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Montag, 30. Januar 2012

Digitaler Musikmarkt weiter im Aufwind

Wie die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) in einer Pressemitteilung bekannt gab, bleibt die rein digitale Vermarktung von Musik weiter auf Wachstumskurs. Aus der im Auftrag des Branchenverbands erstellenten Studie Digital Music Report 2012 geht hervor, dass 2011 die weltweiten Umsätze aus Downloads, Abo-Angeboten und werbefinanzierten Diensten um 8 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar gestiegen sind.

Im vergangenen Jahr vermarkteten Dienste wie iTunes oder Spotify in 58 Ländern Songs und Alben. 2010 noch waren in nur 23 Nationen legale Musikdienste verfügbar.

In Deutschland setzen sich die gar nicht mehr so neuen Möglichkeiten, Musik über das Internet abzusetzen, vergleichsweise langsam durch. Hierzulande wurden 2011 noch immer 74 Prozent der Musikeinnahmen durch den Verkauf von CDs erzielt. Auf den Digitalmarkt entfielen nur 17 Prozent des Umsatzes. Angesichts der 70 gezählten legalen Musik-Services ein recht geringer Anteil.

Die IFPI meldet auch eine Eindämmung illegaler Downloads in Frankreich. Dort weist seit Oktober 2010 das Warnsystem HADOPI widerrechtlich agierende Filesharer auf mögliche Konsequenzen ihres Handelns hin. Laut Studie haben in dem westeuropäischen Land 2 Millionen P2P-Nutzer ihre das Urheberrecht verletzenden Aktivitäten eingestellt. In den USA wurde mittlerweile ein ähnliches Modell auf den Weg gebracht.

Wie von einer Musik-Lobby-Organisation nicht anders zu erwarten, fordert die IFPI auch von der deutschen Politik Schritte, welche die Internet Service Provider mit in die Bekämfung von Copyright-Verletzungen einbeziehen. Kooperationen mit Hostanbietern und Bezahldienste laufen bereits. Seit März 2011 können dadurch 60 Seiten weniger auf Dienste wie PayPal, Visa oder Mastercard zurückgreifen, um sich unlizenziert feilgebotenen Medien-Inhalte bezahlen zu lassen.

In Zukunft sollen Suchmaschinenbetreiber noch stärker in die Pflicht genommen werden. Es wird geschätzt, dass 25-50 Prozent der Download-Diebe über eine Search Engine auf illegale Angebote stoßen. Bereits erfolgte Sperrmaßnahmen Googles sorgten allerdings für reichlich Unmut in der Internetgemeinde.
[Foto: iTunes & Co. erobern die Welt | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 13. September 2011

EU: Schutzfrist-Verlängerung beschlossen

Wie erwartet wurde die Verlängerung der Leistungsschutzfrist gestern vom EU-Rat durchgewinkt. Die Mitgliedsstaaten haben zwei Jahre, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Labels und Musiker werden dann hierzulande 70 statt  50 Jahre Tantiemen aus öffentlicher Aufführung und Verkauf der von ihnen bespielten Tonträger erhalten.

Vom internationale Dachverband der Phono-Industrie IFPI wurde die Entscheidung wohlwollend aufgenommen. Der Star-Tenor und IFPI-Vorsitzende Plácido Domingo betonte in einer Pressemitteilung, dass vor allem junge Künstler am Karrierestart von den Mehreinnahmen profitieren würden.

Der Hauptteil der Zusatzeinkünfte wird nach Expertenmeinung jedoch zunächst den vier großen Plattenfirmen zufallen, wir berichteten. Man kann daher nur hoffen, dass die Majors einen angemessenen Teil der Gelder in hoffnungsvolle Talente und nur wenig in die Taschen ihrer Vorstände stecken. Wohl deshalb stimmten die Delegationen aus Schweden, Belgien, Dänemark, Luxemburg, Slowenien sowie der Tschechischen Republik und der Slowakei gegen die Richtlinie. Die Österreicher und Esten enthielten sich.
[Foto: IFPI-Chairman Plácido Domingo | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Montag, 24. Januar 2011

IFPI Digital Music Report veröffentlicht

Die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) hat ihren Bericht zur weltweiten Wirtschaftslage der digitalen Musikindustrie veröffentlicht. 4,6 Mrd. US-Dollar konnten 2010 laut Report mit Musik-Dienstleistungen aus dem Web erwirtschaftet werden. Das sind 29% aller globalen Umsätze der Musikindustrie.

