Donnerstag, 28. Februar 2013

GEMA bittet DJs zur Kasse

Im direkten Dialog mit der GEMA hat das Fachblatt DE:BUG die neuen Modalitäten für von DJs beschallte Events klarstellen können. Ab dem ersten April sollen die neuen Veranstaltungstarife gelten.

Wie das Medien-Magazin berichtet, wird der sogenannte "Laptop-Zuschlag" entfallen. Mit dieser Sonderabgabe wurden bislang Songs legitimiert, die aus unsicherer Quelle als Kopie auf dem Rechner des Discjockeys lagen. Diese Mehraufwendung in Höhe von 30 Prozent auf die gesamten GEMA-Gebühren wurde bislang vom Veranstalter, also etwa vom Discotheken-Besitzer, bezahlt.

Nun sollen die Plattenkünstler selbst zur Kasse gebeten werden. 13 Cent pro Song-Kopie beanspruchen die Urheberrechtsvertreter für sich. Wichtig bei der Berechnung ist die Begrifflichkeit der Kopie. Bei jeder Erstellung einer Kopie eines legal erworbenen Tracks wird die GEMA-Abgabe erneut fällig. Wer etwa von einen unbrauchbar gewordenen Laptop Songs auf eine externe Festplatte zieht, und diese beim nächsten Event abspielt, muss alle Lieder erneut lizenzieren. DE:BUG hat zu den neuen Tarifen ein hilfreiches Schaubild veröffentlicht, das verdeutlicht, wann der DJ Abgaben zahlen muss.

Die Tarifreform der GEMA sorgt seit einiger Zeit für Unmut in der Veranstaltungsbranche. Vor allem der Ausschluss großer Dachverbände von den vorangegangenen Verhandlungen stößt vielen sauer auf. Die nun klarer werdenden Pläne der GEMA sind auch ein Schlag ins Gesicht von Datenschützern. So dürfte es kaum rechtens sein, sich Zugang zu den teils auch privat genutzten Arbeitsrechnern der DJs zu verschaffen, um die Zahl der Kopien darauf zu ermitteln.
[Foto: Für Turntable-Profis wird's teurer | cc-by-sa 3.0 Eddie Codel]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 27. Februar 2013

Musikmarkt wieder im Plus

Die Umsätze des globalen Musikmarktes sind 2012 zum ersten Mal seit 1999 wieder angestiegen. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 16,5 Milliarden US-Dollar mit Musik-Produkten und Leistungsschutzabgaben eingenommen, ein Plus von 0,3 Prozent. Dies geht aus dem Digital Music Report des IFPI hervor.

Besonders das Digitalgeschäft boomte. Bei Abo-Services, Downloads und durch Reklame gesponserten Angebote wurde ein Umsatzzuwachs von neun Prozent ausgemacht. Mehr als ein Drittel (34%) der Gesamt-Einnahmen des Musik-Verkaufsgeschäfts entstammen diesen nicht-physischen Absatzkanälen. Web-Angebote für Songs und Alben dringen auch in entlegenere Gebiete der Welt vor. Waren die bedeutendsten Digitalanbieter 2011 noch lediglich in 23 Ländern vertreten, steigern iTunes, Amazon MP3 und ihre Mitstreiter mittlerweile in 100 Ländern die Musik-Umsätze.

Die Download-Einnahmen allein legten um 12 Prozent zu und sind für 70% der Digitalumsätze verantwortlich. Die Zahl der zahlenden Musik-Abonnenten bei Streamern wie Spotify und Simfy stieg um 44 Prozent auf 20 Millionen.

In Deutschland liegt der Anteil des Digitalmarkts bei unterdurchschnittlichen 20 Prozent. CDs stehen bei uns, anders als in anderen Regionen, mit 70 Prozent Umsatzanteil bei den Konsumenten noch immer hoch im Kurs.
[Foto: iTunes & Co. legen weiter zu | (Logo)]

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Dienstag, 26. Februar 2013

Zahnloser Presse-Leistungsschutz?

