Donnerstag, 31. Oktober 2013

Harrison Ford schlüpft wieder in seine Paraderollen

Für die geplante nächste Trilogie der Star Wars-Saga stehen die Chancen nicht schlecht, dass Altstar Harrison Ford wieder die Rolle des Han Solo übernimmt. Der US-Amerikaner soll zumindest für den nächsten von der Disney-Gruppe produzierten Streifen "Episode 7" bereits zugesagt haben. Auch mit der geplanten Charakterentwicklung für die beiden Folgefilme ist er laut Angaben von Jedi News einverstanden.

Die beliebte "Indiana Jones"-Reihe soll mit Ford in seiner angestammten Rolle ebenfalls fortgeschrieben werden. Zwar gibt es für den dann fünften Teil der Abenteuer-Kinoreihe noch kein Drehbuch, der Schauspieler möchte aber gerne einen entsprechenden Deal eingehen. Ende nächsten Jahres soll die Story fertiggestellt sein. Ein Filmstart wäre dann frühestens Ende 2015 möglich.

In etwa zwei Jahren könnten wir also sehen, ob der dann 73jährige die Rolle des schlagkräftigen Geschichtsprofessors noch glaubhaft darstellen kann. Ein Comeback des nur zwölf Jahre älteren Sean Connery als Henry Jones Senior ist ebenfalls nicht auszuschließen. Das vor Kurzem von RTL verbreitete Gerücht über dessen angebliche Demenzerkrankung hat sich zum Glück als Falschmeldung entpuppt.
[Foto: Harrison Ford vor sechs Jahren | cc-by-sa 3.0 Gavatron]

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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Streaming: Sind die Labels zu gierig?

Bereits seit einiger Zeit beklagen sich Künstler, dass bei den ebenso günstigen wie beliebten Musik-Streamern kaum Geld für sie herumkommt. Bei Spotify etwa sollen pro 1000 Abspielvorgängen nur knapp 60 Cent herausspringen, wie unlängst "The Guardian" vorgerechnet hat. Dass die Labels rund neun mal höhere Tantiemen einstreichen, erzürnt derzeit einen Zusammenschluss von Musikern aus Schweden, wie Musikmarkt berichtet.

Unter Federführung der schwedischen Musikergewerkschaft will man nun gegen die Major-Labels Universal und Warner den Rechtsweg einschlagen. Da viele Künstlerverträge lange vor dem Streaming-Boom entstanden sind, wird vermutlich nachverhandelt werden. Der Anwalt des Zusammenschlusses geht sogar davon aus, dass den Musikern eine 50 Prozent-Beteiligung zusteht.

Für die Kreativen aus dem Norden steht viel auf dem Spiel: Im Heimatland von Spotify werden bereits 70 Prozent der Musikumsätze mit Streaming erzielt.
[Foto: Musiker bekommen kaum Spotify-Einnahmen | (Logo)]

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Dienstag, 29. Oktober 2013

Apples Gewinnmarge sinkt

Trotz um vier Prozentpunkte gestiegener Einnahmen in Höhe von 37,5 Mrd. US-Dollar hat Apple im zurückliegenden Geschäftsquartal 700 Mio. Dollar weniger Gewinn gemacht als ein Jahr zuvor. Das Nettoergebnis beziffert der Konzern im aktuellen Geschäftsbericht auf nunmehr 7,5 Mrd. Dollar, während im Kalenderviertel 12 Monate zuvor noch 8,2 Mrd. Dollar zu Buche standen.

Besonders der Markt mit herkömmlichen Rechnern schwächelt. Apple verkaufte zwischen Juli und September 4,9 Mio. Macs, das sind rund eine Drittelmillionen weniger als im Vergleichszeitraum 2012. Doch auch mit Tablet-PCs verlief das Geschäft schwächer als erwartet. Obwohl die modernen Touchscreen-Geräte boomen, fand Apple "nur" 14,1  Mio. iPad-Käufer. Das sind lediglich 100.000 mehr als in der letztjährigen Abrechnungsperiode. Das relativ neue iPad Mini konnte den bereits seit Längerem sinkenden Marktanteil Apples auch nicht wieder mehren. Offensichtlich hat man der günstigeren Android-Konkurrenz nicht genügend Qualitätsargumente entgegenzusetzen.

