, bei denen der "Fokus der Welt sich auf Großbritannien richtet". Das wirtschaftliche und kreative Potential ihres Heimatlandes beurteilen sie äußerst positiv. Jedoch müssten "illegale Online-Aktivitäten in die Schranken gewiesen werden".

Namentlich wird Marktführer Google dabei entgegen anders lautender Meldungen nicht angegriffen. Vielmehr wollen die Unterzeichner zusätzlich zu Search Engines auch Online-Provider und Werbetreibende im Internet in die Pflicht nehmen. Diese Maßnahmen sieht der Digital Economy Act 2010 bereits vor. Das Inkrafttreten dieses im vereinigten Königreich heiß diskutierten Gesetzesentwurfes ist nach Ansicht der etablierten Künstler längst überfällig.
[Foto: Prominenter Piraterie-Feind: Elton John | cc-by-sa 3.0 David Shankbone]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 25. Juli 2012

Nintendo weiter im Minus

Der japanische Spielkonsolen-Hersteller Nintendo weist wie schon 2011 für das Ende Juni abgeschlossene Kalenderviertel einen Verlust aus. 182 Mio. EUR Minus machte der Konzern. Vor einem Jahr stand man beim Quartalsergebnis sogar mit 270 Mio. EUR in den roten Zahlen.

Den um 9,7 Prozent auf knapp 900 Mio. EUR zurück gegangenen Umsatz führt der Konzern auf den schleppenden Verkauf des mobilen Spielgeräts Nintendo 3DS zurück. Hier hat man mittlerweile reagiert und den Preis des stereoskopischen Gamer-Handhelds um 40 Prozent reduziert. Zudem findet die bei ihrer Einführung Ende 2006 sehr beliebte stationäre Gaming-Box "Wii" immer weniger Abnehmer. In Puncto Bewegungssteuerung hat die Konkurrenz inzwischen nachgelegt. Die Wii-Hardware galt bereits zum Verkaufsstart als vergleichsweise schwachbrüstig, so dass immer weniger Kaufargumente für die Videokonsole sprechen.

Nintendo hofft dennoch, zum Ende des Jahres wieder im Plus zu sein. Die bereits angestiegenen Verkaufszahlen der Nintendo 3DS und die Einführung der "Wii U" sollen die Kehrtwende bringen. Der Konzern prognostiziert optimistisch ein Jahresergebnis von rund 210 Mio. EUR.
[Foto: Nintendo meldet Verluste | (logo)]

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Dienstag, 24. Juli 2012

Gericht sieht Tagesschau-App kritisch

Die Print-Medien haben im Rechtsstreit gegen die Tagesschau-App einen Teilerfolg errungen. In einer Stellungnahme ist das Landgericht Köln weitgehend der Anschauung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) gefolgt. Die Print-Medien fürchten die kostenlose Konkurrenz durch redaktionelle Angebote der öffentlich rechtlichen Sendeanstalten und klagten daher gegend die Mobil-Software der ARD.

Generell sieht der Richter in presseähnlichen Erzeugnissen GEZ-finanzierter Organisationen eine illegale Wettbewerbsverzerrung. Für die Rechtmäßigkeit redaktioneller Textinhalten in solchen Angeboten ist nach seiner Ansicht ein klarer Sendungsbezug erforderlich.

Ob die Tagesschau-App nun ein presseähnlicher Service ist oder nicht, mochte das Gericht noch nicht abschließend beurteilen. Die genaue Eingrenzung des Begriffes "presseähnlich" empfand der Richter als schwierig. Zudem könne man nur eine Momentaufnahme der App beurteilen. Als Nachrichten-Programm befüllt sich die Anwendung laufend mit aktuellen Inhalten.

Der Richter empfahl den Parteien daher in seinen Ausführungen zum wiederholten Male, eine außergerichtliche Lösung zu suchen. Geschieht dies nicht, soll die Wettbewerbskammer Ende September ein Urteil fällen.
[Foto: BDZV klagt gegen Tagesschau-App | (logo)]

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Montag, 23. Juli 2012

Microsoft schreibt rote Zahlen

Zum ersten Mal seit dem Börsengang 1986 schreibt der Softwarekonzern Microsoft rote Zahlen. Wie das Unternehmen bekannt gab, summierten sich die Verluste im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf knapp 500 Millionen US-Dollar.

