Donnerstag, 31. März 2011

Bertelsmann bilanziert sehr gutes Jahr

Der Mediengroßkonzern Bertelsmann hat ein starkes Jahr 2010 mit 15,8 Milliarden Euro Umsatz bilanziert. Die Einnahmen stiegen damit um 4,5%. Der Operating EBIT lag bei 1,852 Mrd. Dollar. Das Betriebsergebnis betrug 656 Mio Euro, die Umsatzrendite lag bei 11,7 Prozent. Im Jahr zuvor hatte das Ergebnis lediglich 35 Mio. EUR betragen.

Besonders die RTL Group und der Zeitschriften-Verlag Gruner+Jahr wurden im vergangenen Jahr aufgrund des wieder florierenden Werbemarktes zu den Cash Cows der  Aktiengesellschaft. Der Buchverlag Random House hatte unter anderem aufgrund des E-Book-Vertriebs ein gutes Jahr. Mediendienstleister Arvato konnte aufgrund einer Erholung des Druckmarktes einen Rekordumsatz von 5,1 Milliarden Euro bei einem um 1,4% auf 350 Millionen Euro gestiegenen Operating EBIT verzeichnen.

Besonders erfreut zeigte sich CEO Hartmut Ostrowski über die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter. "Bertelsmann und seine Unternehmen werden für das abgelaufene Geschäftsjahr weltweit in Summe 118 Millionen Euro und damit mehr als je zuvor als Gewinn- und Erfolgsbeteiligung ausschütten - ein Rekord, der mich besonders froh stimmt", äußerte sich der 53-jährige laut Konzernmitteilung.
[Foto: Bertelsmann-Chef Ostrowski freut sich | obs/Bertelsmann AG]

Artikel von agent-media.de

Platten-Major wettert gegen Cloud Drive

Mit der Innovation "Cloud Drive" bietet Amazon seit dieser Woche eine kostenlos nutzbare "Web-Festplatte" für Medieninhalte an. Nach dem Login lassen sich Musik, Videos und Fotos hochladen und fortan auf beliebigen PCs im Webbrowser und auf Android Smartphones genießen.

Die Cloud Drive bietet fünf Gigabyte Kapazität, in kostenpflichtigen Varianten sind derzeit bis zu 1 TB möglich. Bei Amazon erworbene Songs lassen sich direkt auf Cloud Drive übertragen, ohne dass sie Speicherplatz wegnehmen.

Die Medienindustrie soll erst kurz vor dem Launch des neuen Angebots in die Amazon-Planung eingebunden worden sein. Der Online-Händler möchte zudem keine neuen Musik-Lizenzen für das Streamen von Songs und Filmen abführen.

Sony Music Entertainment zeigte sich nun unangenehm überrascht angesichts des schnellen Vorpreschens, wie die Agentur reuters berichtet. Liz Young, Sprecherin beim Major Label, hofft auf einen neuen Lizenzdeal, betont aber auch die Möglichkeit rechtlicher Schritte.

Die Konkurrenten Apple und Google planen ähnliche Angebote, mit deren Start bereits Ende letzten Jahres gerechnet wurde. Auch das in den USA beliebte Streaming-Portal Spotify hatte Ende Oktober einen baldigen Vertragsabschluss mit den vier Majors für eine eigene Cloud-Lösung angekündigt. Sie ist aber noch immer nicht verfügbar ist. Es ist davon auszugehen, dass auch bei Google und Apple hinter den Kulissen ein Lizenzgerangel mit der Kreativindustrie die Verzögerungen beim Launch ihrer Web-Medien-Laufwerke verursacht.
[Foto: Amazons Wolken-Musik erzürnt Plattenindustrie | amazon.com]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 30. März 2011

Musikmarkt verliert acht Prozent Umsatz

Der weltweite Musikmarkt hat im vergangenen Jahr 8,4 Prozent Umsatz eingebüßt. Dies geht aus dem aktuellen Jahrbuch "Recording Industry in Numbers" des Musik-Industrieverbands IFPI hervor.

Wie musikwoche berichtet, sinken die Einnahmen bereits seit der Jahrtausendwende kontinuierlich. Wurden 1999 noch 27,3 Mrd. Dollar erwirtschaftet, so waren es 2010 nur noch 15,9 Mrd. Dollar.