Von 2004 bis 2010 sind die Einnahmen durch MP3-Angebote und Abo-Services somit um 1000 Prozent gestiegen. Über 400 legale Anbieter buhlen heute im stationären und mobilen Internet um die Gunst der Musikfreunde. Das digitale Wachstum konnte die Einbußen der Kreativindustrie jedoch nur mäßig abdämpfen. Um 31% gingen die Umsätze im Musik-Business im selben Zeitraum zurück. Die ganz große Wachstumsphase im Internet scheint auch bereits vorbei zu sein. Um lediglich 6 Prozent stiegen die Einnahmen aus dem Digitalvertrieb 2010 im Vergleich zum Vorjahr.

Auch Konzerte warfen 2010 wohl weniger Geld ab als noch 2009. Zumindest die 50 bestbesuchten Touren weltweit haben 12% weniger Ticketeinnahmen generiert.

Der Lobbyverband wird aufgrund der wirtschaftlich weiter unbefriedigenden Lage nicht müde zum Kampf gegen Piraterie aufzurufen. Im Report appelliert die IFPI an Regierungen, auch Internet Service Provider in die Pflicht zu nehmen. Die Webanbieter sollen illegale Seiten sperren und die Daten von widerrechtlich agierenden Tausch-Börsianern zügig herausrücken.
[Foto: Digitalmusik-Bericht der IFPI | (c) ifpi.org]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 20. Juli 2010

Musikwirtschaft verzeichnet Wachstum

Eine Nachricht aus Schweden im Zusammenhang mit der Musikindustrie oder Downloads gab in der Vergangenheit meist keinen Anlass zu Freudensprüngen und beschäftigte sich vor allem mit The Pirate Bay und den Problemen, mit denen sich die Musikwirtschaft (wie die Kreativwirtschaft im Allgemeinen) im weltweiten Netz konfrontiert sieht.

Diesmal aber flattert uns eine gute Nachricht aus dem Land der Elche auf den Tisch: laut Bericht der IFPI Schwedens verzeichnete die dortige Musikwirtschaft im ersten Halbjahr 2010 ein Umsatzplus von 1,7 Prozent. Da bereits 2009 ein Zuwachs verbucht werden konnte, scheint die Entwicklung eher Trend denn Ausrutscher zu sein.

Zwar gingen die Albumverkäufe in physischer Form um knapp 18 Prozent zurück, dies wurde jedoch durch einen Zuwachs bei den Downloads (plus 18,6 %) und bei Streamingangeboten (plus 242 %) überkompensiert.

Der Anteil der im digitalen Bereich generierten Umsätze an den Gesamteinnahmen der Musikwirtschaft liegt in Schweden mittlerweile bei fast einem Drittel.

Sonntag, 3. Januar 2010

Argentinien verlängert Leistungsschutz

Laut Pressemitteilung der IFPI wurde in Argentinien die Leistungsschutzfrist von 50 auf 70 Jahre verlängert. Mit dem Leistungsschutzrecht wird das Schaffen ausübender Künstler und Produzenten, also beispielsweise eine Musikaufnahme, geschützt. Nach Ablauf der Frist, die von Land zu Land variiert und zwischen 50 und 95 Jahren liegt, können frei gewordene Werke von Jedermann veröffentlicht und vermarket werden, ohne dass die ursprünglich Beteilgten dafür entlohnt werden müssten. Der Phono-Verband freut sich in seiner Stellungnahme insbesondere für die Künstler, denen so eine wichtige Einnahmequelle im Winter Ihrer Tage nicht mehr vorenthalten wird. Vor allem dürfte sich der Verband aber für seine Mitgliedsfirmen freuen, den deren Veröffentlichungsmonopol wird mit der Entscheidung des südamerikanischen Landes wenigstens dort verlängert. Mit Näherrücken des Jahres 2013 dürften auch andere Staaten Veränderungen am Leistungsschutzrecht vornehmen, erlöscht dann doch in einigen Ländern, darunter Deutschland, beispielsweise der Leistungsschutz für Aufnahmen der Beatles. Auch der Urheberrechtsschutz, deutlich weiter gefasst als der Leistungsschutz und erst 70 Jahre nach dem Tod des Verfassers endend, könnte in den Fokus der Gesetzgeber rücken. In Deutschland steht zum Beispiel der Freistaat Bayern 2015 vor dem Dilemma, dass in diesem Jahr das Urheberrecht auf Hitlers "Mein Kampf", bis dato im Besitz des Freistaates, 70 Jahre nach dem Tod des Diktators erlischt. Dadurch hätte Bayern keine Handhabe mehr, die Veröffentlichung der Schrift zu verhindern. [Foto: wikipedia]