Die Regierungskoalition hat sich offenbar auf eine weitgehend entschärfte Version des Presseleistungsschutzes im Internet geeinigt. Wie unter anderem heise.de berichtet, sollen entgegen früheren Gesetzes-Entwürfen Teaser bis zu einer gewissen Länge explizit erlaubt werden. Dabei stützt man sich argumentativ wohl auf die gängige Rechtsauffassung, dass auch kleine Vorschaubildchen (Thumbnails) ohne Urheberrechtsabgaben genutzt werden dürfen.

Im Ergebnis wäre dies ein Sieg für Google. Der bei den Verlegern umstrittene Dienst Google News wäre damit wohl in seiner aktuellen Form oder mit wenigen Modifikationen legitimiert. Die FDP wollte sich bei der erlaubten zitierten Textlänge sogar an den beim Suchmaschinenbetreibers üblichen 160 Zeichen orientieren. Hierüber ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.

Über das Gesetz zum Leistungsschutz für die Presse wird der Bundestag am Freitag entscheiden. Sollten sich die Medienberichte bewahrheiten, werden die Verlage an den auf kommerziellen News-Aggregatoren erzielten Einnahmen entweder nicht oder nur unter speziellen Voraussetzungen partizipieren. Ob die Lobby der Zeitungs- und Zeitschrifenmacher in diesem Punkt klein beigibt, bleibt abzuwarten.
[Foto: Gute Nachrichten für Google News | (Logo)]

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Montag, 25. Februar 2013

Oscar ohne Abräumer

Aus der diesjährigen Verleihung der Academy Awards ist kein Film als großer Sieger hervorgegangen. Der als bester Film ausgezeichnete Thriller "Argo" kassierte auch die Lorbeeren für den besten Schnitt und das beste adaptierte Drehbuch und kam so auf relativ bescheidene drei Trophäen. Ben Affleck übernahm für den auf Tatsachen beruhenden Geiselnahme-Streifen neben der Rolle des Hauptdarstellers auch den Platz auf dem Regiestuhl.

Als bester nicht englischsprachiger Film wurde die österreichisch-deutsch-französische Koproduktion "Liebe" von Regisseur Michael Haneke ausgezeichnet. Das in französischer Sprache gedrehte, kammerspielartige Drama handelt von einem alternden Ehepaar.

Die meisten Auszeichnungen, nämlich vier an der Zahl, erhielt "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger". Ang Lee bekam für das Werk die Ehrung für die beste Regie. Darüber himaus erhielt das in 3D präsentierte Abenteuerdrama Preise für die beste Kamera, die beste Filmmusik und die besten visuellen Effekte.

Als bester Hauptdarstelle kürte die Academy Daniel Day-Lewis für seine Darstellung Abraham Lincolns in "Lincoln". Der Spielberg-Film hatte zwölf und somit die meisten Nominierungen, erhielt aber nur einen weiteren Oscar für das beste Szenenbild. Beste Haupdarstellerin war nach Ansicht der Jury die erst 22jährige Jennifer Lawrence in der Romantik-Komödie Silver Linings.

Als bester Nebendarsteller wurde der Österreicher Christoph Waltz für seine Rolle des Dr. King Schultz in "Django Unchained" geehrt. Quentin Tarantino bekam für sein Werk auch den Goldjungen für das beste Originaldrehbuch. Als beste Nebendarstellerin ging Anne Hathaway für ihren Part in "Les Misérables" aus dem Oscarabend hervor. Die Musical-Verfilmung bekam auch Tröphäen für bestes Make Up / beste Frisuren und den besten Ton.
[Foto: Affleck brilliert vor und hinter der Kamera | cc-by-sa 2.0 Erin]

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Donnerstag, 21. Februar 2013

Weltweiter Werbemarkt wächst

m dritten Quartal 2012 sind die weltweiten Werbeausgaben verglichen mit dem Vorjahr um 4,3 Prozent auf 139 Milliarden US-Dollar angestiegen. Das berichtet das Marktforschungsinstitut Nielsen.

