Sony hat die Herstellung von Walkmen für Kassetten am 23. Oktober  eingestellt. Damit geht die Ära des Symbols der Jugend- und Popkultur in  den 80er Jahren zu Ende. Der Name "Walkman", der zur Bezeichnung der  ganzen Gerätegattung wurde, ist in den meisten Ländern eine eingetragene  und somit geschützte Marke von Sony.
Mit seiner Markteinführung  am 1. Juli 1979 ermöglichte es der mobile Tonband-Spieler erstmals, die  eigenen Lieblingslieder überall hören zu können. Nach zunächst  spärlichen Verkaufszahlen entwickelte sich der Walkman in den frühen  Achtzigern boomartig zum Symbol des jugendlichen Individualismus.  Unvergessen bleibt der Generation der heutigen "Thirty Somethings" die  Szene aus dem französischen Film "La Boum" von 1980, in der ein Walkman  dank des Schmusesongs "Dreams are my Reality" inmitten einer  rocklastigen Féte ein jugendliches Pärchen der Welt entrückt.
Emotional aufgeladenen Erinnerungen an selbstgemachte Mixtapes,  80er-Musik oder die erste Liebe lassen in der Retrospektive manchen  Ärger mit dem verheddeungsfreudigen Tonträger vergessen. Als die Compact  Disc Anfang der Neunziger in Mode kam, konnte sich Sonys tragbarer  CD-Spieler ("Discman") aufgrund seiner Sperrigkeit und häufiger  Replay-Aussetzer gegen den Walkman nie wirklich durchsetzen.
Erst die mit dem beginnenden Jahrtausend aufkommenden MP3-Player machten  dem Bandsalat ein Ende. Der iPod bescherte Apple das erste echte  Lifestyle-Gadget für die breite Masse.
Bekanntlich ließ das  IT-Unternehmen noch einige Technik-Spielzeuge für Erwachsene folgen.  Sony legte mit Handys und mobilen Playern nach, die noch den "Walkman"  im Namen führten. Wie die gesamte Konkurrenz hinkt jedoch auch der  japanische Konzern Apples Erfolgen mit mobilen High Tech-Geräten bis  heute ein ganzes Stück weit hinterher.
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