Besonders drastisch ist der Rückgang im physischen Musikmarkt, der zwischen 1999 und 2010 um fast 17 Mrd. Dollar auf 10,4 Mrd. Dollar eingesackt ist. Aus dem Digitalvertrieb kamen 2010 4,6 Mrd. Dollar. Dies bedeutet ein Plus von nur 5,3% gegenüber 2009, die Boomzeit des Musik-Downloads ist offenbar bereits vorbei. Der globale Anteil des Digitalmarkts beträgt somit 29 %.

Die Deutschen greifen dagegen noch eher zur Scheibe. Die physischen Datenträger machen hierzulande noch immer den Löwenanteil des Musikmarkts aus. Der digitale Erwerb von Musik führt nur zu einem vergleichsweise kleinen Umsatzanteil von 13%.

Die Einnahmequelle "Aufführungsrechte" brachte der Musikindustrie 0,9 Mrd. Dollar Umsatz, ein Plus von 4,6%.
[Foto: Der weltweite MP3-Boom ist vorbei | cc-by-sa 3.0 Stahlkocher]

Artikel von agent-media.de

Montag, 28. März 2011

MySpace-Talfahrt ungebremst

Trotz des Ende des letzten Jahres vollführten Relaunches scheint die bei Künstlern lange Zeit beliebte Plattform MySpace dem übermächtigen Konkurrenten Facebook nichts mehr entgegensetzen zu können.

Die Generalüberholung hat den Verfall des Urgesteins unter den sozialen Netzten offenbar sogar beschleunigt. Fehlfunktionen und verloren gegangene Profildaten haben laut Mitteilung von pressetext viele Mitglieder vor den Kopf gestoßen.

Das Portal verlor zwischen Januar und Februar rund zehn Millionen User und zählt nunmehr 63 Mio. Nutzer. MySpace hat bereits seit längerer Zeit mit Besucherschwund zu kämpfen. Die in Besitz des Rupert Murdoch-Konzerns News Corp befindliche Website steht derzeit zum Verkauf.
[Foto: Rupert Mordoch will MySpace verkaufen | cc-by-sa 2.0 worldeconomicforum]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 24. März 2011

P2P-Musik-Downloads stark rückgängig

In den USA ist der Prozentsatz der Internet-Surfer, die Peer-to-Peer-Netzwerke zum Herunterladen von Musik nutzen, im vierten Quartal des vergangenen Jahres auf 9% gesunken. 2007 lag die Rate noch bei 16%. Dies berichten die Marktforscher der NPD Group.

Auslöser des dramatischen Wandels ist das Verbot des plattformunabhängigen Gnutella-Clients LimeWire, das im vergangenen Oktober von einem US-Gericht verfügt wurde. 56% aller P2P-Musikfans nutzten bis dahin die Java-basierte Software.

Die Musikindustrie dürfte die Entwicklung mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen. Aktive P2P-Netzwerker teilen in der Praxis fast ausschließlich urheberrechtlich geschützte Songs miteinander. Die Datenpakete werden dabei nicht über einen zentralen Server umgeleitet, sondern direkt zwischen den Nutzern ausgetauscht. Dies erschwert die Strafvervolgung von Copyright-Delikten.
[Foto: Limewire-Verbot senkt P2P-Nutzung | limewire.com]

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Mittwoch, 23. März 2011

Google Book Settlement scheitert vor Gericht

Das Google Book Settlement ist von einem US District Court abgelehnt worden. Auf Grundlage des Regelwerks wollte der Suchmaschinenbetreiber Urheber entlohnen, deren Bücher ohne ihre ausdrückliche Genehmigung eingescannt wurden. Google möchte die Werke zum Teil auch in elektronischer Form verkaufen.

Für Richter Denny Chin sprachen mehrere Punkte gegen das Book Settlement. Ihm missfiel unter anderem die aus den Regeln resultierende Monopolstellung Googles für Titel mit unklarer oder abgelaufener Copyright-Lage. Über die Spielregeln beim Handel mit solchen Werken muss nach Chins Ansicht der US-Kongress entscheiden.

