Montag, 6. April 2009
US-Teenager kaufen weniger Musik
Die Marktanalysten der NPD Group haben einen für die Musikindustrie beunruhigenden Trend festgestellt. Laut hauseigener Pressemitteilung ist nicht nur (wie leider schon gewohnt) der Konsum von CDs unter den US-Teenagern zwischen 13 und 17 Jahren um dramatische 26% gefallen. Auch die Zahl der bezahlten Downloads ging 2008 mit 13% gegenüber 2007 spürbar in den Keller. Diese Zahlen dürften den Branchenriesen Kopfzerbrechen bereiten, die viel Hoffnung in den digitalen Musikmarkt setzen und in ihm die Zukunft sehen. Doch nicht nur die Verbreitung über legale und bezahlte Wege steckt in der Krise. Die Teens luden auch 6% weniger Tracks aus Tauschbörsen und liehen sich 28% weniger Musik von Freunden durch das Brennen oder rippen von CDs auf die Festplatte. Die NPD Group möchte diese Zahlen nicht unbedingt als Rückgang des Musikinteresses unter Jugendlichen verstanden sehen, sondern meint eine Änderung im Nutzungsverhalten der Teens auszumachen. Diese konsumieren Songs immer mehr über soziale Netze wie MySpaceMusic oder über Online-Radios. Die Internet-Musikstationen wurden 2008 von 52% der Befragten genutzt (2007: 34%). MySpaceMusic bietet auch die Möglichkeit, einen Song erneut anzuhören. 54% der US-Teens nutzen dieses Feature, wohingegen nur 1% angab, den Song beim angeschlossenen MP3-Dienst von Amazon zu erwerben. Der Musikkonsum unterwegs scheint immerhin nicht zurückgegangen zu sein. 70 Prozent der US-Teenager nutzten im letzten Quartal 2008 einen mobilen Musikplayer, die entspricht dem Prozentsatz des letzten Quartals 2007.
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