Hauptgrund für die Verluste ist die schon länger angekündigte Abschreibung von 6 Miliarden Dollar für die 2007 erfolgte Übernahme des Online-Werbedienstes aQuantive. Eine gigantische Fehlinvestition, wie sich in der Zwischenzeit herausstellte. Darüber hinaus wurden über 500 Millionen Dollar für das Upgrade-Programm des neuen Betriebssystems Windows 8 zurückgestellt.

Insgesamt betrachtet sieht man die geschäftliche Lage beim US-Unternehmen trotz der ungewohnt roten Zahlen positiv. So stieg der Umsatz im am 30. Juni endenden Quartal um 4 Prozent um 18,06 Milliarden Dollar, ohne die singulären Abschreibungen hätte man einen deutlichen Gewinn vermelden können. Zur positiven Entwicklung des operativen Geschäfts trugen vor allem das B2B-Segment der Serversparte mit einem Wachstum von 13 Prozent bei sowie ein 20-prozentiges Umsatzwachstum im Konsolenbereich. Bei den stationären Videogame-Geräten ist Microsoft mit der XBox 360 mittlerweile Marktführer.
[Foto: Microsoft versenkt Milliarden durch aQuantive-Zukauf | (logo)]

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Donnerstag, 19. Juli 2012

Branson will Virgin Records zurück

Milliardär Richard Branson möchte Virgin Records zurückkaufen. Bei der geplanten Fusion der Platten-Majors EMI und Universal gilt es als nicht unwahrscheinlich, dass das EMI-Sublabel als Zugeständnis an die EU-Kartellbehörden abgestoßen wird. Der Milliardär schrieb in einem kurzen Blog-Beitrag, dies sei eine wundervolle Gelegenheit ein dynamisches Independent-Label neu zu erschaffen.

Der seit gestern 62-jährige Ballonfahrer, Geschäftsmann und Abenteurer hatte die Geschäfte des Tonträgerunternehmens bis 1992 geführt. Für eine Milliarde US-Dollar ging Virgin Records vor 20 Jahren an EMI über.

Ein damaliger Weggefährte war Patrick Zelnick, heute Co-Präsident im Vorstand der Vereinigung unabhängiger Tonträgerunternehmen IMPALA. Der Indie-Label-Verband wird seine starre Haltung gegen den Merger voraussichtlich aufgeben, wenn mit einem unabhängigen Virgin ein starker Mitstreiter im globalen Geschäft mit Musik entsteht.
[Foto: Branson erwägt Virgin Records-Kauf | gemeinfrei]

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BDZV: Internet ist ein Segen für Verlage

Dienstag, 17. Juli 2012

Urteil: Rapidshare soll Copyright-Verletzungen verhindern

Rapidshare wird künftig wohl mehr Kontrolle über hochgeladene Inhalte seiner Nutzer ausüben müssen. Werden Uploads wegen Copyright-Verletzungen beanstandet, reicht es nach neuestem Urteil des Bundesgerichtshof nicht aus, diese von den Servern des Sharehosters zu entfernen. Vielmehr muss der mit mehr als 40 Millionen Nutzern weltgrößte Anbieter für Filehosting dafür Sorge tragen, dass das geschützte Werk nicht erneut hochgeladen werden.

Schon im März hatte das Oberlandgericht Hamburg das Schweizer Unternehmen dazu verdonnert, Wiederholungstaten zu verhindern. Diese Ansicht wurde nun in der höchsten Bundesinstanz bestätigt.

In einem Rechtsstreit zwischen GEMA und YouTube hatte das Langericht in Hamburg im April analog zum aktuellen Urteil entschieden, dass das Videoclip-Portal nach einmaliger Beanstandung neben der Löschung des Werks auch neue Uploads verhindern muss. Hier zeichnet sich also eine einheitliche Linie ab.

Die für die Umsetzung des Urteils notwendigen Filtersysteme sind allerdings rechtlich nicht unumstritten. Eine so weitgehende Kontrolle von Userdaten darf in der EU den Internet-Netzwerken gar nicht aufgezwungen werden, wie der Europäische Gerichtshof noch im Februar konstatiert hatte. Der EuGH sieht hier einen Konflikt mit der Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr.
[Foto: Rapidshare soll Uploads filtern | (logo)]

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Montag, 16. Juli 2012

Internet-Werbemarkt wächst global zweistellig

Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher von Nielsen kann der weltweite Online-Werbemarkt im ersten Quartal 2012 ein imponierendes Wachstum von 12,1 Prozent verzeichnen. Insgesamt gingen die Spendings der Kanäle Internet, Fernsehen, Radio, Kino, Magazine, Zeitungen, Kino und Außenwerbung um 3,1% nach oben.