iPhones sind dagegen beliebter denn je. Es wurden 33,8 Mio. Apple-Smartphones im Berichtszeitraum verkauft, das sind 6,9 Millionen mehr als vor einem Jahr. Die farbenfrohen 5C-Varianten stießen allerdings bei den Konsumenten auf wenig Gegenliebe, so dass Apple deren Produktion zuletzt drosseln musste. Einige US-Händler boten die Geräte zuletzt stark vergünstigt an. Die aktuellen, in den Standardfarben schwarz und weiß gehaltenen 5S-Modelle laufen aber gut und sind stabil im Preis.
[Foto: Konkurrenz nagt am iPad-Absatz | cc-by-sa 2.0 matt buchanan]

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Montag, 28. Oktober 2013

Lou Reed gestorben

Der Musiker und Songwriter Lou Reed ist gestern an den Folgen einer im Mai vorgenommenen Lebertransplantation gestorben. Der US-Amerikaner, der 1967 zusammen mit John Cale die Band "The Velvet Underground" gegründet hatte, wurde 71 Jahre alt. Bereits 1972 begann er mit dem Album "Transformer" seine Solokarriere.

Der in einer konservativen jüdischen Familie aufgewachsene Reed gilt als einer der einflussreichsten Künstler. Seine Texte drehen sich nicht selten um Tod, Drogenmißbrauch oder enttäuschte Liebe und sind oft mit einem Schuss Ironie versehen. Musikalisch bewegte sich der Musiker zwischen konventionellem Blues-Rock wie bei "Sweet Jane" und eher avantgardistischen Tönen wie im Frühwerk "Heroin".

Wenngleich die Stimmlage mit den Jahren merklich absackte, blieb die lakonisch anmutende Art zu singen über die Jahrzehnte gleich. Zuletzt hatte Reed 2011 mit "Lulu" von sich hören lassen. Auf der erwartbar sperrigen Platte brachte er seinen Sprachgesang ein, die Hardrock-Ikonen von Metallica spielten und sangen dazu.
[Foto: Lou Reed - Eine Legende ist von uns gegangen | cc-by 2.0 Man Alive!]

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Donnerstag, 24. Oktober 2013

Kulturstaatsminister Neumann nimmt den Hut

CDU-Politiker Bernd Neumann hat bekannt gegeben, der kommenden Bundesregierung nicht mehr zur Verfügung zu stehen. In den bisherigen Regierungszeiten Merkels hat der 71jährige das Amt jeweils das Amt des Kulturstaatsministers bekleidet. Bereits 1991 hatte der Staatsdiener im Forschungsministerium unter Helmut Kohls gearbeitet. Rechnet man die sieben Jahre der Schröder-Regentschaft ab, arbeitete Neumann somit 15 Jahre für wechselnde CDU-Administrationen.

Neumann galt stets als getreuer Partner und Unterstützer der konventionellen Kreativindustrie und der Durchsetzung des Urheberrechts. Dafür wurde er unlängst vom Indie-Label-Verband VUT im Rahmen des Reeperbahn-Festivals mit dem VIA! VUT Indie Award geehrt.

Auf der anderen Seite stand Neumann der Einräumung von Konsumentenrechten nicht gerade offen gegenüber. Die von Verbraucherschützern ebenso begrüßte wie von Verwertungsgesellschaften abgelehnte Abmahndeckelung hatte er bis zum Schluss bekämpft. Eine allgemeine Kulturpauschale lehnt er strikt ab, während die vom Grundgedanken her ähnliche GEZ-Abgabe für ihn unabdingbar ist. So sehen seine ärgsten Kritiker in dem verdienten Politiker vor allem eine Lobby-Marionette von GEMA, VG Wort und Konsorten.
[Foto: Kulturpolitiker Bernd Neumann tritt ab | cc-by-sa 3.0 Steffen Kugler]

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Mittwoch, 23. Oktober 2013

Tablet: Umsatzmotor für die Medien-Industrie

Tablets werden immer mehr zum Umschlagplatz für Medieninhalte. Wie eine aktuelle Studie des IT-Branchenverbandes BITKOM aufzeigt, haben mehr als die Hälfte (54 Prozent) aller Besitzer eines modernen Flachrechners bereits kostenpflichtige Downloads zur Unterhaltung getätigt.

