Freitag, 29. März 2013

Leichter Rückgang im US-Musikmarkt

Der US-Musikmarkt hat 2012 Umsatzeinbußen von 0,9 Prozent hinnehmen müssen. Das berichtet musikmarkt auf der Grundlage von Zahlen der RIAA. Insgesamt verdiente die Branche 7,1 Milliarden Dollar. Wie in Deutschland scheint die Zeit der erdrutschartigen Verluste im Geschäft mit der Tonkunst also auch in den USA vorbei zu sein.

Die Digitalisierung des Vertriebs von Songs und Alben ist in den Vereinigten Staaten viel weiter fortgeschritten als bei uns. Downloads und Streaming-Services tragen mit 59 Prozent mittlerweile einen größeren Teil zu den Einnahmen bei als physische Formate, die bei uns noch für fast vier von fünf mit Musik umgesetzten Euros verantwortlich zeichnen.

Allein im noch jungen Streaming-Business konnte man dank bezahlter Abos und Werbung 15 Prozent aller Einnahmen erwirtschaften. Mit Downloads kamen 2,8 Milliarden Dollar zusammen. Das ist bereits mehr als mit CDs, deren Umsatz um 18 Prozent auf 2,5 Milliarden einsackte. Durch Rechteverwertung im Bereich Webradio verdiente man im Land der westlichen Großmacht weitere 462 Mio. Dollar, ein Plus von 59 Prozent in diesem Segment.
[Foto: Streamer wie Spotify erzielen gutes US-Ergebnis | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 28. März 2013

Vimeo mit neuem Bezahlsystem

Seit Kurzem bietet Vimeo all seinen Usern die Möglichkeit, Filme auch kostenpflichtig als Stream anzubieten. Damit setzt das Clip-Portal eine Ankündigung vom letzten November in die Tat um. Das Unternehmen erweitert damit seine bisherigen Payment-Services, mit denen man bereits Spenden erhalten oder als Studio komplette Filme gegen Bezahlung streamen kann.

Die kostenpflichtigen Streams lassen sich individuell anpassen. Natürlich kann dabei der Preis vorgegeben werden. Darüber hinaus ist es möglich das Angebot auf bestimmte Regionen der Welt einzuschränken. Auch die nach dem Kauf zur Verfügung stehende Nutzungsdauer und das Design der Vimeo-Seite, auf der das Video erscheint, lässt sich individuell anpassen. Man kann den Käufern auch die Möglichkeit einräumen, den Clip als Download-Datei herunterzuladen.

10 Prozent des Umsatzes aus der Vermarktung des Filmmaterials behält Vimeo für sich ein. Außerdem können nur Mitglieder mit Pro-Account den "Vimeo On Demand" getauften Service als Einnahmequelle nutzen. Ein Vimeo-Pro-Konto schlägt mit jährlich 159 EUR zu Buche.
[Foto: Vimeo bietet Film-Vermarktung für alle | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 27. März 2013

Deutscher Musikmarkt 2012 im Minus

Nach der stabilen Entwicklung 2011 musste der Musikmarkt in Deutschland 2012 wieder einen spürbaren Umsatzrückgang von 3,2 Prozent hinnehmen. Die Branche erwirtschaftete im letzten Jahr 1,44 Milliarden EUR. Dies berichtet der Bundesverband Musikindustrie (BVMI). Grund für die Einbußen war eine unerwartete Konsumzurückhaltung im finalen Quartal des zurückliegenden Jahres.

Wieder verloren physische Datenträgern an Bedeutung. Die Einnahmen in diesem Segment gingen um 7,7 Prozent zurück. Dennoch spielte das Geschäft mit CDs allein mehr als eine Milliarde EUR und somit über 70 Prozent der Gesamteinnahmen ein. Alle physischen Datenträger zusammen zeichnen für fast 80 Prozent aller Umsätze verantwortlich, wobei das Nischenprodukte Schallplatte sogar zum wiederholten Male zulegen konnte.

Digitale Services sind jedoch auf dem Vormarsch und generierten im letzten Jahr 20,5 Prozent aller Einnahmen, das entspricht 294 Millionen EUR. Vor allem Downloads waren mit knapp einer Viertel Millionen EUR (+24,4% verglichen mit dem Vorjahr) Umsatz ein wichtiger Stützpfeiler im Musik-Business. Streaming-Dienste, von denen  inzwwischen 19 hierzulande legal nutzbar sind, legten 2012 sogar um fast 40 Prozent zu und erzielten Einnahmen von 36 Mio. EUR.
[Foto: Download-Anbieter wie iTunes legen weiter zu | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 26. März 2013

Männer sehen weniger fern als Frauen

Laut einer aktuellen Geschlechter-Analyse von mediacontrol sehen Männer deutlich weniger fern als Frauen. Beide Bevölkerungsgruppen nutzen das größtenteils passiv konsumierte Medium allerdings erschreckend viel. Während Männer ab 14 Jahren von Montag bis Freitag 232 Minuten täglich vor den Empfangsgeräten verbringen, sind es in der weiblichen Bevölkerung dieser weit gesteckten Altersgruppe 268 Minuten, also über eine halbe Stunde mehr.