Der Internet-Gigant wollte zudem ein Opt-Out-Verfahren anbieten. Autoren und Verlage sollten also selbst ihre Rechte innerhalb einer vordiktierten Frist bei Google anmelden oder den Internetriesen zur Löschung ihrer Werke auffordern. In den Augen des Richters ist dies eine Umkehrung der bisherigen US-Copyright-Gesetzeslage. Sie erfordert in der Regel die Rechteeinholung vor dem Vertrieb. Verstöße können die Urheber ahnden.

Das Gericht hatte auch Bedenken bezüglich des Datenschutzes, da Google Such- und Leseverhalten protokollieren möchte. Desweiteren verstößt das Settlement nach Einschätzung des District Courts gegen internationales Recht.
[Foto: Google Books kommt nicht recht voran | google.de]

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Kostenlose DVD-Verkauf-Tipps

Die Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Medien mbH (FAM) hat ein Buch herausgebracht, das Tipps zum Verkauf von Filmen im Buchhandel enthält. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung der Organisation hervor.

Das Werk "Mehr DVDs verkaufen für Dummies" ist im Wiley-Verlag erschienen und lag bereits den Fachblättern "burchreport magazin", "BuchMarkt" und "börsenblatt" bei.

Die Barsortimenter Umbreit und KNV haben das Büchlein zudem an Händler aus ihrem Kundenstamm verteilt. Auch am mediacampus in Frankfurt und an der Gutenbergschule in Leipzig, beides Fachschulen für Buchhändler, wurden die Dummy-Druckstücke ausgegeben.

Angehende und aktive Literatur-Verkäufer, die "Mehr DVDs verkaufen für Dummies" noch nicht erhalten haben, können das Buch bei der FAM per Mail an info@fam-medien.de kostenlos bestellen.
[Foto: Filmverkauf leicht gemacht | (c) Wiley-Verlag]

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Dienstag, 22. März 2011

Frequenzgerangel zwischen Live-Industrie und Providern

Die Bundesregierung versteigert derzeit Frequenzen, auf denen Internetprovider das Web künftig auch auf dem Land in den letzten Winkel senden sollen. Kabellose Mikrofone und Musikinstrumente senden jedoch bereits in den feilgebotenen Wellenlängen. Nun laufen die Live-Veranstalter Sturm gegen die Vergabe.

Sowohl der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (BDV) als auch der Verband für Medien und Veranstaltungstechnik (VPLT) kritisieren das Vorgehen der Politiker. Es seien im Vorfeld neue Frequenzen für die Live-Technik und ein finanzieller Ausgleich für die Anschaffung neuen Equipments vereinbart worden.

Die damaligen Versprechungen sind nach Angaben der Verbände nicht eingehalten worden. Die Politik habe keine klaren Aussagen gemacht, auf welchen Bändern die schnurlose Live-Technik künftig funktionieren soll, kritisieren die Lobby-Organisiationen. Somit wissen die Veranstalter nach ihrem Dafürhalten nicht einmal, mit welchen Neugeräten sie künftig störungsfrei arbeiten können.
[Foto: Neue Frequenzen für kabellose Mikros gesucht | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

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Montag, 21. März 2011

Engpässe bei Blu-ray-Produktion befürchtet

Die Marktanalysten von Futuresource Consulting prognostizieren, dass Presswerke in den USA mit der Produktionsnachfrage von Blu-rays im Abschlussquartal 2011 überfordert sein könnten. Dies geht aus einem Bericht des Home Media Magazine hervor.

Jim Bottoms, Managing Director von Futuresource, führt mehrere Gründe für die erwartete Misere an. Die Studios planen unter anderem eine größere Anzahl von Titeln als Combo-Boxen herauszubringen, die eine DVD und eine Blu-ray enthalten. Außerdem stehen Blu-ray-Sets mit mehreren Filmen auf der Agenda der Filmvertriebe. Die Produktion von PlayStation 3-Spielen, die steigenden Nachfrage nach Einzelfilmen auf Blu-ray und manuell konfektionierte Sondereditionen sind weitere Gründe für Bottoms' Mahnung an die Disc-Hersteller.

Konkret fordert Bottoms die "großen drei" Producer, namentlich Sony DADC, Cinram und Technicolor, auf, zügig in neue Produktionslinien zu investieren.

