Donnerstag, 27. Juni 2013

Kölner Kinonächte mit prominenten Paten

Vom 04. bis zum 07. Juni finden in der Domstadt die "Kölner Kinonächte" statt. Für Cineasten bietet das Event die Möglichkeit für nur 15 EUR jeden Abend Leinwandhöhepunkte zu genießen. Das Programm ist bunt gemischt. Neben Neuerscheinungen aus aller Herren Länder gibt es auch Klassiker wie den berüchtigten Science-Fiction-Streifen "Attack of The 50 Ft. Woman". Auch musikaffine Filme sind zu sehen, wie "Sound Of Heimat", eine noch ziemlich aktuelle Momentaufnahme momentaner Musikkströmungen in Deutschland.
 
Acht Filmvorführungen werden einleitend von Prominenten moderiert. Anke Engelke beginnt am Donnerstag und unterhält die Zuschauer vor der Präsentation der britischen Komödie "The Look of Love". Am Freitag wird Elke Heidenreich die Patenschaft für den brasilianischen Musik-Film "Moro No Brasil" übernehmen. Am Samstag führt Kalle Pohl in den Kampf von Mods und Rockern ein, der in "Quadrophenia" dargestellt. Der Film aus dem Jahr 1979 beruht auf dem gleichnamigen Album von "The Who" und wurde vom Bandleader Kopf Pete Townshend auch entsprechend musikalisch begleitet.

Weitere Paten wie Corinna Belz oder Wilfried Reichart haben bislang eher hinter den Kulissen gearbeitet. Ihre Ausführungen zu den jeweiligen Kinowerken dürften dadurch für echte Film-Enthusiasten um so interessanter ausfallen.
[Foto: Anke Engelke übernimmt Filmpatenschaft | cc-by 3.0 Siebbi, www.ipernity.com/home/siebbi]

Artikel von agent-media.de

Erst Kino, dann DVD

Eine aktuelle Studie belegt, dass Kinogänger oft ihre Lieblingsfilme aus dem Lichtspielhaus später als DVD erwerben. Die Marktforschungsgruppe Ipsos hat im Auftrag der Kinogruppe Cineplex eine entsprechende Studie unter 2.104 Einwohnern Kanadas erstellt.

Die Liebe zum Home-Entertainment nimmt mit zunehmenden Alter allerdings ab. So gaben 55 Prozent der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren an, einen im Kino für gut befundenen Film später auch gerne als DVD zu kaufen. Bei den "mittelalten" 35-54jährigen liegt der entsprechende Prozentsatz bei 39. Unter den älteren Semestern ab 55 Jahren kommt diese Form des Doppelkonsums nur noch bei jedem Fünften (21%) in Frage.

Ihren Lieblingsfilm haben die Kanadier im Schnitt 17 Mal gesehen. Frauen halten ihrem Favoriten besonders lang die Treue und kommen sogar auf 20 mal. Bei den Männern wird der allerliebste Streifen dagegen "nur" 14 mal angesehen. Auch gibt es ein Altersgefälle. Die jüngste der oben genannten Altersgruppe zieht sich ihren Lieblingsstreifen 31 mal rein, die mittlere 13 mal, die Senioren nur neun mal.
[Foto: Studie zum Filmkonsum im Kino und auf DVD | GNU LGPL oxygen-icons.org]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 26. Juni 2013

Opt-In für Google News

Google hat auf die Einführung des Leistungsschutrechtes für Presseerzeugnisse reagiert. Im wegen der Verwendung fremder Inhalte umstrittenen Angebot Google News sollen künftig nur noch Artikel von Redaktionen erscheinen, die dieser Nutzungsart explizit zustimmen. Dies kündigte der IT-Riese in einem seiner Unternehmensblogs an. Der Suchmaschinenbetreiber entgeht mit diesem Verfahren möglichen Zahlungsforderungen der Verlage.

Die Branchenverbände VDZ und BDZV reagierten positiv auf diese Form des Selbstschutzes. Sie begrüßten, dass Google damit den neuen Schutz geistiger Inhalte offenbar akzeptiere. Einige News-Anbieter wie Spiegel Online oder die Süddeutsche prüfen nun, ob sie sich für Google News einschreiben möchten. Gänzlich missen will man die von dem beliebten Web-Dienst generierten Besucherströme offenbar nicht.