Besonders Spiele sind bei den Tablet-Nutzern beliebt. 31 Prozent haben bereits ein Videogame für ihr Gadget erworben. Die Quote der E-Book-Käufer ist mit 30 Prozent kaum geringer. Relativ gut laufen auch Musik-Inhalte, für die ein Viertel der Nutzer mindestens einmal in die Tasche gegriffen haben. 12 Prozent haben schon in Hörbücher investiert. Für 16 Prozent war auch eine Digitalzeitung zumindest gelegentlich ein paar Euro wert. Weniger beliebt ist Videomaterial wie Filme und TV-Serien, die von nur 11 Prozent der Tablet-Eigentümer mit Hilfe ihres Gerätes gekauft wurden.

Laut einer früheren Erhebung von EITO wird für das laufende Jahr ein Absatz von acht Millionen Tablets in Deutschland erwartet. Der Vertrieb über den Tablet-PC wird also für die Kreativindustrie immer wichtiger. Entsprechende angepasste Apps und auf den vergleichsweise kleinen Displays gut bedienbare Websites werden für die Online-Marktplätze also immer wichtiger.
[Foto: Apples iPad in Aktion | cc-by-sa 2.0 matt buchanan]

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Dienstag, 22. Oktober 2013

Google weiter auf Erfolgskurs

Im dritten Kalenderviertel des laufenden Jahres konnte der IT-Riese Google sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich steigern. So wurden fast 15 Millionen Dollar Einnahmen erreicht, ein Plus von 12 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal. Der Gewinn ist sogar um 36 Prozent auf annähernd 3 Milliarden Dollar angewachsen.

Kerngeschäft des mittlerweile breit aufgestellten Unternehmens bleibt die Online-Werbung, die für 12,5 Mrd. Dollar Einnahmen verantwortlich ist. Davon entfallen auf eigene Angebote wie Google+ oder YouTube 9,4 Mrd. Dollar. Partnersites steuerten 3,1 Mrd. Dollar bei.

Weniger gut läuft das Motorola-Segment. Der Hersteller für mobile Hardware war vor zwei Jahren von Google aufgekauft worden und schreibt seitdem keine schwarzen Zahlen. Vielmehr beziffert der Konzern den operativen Verlust hier auf 248 Mio. Dollar. Im kommenden Sommer soll das Smartphone X als erstes in Google-Regie entwickeltes und produziertes Smartphone auf den Markt kommen. Erst dann wird abzuschätzen sein, ob die damals getätgigte Investition von 12,5 Mrd. EUR sich rentiert.
[Foto: Deutliche Gewinnzuwächse be Google | (Logo)]

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Montag, 21. Oktober 2013

Werbemarkt Deutschland legt zu

Im dritten Quartal 2013 sind die Werbespendings in Deutschland verglichen mit dem Vorjahreszeitraum  um 2,3 Prozent auf 5,9 Mrd EUR gestiegen. Kumuliert über die ersten drei Kalenderviertel ergibt haben die Reklame betreibenden Unternehmen 18,4 Mrd. EUR investiert, ein Plus von 0,8 Prozent. Dies berichten die Marktforscher von Nielsen.

Weiterhin streichen die Fernsehsender einen Großteil der Werbeumsätze für sich ein. Insgesamt flossen zwischen Januar und September etwa 8 Milliarden EUR in TV-Commercials, das sind 4,7 Prozent mehr als 2012.

Freuen dürfen sich auch die zuletzt etwas gebeutelten Publikumszeitrschriften. Für Anzeigen in den bunten Magazinen gaben die Firmen im zurückliegenden Quartal 1,8 Prozent mehr Geld aus als ein Jahr zuvor. Wegen der schlechter verlaufenen ersten Jahreshälfte bedeutet dies für die ersten neun Monate einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent bei Brutto-Werbeeinnahmen von insgesamt 2,5 Mrd EUR.