Während Sony und Technicolor den kritischen Bericht der Beraterfirma nicht kommentieren wollten, teilt Cinram-Chef Steve Brown die Einschätzung von Futuresource Consulting. Cinram wird laut Brown noch in diesem Jahr seine Kapazitäten zur Fertigung der HD-Discs ausbauen.
[Foto: Blu-ray-Produktion boomt weiter | (trademark)]

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Freitag, 18. März 2011

Vodafone startet Band-Contest

Deutsche Nachwuchscombos, die im Vorprogramm von Clueso bei der Düsseldorfer Jazz Rally am 10. Juni 2011 auftreten möchten, können sich auf der Vodafone-Facebookseite als Fan des Mobilfunkanbieters registrieren und dort ihre Songs zur Abstimmung hochladen.

Aus den von einer Expertenjury vorselektierten 10 Beiträgen können die Facebook-User zwischen dem 25. April und 12. Mai 2011 ihren Favoriten küren, dem dann die Ehre zuteil werden wird, als Vorband der bekannten Pop-Rock Truppe rund um Frontmann Clueso einzuheizen.
[Foto: Vodafone Musikwettbewerb auf Facebook | vodafone.de]

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Donnerstag, 17. März 2011

Knappes Buchmarkt-Minus im Februar

Der Umsatz des deutschen Buchhandels ist im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent gesunken. Über die ersten beiden Monate 2011 summiert ergibt sich ein hauchdünnes Plus von 0,3 Prozent. Dies geht aus dem Branchenmonitor Buch hervor, den der Börsenverein des deutschen Buchhandels regelmäßig unter Berufung auf Erhebungen der GfK veröffentlicht.

In der Studie sind die Vertriebswege E-Commerce, Sortiment und Warenhaus erfasst. Das klassischen Sortiment musste mit -2,2 Prozent Umsatzveränderung im Februar, wie oft in der Vergangenheit, überdurchschnittlich Federn lassen.

Das Einnahmen-Minus betrifft sowohl Hörbücher (-5,8&%) als auch Taschenbücher (-5,6%). Lediglich mit Hardcover-Editionen wurde ein kleines Umsatzplus von 1,0 Prozent erwirtschaftet.

Nur der Verkauf von Sachbüchern (+12,2%) erbrachte ein zweistelliges Umsatzplus. Der Erfolg in dieser Warengruppe verteilt sich auf mehrere gut laufende Titel. Kinder- und Jugendbüchern (+0,5%) konnten im letzten Monat nur geringfügig mehr Einnahmen generieren als im Februar 2010.

In den anderen Warengruppen, darunter Belletrik(-3,0%), Reiseliteratur (-2,4%) und Ratgeber (-1,9%), war ein Umsatzminus zu verzeichen. Noch merklicher ging der Einnahmen-Trend bei den zumeist weniger auflagenstarken intellektuellen Titeln nach unten. Literatur zu den Themen "Sozialwissenschaft, Recht & Technik" (-7,4%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-5,6%) und "Geisteswissenschaft, Kunst und Musik" (-4,2) verkaufte sich merklich schlechter als vor Jahresfrist.
[Foto: Guttenberg-Biografie ist ein Sachbuch-Hit | gemeinfrei]

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Mittwoch, 16. März 2011

Leipziger Buchmesse 2011 startet

Die Leipziger Buchmesse 2011 bietet vom 17.03. bis zum 20.03 Literaturfreunden wieder reichlich Stoff zum Schmökern und Zuhören.

Die Schwerpunkte "Kinder, Jugend, Bildung" und "Comic in Leipzig" sollen ein junges Publikum ansprechen. Der 20. März wurde sogar zum "Familiensonntag" erklärt. Das Musiktheater Rumpelstil soll die kleinen Leser am letzten Messetag begeistern.

Über 100 Aussteller widmen sich zudem dem Medium Hörbuch, darunter alle renommierten Hörbuch-Verlage. Das Messeradio "Hörbuch FM" unterstreicht dieses Leitthema und bietet Lesungen und Magazine im Livestream.