In anderen Ländern bleibt der bisherige Lösungsansatz bestehen. Den Nachrichtenproduzenten wird dort das Recht eingeräumt, sich aus Google News auszutragen.
[Foto: Redaktionen müssen sich für Google News einschreiben | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Verleger fordern faire Suchergebnisse

Bereits seit einiger Zeit sind die deutsche Nachrichtenmacher unzufrieden mit den Googles Suchalgorithmus. Der Suchmaschinenbetreiber bevorzuge in den Ergebnislisten seine eigenen Produkte wie die "News" oder "Places"-Dienste, wird dem IT-Unternehmmen vorgeworfen. Daraus ergeben sich kartellrechtliche Probleme aufgrund der, wie es die Verlagsverbände sehen, widerrechtlicehn Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung.

Der Internet-Gigant hatte der EU-Kommission daraufhin Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Man wollte unter anderem die eigenen Links gesondert kennzeichnen und mehr (bezahlte!) Links der Wettbewerber anzeigen.

Die Zeitungs- und Zeitschriftenverleger BDZV und VDZ reagierten in einer gemeinsamen Erklärung recht ungehalten über die Google-Vorschläge, welche den Webriesen ja auch nicht wirklich schwächen. Daher fordern die Verlagsvertreter EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia auf, die Änderungszusagen des Weltkonzerns zurückzuweisen. Sollten keine weiteren Fortschritte in den laufenden Verhandlungen erzielt werden, müsse ein Untersagungsverfahren eröffnet werden, verlangen die Verleger.
[Foto: Bezahlte Links bei Google | (Screenshot)]

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Donnerstag, 20. Juni 2013

Tablet: Lieblings-Spielzeug der Stubenhocker

Trotz der bei Tablets oft integrierten mobilen Internetverbindung werden die Gadgets vor allem in den eigenen vier Wänden genutzt. 27 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage des IT-Branchenverbandes BITKOM gaben an, ihren Flachrechner nur zu Hause zu verwenden. Weitere 34 Prozent nutzen die noch junge Geräteklasse vorwiegend im heimischen Umfeld. 30 Prozent verwenden nach eigener Einschätzung ihr Tablet etwa gleichermaßen in- und außerhalb des Haushalts. Nur bei acht Prozent kommt das Tablet ausschließlich unterwegs zum Einsatz.

92 Prozent der Nutzer, die ihr Touchscreen-Gerät im heimischen Umfeld verwenden, tun dies auf dem Sofa sitzend. Immerhin 53 Prozent zieht es mit dem leichten High-Tech-Begleiter in den Garten oder auf den Balkon. 48 Prozent nehmen das Technik-Spielzeug mit ins Bett, 38 Prozent schalten es auch am Schreibtisch ein. 34 Prozent setzen sich mit dem Tablet an den Küchentisch. Trotz der Gefahr von wasserbedingten Schäden nehmen sieben Prozent das Tablet auch mit ins Bad.

Gerne wird das Tablet als Begleiter beim Fernsehen genutzt. Außerdem lassen sich die Flat-PCs auch mit der heimischen Unterhaltungselektronik verbinden und zum Beispiel als Fernbedienung einsetzen. Zusammen mit den Möglichkeiten auf dem Gerät selbst Filme zu schauen, Musik zu hören E-Books zu lesen oder über soziale Netze mit Freunden zu kommunizieren, bietet sich das Tablet als heimischer Begleiter geradezu an.
[Foto: Das iPad wird gerne daheim gelassen | cc-by-sa 2.0 matt buchanan]

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Mittwoch, 19. Juni 2013

Japanischer Musik-Digitalmarkt im Sinkflug

Der  Musikmarkt in Japan steht derzeit vor einer Zäsur. Wie das Web-Portal McClure berichtet, sind in dem technikbegeisterten Land die Einnahmen aus dem Digitalvertrieb im ersten Quartal 2013 verglichen mit dem Vorjahr um 30 Prozent auf umgerechnet 114,6 Mio. Dollar gesunken.

Verantwortlich für den Abwärtstrend ist das zusammenbrechende Geschäft mit  musikalischen Spielereien für "klassischen Handys". Der Absatz von Klingeltönen für diese Gerätekategorie ging um 52 Prozent auf 7,2 Millionen zurück. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Freizeichentönen, die 14 Millionen mal verkauft wurden, ein Rückgang von 21 Prozent.