Zuwächse gab es in den ersten drei Quartalen auch für Kinospots (63 Mio. EUR, +11,2 Prozent) und Außenwerbung (1,1 Mrd. EUR, +10,0 Prozent). Die Online-Werbung erreicht bei einem Plus von 2,2 Prozent (gesamt 2,1 Mrd. EUR) mittlerweile eine Sättigung. Dafür boomt Reklame für mobile Geräte, die noch Zugewinne von 70 Prozent erzielen konnte.
[Foto: TV-Reklame: Oft nervig, aber nicht wegzudenken | cc-by-sa 3.0 Franciscoceba]

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Donnerstag, 17. Oktober 2013

Unterhaltungsmarkt profitiert von Downloads

Der Handel mit Medien zur Unterhaltung hat im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 3 Prozent gegenüber 2011 einfahren können. Dies hat eine entsprechende GfK-Studie zu Tage gefördert, welche die Bereiche Games, Software, Musik, Kino, Video und Bücher abdeckt. Bücher haben mit 40 Prozent den größten Anteil am Umsatz.

Besonders positiv entwickelten sich Downloads. Mit diesem Vertriebsweg wurden in den ersten sechs Monaten 401 Millionen EUR eingenommen. Das sind 66 Mio. EUR mehr als ein Jahr zuvor und entspricht 11 Prozent des Gesamtumsatzes aller oben genannten Entertainmentsegmente. Nach wie vor werden vor allem Musikstücke und Alben aus dem Netz auf den heimischen Rechner geladen.

Doch der Handel mit E-Books boomt und brachte in der ersten Jahreshälfte 74 Millionen EUR ein, 6 Millionen mehr als im Vergleichszeitraum 2012. Demografisch betrachtet zählt der E-Book-Käufer typischerweise bereits zwischen 30 und 59 Lenze. Im Mittel ist er 42 Jahre, hat ein mittleres Bildungsniveau und ein überdurchschnittliches Einkommen. Das relativ hohe Altersniveau könnte in den kommenden Jahren durch Enhanced Books herabgesetzt werden. Diese "verbesserten" Digitalbücher enthalten Multimedia-Inhalten wie Videos oder sich passend einblendende Infokästen. Die Enhanced Books kennen derzeit 15 Prozent aller E-Book-Konsumenten und vor allem Leser im dritten Lebensjahrzehnt halten die aufgemotzten elektronischen Bücher für interessant.
[Foto: Amazons E-Book-Reader Kindle | cc-by-sa 3.0 NotFromUtrecht]

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Mittwoch, 16. Oktober 2013

Umsatzknick bei Taschenbüchern

Im September haben die Buchhändler 5,9 Prozent weniger Geld eingenommen als ein Jahr zuvor. Da 2013 nicht alle Monate so schlecht verliefen, ergibt sich in der Jahreskumulation praktisch keine Umsatzveränderung im Buchmarkt verglichen mit 2012. Diese Fakten gehen aus der im monatlichen Turnus erscheindenden Studie "Branchenmonitor Buch" hervor. Sie wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Hilfe von Zahlen der GfK erstellt und umfasst die Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce.

Unter den drei erfassten Editionsformen sticht das Taschenbuch mit einem Einnahmenknick von -14,3% besonders negativ heraus. Bei Hardcover- (-2,9%) und Hörbuch-Ausgaben (+3,3%) waren die Verschiebungen im Vergleich zum neunten Monat des Jahres 2012 eher gering.

Offenbar fehlte es im letzten Monat an interessanten Titeln. In den wichtigen Warengruppen Belletristik (-14,6%) und Sachbuch (-6,1%) kam dies besonders zum Tragen. Vor zwölf Monaten noch hatten sich die Buchfans auf den damals neu erschienen zweiten Band der Shades of Grey-Reihe gestürzt. Positiv aus dem Rahmen fallen die Ratgeber mit einem Einnahmenzugewinn von 5,9 Prozent. Die übrigen Sparten "Kinder & Jugendbuch" (-1,0%), "Reisen" (-1,0%), "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+0,4%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-0,2%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-0,9%) fuhren ungefähr dieselben Summen ein wie vor Jahresfrist.
[Foto: Maue Neuigkeiten vom Börsenverein | (Logo)]

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Dienstag, 15. Oktober 2013

E-Book-Shop wegen Pornos heruntergefahren

In der Welt der Literatur zählen erotische Titel eigentlich zu einer gewinnbringenden Sparte. Chartstürmer wie Shades of Grey und 80 Days nehmen die Händler gerne ins Programm. Doch auf etlichen E-Book-Plattformen werden auch Digitalbücher mit eindeutiger Bebilderung feilgeboten.