Auch die der Bereich Digitalisierung hat einen eigenen Platz auf der sächsischen Literaturveranstaltung gefunden. Erstmals gibt es einen eigenen Bereich für Aussteller, die im Geschäftsfeld elektronischer Medien aktiv sind.
[Foto: Reichlich Events für junge Leser | cc-by-sa 2.0 Katia from Porto Alegre, Brazil]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 15. März 2011

Werbeboom - Kinos besonders im Aufwind

Laut aktueller Studie der Nielsen Marktforschung hat der Werbeumsatz in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im Vergleich zu 2010 um 8,9% zugelegt. Insgesamt wurden 3,493 Milliarden EUR Einnahmen mit Reklame erzielt.

In Internet-Banner wurden im Januar und Februar 385,56 Millionen EUR investiert, ein Plus von 40%. Das mobile und stationäre Web hatte selbst in Krisenzeiten Zuwächse verzeichnet, ein Ende der Boomzeit scheint noch nicht in Sicht.

Etwas überraschender kommen die enormen Zugewinne bei der Leinwandwerbung. Zwar investierten Werbetreibende in den vergangenen beiden Monaten vergleichsweise bescheidene 11,87 Mio. EUR in Kinoreklame, die somit wie gewohnt auf dem letzten Platz unter den acht erfassten Mediengattungen rangiert. Dies bedeutet jedoch ein Plus von 32,9 Prozent. Wie aus einer weiteren Mitteilung von Nielsen hervorgeht, war der Werbemarkt der Lichtspielhäusern bereits 2010 um satte 12,2 Prozent auf 81,2 Mio. EUR Umsatz angewachsen. Volle Kinosäle und spektakuläre 3D-Produktionen sorgen offenbar für gut bezahlte Spots im Vorprogramm.

Das Fernsehen ist nach wie vor das umsatzstärkste Werbemedium. Für TV-Spots und -Promotion wurden 1,386 Milliarden EUR locker gemacht (+6,0%). Es folgen Zeitungen mit einem Werbeumsatz von 778 Mio. EUR (+2,2%) und die auf eine breite Leserschaft ausgelegten Publikumszeitschriften, für die fast 547 Mio. EUR (+8.0%) vom Werbekuchen abfielen.

Radio-Promotion erreichte im Januar und Februar einen Werbeumsatz von knapp 191 Mio. EUR und gewann mit einem Plus von 10,4% überdurchschnittlich hinzu. Bei Plakatwerbung gab es einen noch deutlicheren Zuwachs von 12,7%. In die gedruckte Außenwerbung steckten Werbetreibende 127 Mio. EUR. Fachzeitschriften landen mit 66 Werbemillionen (+8,2%) auf Position sieben im Ranking.
[Foto: Kinowerbung: unbeliebt aber gut bezahlt | cc-by-sa Otto Normalverbraucher]

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Montag, 14. März 2011

Arvato prognostiziert Ende der CD

Rolf Buch, Chef der Bertelsmann Tochter Arvato, einer der weltweit größten Hersteller optischer Speichermedien, daneben noch in vielen weiteren Geschäftsfeldern tätig, sieht die CD mittelfristig am Ende.

Gegenüber der Wirtschaftswoche prognostiziert er das Ende ab 2020. Allenfalls als Nischenprodukt werde die CD, vergleichbar mit der Vinylschallplatte, längerfristig existieren, darüber hinaus aufgrund des wachsenden Downloadmarktes aber keine Überlebenschance haben.
[Foto: CD vor dem Ende? | cc-by-sa 2.1 Luis Fernández García]

Artikel von agent-media.de

Neue Partnerschaften bei SoundCloud

Der in Berlin betriebene Internet-Dienst SoundCloud bietet Klangkünstlern weltweit die Möglichkeit, eigenes Soundmaterial hochzuladen und in Blogs und Netzwerken wie Facebook oder Tumblr zu veröffentlichen. Der für Musiker interessante Dienst hat nun Kooperationen mit zwei weiteren Netzwerken realisiert, wie aus dem Firmenblog hervorgeht.

Dank der Partnerschaft mit der Community Songkick haben SoundCloud-Nutzer nun die Möglichkeit, Konzertlisten in ihrem Profil einzublenden und Tickets für eigene Konzerte zu verkaufen. Songkick ist ein Empfehlungs-Netzwerk für Live-Auftritte.