Verantwortlich für den Trend sind unter anderem die noch entwicklungsähigen Regionen Naher Ostens und Afrika (zusammen +18,9%) sowie Lateinamerika (+6,4%). In Nordamerika sind die Werbespendings um ebenfalls beachtliche 10,2 Prozent gestiegen. Allerdings dürfte der dortige Aufschwung am ehesten durch den Präsidentschaftswahlkampf verursacht sein. Nachhaltigere Erklärungen sucht man vergeblich. Im asiatisch- pazifischen Raum ist der Reklamemarkt im Zeitraum Juli bis September um 2,7 Umsatzprozente gestiegen, da der zuletzt schwächelnde chinesische Markt wieder erstarkt ist.

In Westeuropa schlägt sich offenbar die Eurokrise auch negativ auf die Werbeindustrie nieder. Hier waren die Investitionen in Marketingmaßnahmen mit -4,8 Prozent deutlich rückläufig. Und dies trotz eines global präsenten sportlichen Großereignisses (olympische Sommerspiele), das im Vergleichszeitraum 2011 fehlte und sicher einen gehörigen Anteil an dem weltweit positiven Ergebnis hat.
[Foto: TV bleibt wichtigster Werbekanal | cc-by-sa 3.0 Franciscoceba]

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Mittwoch, 20. Februar 2013

US-Studie zur mobilen Musiknutzung

Eine aktuelle Umfrage der NPD Group zeigt, dass rund die Hälfte aller Besitzer von Tablets und Smartphones in den USA ihre Geräte zum Musikhören nutzen. Bei den Tablet-Nutzern (40%) ist der Anteil kleiner als bei den Eigentümern moderner Multimedia-Handys (56%). 39 Prozent der mobilen Musik-Konsumenten beziehen täglich eine Dosis Liedgut über ihr Gadget. 54 Prozent der Song-Enthusiasten gaben an, verglichen mit dem Vorjahr öfter Musik gehört zu haben.

Besonders beliebt bei den US-Amerikanern sind Internet-Radios. Bei den Musik-Liebhabern unter den Smartphone-Besitzern nehmen 65% Services wie Pandora in Anspruch. Bei den Tablet-Musikhörern ist der Anteil ähnlich hoch. Streaming-Dienstleister wie Spotify nutzen nur 30 Prozent aller Smartphone-Musikhörer.

60 Prozent der befragten Handy-Musikhörer laden anderweitig erworbene Tracks auf ihre Technik-Spielzeuge. Unter den Tonkunst-Konsumenten mit Tablet-PC ist der entsprechende Anteil mit 49 Prozent deutlich geringer.
[Foto: Handys sind beliebte Music-Player | (c) Samsung]

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Dienstag, 19. Februar 2013

Google plant US-Stores

Suchmaschinenbetreiber Google entfernt sich immer mehr von seinem angestammten Online-Terrain und möchte in den USA künftig stationäre Kaufläden für seine Produkte wie Nexus-Tablets, Chromebooks oder die kommende Google Glasses betreiben. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Shops in amerikanischen Metropolen öffnen.

Vor allem die Augmented Reality-Brille Google Glasses mit eingebauter Videokamera soll ausschlaggebend für die Entscheidung zu Gunsten des neuen Vertriebskanals gewesen sein. Das Gadget soll 500-1000 Dollar kosten und kann vom Konsumenten eigentlich nur durch Aufsetzen auf die eigene Nase sinnvoll beurteilt werden.

Mit den Shops verschärft Google auch den Konkurrenzdruck auf Mitbewerber Apple. Ein Großteil des Produktverkäufe generiert das kalifornischen IT-Unternehmens laut CEO Tim Cook über seine Mac-Stores.
[Foto: Google goes real | (logo)]

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Sehr gutes Videomarkt-Jahresergebnis

Die Lust der Deutschen auf heimischen Filmgenuss ist weiterhin ungebrochen. Der deutsche Videomarkt hat 2012 in Verkauf und Verleih 1,710 Milliarden EUR umgesetzt. Das ist das zweitbeste Ergebnis seit Beginn der Datenerfassung. Nur 2004, wurden mit 1,747 Mrd. EUR ein noch höhere Betrag eingenommen. Dies berichtet der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V (BVV) auf Grundlage einer GfK-Erhebung.