Obwohl diese Bücher in der Regel legal sind, werden sie von den Betreibern der Download-Sites rigoros gelöscht. Sowohl Amazon als auch Barnes & Noble sperren solche meist im Self-Publishing veröffentlichten Werke ziemlich zügig. Der UK-Buchhandelskette WH Smith ist nun sogar noch weiter gegangen und hat seine Webplattform zwischenzeitlich vom Netz genommen, wie  heise.d e berichtet. Die fragwürdigen E-Books sollen nun gesichtet und entfernt werden.

Angesichts der allgegenwärtigen Nacktdarstellungen in Internet und Werbung wirkt die Prüderie der Web-Verkäufer ziemlich antiquiert. Eigentlich unverständlich, warum man allein wegen eines peinlichen Gefühles einen kompletten Vertriebsarm temporär ausschaltet. Auch wenn einige der Schmuddeltitel in nicht hinnehmbarer Form mit Tabus wie Inzest und Kindersex brechen: Für die gesetzlich erlaubten Formen  wäre die Einrichtung eines eigenen Website-Unterbereiches mit verlässlicher Altersverifikation zeitgemäßer.

[Foto: Auf E-Books findet sich nicht nur Hochliteratur | (gemeinfrei)]

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Sonntag, 13. Oktober 2013

UK-Videomarkt: Ladenverkauf immens wichtig

Eine jüngst von der der British Video Association (BVA) veröffentlichte Studie zeigt die ungebrochene Bedeutung von Ladenlokalen für den Videoabsatz auf. Laut Erhebung des Kantar Worldpanel gaben 57 Prozent aller Videokonsumenten an, auch beim Lebensmittelkauf nach DVDs und Blu-rays Ausschau halten, wie das Fachportal DVD and beyond berichtet. 25 Prozent wählen ihre Einkaufsläden sogar unter anderem nach dem Kriterium, dass dort Videos im Angebot sind.

Im Vereinigten Königreich wurde in den letzten zwölf Kalendermonaten zwar jede dritte Disc (34,5%) online erworben. Doch 40 Prozent aller Heimfilm-Fans kaufen sowohl im Internet als auch im realen Shop.

Der BVA will herausgefunden haben, dass Discs im Web vor allem geplant gekauft werden, zum Beispiel als Geschenk. Spontane Impulskäufe sollen die Briten in den letzten zwölf Monaten dagegen zu 88 Prozent im Laden getätigt haben. Die beiden Vertriebswege ergänzen sich somit.
[Foto: Briten shoppen gerne Blu-rays & DVDs im Laden | (Logo)]

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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Reinigungs-CD mal anders

Taiwanesische Wissenschaftler haben eine neue Verwendung für nicht mehr brauchbare CDs und DVDs gefunden. Ein Forscher-Team um den Physiker Din Ping Tsai vom NTU hat eine Möglichkeit entdeckt, die ausrangierten Silberlinge für die Klärung von Abwasser zu verwenden. Dies berichtet das Optik-Journal Optics InfoBase.

Zusammen mit Wissenschaftlern und Ingenieuren vom RCAS und den NARLabs hat Tsai die optischen Datenspeicher als Trägermaterial für die "Züchtung" von Zinkoxid-Stäbchen zweckentfremdet. Die resultierenden Nanostrukturen können die Zersetzung organischer Molekulare unter UV-Bestrahlung erheblich beschleunigen, ohne sich dabei selbst zu verändern. Sie wirken also als Katalysator.

In einem Test untersuchten die Experimentatoren den Effekt auf Methylorange. In Wasser gelöst wurde der giftige Azofarbstoff auf die behandelte CD geträufelt. Man ließ die Scheibe rotieren, so dass sich die Flüssigkeit als dünner Film auf dem Datenträger verteilen konnte. Die Messung ergab einen Reinigungseffekt von mehr als 95 Prozent. Allerdings konnten so lediglich 150 Milliliter pro Minute geklärt werden. Für den Einsatz im realen Umfeld wäre es denkbar, viele Discs aufgereiht zu verwenden, um den Durchsatz wesentlich zu erhöhen.
[Foto: Kristallstruktur von Zinkoxid | (gemeinfrei)]

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Mittwoch, 9. Oktober 2013

Tabletnachfrage boomt weiter

In diesem Jahr werden die deutschen Verbraucher rund acht Millionen Tablets kaufen. Das sind 59 Prozent mehr als noch 2012. Diese Entwicklung prognostiziert der IT-Branchenverband BITKOM, der sich dafür auf aktuelle Erhebungen vom European Information Technology Observatory (EITO) stützt.

