Mittwoch, 10. August 2011

Google kooperiert mit französischem Verlag

Google ist seinem Plan, die Literatur der Welt zu digitalisieren, einen kleinen Schritt näher gekommen. Nach bisheriger, teils barscher Ablehnung seitens französischer Interessensverbände konnte der IT-Riese nun erstmals eine Abmachung mit einem in dem westeuropäischen Staat beheimateten Buch-Verlag treffen.

Hachette Livre erlaubt es Google laut eigener Pressemitteilung künftig, Bücher einzuscannen, die nicht mehr Im Druck sind. Den älteren Titeln kann so neues Leben eingehaucht werden. Insbesondere wird der Verlag und die Urheber an möglichen Einnahmen beteiligt. Vorstellbar sind laut Verlagsangaben neben E-Book-Editionen auch Print On Demand-Ausgaben der zur Zeit vergriffenen Schmöker.

Der Suchmaschinen-Primus überlässt dem Verlag die volle Kontrolle, welche Werke digitalisiert werden dürfen. Hachette möchte Google im Gegenzug beim Einscannen von Büchern aus der Nationalbibliothek unterstützen und proklamiert dieses Vorhaben werbewirksam als kulturerhaltende Maßnahme.

In den USA kommt der IT-Riese mit seinen Bemühungen hingegen derzeit nicht weiter. Das umstrittene Google Book Settlement, das die Einverleibung von Werken mit unklarem oder abgelaufenem Copyright durch das Web-Unternehmen regeln sollte, wird weiterhin gerichtlich geprüft. Das Schriftstück wird voraussichtlich noch einiger Anpassungen bedürfen, ehe es von Rechtssprechung und Buchbranche gleichermaßen akzeptiert wird.
[Foto: Google scannt französische Bücher | (c) Google]

Artikel von agent-media.de

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