Zudem können SoundCloud-Künstler ihre Musik künftig auch auf ihrem Konto bei Foursquare einbinden. Die Mitglieder des GEO-basierten Dienstes laden Meinungen und Bildern zu ihrem aktuellen Standort hoch.
[Foto: SoundCloud-Gründer Eric Wahlforss und Alex Ljung | (c) SoundCloud]

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Donnerstag, 10. März 2011

450.000 E-Book-Reader verkauft

Laut Mitteilung von Media Control sind in Deutschland bislang 450.000 Lesegeräte für E-Books abgesetzt worden. Tablet-Computer wie das iPad sind nicht mit eingerechnet. Die Zahl geht aus einer repräsentativen Umfrage an Personen ab 15 Jahren hervor.

54,3% der Käufer gaben an, dass der Reader leichter und kleiner sei als die Druckvariante. Genau so vielen Leuten war die Möglichkeit wichtig, viele Bücher speichern zu können. Der Gang zum Buchhändler ist offenbar auch vielen zu beschwerlich. 50,6 Prozent der Besitzer eines Lesegeräts fanden es vorteilhaft, dass sie die Schmöker zu hause erwerben und herunterladen können.

Dennoch nimmt sich der E-Book-Markt hierzulande noch vergleichsweise bescheiden aus. Im letzten Jahr wurden fast vier Millionen digitale Editionen kostenpflichtig heruntergeladen. Dies bedeutet einen Marktanteil von lediglich einem Prozent am gesamten Buchmarkt.
[Foto: E-Book-Leser sind noch Exoten | gemeinfrei]

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Radio-Nutzung steigt leicht an

Die Zahl der Radiohörer ist laut aktueller Befragung der Arbeitsgemeinschaft Medienanalyse (ag.ma) gewachsen. Im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr stieg die Reichweite von 78,9 auf 79,3 Prozent. Dies bedeutet 312.000 Zuhörer mehr am Tag. In der Altersgruppe von 10 bis 29 Jahren war die Reichweite mit 71,6 Prozent leicht unterdurchschnittlich. Doch auch hier legte der Wert um 1,1 Prozentpunkte zu.

Die Hörer schalteten ihre Empfangseräte im Mittel für 251 Minuten am Tag ein. In der jungen Zielgruppe lag die Hördauer bei 141 Minuten. Beide Werte sind gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben.

Das Hit-Radio Antenne 1 konnte mit einem Plus von 62.000 Hörern pro Stunde den größten Zugewinn verzeichnen. Auch Radio SAW (+46.000) und das Hitradio RTL Sachsen (+40.000) verzeichenten Zuwächse.

Auf hohem Niveau verlor der bajuwarische Top-Sender Antenne Bayern, der bei einem Verlust von 152.000 Zuhörern pro Stunde noch knapp über einer Millionen Hörer pro Stunde bleibt. Bei Bayern 1 schalteten 117.000 Menschen weniger ein, während Bayern 3 bei einem Plus von 52.000 etwa 808.000 Mediennutzer je Stunde erreichen konnte.

RPR1 (-57.000), Hit Radio FFH (-48.000), WDR 2 (-42.000) und Radio Eins (-40.000) büßten merklich an Reichweite ein.
[Foto: Das Radio bleibt modern | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 8. März 2011

Spotify hat eine Millionen Abonnenten

Spotify hat über eine Millionen zahlende Kunden für seinen Streaming-Dienst gewinnen können. So ein Bericht von The Telegraph. Der Internet-Service bietet sowohl ein werbefinanziertes Gratis-Abo als auch zwei kostenplichtige Varianten für 4,99 EUR und 9,99 EUR im Monat an. Im teureren Modell kann man die Songs auch auf Mobilgeräten genießen.

Knapp 7 Millionen aktive Nutzer zählt das Portal. Somit konnte Spotify annähernd 15% der Surfer, die bei Spotify registriert sind und im vergangenen Monat Musik über den Anbieter gestreamt haben, eines der Premium-Abos schmackhaft machen.

Der Dienst ist in UK, Spanien, Finnland, Niederlande, Schweden, Norwegen und Finnland verfügbar. Der Konzern arbeitet laut Brancheninsidern derzeit intensiv daran, sein Geschäft auf das restliche Europa und die USA auszubreiten.
[Foto: Spotify-Gründer Daniel Ek und Martin Lorentzon | (c) Spotify Ltd.]