Trotz etwas günstiger werdender Hardware wird auch der Umsatz mit den tastaturlosen Rechnern kräftig anziehen. Die Einnahmen werden voraussichtlich um eine Milliarde auf 2,8 Milliarden EUR anwachsen. Der im Mittel pro Tablet-PC zu zahlende Betrag sinkt damit um 2,6 Prozent auf 345 EUR. Verantwortlich dafür ist der Trend zu kleineren Geräte bis acht Zoll, die auch von namhaften Herstellern wie Asus (Google Nexus 7, ab etwa 150 EUR) und Apple (iPad Mini, ab etwa 300 EUR) zu erschwinglichen Preisen angeboten werden.

Die flachen Computer werden von der Mehrzahl ihrer Eigentümer zum Surfen im Netz (60% aller Tablet-Besitzer) und zum checken von E-Mails (64%) genutzt. Auch für Spiele (56%) und zum Online-Einkauf (53%) setzen Tablet-Fans ihr Multimediagerät gerne ein. 48 Prozent schauen sich Fotos auf iPad & Co. an und 43 Prozent begeben sich damit in soziale Netze wie Facebook und Twitter.
[Foto: High Tech-Preisbrecher: Google Nexus 7 | cc-by 2.5 Developers.android.com]

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Dienstag, 8. Oktober 2013

UK & USA: Sättigung bei Single-Downloads

Während in Großbritannien der Download-Markt für Musiktracks noch marginal wächst, ist der Absatz digitaler Einzellieder in den USA bereits im dritten aufeinander folgenden Quartal rückläufig. In diesen wichtigen englischsprachigen Musikmärkten ist dieser "moderne" Musikvertrieb damit als gesättigt anzusehen.

Wie das Magazin Musikmarkt berichtet, wurden im Vereinigten Königreich im dritten Kalenderviertel dieses Jahres 188,6 Millionen Singles kostenpflichtig gekauft, 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wesentlichen Anteil an der Positiventwicklung hatte der Song "Blurred Lines" von Thicke feat. T.I. & Pharell Williams, der sich bis letzten Donnerstag 1,36 Millionen Mal verkaufte. Der in Lyrics und Video-Clip nicht gerade von einem modernen Geschlechterverständnis zeugende Hit ist aber nicht der einzige Track mit siebenstelliger Absatzzahl. So hat "Get Lucky" von Daft Punk die Millionengrenze ebenfalls gekannt und bereits 1,24 Millionen Käufer gefunden. Auch "Wake me Up" dürfte diese magische Marke überschritten haben, wurden doch bis Ende letzter Woche bereits 980.000 UK-Downloads des spritzigen Avicii-Mixes gezählt.

In den USA ist der MP3-Absatz dagegen weiter auf dem Rückzug. 292,4 Millionen Song-Downloads im dritten Quartal bedeuten ein Minus von sechs Prozent verglichen mit der entsprechenden Zeitspanne im Vorjahr. Im zweiten Quartal hatte man bereits ein Minus von 3,3 Prozent, im ersten Quartal von 1,3 Prozent hinnehmen müssen.
[Foto: Robin Thicke landet UK-Topseller | cc-by-sa 3.0 Robin-.jpg: cbgrfx123]

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Montag, 7. Oktober 2013

BDZV-Studie zu Paid Content

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat eine Studie zum Einsatz von Paid Content-Modellen auf  Zeitungswebseiten veröffentlicht. Der Trend zu Paywalls und anderen Formen der Web-Bezahlung ist demnach bei den journalistischen Online-Auftritten weiter steigend.

Der BDZV hat 56 Titel gezählt, die von ihren Lesern in irgendeiner Form Geld für ihre journalistischen Inhalte verlangen. Das sind 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bei 70 Prozent dieser Websites sind nur ausgewählte Artikel kostenpflichtig (Freemium-Modell). Jedes vierte Paid Content-Angebot schränkt die Nutzung nach einer gewissen Zahl von Page Views ein und bittet die Nutzer dann zur Kasse. Dieses Verfahren wird auch als "Metered" bezeichnet. Nur fünf Prozent der Anbieter hält alle Artikel hinter einer Paywall. Die taz fordert als einzige die Nutzer zu freiwilligen Zahlungen auf.