Song-Downloads für Smartphones konnten dagegen einen Absatzzuwachs von 33 Prozent auf 22,9 Millionen Einheiten verzeichnen und generierten 38,9 Mio. Dollar Umsatz. 1,6 Millionen MP3-Alben (+65%) im Werte von 17,9 Millionen Dollar wurden mit modernen Multimedia-Mobiltelefonen gekauft.

Der physische Vertrieb dominiert mit einem Umsatz von 494 Mio. Dollar im betrachteten Zeitraum das Musik-Business im Land der aufgehenden Sonne noch immer. Die noch junge Branche der Abo-Services nahm im ersten Kalenderviertel 4,1 Millionen Dollar ein, ein Plus von 265 Prozent gegenüber den Monaten Januar bis März 2012.
[Foto: Negativentwicklung in Japan | cc-by-sa 3.0 agent media]

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Dienstag, 18. Juni 2013

Dante entert die Single Charts

Das Gratulationsständchen, das der brasilianische Fußballer Dante seinen Bayern zum Gewinn des Triples per Handyvideo gebracht hat, ist gleich zweimal in den Single-Top-100 vertreten. Die Remix-Version "Und Pokal auch" springt von Null auf 79, während die aufgepeppte Variante mit dem Titel "Wir gewinnen die Meisterschaft" auf Position 88 rangiert, wie media control berichtet.

Dass zum erklimmen von Chartshöhen für Fußballer keinerlei Gesangstalent vonnöten ist, hat in der Vergangenheit besonders eindrucksvoll Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer bewiesen. Sein sanfter Stimmungshit "Gute Freunde kann niemand trennen" erreichte 1966 immerhin Platz 31 der Charts. Noch erfolgreicher war der HSV-Kultkicker Kevin Keegan, dessen von Smokie-Frontmann Chris Norman geschriebener Liebeshit "Head over Heels in Love" 1979 bis auf Position zehn vorstürmen konnte. Die Rekordplatzierung für einen als Einzelkünstler singenden Balltreter schaffte Torhüter Petar "Radi" Radenković 1965 mit "Bin i Radi bin i König".

Die deutschen Nationalmannschaft besuchten in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig vor großen Turnieren ein Tonstudio. Was dabei herauskam, war ebenfalls nicht immer hörenswert, aber kommerziell oft recht erfolgreich. 1978 kam das deutsche Team in Kooperation mit Udo Jürgens mit "Buenos Dias, Argentina" sogar auf Chartposition drei.
[Foto: Dante: Erfolg mit Triumphgesang | (public domain)]

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Montag, 17. Juni 2013

Pizza-DVD aus Brasilien

Die braslianische Kreativagentur Artplan hat im Rahmen einer Werbekampagne eine neue Duft-Lackierung für DVDs und Blu-rays entwickelt, wie auf einem YouTube-Video zu sehen ist. Mit dem leckeren Sinneseindruck soll für die Kette "Domino's Pizza" geworben werden. Der Lieferant für belegte Teigwaren kooperiert in Rio de Janeiro und Sao Paolo mit zehn Videoläden, welche die Promotion-Discs vermieten.

Der Clou an der Werbeidee ist, dass die Pizza-DVD zunächst "gebacken" werden muss. Der Geruch entsteht durch die Erwärmung durch den Laser des Players. So durchflutet das appetitanregende Odeur die eigenen vier Wände erst nach dem Abspielen.

Auch die Augen werden nicht enttäuscht. Sobald das Video ausgeworfen wird, sieht man statt des Original-Covers einen Pizzabelag und den Hinweis auf Domino's Pizza. Der clevere Marketing-Gag belegt, wieviel Werbepotential in physischen Medien noch abseits gängiger Reklameformen steckt.
[Foto: Domino's assoziiert DVDs mit Pizza | (Logo)]

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Donnerstag, 13. Juni 2013

Ungeliebte Online-Werbung

Produkt-Promotion im Internet gehört zu einer vernünftigen Marketingstrategie unabdingbar dazu. So bekommen es die verantwortlichen Marketing-Entscheider seit Jahren von den Profiteuren zu hören. Was die Effektivität und Akzeptanz angeht, bleibt die Web-Reklame aber weit hinter klassischen Werbeformen zurück. Dies zeigt eine aktuelle Studie, die Adobe kostenlos ins Netz gestellt hat.

