Dienstag, 7. April 2009

CDA präsentiert neue Öko-Verpackung

Mit dem "PRO-EARTH Pack" hat CDA Datenträger Albrechts ab sofort eine umweltfreundliche Verpackung im Angebot, die aus 100% Recycling-Karton hergestellt wird. Für die Bedruckung werden nur Lacke auf Wasserbasis benutzt. Mit einem Gewicht von etwa 30g ist die Alternative zu gängigen Kunststoff-Hüllen auch für Mailing-Aktionen hervorragend geeignet. Das "PRO-EARTH Pack" wurde von CDA in Kooperation mit einem langjährigen Lieferanten entwickelt. Die Öko-Verpackung steht für DVD- und Blu-ray-Produktionen mit oder ohne Innentasche zur Verfügung. [Foto: CDA]

Montag, 6. April 2009

Arvato archiviert UMG-Katalog

Ein kürzlich abgeschlossener Vertrag zwischen der Universal Music Group International (UMGI) und Arvato Digital Services sieht die Archivierung des Kataloges der UMGI seitens der Bertelsmann-Tochter Arvato vor. Neben Audio-Aufnahmen sollen auch Produktgrafiken und Videoaufzeichnungen digitalisiert und aufbewahrt werden. Der Katalog beinhaltet auch physische Datenträger wie Ton- und Filmbänder, deren Entstehung zum Teil bis auf die Anfänge des letzten Jahrhunderts datiert. Diese Aufnahmen sollen von Arvato auch physisch archiviert werden. Die zur Verfügung zu stellende Lösung soll einen schnellen Datenzugriff für herkömmliche CD- oder DVD-Produktionen ebenso ermöglichen wie für digitale Vertriebswege wie Video On Demand. Die Zusammenarbeit der beiden Global Player muss nun noch vom Bundeskartellamt abgesegnet werden. [Bild: arvato.de]

US-Teenager kaufen weniger Musik

Die Marktanalysten der NPD Group haben einen für die Musikindustrie beunruhigenden Trend festgestellt. Laut hauseigener Pressemitteilung ist nicht nur (wie leider schon gewohnt) der Konsum von CDs unter den US-Teenagern zwischen 13 und 17 Jahren um dramatische 26% gefallen. Auch die Zahl der bezahlten Downloads ging 2008 mit 13% gegenüber 2007 spürbar in den Keller. Diese Zahlen dürften den Branchenriesen Kopfzerbrechen bereiten, die viel Hoffnung in den digitalen Musikmarkt setzen und in ihm die Zukunft sehen. Doch nicht nur die Verbreitung über legale und bezahlte Wege steckt in der Krise. Die Teens luden auch 6% weniger Tracks aus Tauschbörsen und liehen sich 28% weniger Musik von Freunden durch das Brennen oder rippen von CDs auf die Festplatte. Die NPD Group möchte diese Zahlen nicht unbedingt als Rückgang des Musikinteresses unter Jugendlichen verstanden sehen, sondern meint eine Änderung im Nutzungsverhalten der Teens auszumachen. Diese konsumieren Songs immer mehr über soziale Netze wie MySpaceMusic oder über Online-Radios. Die Internet-Musikstationen wurden 2008 von 52% der Befragten genutzt (2007: 34%). MySpaceMusic bietet auch die Möglichkeit, einen Song erneut anzuhören. 54% der US-Teens nutzen dieses Feature, wohingegen nur 1% angab, den Song beim angeschlossenen MP3-Dienst von Amazon zu erwerben. Der Musikkonsum unterwegs scheint immerhin nicht zurückgegangen zu sein. 70 Prozent der US-Teenager nutzten im letzten Quartal 2008 einen mobilen Musikplayer, die entspricht dem Prozentsatz des letzten Quartals 2007.

Donnerstag, 2. April 2009

Druckindustrie leidet unter Krise

Gegenüber dem Vormonat ist die Beurteilung der Geschäftslage in der Druckindustrie um 10% gesunken. Damit ist dieser Wert, der als Differenz aus den Prozentwerten positiver und negativer Antworten gebildet wird, bei pessimistischen -47% (März 08: +9%). Dies geht aus einer Pressemitteilung des Bundesverbands Druck und Medien (bvdm) hervor. Vor allem die Produktions- (-10%) und Auftragsentwicklung (-16%) wurden negativ beurteilt. Rund ein Drittel der Unternehmen ist im Auslandsgeschäft tätig, dies lässt sich aus dem zugrundeliegenden ifo-Konjunkturtest ablesen. Diese Unternehmen beurteilen die Lage der Auslandsaufträge mit -21% negativ (Vorjahr: -14%). Noch negativer als die Lage ist die Geschäftserwartung der Druckfirmen für das nächste halbe Jahr. Nur 4% der Befragten mutmaßen eine positive Geschäftsentwicklung, 59% erwarten eine Verschlechterung, der Rest geht von einer konstanten Lage aus. Damit liegt die Geschäftserwartung bei -55%, was den schlechtesten Wert seit Beginn der Erhebungen 1991 darstellt. Um den oft zitierten Geschäftsklimaindex, der als Mittelwert aus den Werten für Geschäftslage und Geschäftserwartung gebildet wird und als Indikator für das nächste Quartal gilt, ist es in der Druckindustrie mit -51% wenig besser bestellt.