Zwei Drittel der Verlage bieten ihren Lesern die Alternative, ein Online-Abo abzuschließen oder lediglich für einen Tag zu bezahlen. Bei 28 Prozent kommt ausschließlich das Abonnement in Frage. Fünf Prozent setzen voll auf die Zahlung einzelner Artikel.
[Foto: Nur taz.de setzt auf freiwillige Zahlung | (Logo)]

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Mittwoch, 2. Oktober 2013

Sky plant VoD-Service

Das bislang vor allem als Betreiber eines Bezahlsenders bekannte Medienunternehmen Sky Deutschland wird einen eigenen Video On Demand-Dienst starten. Das meldet der im W&V-Verlag erscheinende "Kontakter".

Das kommende Angebot wird in der Ausrichtung und im Preis den Abo-Offerten von Lovefilm oder Maxdome ähneln. Für eine Monatsgebühr von voraussichtlich unter zehn Euro wird man also Serien und Videos streamen können. Da Kooperationen mit entsprechenden Inhalteanbietern durch die Premium-Filmpakete des Broadcasters bereits bestehen, könnte das Unterfangen rasch umgesetzt werden.

Offenbar will man durch das zügige Installieren eines solchen Dienstes dem Europa-Einstieg des US-Streamers Netflix zuvorkommen. Das Vorhaben ist erfolgversprechend, gelten doch auch andere Sky-Digitalprodukte wie Sky Go als überaus umsatzfördernd. Eine offizielle Bestätigung der VoD-Pläne seitens des Medienkonzernes gab es bislang allerdings noch nicht.
[Foto: Bald Streaming-Abos bei Sky?! | (Logo)]

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Buch-Boom in Brasilien

In diesem Jahr ist Brasilien das Gastland der Frankfurter Buchmesse, die am kommenden Mittwoch ihre Tore öffnen wird. Dies haben die Marktforscher von GfK mediacontrol zum Anlass genommen, die Situation des dortigen Buchhandels einmal unter die Lupe zu nehmen.

Der Literaturmarkt des kommenden Fußball-WM-Gastgebers konnte in den Monaten Januar bis August 2013 im Vergleich zum Vorjahr um satte 11 Umsatzprozente zulegen. Kinder- und Jugendbücher stechen mit einem Einnahmenplus von 16 Prozent besonders hervor.

Im Wesentlichen lesen die Einwohner des südamerikanischen Staates dasselbe wie westliche Erdenbürger. Erfolgreichster Belletristik-Titel war in den ersten acht Monaten "Inferno" von Dan Brown. Dahinter folgen die verschiedenen Teile der "Shades of Grey"-Reihe und der Roman "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Die meistverkaufte literarische Schöpfung des Landes im genannten Zeitraum ist allerdings eine einheimische Spezialität. "Kairós" ist ein religiöser Ratgeber des am Zuckerhut berühmten, katholischen Rundfunkpredigers Padre Marcelo Rossi.
[Foto: Brasilien im Fokus bei der Buchmesse Frankfurt | (public domain)]

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Dienstag, 1. Oktober 2013

BVDW-Studie zu Musiknutzung im Internet

Eine aktuelle Erhebung der Fachgruppe Audio Digital im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. offenbart die Gewohnheiten und Vorlieben der Web-Musikhörer. 86 Prozent der Befragten Online-Musikkonsumenten ist es wichtig, dass Sie mit den Musikservices immer genau das hören können, was sie wollen. 78 Prozent lassen sich gerne inspirieren und nutzen die Online-Angebote, da sie dort neue Musik und begleitende Inhalte wie etwa Nachrichten und Konzertinfos entdecken können.

Nur relativ wenige User (27 Prozent) greifen auf nur einen Dienstleister zurück. Die Hälfte begnügen sich mit zwei bis vier Digitalservices. Im Schnitt werden vier Anbieter konsumiert. Dabei geben sich die Fans der Klangkunst dennoch relativ treu. Nur 15 Prozent wechseln nach eigenen Angaben häufig zwischen unterschiedlichen Musikangeboten im Netz.
[Foto: Auch Google bietet Web-Musik | (Logo)]

Artikel von agent-media.de