Global halten 32% der Befragten Konsumenten Online-Werbung für ineffektiv, bei den Werbetreibenden tun dies 21%. Vor allem die oft als aufdringlich empfundenen Banner sind in Ungnade gefallen. Sie funktionieren nicht, gaben 49% der weltweit befragten Endkunden an und diese Ansicht wird von 36% der Marketingentscheider geteilt. In den drei großen EU-Märkten Großbritannien, Frankreich und Deutschland ist die Ablehnung der bebilderten Web-Anzeigen unter den potentiellen Kunden mit 55% sogar noch größer.

Ihren schlechten Ruf verdankt die Internetwerbung auch den intransparenten Tracking-Methoden, mit denen Google  & Co. das Surfverhalten analysieren. So empfinden es weltweit 68% aller Befragten als gruselig ("creepy"), wenn Werbeeinblendungen aufpoppen, die zu vorher aufgerufenen Seiten passen. In den genannten EU-Ländern (71%) und den USA (74%) befällt dieses Unbehagen noch mehr Menschen.

Die asiatisch-pazifische Region steht den "neuen" Reklamemmöglichkeiten generell etwas aufgeschlossener gegenüber. In den dort untersuchten Ländern Japan, Südkorea und Australien gaben 42 Prozent an, sie würden das Lesen oder Anschauen von Werbung im Internet genießen. In den USA (31%) und den drei von der Studie abgedeckten europäischen Ländern (38%) sind die entsprechenden Prozentsätze deutlich niedriger.
[Foto: Textwerbung wird am ehesten akzeptiert | (Screenshot)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 12. Juni 2013

Staatsrundfunk: Griechenland drückt den Reset-Knopf

Praktisch über Nacht hat die griechische Regierung bei allen staatlich finanzierten TV- und Radioanstalten den Stecker gezogen. Den 19 regionalen Rundfunkanstalten und drei Fernsehkanälen des ERT-Verbundes blieb gerade noch genügend Zeit, ihr eigenes Ende zu verkünden.

Die Sparauflagen der EZB und des IWF sollen offenbar mit aller Macht eingehalten werden. Grund für den radikalen Schritt ist laut Aussage eines Regierungssprechers neben den enormen Kosten aber auch die Intransparenz. Jedes Jahr fallen Ausgaben von über 200 Millionen EUR an, und offenbar ist nicht immer klar in welchen Taschen dieses Geld landet. Für deutsche Verhältnisse sind die Ausgaben noch als moderat zu bezeichnen, ARD und ZDF geben jährlich jeweils rund eine Milliarde Euro aus. Allerdings stehen dem auch wesentlich höhere Erträge aus Werbung und GEZ-Gebühren entgegen. Griechische Haushalte werden mit lediglich rund 50 EUR pro Jahr für das öffentlich rechtliche Angebot belastet.

Etwa 2.900 Menschen sind nach der Entscheidung, die Ministerpräsident Andonis ziemlich im Alleingang durchgeboxt hat, ohne Arbeit. Ebendiese legen nun auch andere Journalisten als Zeichen der Solidarität im Streik nieder. Der Staatsrundfunk soll zwar verschlankt mit etwa 1.000 Bediensteten wieder gestartet werden. Angesichts der zerstrittenen politischen Lage im Parlament dürfte es aber schwer sein, kurzfristig ein funktionierendes Staatssender-Wesen ins Leben zu rufen.
[Foto: Ungeliebter Sparfuchs: Andonis Samaras | cc-by-sa 2.0 Αντώνης Σαμαράς Πρωθυπουργός της Ελλάδας]

Artikel von agent-media.de

Gute Laune im Buchmarkt

Die Umsätze der deutschen Buchhändler zeigen sich im Mai mit einem Plus von 6,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahr deutlich verbessert. Auch in der Kumulation der ersten fünf Monate bleibt ein Einnahmenzugewinn von 3,3 Prozent verglichen mit der entsprechenden Periode 2012. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe des Branchenmonitors Buch hervor, der die Vertriebswege E-Commerce, Warenhaus und Sortiment abdeckt.

Sowohl Hardcover (+8,5%) als auch Höbücher und Audiobooks (+12,8%) profitieren von der momentanen Lust am Buch. Lediglich bei der in letzter Zeit schwächelnde Editionsform "Taschenbuch" bewegen sich die Einnahmen praktisch exakt auf Vorjahresniveau.