Der größere Teil der Summe wurde mit 1,411 im Verkauf erzielt. Hier war jedoch ein leichter Rückgang von einem Prozent im Vergleich zu 2011 zu konstatieren. Dafür verantwortlich sind Umsatzeinbußen beim DVD-Absatz. Mit den herkömmlichen Filmdatenträgern wurden 2012 noch 1,022 Mrd. EUR eingenommen, 2011 hatten noch 1,127 Mrd. EUR zu Buche gestanden. Die Umsatzzugewinne aus dem Blu-ray und VoD-Geschäfte machen das DVD-Minus aber fast wett. Mit den HD-Discs wurden 343 Mio. EUR erwirtschaftet (+28%), der Online-Vertrieb via VoD verzeichnet ein Plus von 43% und steuert 46 Mio. EUR zum Verkaufsumsatz bei.

Der Verleihmarkt liegt insgesamt mit acht Prozentpunkten im Plus und kommt 2012 auf 299 EUR Umsatz. Dafür verantworltich ist ein enormer Anstieg von 71 Prozent auf 77 Mio. EUR bei den Erlösen aus dem VoD-Verleih. Stationäre Videotheken mussten dagegen Umsatzverluste von acht Prozent hinnehmen und erzielten 2012 Einnahmen von 191 Mio. EUR. Dem klassischen Video-Laden und Automaten-Verleih machen auch Bestellservices im Web wie "Lovefilm" Konkurrenz, die ihre Umsätze um 35 Prozent auf 31 Mio. EUR steigern konnten.
[Foto: Lovefilm & Co. legen zu | (Logo)]

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Donnerstag, 14. Februar 2013

Buchmarkt im Plus

Im Januar konnte der deutsche Buchhandel ein kräftiges Umsatzplus von 3,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum erwirtschaften. Der klassische Sortimentsvertrieb profitierte mit einem Einnahmenzugewinn von 0,8% unterdurchschnittlich von der gestiegenen Kauflaune der Deutschen. Diese Zahlen gehen aus dem Bericht "Branchenmonitor Buch" hervor, der vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Hilfe der GfK monatlich erstellt wird.

Alle drei in der Studie erfassten Editionsformen liegen im Plus. Am deutlichsten ist der Positiv-Trend bei Hörbüchern, mit denen ein Einnahmenzuwachs von 11,4% erwirtschaftet wurde. Bei Hardcovern (+3,4%) und Taschenbücher (+2,1%) fällt die Steigerung geringer aus.

Ein Blick auf die Warengruppen zeigt, dass die Entwicklung  von starken Titeln in mehreren Genres getragen wird. Die wichtigen Bereiche "Ratgeber" (+5,7%), "Belletristik" (+5,1%) und "Reisen" (+5,5%) legten allesamt kräftig zu. In den ebenfalls auflagenstarken Warengruppen "Kinder & Jugendbuch" (-0,2%) und Sachbuch (-6,1%) mangelt es offenbar an überdurchschnittlich zugkräftigen Neuerscheinungen. Die übrigen Sparten "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+7,5%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (+5,2%) sowie "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (+5,7%) ließen dagegen allesamt letzten Monat mehr Geld in die Kassen der Händler fließen als im Januar 2012.
[Foto: "Fesselnder" Belletristik-Bestseller | (c) Goldmann-Verlag]

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Deutscher ESC-Vorentscheid 2013

Heute abend wird in einer ARD-Show zur Prime-Time über den deutschen Beitrag zum diesjährigen Eurovision Song Contest entschieden. "Unser Song für Malmö" wird aus Hannover übertragen und von Anke Engelke moderiert. Die sprachbegabte Comedy-Frau hatte im letzten Jahr die deutsche Punktevergabe zum Grand Prix verlesen und 2011 den ESC aus Düsseldorf mitmoderiert. "Das Erste" stemmt das Event in diesem Jahr wieder alleine. Stefan Raab und ProSieben sind nicht mehr mit von der Partie.

