Mittwoch, 25. August 2010

Geteiltes Presseecho zum Sarrazin-Buch

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Thilo Sarrazin
Noch vor seinem Erscheinungstermin am 30. August hat das Buch des SPD-Mitglieds Thilo Sarrazin "Deutschland schafft sich ab" für ein großes Medienecho gesorgt.

Die Bild-Zeitung druckt die politischen Thesen des politischen Rechtsauslegers ziemlich ungefiltert ab. Der Politiker scheint die zurükliegende WM verpasst zu haben und hält insbesondere muslimische Migranten in Deutschland für nicht integrationsfähig. Er kritisiert gewalttätige Züge in deren Sozialstrukturen, vor allem bei männlichen Zuwanderern aus islamisch geprägten Ländern.

Der Spiegel stellt indes die Kritik bedeutender Politiker in den Vordergrund. So versteht SPD-Parteichef Sigmar Gabriel nicht, warum der Ex-Finanzsenator in seiner Partei bleiben möchte. Sarrazins Thesen seien teils "dämlich", die Sprüche gewalttätig.

Bundeskanzlerin Merkel ließ über ihren Pressesprecher verlauten, das Buch sei "äußerst verletzend, diffamierend und sehr polemisch zugespitzt".

Sarrazin, der seit Mai 2009 Mitglied im Vorstand der deutschen Bundesbank ist, dürfte sich so oder so über die PR für sein Werk freuen. In seinem Amt ist er praktisch unkündbar, wenngleich ihm aufgrund früherer Entgleisungen bereits einige seiner Kompetenzen entzogen wurden. Einen Rausschmiss aus der SPD dürfte der Berufsprovokateur verschmerzen können.

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