In den Warengruppen stechen besonders Ratgeber (+13,0%), Reisebücher (+9,4%) und Belletristik-Produkte (+6,0%) hervor. Kinder und Jugendbücher (+2,8%) sowie der Bereich Sachbuch (+2,3%) liegen ebenfalls merklich im Plus. Positive Entwicklungen in den Sparten "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+8,4%), "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (+4,1%) und "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (+0,7%) runden das durchweg erfreuliche Bild ab.
[Foto: "BMB" bringt erneut frohe Kunde | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 10. Juni 2013

Apple: iRadio ist startklar

Nach dem Siegeszug der Musik-Streaming-Dienste wird auch Apple bald einen entsprechenden Service anbieten können. Der Webdienst, in den Medien "iRadio" getauft, soll rein werbefinanziert laufen. Als Vorbild gilt das in den USA beliebte Internetradio Pandora.

Als letztes der drei großen Labels hat Sony Music Entertainment einer Kooperation zugestimmt, so dass man bei dem kommenden Webradio alle großen Hits auf die Ohren bekommen wird. Die Einigung hat ihren Preis für das Unternehmen um Tim Cook: Pro 100 angespielten Tracks muss Apple an Sony 12,5 US-Cent abdrücken, wie musikmarkt berichtet. Pandora zahlt mit sechs Cent nicht einmal die Hälfte.

Es wird erwartet, dass iRadio auf der heute gestarteten Apple Worldwide Developers Conference (WWDC) offiziell angekündigt wird. Bis zum Launch dürften allerdings noch einige Monate vergehen. Der Dienst könnte kurz- oder sogar mittelfristig ein Zuschussgeschäft bleiben, wenngleich man mit eingeblendeter iTunes-Werbung das Angebot auch als Marketinginstrument in eigener Sache nutzen kann.
[Foto: Gutes Geschäft für Sony Music | (Logo)]

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Donnerstag, 6. Juni 2013

Aus für HADOPI

Die 2010 in Frankreich zum Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen ins Leben gerufene Behörde HADOPI soll geschlossen werden. Dies berichtet heise.de auf der Grundlage von französischen Medienberichten, die ein entsprechendes Statement der verantwortlichen Ministerin Fleur Pellerin zitieren. Den Nutzern wie vorgesehen den Internetzugang zu sperren sei so, als würde man ihnen das Wasser abdrehen, äußerte sich die Politikerin kritisch.

Mit der Entscheidung folgt man den Vorschlägen des Prüfberichts einer Kommission, die unter der Regie des ehemaligen Canal+-Chefs Pierre Lescure erstellt wurde. Unter den 75 Anregungen des Kommisionsergebnisses ist auch die Empfehlung zur HADOPI-Abwicklung zu finden.

Die Bilanz der Copyright-Schutzbehörde unserer westlichen Nachbarn liest sich ziemlich ernüchternd. Zwar wurden 1,2 Millionen Menschen angeschrieben, weil sie erstmalig bei einem Akt der Online-Piraterie ertappt wurden. Die meisten wurden aber nie wieder erwischt. Sie stellten sich also klüger an oder ließen ihr widerrechtliches Treiben sein. Nur in drei Fällen kam es zu Anklage. Dabei kam lediglich einmal eine Geldstrafe von überschaubaren 150 EUR heraus. In einem anderen Urteil verwarnten die Richter den Angeklagten nur, im dritten Fall musste der angebliche Copyright-Verletzer sogar freigesprochen werden. Diesem Ertrag stehen Kosten von bislang 12 Millionen EUR für die 60 HADOPI-Mitarbeiter gegenüber.

Die grundsätzliche Three-Strikes-Idee soll beibehalten werden. Anstelle der Kappung des Webzugangs könnte man künftig mit Geldstrafen drohen. Die Verwaltungsexekutive soll vom HADOPI-Amt zum Conseil supérieur de l'audiovisuel wechseln, der französischen Regulierungsstelle für Rundfunk und TV.
[Foto: Sozialistin Fleur Pellerin mag HADOPI nicht | cc-by-sa 3.0 Nicolas Reitzaum]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 5. Juni 2013

Deutsche sind Technik-Traditionalisten

"Das liegt doch nach ein paar Wochen wieder unnütz in der Ecke" - Der oft gehörte elterliche Ausspruch scheint zumindest in Bezug auf elektronische Neuheiten nicht ganz aus der Luft gegriffen. Auch wenn neue Technik-Gadgets von vielen Deutschen schnell angeschafft werden, hängen viele weiter an ihren bisherigen Nutzungsgewohnheiten. Dies ergab eine Umfrage des Consulting- und Steuerberatungsspezialisten Deloitte unter 2000 Deutschen.