Regional stellt sich die Entwicklung höchst unterschiedlich dar. In Afrika inklusive dem mittleren Osten sowie in Lateinamerika konnten mit Online-Werbeformen jeweils Zuwächse von über 30 Prozent erzielt werden. Lediglich in Asien ist im Online-Bereich mit einem Wachstum von 4,4% eine gewisse Sättigung festzustellen.

Der Reklamemarkt für Fernseh-Spots stagniert in Nordamerika (+2,6%) und Europa (-1,2%). In Afrika/Mittlerer Osten (+33,8%) ist hier jedoch noch ein echter Boom zu verzeichnen. Weltweit wuchs der TV-Werbemarkt nur um mäßige 2,8%.

Das Radio bleibt auch im digitalen Zeitalter ein zugkräftiger Werbeträger und verzeichnet weltweit Gewinne, die sich global auf 7,9% belaufen. Besonders ausgeprägt sind die Zuwächse in den Gebieten Afrika/Mittlerer Osten (+21,1%), Lateinamerika (+18%) und Asien/Pazifik (+6,7%). Kino-Reklame (+4,1 weltweit) und Außenwerbung (+6,4%) profitierten ebenfalls überdurchschnittlich von dem allgemein positiven Geschäftsklima.

Verlierer der Entwicklung sind vor allem Zeitschriften. Weltweit wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 1,4% weniger Reklamegelder in Magazin-Anzeigen investiert als ein Jahr zuvor. Zeitungen verzeichneten moderate Zugewinne von 3,1%. Die Nachrichtenblätter konnten allerdings nur in Lateinamerika (+10,3%) und Asien/Pazifik (+5,4%) mehr Werbespendings für sich verbuchen als vor Jahresfrist.
[Foto: Magazine: Verlierer am Werbemarkt | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

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Donnerstag, 12. Juli 2012

Buchmarkt setzt Abwärtstrend im Juni fort

Der Buchhandel hat im Juni wie schon in den vorangegangenen Monaten ein Umsatzminus erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Einnahmen im Geschäft mit Literatur um 0,9% zurück. Der klassische Sortimentshandel bekam den Einbruch mit -4,1% noch wesentlich deutlicher zu spüren. Kumuliert ergibt sich für die erste Jahreshälfte ein Umsatzrückgang von 2,6%. Im Sortiment sanken die Einnahmen in Relation zum ersten Halbjahr 2011 sogar um 5,4%. Das Minus im Juni fiel deutlich geringer aus als noch im Mai. Dies ist vor allem auf zwei zusätzliche Geschäftstage im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.

Die Zahlen gehen aus dem Branchen-Monitor Buch hervor. Die Studie wird regelmäßig vom Börsenverein des deutschen Buchhandels bei der GfK in Auftrag gegeben und berücksichtigt die Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce.

Mit zwei der drei Editionsformen wurde ein Plus erzielt. Bei Hörbüchern gingen die Umsätze um 3,4% nach oben, bei Hardcovern um 0,4%. Lediglich bei Taschenbüchern zeigt sich eine Umsatzdelle von -4,2%.

In den Warengruppen haben "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+4,8%), "Ratgeber" (+3,7%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" im Juni verglichen mit dem Vorjahresmonat deutlich mehr Geld in die Kassen gespült. Mit den wichtigen Sparten "Sachbuch" (+1,0%) und "Kinder- & Jugendbuch" (+1,1%) nahmen die Anbieter etwa soviel Geld ein wie im Vorjahr. Die ebenfalls auflagenstarken Bereiche "Belletristik" (-4,5%) und "Reisen" (-3,0%) weisen jedoch eine negative Umsatzentwicklung auf.
[Foto: Abdel Sellous "wahre" Geschichte zum Film | (c) Ullstein-Verlag]

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Mittwoch, 11. Juli 2012

Musik-Streaming-Markt nimmt Fahrt auf

Die Möglichkeit ohne Download per Internet auf Musikinhalte zuzugreifen kommt immer mehr in Deutschland an. Laut einer aktuellen Studie des IT-Branchenverbandes BITKOM greifen mittlerweile rund 12 Mio. Deutsche auf Streaming-Services wie Rdio, Napster oder Simfy zurück.