Am Wochenende nivelliert sich das Geschlechtergefälle. An Samstagen und Sonntagen sitzen Frauen ab 14 Jahren im Schnitt 295 Minuten pro Tag vor der Flimmerkiste, bei Männern sind es 289 Minuten.

Am meisten Zeit verbringen Frauen und Männer am Sonntag vor den Bildschirmen. Die TV-Seherinnen bringen es an diesem Wochentag auf 312 Nutzungsminuten, die männlichen Fernsehkonsumenten schalten 309 Minuten die Glotze ein.

Angesichts der Vielzahl durch Bewegungsmangel verursachter Krankheiten sind allerdings all diese Zahlen nicht sonderlich ermutigend. Außer natürlich für die TV-Macher und die in diesem Medium Werbung treibende Industrie.
[Foto: Anhaltend hoher TV-Konsum erfreut Werbeindustrie | cc-by-sa 3.0 Franciscoceba]

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Montag, 25. März 2013

Smartphone wird zum wichtigsten Gamer-Untensil

Auch wenn eingefleischte Hardcore-Gamer über die bescheidenen Grafik- und Bedienmöglichkeiten moderner Mulitmedia-Handys die Nase rümpfen: Smartphones werden bereits von 24 Prozent aller Spieler täglich zum Daddeln benutzt. 59 Prozent aller Zocker nutzen ihr Mobiltelefon mindestens mehrmals wöchentlich zum Spielen. Dies geht aus einer Erhebung hervor, welche der IT-Verband BITKOM kürzlich bei Forsa beauftragt hat und mit mehr als 1000 Teilnehmern über 14 Jahren als repräsentativ einzustufen ist.

Tablets werden gar von 60 Prozent der befragten Video-Zocker wöchentlich mehrmals als Spielgerät gebraucht. Täglich verwenden allerdings nur 11 Prozent ihre flachen Touchscreen-Rechner für eine Partie Angry Birds, Drag Race und Konsorten. Desktop-Computer und Laptops weisen mit 13 Prozent täglichem und 55 Prozent mehrmals wöchentlichem Spielekonsum eine ähnliche Nutzungsverteilung auf wie Tablet-PCs.

Spezialisierte Spiele-Hardware gerät dagegen immer mehr ins Hintertreffen. Nur 41 Prozent der Gamer nutzen mehrmals wöchentlich oder jeden Tag eine mobile Spielkonsole. Täglich greifen gar nur elf Prozent der Videospieler zu PS Vita, Nintendo 3DS und anderen Vertretern dieser Gerätegattung. Bei stationären Konsolen fällt die Nutzung mit 27 Prozent mehrmalig wöchentlichem und drei Prozent täglichem Gebrauch unter den Spiele-Fans noch merklich geringer aus.
[Foto: Smartphone-Besitzer mögen Spiele | (c) Samsung]

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Donnerstag, 21. März 2013

Vereinfachungen für fliegende Musiker in Aussicht

Der Transport von Musikinstrumenten in Passagier-Fliegern soll europaweit vereinfacht werden. So will es zumindest ein aktuell diskutierer Antrag im Europäischen Parlament.

Die Rechte der Fluggäste sollen dahingehend erweiterte werden, dass man kleinere Instrumente in der Passagierkabine mitnehmen darf. Für größere musikalische Gerätschaften sollen die Fluggesellschaften klare Regeln formulieren, die den Transport im Frachtraum regeln und ermöglichen.

Musikern wird das Reisen mit ihren Instrumenten innerhalb Europas derzeit durch unterschiedlichste Bestimmungen erschwert. Der nun vorliegende Vorschlag geht auf eine von 40.000 Menschen unterzeichnete Petition zurück. Sie wurde von der in Großbitannien beheimateten Musicians' Union (MU) und der International Federation of Musicians (FIM) initiiert.
[Foto: Flugtransport von Instrumenten soll simpler werden | cc-by-sa 3.0 Frinck51]

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Mittwoch, 20. März 2013

Yahoo plant Dailymotion-Kauf

Laut einem Bericht des Wall Street Journals will Yahoo die Aktienmehrheit der Clip-Website Dailymotion an sich bringen. 75 Prozent der Wertpapiere des Videoportal, das dem Medienkonzerns Fance Telecom angehört, will man sich nach Informationen des Bördenblattes einverleiben.