So nennt jeder dritte Haushalt ein Smart-TV oder einen anderweitig mit dem Internet verbundenen Fernseher sein eigen. Tatsächlich nutzen aber viele die mögliche Internetkonnektivität gar nicht. 73 Prozent gaben an, nur wie eh und je durch die Programme zu zappen.

Auch bevorzugen die meisten Menschen nach wie vor den Laptop für produktive Rechnerarbeit. 51 Prozent ziehen ihre Notebooks den Smartphones fürs Surfen auch unterwegs vor. Sogar 71 Prozent mögen mobil lieber ihren tragbaren Rechner mitnehmen und einschalten als ein Tablet. Dabei ist die Verbreitung von Multimedia-Handys (62 Prozent aller Haushalte besitzen eines) und Flachrechnern (27 Prozent) bereits recht hoch.

Auch im Bereich Print haben es neue Formate bei den deutschen Landsleuten schwer. Zwar ging die Verbreitung von E-Book-Readern innerhalb von zwölf Monaten von fünf auf 22 Prozent in die Höhe. Trotzdem greifen die meisten Leser noch lieber zum auf Papier gedruckten Exemplar. In anderen Ländern wie Großbritannien oder den USA werden die Techiken dagegen, bei oft ähnlicher numerischer Verbreitung, wesentlich häufiger eingesetzt.
[Foto: E-Reader: Oft gekauft, wenig genutzt | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 4. Juni 2013

Überwiegend sachlich geführte AdBlock-Debatte

Mitte Mai hatten mehrere Online-Nachrichtenportale ihre Besucher dazu aufgefordert, im Browser integrierte Werbeblocker ganz oder zumindest für die eigenen Angebote abzuschalten. Als Begründung gaben die beteiligten Websites, zu denen Spiegel Online, die ZEIT, RP Online, FAZ.NET und Golem.de gehörten, an, dass durch das Ausblenden der Werbebanner weniger Geld eingespielt wird. Dies erschwere die rentable Aufrechterhaltung von kostenfreiem Qualitätsjournalismus im Netz selbstredend.

Die Reaktion des beliebten Werbestoppers AdBlock Plus (ABP) fiel durchaus verständnisvoll aus. Man bedankte sich sogar bei den Verlagen für die Aktion. In den Standardeinstellungen würden "akzeptable" Werbeformen überghaupt nicht von den Webseiten verbannt. Welche Arten der Online-Reklame hinnehmbar sind, entscheidet dabei die Nutzer-Community.

Einige User des ABP-Plugins sind den Aufforderungen der Online-Redaktionen auch nachgekommen. Für andere sind die Werbeformen der News-Seiten aber doch zu aufdringlich. Es liegt sicher mit in der Verantwortung der Redaktionen und Werbetreibenden, attraktive Reklameformen im Internet zu finden und zu etablieren. Die linksliberale Wochenzeitung der Freitag sieht das Problem offenbar auch bei sich selbst und bietet seit Kurzem einen Button, mit dem man die Werbung zwischenzeitlich verstecken kann. So ist zumindest gewährleistet, dass die relevanten Inhalte immer lesbar bleiben und nicht von Bannern überlappt werden.
[Foto: "Der Freitag" geht mit gutem Beispiel voran | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 3. Juni 2013

Medienfest.NRW 2013 steht an

Auch in diesem Jahr bietet das Medienfest.NRW wieder die Gelegenheit, in Berufsbilder der Media-Branche hineinzuschnuppern. Vom 21. bis zum 23 Juni  stehen im Mediapark  Köln Profis aus den verschiedensten Bereichen wie TV, Radio und Zeitung den Fragen neugieriger Berufsanfänger Rede und Antwort.

Los geht es mit einem Barcamp am Freitag abend. Dies ist eine Form der Mitmach-Konferenz. Es können noch online Themenvorschläge für die offene Diskussion eingereicht werden.

Samstag und Sonntag gibt es neben den umfangreichen Info-Programm auch drei 2-Tages-Workshops. Die anmeldepflichtigen Angebote vermitteln Basiswissen für Journalisten, die Online, im Radio oder für Zeitungen arbeiten möchten.
[Foto: Für alle, die was mit Medien machen wollen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de