Allerdings liegt die Zahl der Bundesbürger, welche die Dienste wöchentlich in Anspruch nehmen, bei lediglich 4,5 Mio. Die Entwicklungschancen des Marktes sind äußerst positiv. Die Nutzung auch kostenpflichtiger Angebote ist zuletzt zunehmend attraktiver geworden, denn die Zahl der Anbieter ist hierzulande auf zehn angewachsen.

Bis Ende 2011 hatte es für im Ausland bereits erfolgreiche Unternehmen hierzulande keine Rechtssicherheit gegeben. Die Lizenzabgaben für die GEMA waren bis dahin noch nicht geregelt. Unter Mitwirkung des BITKOM hatte die deutsche Verwertungsgesellschaft im vergangenen Dezember Tarife festgelegt, welche für die Betreiber offenbar akzeptabel und nachvollziehbar sind.
[Foto: Rhapsody-Tochter Napster | (logo)]

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Dienstag, 10. Juli 2012

Deutsche Musik-Alben extrem beliebt

Derzeit erfreuen sich deutsche Künstler hierzulande besonderer Beliebtheit. Dies schlägt sich in den Alben-Download-Top-10 für das das zurückliegende Halbjahr nieder. Dort finden sich sieben Longplayer deutscher Interpreten wieder, wie media control berichtet.

Auf Rang 1 und 10 stehen Alben, die Hits der Fußball-Europameisterschaft enthalten. Das bestverkaufte Album der ersten Jahreshälfte ist das Werk "Ballast der Republik". Auf die Scheibe haben die Alt-Punker der Toten Hosen auch den Stadion-Schlager "Tage wie diese" gepackt. Am anderen Ende der Top-10 reihen sich Linkin Park ein. Ihr neues Album "Living Things" enthält den knackigen Titel "Burn It Down", der vom ZDF zum EM-Song auserkoren wurde. Living Things stünde wohl noch höher im Ranking, wäre das Album nicht erst am 22. Juni erschienen.

Über Platz Zwei kann sich die Newcomerin Lana Del Rey mit "Born To Die" freuen. Die US-Amerikanerin feierte erst 2011 mit dem Song "Video Games" ihren Durchbruch. Rang Drei ist in britischer Hand, hier landet Adeles Dauerbrenner "21".

Die Plätze vier bis neun sind von deutschen Bands und Musikern belegt. Hinter den etablierten Musikmachern Unheilig (Lichter der Stadt), Deichkind (Befehl von ganz unten), Xavier Naidoo (Danke für's Zuhören - Liedersammlung 1998 - 2012), Die Ärzte (auch) und Udo Lindenberg (MTV Unplugged - Live aus dem Hotel Atlantic) hat es Kraftklub auf Position neun geschafft. Ihr selbsterklärend benanntes Album "Mit K" ist der erste Longplayer der jungen Chemnitzer Rock-Rapper.
[Foto: Überraschung des Jahres: Kraftklub | (c) Universal Music GmbH]

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Freitag, 6. Juli 2012

AWA-Studie: Zeitungen weiterhin gefragt

Anders als beispielsweise in den USA kann in Deutschland von eine flächendeckenden Zeitungssterben weiterhin keine Rede sein. Wie eine Studie der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) zeigt, konnten überregionale Abo-Zeitungen und Wirtschaftsblätter ihre Leserschaft in den letzten Jahren sogar vergrößern. 2012 gab es in diesem Segment einen Reichweitenzugewinn von 6,2 Prozent.

Der Trend geht allerdings zu Lasten der regionaler Abo-Zeitungen. In den letzten Jahren konsumierten immer weniger Menschen die Blätter mit Lokalkolorit, 2011 gab es einen Reichweitenrückgang von 2 Prozent. Auch der Absatz von Zeitschriften und Wochenzeitungen ist rückläufig. Nur rund jeder fünfte (22%) kauft mindestens wöchentlich eines dieser Printprodukte. 2006 investierte noch mehr als jeder Vierte (27%) in diese Gatting von Druckerzeugnissen.