Unter den zwölf Kandidaten finden sich die Söhne Mannheims (ohne Xavier Naidoo) und die Tanzband Cascada. Als weitere Künstler stellen sich Ben Ivory, Betty Dittrich, Blitzkids mvt., Finn Martin und LaBrassBanda dem nationalen Votum. Mia Diekow, Mobilée, Nica & Joe, Die Prieser & Mojca Erdmann sowie Saint Lu komplettieren das Teilnehmerfeld.

Neben der Fachjury unter dem Vorsitz von Mary Roos entscheidet das Publikum diesmal zu einem Drittel per Internetvoting. Auf den Webseiten von insgesamt zehn Radiosender der ARD können die Bundesbürger über ihren Lieblingstitel noch bis 15 Minuten vor Beginn der Show abstimmen.
[Foto: Cascada-Sängerin Natalie Horler | cc-by-sa 3.0 Dirk Hilger - www.dirkhilger.com]

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Mittwoch, 13. Februar 2013

Spotify verteilt eine halbe Milliarde Dollar

Daniel Ek, Chef und Mitgründer des Streaming-Dienstleisters Spotify, hat auf dem Innovation Forum in Los Angeles eine beachtliche Zahlung seine Content-Lieferanten angekündigt. 2013 sollen 500 Millionen Dollar an Labels und Künstler ausgezahlt werden. Das ist mehr Geld, als das schwedische Startup bislang insgesamt verteilen konnte, erklärte Ek auf dem Branchentreff.

Damit kann Spotify, hierzulande dank der Kooperation mit der Telekom Branchenführer im Bereich der Streaming-Dienste, die Rechteinhaber erstmals mit einer positiven Meldung überraschen. Die Stimmung war wegen der bislang minimalen Umsätze eher negativ getrübt.

Mittlerweile hat Spotify 20 Millionen Kunden von denen etwa ein Viertel die kostenpflichtigen Services des Anbieters in Anspruch nimmt. Spotifiy bietet seinen Usern unbegrenzten Zugriff auf die gehosteten Musikstücke. So macht der Dienst den Erwerb und die Lagerung von Musikstücken überflüssig und die Titel sind an jedem Ort und auf unterschiedlichsten Endgeräten verfügbar.
[Foto: Positive Meldung von Spotify | (Logo)]

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Dienstag, 12. Februar 2013

Über 12 Millionen E-Books verkauft

Dank einer sprunghaften Entwicklung des E-Bookmarktes konnte der Umsatz im deutschen Literaturmarkt letztes Jahr gesteigert werden. Der Anteil der Digitaleditionen an den Gesamteinnahmen der Buchhändler lag 2012 zwar bei noch immer bescheidenen 2 Prozent (2011: 1 Prozent). Dennoch sorgte der Boom im Download-Segment dafür, dass der Buchmarkt 2012 nicht ins Umsatzminus rutschte. Vielmehr konnte man einen bescheidenen Einnahmenzuwachs von  0,3 Prozent erwirtschaften, wie Media Control berichtet.

Die Anzahl der gegen Bezahlung heruntergeladenen elektronischen Schmöker betrug vergangenes Jahr 12,3 Millionen Stück. Allein im Weihnachtsgeschäft des letzten Quartals wurden 5,8 Mio. E-Books verkauft. 2011 hatten insgesamt lediglich 4,9 Mio. Exemplare einen zahlunsgswilligen Käufer gefunden.