Mittwoch, 1. April 2009

Disc-Producer EDC schließt Werk in Blackburn

Wie das Fachportal DVD Intelligence berichtet, plant der CD & DVD-Produzent Entertainment Distribution Company (EDC) die Schließung des Werkes in Blackburn, England. Die europäische Sektion des in den USA beheimateten Unternehmens wird in Zukunft die Produktion weitgehend in das Werk in Langenhagen bei Hannover verlagern. 40-50 Millionen Scheiben im Jahr mehr sollen hier zukünftig die Produktionshallen verlassen. Das Blackburn-Werk, das bisher den Markt des vereinigten Königreichs abgedeckt hat, muss auch aufgrund des Wegfalls der Verträge mit Woolworths geschlossen werden. Zudem macht EDC die allgemeine Krise und die Konkurrenz durch Internet-Angebote verantwortlich. 1.200 Menschen werden in der Grafschaft Lancashire den Arbeitsplatz verloren haben, wenn das Werk wie geplant am 31. Dezember dieses Jahres nach 27jähriger Laufzeit unter verschiedenen Inhabern geschlossen wird. [Foto: edc-gmbh.com]

Sperrung von Youtube Musik-Clips auch in Deutschland

Nachdem sich der Internetriese Google schon mit dem britischen Rechteverwerter PRS nicht über die Vergütung für den Abruf von Musikvideos auf dem hauseigenen Videoportal YouTube einigen konnte, gestalten sich nun auch die Verhandlungen mit der für Deutschland zuständigen GEMA äußerst zäh. Die bislang gültigen Verträge sind gestern ausgelaufen und da es bisher zu keiner Einigung gekommen ist, muss Google die Musikinhalte in Deutschland nun nach und nach sperren. Im hauseigenen Blog erklärt Patrick Walker, Verantwortlicher für den Bereich Video-Partnership beim Suchmaschinen-Primus, die Forderung der GEMA liege 50 mal höher als die der PRS, und selbst die sei bereits wirtschaftlich untragbar. Weiteres Hindernis sei die fehlende Transparenz, welche Songs genau zum GEMA-Repertoire gehören. Die GEMA indes sieht im Gebahren von YouTube den Ausverkauf des Urheberrechts, obwohl sich die Google-Tochter mit der Sperrung betroffener Inhalte ja durchaus korrekt verhält. Zudem wird YouTube seinerseits mangelnder Transparenz beschuldigt. Es sei unklar, welches Material genau auf YouTube vorliege. Auch wenn die Forderungen der GEMA im Interesse der Urheber sind, wird Google sich nicht auf unwirtschaftliche Gebühren einlassen, lässt Walker in seinem Statement durchblicken. Und so könnte die GEMA am Ende gar kein Geld und die Intetnetuser gar keine Musik-Clips mehr sehen, was der Beliebtheit des Video-Portals wohl sehr schaden würde. Mit dem endgültigen Scheitern der Verhandlungen wäre also keinem geholfen und man darf gespannt sein, wie das Pokern der Streitparteien weitergeht.

Links zum Thema:

Blog-Post von Patrick Walker

Pressemitteilung der GEMA

Marek Lieberberg über Urheberrechte

Der streitbare Konzertveranstalter Marek Lieberberg sieht laut einem in der Süddeutschen Zeitung abgedruckten Interview eine Einteignung der Urheberrechtsinhaber im Zeitalter des Internets. Für die Misere der klassischen Medien zieht er neben der Politik auch die Kreativwirtschaft selbst zur Rechenschaft. Sie habe die "Moderne verschlafen" und sie danach bewusst aus Arroganz ignoriert. In der Politik sieht er keine wesentlichen Bestrebungen gegen Filesharing und massenhaften Diebstahl von Inhalten per Copy and Paste. Nicht zuletzt wirft er der GEMA vor, angesichts der massiven Urheberrechtsverletzungen im Internetzeitalter zu kapitulieren. Dies äußere sich auch in der Ende Januar veröffentlichten Forderung der, so wörtlich "Monopolverwertungsgesellschaft", nach einer schrittweisen Gebührenerhöhung von 500% für Musik-Events mit GEMA-pflichtigem Material. Der ihn direkt betreffende, geplante neue Abgabensatz dürfte den öffentlichen Ausbruch des 62-Jährigen miterklären.