Zeitunglesen gehört zudem immer weniger zur deutschen Tagesroutine. Rund zwei Drittel (65,8%) der Menschen ab 30 Jahren gab bei einer Befragung an, am Tag zuvor eine Zeitung gelesen zu haben. 1980 lag der Anteil noch bei 84,4 Prozent. Vor allem die junge Klientel ist nicht mehr an den morgendlichen Blick ins Blättchen gewöhnt. Nur noch 36,5 Prozent der 14-29jährigen gaben an, gestern eine Tageszeitung gelesen zu haben. 1980  war der Prozentsatz noch rund doppelt so hoch (72,3%).

Interessanterweise hat das Internet die Printmedien noch nicht als beliebteste Infoquelle für aktuelle News abgelöst. Nur 19% der Befragten gaben an, sich am Vortag via Web über das Tagesgeschehen informiert zu haben. Die Tendenz ist allerdings zunehmend. 2006 lag der Anteil noch bei lediglich 9%.
[Foto: Zeitung bleibt wichtigste News-Quelle | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

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Donnerstag, 5. Juli 2012

EU-Parlament legt ACTA ad acta

Das Europaparlament hat den umstrittenen Urheberrechtsvertrag ACTA abgelehnt. Nur 39 Stimmen konnte das unter Ausschluss der Öffentlichkeit zustande gekommene Abkommen für sich verbuchen, 478 Politiker stimmten dagegen. Zusätzlich gab es 165 Stimmenthaltungen.

Ein europaweites Anti-Piraterie-Recht ist damit in weite Ferne gerückt. Der Europäische Gerichtshof soll nun zunächst ein Gutachten erstellen. Auf Grundlage dieser Expertise wird die EU-Komission prüfen, ob sie abermals Vorgaben für die Mitgliedsstaaten macht.

In Deutschland begrüßen SPD, Grüne, FDP, Piratenpartei und auch die Linke die Entscheidung. Die CDU möchte Teilaspekte von ACTA zur Bekämpfung der Produktpiraterie aufgreifen. Dieser Themenbereich wird wohl kaum zu den befürchteten Kontrolleingriffen in den Internetverkehr führen. Bereits im Februar hatte die Bundesregierung ihre Unterstützung versagt. Die klare Contra-ACTA-Linie vor allem der FDP wurde durch den Druck der Straße forciert.

Auch wenn einzelne Punkte des Anti-Piraterie-Vorhabens im Sinne eines fairen Internet-Handels wünschenswert waren, darf die Entscheiung des EU-Parlaments als Erfolg der europäischen Demokratie gewertet werden. Das Ausklüngeln internationaler Gesetzesvorgaben durch Lobby-Organisationen und Berufspolitiker wird Bürgern und Web-Aktivisten hoffentlich auch künftig sauer aufstoßen.
[Foto: ACTA-Gegnerin Leutheusser-Schnarrenberger | cc-by-sa 3.0 Arian Kriesch]

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Mittwoch, 4. Juli 2012

Webradio-Studie 2012

Eine aktuelle Studie des Unternehmens Radio Marketing Service (RMS) zeigt Details zur Nutzung von Webradios in Deutschland. Es nahmen über 1.000 Menschen via Internetbefragung auf 61 Webradio-Plattformen teil.

56 Prozent gaben an, Internetsender über PC und Computer zu konsumieren. Rang zwei belegen Laptops und Netbooks mit zusammen 46%. Smartphones werden bereits von mehr als einem Drittel (35%) für den Empfang von Webradio benutzt. In der Gruppe der 20-39jährigen ist der Anteil noch höher. Aur Rang vier folgen stationäre Internetradios (17%), die von Menschen ab 40 überdurchschnittlich stark genutzt werden. Tablets (7%) werden eher selten zum Radiohören über das Internet verwendet.

Für die Werbevermarkter von RMS stand natürlich auch die Demografie der Konsumenten im Hinblick auf ihre Reklamerelevanz im Fokus. Mehr als ein Viertel aller Nutzer sind bereits 30 Jahre und älter. Der Anteil der Berufstätigen ist mit über 60% immerhin höher als in der gesamten deutschen Bevölkerung. Über die Hälfte der Befragten weist ein abgeschlossenes Studium oder Abitur auf. Werbetreibende treffen also auf eine relativ solvente und gebildete Zielgruppe. Die Akzeptanz von Audio-Spots ist zudem, verglichen etwa mit Bannerwerbung, recht hoch.