E-Books leiden wie die meisten jungen Medienformate noch unter einem beachtlichen Preisverfall. Zahlten die Konsumenten für einen Download 2011 noch im Schnitt 9,56 EUR, so berappten sie im vergangenen Jahr nur noch 8,61 pro Digital-Titel. Bei konstantem Preisniveau wäre das Umsatzplus im Buchmarkt noch etwas üppiger ausgefallen.
[Foto: E-Books sind im Kommen | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 11. Februar 2013

Donnerstag, 7. Februar 2013

Absage an französische Google-News-Lösung

In Frankreich hat sich Google mit den Verlegern über die Beteiligung an Gewinnen aus der Nutzung von journalistischen Inhalten geeinigt. Der Suchmaschinenriese wird einen Fonds über 60 Millionen EUR einrichten, der die Webmedien des westeuropäischen Landes unterstützen soll. Mit der Lösung konnte der IT-Riese eine mögliche Google-Steuer für seine News-Services abwenden, die vermutlich sehr viel teurer gekommen wäre.

Hoffnungen, eine derartige friedliche Lösung könnte auch in Deutschland erzielt werden, hat der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in einem aktuellen Statement eine Absage erteilt. Die Lobby-Organisation strebt hierzulande eher die große Lösung an. Der vom VDZ angestrebte Leistungsschutz für Presseerzeugnisse würde für alle News-Aggregatoren greifen. Es soll keine Spezialeinigung mit Google geben. "Frankreichs Lösung ist eine Wette auf das Google-Monopol", urteilt Christoph Keese, Sprecher der Arbeitsgruppe Leistungsschutz der Zeitschriften- und Zeitungsverleger.

Tatsächlich ist der Kompromiss in Deutschlands westlichem Nachbarland alles andere als eine Niederlage für Google. Vielmehr sicherten die Nachrichtenmacher zu, in Zukunft noch stärker auf AdSense zu setzen. Das Werbenetz ist die Chash Cow des Suchmaschinen-Platzhirsches. Die Einrichtungskosten für den Fond dürften sich binnen kurzer Zeit amortisieren.
[Foto: Deutschen Verlagen Ein Dorn im Auge: Google News | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 6. Februar 2013

GEMA-Streit: YouTube schlägt versöhnliche Töne an

In einem Interview mit dem Technik-Magazin Golem.de hat die YouTube-Deutschland-Sprecherin Mounira Latrache versucht die aktuelle Lage in dem seit vier Jahren währenden Streit mit der GEMA aus Sicht des Video-Portals zu schildern. Entgegen der landläufigen Meinung habe man die Verhandlungen mit der Verwertungsgesellschaft nicht abgebrochen, erklärte Latrache. Vielmehr habe man "marktübliche" Angebote gemacht.

Das Kernproblem ist nach Ansicht der YouTube-Angestellten, dass die GEMA auf eine Abrechnung pro View besteht. Auf der anderen Seite entstehen die Einnahmen aber nicht pro Einblendung eines Videos. Vielmehr seien die durch Werbung auf YouTube entstehenden Umsätze schwankend. Das von der deutschen Musikorganisation angesetzte Tarifmodell passe daher nicht. Weiter führte Latrache aus, dass im letzten Jahr von YouTube mehrere Hundert Millionen Dollar an die Musikindustrie abgeführt wurden. In 40 Ländern habe man zudem bereits eine Einigung mir der Kreativwirtschaft erzielen können.

Offenbar ist es Zeit für weitere Verhandlungsrunden zwischen der GEMA und YouTube-Betreiber Google. An der beliebten Clip-Site gar nichts zu verdienen dürfte für die hiesigen Künstler sicher keine befriedigende Dauerlösung sein. Dass die GEMA durchaus über ihren Schatten springen und schnelle Lösungen umsetzen kann, zeigt die jüngere Vergangenheit. Streamern wie Spotify und Simfy wurden zuletzt keine Steine mehr in den Weg gelegt. Auch die Tarifeinigungen zu Cloud-Diensten mit Musik-Matching-Funktion, wie sie (sogar kostenlos) auch von Google angeboten werden, gingen erfreulich geräuschlos über die Bühne.
[Foto: YouTube ist bereit zu zahlen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 5. Februar 2013

Heino stellt Rekord auf

Ausgerechnet Volksmusiksänger Heino stellt einen neuen Downloadrekord auf. Mit seinem neuen Album "Mit freundlichen Grüßen" singt sich der in die Jahre gekommene Jodelritter nicht nur an die Spitze der Media-Control Downloadcharts. Mehr noch: kein Album eines einheimischen Künstlers wurde in den ersten drei Tagen nach Veröffentlichung je so oft legal erworben wie das Werk des blonden Barden.

