Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat einen Kurzfilm  veröffentlicht, in dem die Funktionsweise des Musikbusiness erklärt  wird. Die "Simpleshow" stellt den die rechtlichen und kommerziellen  Beziehungen der beteiligten Akteure (Künstler, Musik-Labels, -Verlage  und Verwertungsgesellschaften) zueinander dar. Der BVMI will die  fünfminütige Sequenz künftig auch über soziale Netzwerke verbreiten.
Interessant für aufstrebende Musiker sind die Erörterungen zu  Label-Verträgen. Wenn ein Künstler einen Exklusiv-Vertrag mit einer  Plattenfirma abschließt, verpflichtet er sich dazu, während der  Vertragslaufzeit auf die Zusammenarbeit mit Konkurrenzunternehmen zu  verzichten. Dafür finanziert das Label die Produktion seines Albums und  Marketingmaßnahmen. Von einem Bandübernahmevertrag (Band ist in diesem  Fall im Sinne von Tonband zu verstehen) ist die Rede, wenn der Künstler  dem Label fertig produzierte Songs zur Verfügung stellt. Durch diese  Vorleistung vergrößert sich in der Regel sein Anteil an den Erlösen der  Produktion.
Der Film erklärt die Rolle der  Verwertungsorganisation GEMA bei der Erhebung von Gebühren aus dem  Urheberrecht für Musiktitel. Diese Abgaben fallen an, sobald ein Werk  vervielfältigt, live aufgeführt oder in Radio oder TV gesendet wird.
Auch die Unterschiede zwischen Leistungsschutzrechten und  Urheberrechten sowie Erst- und Zweitverwertung werden beleuchtet.  Leistungsschutz genießen alle an der Produktion beteiligten Musiker,  während das Urheberrecht Komponisten und Textern vorbehalten ist. Für  Gelder aus dem Leistungsschutz ist hierzulande die GVL zuständig. Sie  fallen bei der sogenannten Zweitverwertung der Musik an. Darunter  versteht man die öffentliche Wiedergabe von Titeln, z.B. im Radio oder  als Musik-Clip. Zur GVL-Mitgliedschaft ist neben den Musikern auch das  Label berechtigt. Unter der Erstverwertung subsummiert man den Verkauf  der Musik z.B. in Form von Downloads und CDs.
Der in Form eines  Cartoons realisierte Film ist Teil einer aktuellen Aufklärungskampagne  des BVMI. Kommende Video-Clips sollen interessierten Heranwachsenden  verschiedene Berufsbilder der Musikbranche näherbringen. [Foto: (c) BVMI]
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