Interessant für Reklamemacher ist auch die Geschlechterauswertung. Männer bevorzugen Spartensender, die sich zum Beispiel auf Rock/Metal, Electro/Techno oder Fußball spezialisiert haben. Frauen konsumieren dagegen eher von klassischen Medien gewohnte Hitmixe aus den Bereichen Top40/R'n'B, Schlager/Volksmusik oder Oldies/Country.
[Foto: Radio erobert das Web | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Montag, 2. Juli 2012

Google+ feiert einjähriges Jubiläum

Knapp ein Jahr ist es her, seit mit Google+ das eigene Social Network des Marktführers für Suchmaschinen aus Mountain View an den Start ging. Vielgelobt für zahlreiche praktische Funktionen wie Gruppen-Videochats ("Hangouts") und das aufgeräumte Design steht Google+ in direkter Konkurrenz zu Facebook. Noch immer ist nicht absehbar, ob es sich gegen den jüngst an die Börse gegangenen Mitbewerber von Mark Zuckerberg behaupten kann. Das bislang an den Tag gelegte Wachstum ist allerdings beachtlich. So bringt es Google+ mittlerweile eigenen Aussagen zufolge auf 250 Millionen User. Dieser Wert entspricht der im März vom Internetexperten veröffentlichten Wachstumsrate von täglich 700.000 neuen Usern.

Laut Google nutzt ein gutes Viertel der registrierten User das Netzwerk sogar täglich. Bis zu den schwindelerregenden Zahlen von Facebook ist es aber noch ein weiter Weg. Laut Branchenportal AllFacebook kann der Konkurrent weltweit beinahe 900 Millionen User für sich verbuchen.

Neben der Positionierung gegen Facebook im Kampf um milliardenschwere Werbemärkte ist Google+ für den Internetkonzern intergraler Bestandteil seiner Zukunftsstrategie und vernetzt die verschiedenen Angebote des Unternehmens. Gerade für den Suchmaschinenmarkt, wo Google in vielen Ländern Marktführer ist, ist die Integration von sozialen Signalen zunehmend bedeutsam und ohne eigene Daten kaum zu bewerkstelligen. Hier hat sich Google mit seinem eigenen Netzwerk eine breite Basis geschaffen, die schon heute in Empfehlungen von Kontakten aus dem eigenen Netzwerk (den "Kreisen") direkt in den Ergebnissen der Suchmaschine Ausdruck findet.

Eine Infografik mit einigen Nutzungsstatistiken hat anlässlich des einjährigen Google+-Jubiläums das Fachportal t3n veröffentlicht. Am beliebtesten ist der Service demnach, wie nicht anders zu erwarten, in den USA. Aus den Staaten kommen 29,2% der Nutzer.  Auf den nächsten Plätzen reihen sich Indien (20,1%) und Brasilien (8%) ein. Mindestens zwei Drittel der Google+-Nutzer sind männlich. Der wahre Prozentsatz dürfte noch etwas höher sein, da nicht alle User eine Angabe über ihr Geschlecht gemacht haben.

Artikel von agent-media.de

Stiller GEMA-Protest in deutschen Diskos

Um Mitternacht in der Nacht von Samstag auf Sonntag standen in vielen deutschen Diskotheken für fünf Minuten die Turntables still. Die Aktion, an der sich laut Angaben von Welt Online über 500 Tanzlokale beteiligen wollten, war als Protest auf die neuesten Tarif-Pläne der GEMA gedacht.

Die deutschen Urheberrechtsvertreter wollen bei den Diskos künftig nach einem einfachen Schlüssel abrechnen. Für jeden Öffnungstag sollen die Betreiber zehn Prozent des Eintrittspreises, multipliziert mit dem Fassungsvermögen des Lokals abführen. Viele Musikschuppen öffnen auch unter der Woche, sind dann aber längst nicht voll. Viele sehen sich daher von den Mehrausgaben in ihrer Existenz bedroht, sollten die bislang üblichen Pauschalabgaben durch das neue System ersetzt werden.

Das Magengrummeln der Branche findet ihren Niederschlag auch in einer aktuellen Online-Petition gegen die Reformvorhaben der deutschen Musikverwerter. Sie wurde vom Bundesverband der Musikveranstalter e.V. aufgesetzt und hat bislang über 200.000 Unterstützer gefunden.
[Foto: Die GEMA eckt wieder an | (logo)]

Artikel von agent-media.de