Artikel von agent-media.de

Montag, 7. März 2011

Digitaler Kiosk der Telekom

Die Deutsche Telekom hat Anfang März im Rahmen der CeBIT die Kiosk-App PagePlace vorgestellt, die vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) wohlwollend aufgenommen wurde. Zum Start waren unter anderem die "Süddeutsche Zeitung", die "WAZ", "Die Zeit", Die "Westfälische Rundschau" und das "Handelsblatt" über PagePlace erhältlich.

Die neue Mobilsoftware überzeugte die Nachrichtenprofis durch die Möglichkeit, Abos in direktem Kundenkontakt verkaufen zu können. Die Telekom tritt also, anders als iPad-Macher Apple, nicht als ungeliebter Zwischenhändler auf.

Auf PagePlace kann man neben Digitaleditionen von Magazinen und Zeitungen auch E-Books beziehen. Bisher funktioniert die Applikation in einer Preview-Version auf den iOS Geräten iPad, iPod Touch und iPad sowie auf Windows-PCs. Im April will der deutsche Anbieter seine Anwendung auch für Android-Geräte zur Verfügung stellen.
[Foto: Telekom launcht PagePlace | (c) Deutsche Telekom]

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Sonntag, 6. März 2011

TV-Commercials bleiben effektiv

Fernsehwerbung hat in den vergangenen 20 Jahren nichts von seiner Wirkung verloren. Dies geht aus einer Langzeitstudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hervor.

Überprüft wurden bezüglich ihres Konsumverhaltens vergleichbare Haushalte. In einer Gruppe wurde Werbung von Testkampagnen ins TV-Programm integriert, eine zweite Gruppe bekam die Spots nicht zu sehen. Die Reklame führte im Schnitt zu einem Plus von 20 Prozent an Käufern, der Marktanteil wuchs im Mittel um genau diesen Prozentsatz im Vergleich zur nicht umworbenen Kontrollgruppe.

Der festgestellte Werbeeffekt war in den vergangenen zehn Jahren ebenso hoch wie im gesamten Testzeitraum von zwanzig Jahren. Dies widerlegt die naheliegende Vermutung, TV-Spots hätten durch Überreizung der Konsumenten an Strahlkraft eingebüßt.

Die Wichtigkeit ausreichender Werbebudgets konnte die Studie ebenfalls herausstellen. 81 Prozent aller Kampagnen hatten statistisch relevanten, positiven Einfluß auf das Kaufverhalten. Unter den erfolgreichen Werbemaßnahmen wurden 73% mit überdurchschnittlich viel Mitteln finanziert. Nur die restlichen 27% konnten die Konsumenten trotz unterdurchschnittlichen finanziellen Einsatzes für die beworbenen Produkte erwärmen.

"Viel hilft viel" scheint also für TV-Reklameaktionen zu gelten. Die GfK-Forscher betonen jedoch, dass auch die Kreativität der Werbung eine entscheidende Rolle spielt.
[Foto: TV-Werbung lockt Kundschaft | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 3. März 2011

Durchwachsenes Jahr für UMG

Die Universal Music Group (UMG) hat 2010 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2 Prozent auf 4,45 Milliarden Euro steigern können. Leider ging der Gewinn vor Steuern (EBITA) trotzdem merklich um 18,8% auf 471 Mio. Euro zurück. Dies geht aus dem Jahresbericht des Mutterkonzerns Vivendi hervor.

Unter dem neuen Chef Lucian Grainge werden nun beim Major-Label Einsparungen durchgesetzt, die sich bis zum Ende des laufenden Jahres auf 100 Mio. Euro belaufen sollen.

Der Konzern möchte trotz der Umstrukturierungen weiter in den globalen digitalen Markt vorstoßen. Immerhin sind die UMG-Einnahmen über den Vertriebsweg Online um 13,8% gestiegen. Jüngst wurde eine Partnerschaft mit dem indischen Telekommunikationsunternehmen  RCOM abgeschlossen. Zusammen soll der erste spezielle Musikdienst für das fast 1,2 Milliarden Bürger zählende Land gestartet werden.
[Foto: UMG investiert und verringert Gewinn | ]

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Mittwoch, 2. März 2011

Helden gegen Bild

Die Werbeagentur Jung von Matt wirbt seit einiger Zeit im Rahmen der Kampagne "Ihre Meinung zu Bild" für Deutschlands auflagenstärkstes Boulevardblatt. Bei der Werbeaktion schreiben bekannte Persönlichkeiten unentgeltlich Ihre Meinung zum Springer-Erzeugnis. Bild stellt im Falle der Kooperation eine Spende an eine wohltätige zur Verfügung, um einen Anreiz für die Promis zu schaffen.

