Sonntag, 1. August 2010

USA: Videomarkt im Minus, Blu-ray boomt

Laut Zahlen der Digital Entertainment Group (DEG) für das erste Halbjahr 2010 haben US-Amerikaner 8,8 Milliarden Dollar in DVDs, Blu-rays und den digitalen Erwerb von Videos investiert. Ein Minus von 3,3% verglichen mit den ersten sechs Monaten 2009. Etwas freundlicher sah dabei das zweite Quartal aus, in dem der Umsatz nur leicht um 0,7% nachgab. Negativreslutate, die vor allem durch fallende Preise zu erklären sind. Trotz der sinkenden Einnahmen gab es nämlich 2,3% mehr Transaktionen in Verleih und Verkauf.

Die Blu-ray setzt ihren Siegeszug weiter fort. Aus dem Verkauf wurden von Anfang des Jahres bis Ende Juni 733 Mio. Dollar erwirtschaftet, ein Plus von 84%. Zusammen mit dem Verleih gaben die Konsumenten 982 Mio. Dollar für das noch junge HD-Format aus. Die Verkaufserlöse aus dem Handel mit "Packaged Media", also DVDs und Blu-rays, gingen trotzdem um 7,1% zurück. Der Absatz von Abspielgeräten für Blu-rays konnte auf 2 Mio. gesteigert und somit mehr als verdoppelt werden. Insgesamt sind nun 19,1 Mio. Einheiten verkauft.

Mehr noch als Blu-rays spülte der digitale Vertrieb Geld in die Kassen der Videobranche. Für Electronic Sell Through (EST) gaben Konsumenten 285 Mio. Dollar aus, ein Plus von 36,9%. Die Umsätze aus Video On Demand (VOD) kletterten um 19,1% auf 865 Millionen Dollar. Bei EST verbleibt im Gegensatz zu VOD eine Film-Kopie auf der Hardware des Kunden und der Download lässt sich für gewöhnlich auch brennen. Mit über 1,1 Milliarden Dollar Gesamtumsatz hat der rein digitale Vertrieb erstmals die Milliarden-Grenze in einem Halbjahr überschritten.

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