Insgesamt konnte Heino zwischen Freitagfrüh und Sonntag Abend mehr Einheiten absetzen, also die Longplayer der Plätze 2 bis 25 zusammen. Beflügelt wurde dieser Erfolg vor allem durch die wirkungsvolle Promotion im Vorfeld des Releases. So berichtete die BILD-Zeitung tagelang über vermeintlich dicke Luft zwischen den Originalkünstlern der auf Heinos
Album versammelten Coverversionen und dem Volksmusikanten mit der sonoren Stimme und dem zweifelhaften Ruf.

Angeblich echauffierte sich die gecoverte Musikszene darüber, dass sich mit Heino ein Künstler von angeblich rechter oder zumindest deutschtümelnder Gesinnung ihrer Lieder annahm. Artisten wie Rammstein oder die Ärzte hatten selbst bislang wenig Skrupel, mit Zweideutigkeiten oder Tabubrüchen auf sich aufmerksam zu machen. Man denke an den Lenie-Riefenstahl-Clip Rammsteins zu "Stripped" oder das völlig zu Recht in Vergessenheit geratene Stück "Eva Braun" der Ärtze. Dennoch offenbarten diese Combos laut BILD wenig Humor, wenn es um ihre eigene Tonkunst geht.

Einem Focus-Bericht zufolge dementieren Rammstein und die Ärzte den vorgeblichen Furor über den 74-jährigen. Da die bloße Neuinterpretation im Gegensatz zur Veränderung von Musikstücken in Deutschland keiner Genehmigung der Urheber bedarf, wäre die Empörung der betroffenen Musiker ohnehin ein Sturm im Wasserglas geblieben.
[Foto: Hat gut Lachen: Heinz Georg Kramm alias Heino | cc-by-sa 3.0 Usien]

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Montag, 4. Februar 2013

DVD & Blu-ray wichtigste Säulen im US-Videomarkt

Im Ringen um neue Vertriebsmöglichkeiten kommt die Videoindustrie auch in den USA noch nicht an den phyischen Formaten vorbei. Wie die Marktforscher der NPD-Group ermittelt haben, wurden dort im letzten Jahr 61 Prozent des Umsatzes mit Filminhalten im Heimbereich mit Hilfe von DVDs und Blu-rays erwirtschaftet.

Die Entwicklung hin zu digitalen Formaten scheint sich auch zu verlangsamen. Zwar lag der Umsatzanteil der optischen Medien 2011 noch bei 64 Prozent. Dabei geht jedoch ein Teil der Einbußen auf das Konto der durchschnittlich um sieben Prozent gefallenen Blu-ray-Disc-Preise. Nicht berücksichtigt wurden allerdings die aufstrebenden Abo-Streaming-Dienste, bei denen Netflix Marktführer ist.

Der Video On Demand-Markt wird von den Pay-TV-Anbietern  beherrscht. Sie zeichnen in den Vereinigten Staaten für 72% aller VOD-Umsätze verantwortlich. Im Internet-Bereich (iVOD) behält iTunes die Oberhand. Betrachtet man nur den onlinebasierten Verleihmarkt, so kommt die Konkurrenz allerdings näher. Der Apple-Service hält 45 Prozent dieses Marktes. Dahinter folgen Amazon Instant Video (18%), Vudu (15%) und das früher Zune genannte Microsoft-Angebot XBox-Video (14%). Beim Electronic Sell Through (EST) ist iTunes noch unangefochten an der Spitze. Dies Form des Erwerbs von Online-Videos zur dauerhaften Nutzung macht jedoch mit 16% nur einen kleinen Teil der VOD-Einnahmen aus.
[Foto: Beliebter VOD-Dienst: XBox Video | (Logo)]

Artikel von agent-media.de