Jüngst wandte sich die Agentur an die bekanntermaßen linksdrehende Band "Wir sind Helden". Frontfrau Judith Holofernes lehnte die Beteiligung an der Bild-Kampagne in Form eines mit "Ich glaub es hackt" betitelten offenen Antwortbriefes brüsk ab. Die Sängerin beschimpft die Zeitung darin als "börtiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht". Der Schriftwechsel wurde im Band-Blog veröffentlicht.

Die Agentur Jung von Matt nutzte den Brief nun trotzdem als Werbung im Rahmen ihrer Bild-Kampagne. Die entsprechende Anzeige erschien brisanterweise in der taz. Die linke Tageszeitung aus Berlin war sich also offenbar nicht zu schade, der in ihrer Stammleserschaft eher ungeliebten Bild den ungewollten Missbrauch der Holofernes-Schrift als Reklame zu ermöglichen. Die Sängerin erwägt jedoch keine rechtlichen Schritte und hat "keine Lust, da jetzt einen Fehdehandschuh aufzunehmen", wie sie in einem in derselben taz-Ausgabe erschienenen Interview erklärt.
[Foto: Skurriler Bild-Doppelpass mit Holofernes | cc-by-sa 3.0 Megafutzi]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 1. März 2011

Neues Einstiegsgerät zur CD & DVD-Produktion

Epson hat ein neues Einsteiger-Modell zur Duplikation von CDs und DVDs vorgestellt. Der Discproducer™ PP-50 brennt CDs und DVDs und versieht sie mit einem fotorealistischen Inkjet-Aufdruck. Bis zu hundert Discs lassen sich in zwei 50er-Fächern zur Vervielfältigung vorhalten. Im Gegensatz zum "großen Bruder" PP 100, der mit zwei Recordern ausgestattet ist, beinhaltet das Gerät nur einen Brenner.

Der Epson PP-50 verfügt über 6 einzelne Farbpatronen, die laut Hersteller für den Druck von etwa 1000 Medien reichen und einzeln getauscht werden können. Der beim Druck erzeugte Farbnebel wird über einen Farbfilter abesaugt. Das Gerät hat einen High-Speed USB 2.0 Anschluß und ist per Plug and Play am PC direkt einsatzbereit. Der Discproducer wird über die Software Total Discmaker angesteuert.

Das Gerät ist unter anderem beim agent media-Mitglied Disc Partner erhältlich. Der Disc-Hersteller mit Standorten in Berlin und Ratingen hat die Redaktion auf diese Innovation hingewiesen.

E-Book-Store im Android Market

Der Android Market soll einem Bericht von WinFuture zufolge bald medialen Zuwachs bekommen. In den USA ist ein E-Book-Bereich unter der Adresse market.android.com/books verfügbar. Das Feature ist noch nicht offiziell freigegeben, es finden sich jedoch bereits Teaser zu einigen Schmökern unter der URL.

Die Preise liegen auf dem Niveau des Kindle Stores für E-Books. Die Titel-Auswahl ist derzeit noch zu gering um mit Amazons Verkaufsplattform konkurrieren zu können, wird aber sicher bis zum offiziellen Start noch wachsen. Bisher gab es nur vereinzelt digitale Bücher als eigenständige App in Googles Software-Markt für Smartphones und Tablets mit dem hauseigenen Betriebssystem Android.

Aus der Tatsache, dass die Adressen /movies und /music im Android-Market nicht als fehlende Seiten angezeigt werden, schließen einige Experten, dass der IT-Riese in Zukunft auch Musik und Filme auf Mobilgeräten zum Verkauf anbieten wird.
[Foto: Lesefutter für Galaxy Tab & Co | (c) samsung]

Artikel von agent-media.de