Dailymotion soll 300 Millionen US-Dollar wert sein. Nach Einschätzung von comScore ist die Plattform global die Nummer 12 in der Sparte der Video-Communities, deren Branchenprimus unangefochten Google-Tochter YouTube darstellt. Dailymotion wird in Europa, speziell Frankreich und Deutschland, recht gerne genutzt.

Das weder von Yahoo noch von France Telecom offiziell bestätigte Vorhaben würde damit in die proklamierte Marschroute von Marissa Mayer passen. Die 37-Jährige ist erst im letzten Sommer vom Erzrivalen Google in die Geschäftsführung Yahoos gewechselt und hatte noch im Februar verstärkte Anstrengungen in der europäischen Region angekündigt. Der Dailymotion-Deal wäre der erste große Zukauf unter der Regie der geschäftstüchtigen IT-Fachfrau.
[Foto: Yahoo hat ein Auge auf Dailymotion geworfen | (Logo)]

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Dienstag, 19. März 2013

E-Book-Reader immer beliebter

Die Vorteile tragbarer Lesegeräte werden immer mehr Menschen bewusst. Beinahe jeder Fünfte Deutsche (18%) präferiert einen E-Book-Reader verglichen mit einem gedruckten Buch. 73 Prozent finden althergebrachte Schmöker besser, neun Prozent haben keinen klaren Favoriten. Dies berichtet der High Tech-Branchenverband BITKOM, der dazu eine repräsentative Umfrage mit 1.007 Teilnehmern ab 14 Jahren durchgeführt hat.

In der Altergruppen von 14-29 Jahren bevorzugt jeder Vierte den E-Reader. Bei den 30-49 ist der Anteil mit 24% nur unmerklich geringer. Unter den 50-64-jährigen mögen immerhin noch 16 Prozent E-Books lieber lesen als Bücher mit Seiten aus Papier. In der Altersgruppe 65+ ziehen nur noch fünf Prozent elektronische Leseware althergebrachten Druckwerken vor.

Diese Altersverteilung mag sich künftig ändern, wenn die Senioren im Netz stärker vertreten sind. Zur Zeit sind nur 37 Prozent der Deutschen über 65 Jahren im Web aktiv und haben so auch Zugriff auf E-Book-Stores. Bei nachlassender Sehkraft bieten E-Reader eigentlich große Vorteile aufgrund ihrer anpassbaren Schriftgröße.
[Foto: E-Book-Reader haben Vorteile | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de

Sharehoster-Nutzung fast ausschließlich illegal

Sharehoster-Nutzung fast ausschließlich illegal

Eine aktuelle Studie von OpSec Security und der GfK hat die drei Sharehoster uploaded.net, rapidshare.com und share-online.biz unter die Lupe genommen. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die User diese Portale fast auscchließlich als Piraterie-Seiten missbrauchen.

Die Forscher kommen zum Ergebnis, dass 96,5% aller Nutzungen der drei Portale illegal waren. Eine Nutzung definieren sie dabei als Besuch einer Download-Seite. Jeder Zugriff auf eine Download-Seite mit Links, die urheberrechtlich geschütztes Material abrufbar machen, wurde als illegal eingestuft. Spiel & Fernsehfilme sowie TV-Serien machen mehr als die Hälfte aller illegalen Nutzungen aus.

Sharehosting ist ein Massenphänomen. Im Jahr 2012 besuchten immerhin 7,88 Mio. Internetnutzer hierzulande eine der genannten Websites. Das ist fast jeder sechste private deutsche Webuser. Die komplette Studie hat der Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V. (IVD) als PDF-Datei veröffentlicht.
[Foto: Der Kreativindustrie ein Dorn im Auge: Rapidshare & Co. | (Logo)]

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Donnerstag, 14. März 2013

Abmahngebühren werden gedeckelt

Die Bundesregierung hat einen Maßnahmenpaket gegen unseriöse Geschäftspraktiken beschlossen. Durch das neue Gesetz sollen unter anderem Abmahngebühren gedeckelt werden. Außerdem unterliegen Telefon-Marketing und weitere unlautere Maßnahmen zur Kundenakquise künftig strengeren Regeln.

Abmahngebühren sind für das erste Schreiben nun auf 155,30 EUR beschränkt. Dies soll die bislang nicht unüblichen Abmahnungen "auf Verdacht" genügend unlukrativ machen. Leutheusser Schnarrenberg wollte explizit Verbraucher vor überzogenen Forderungen bei Bagatelldelikten schützen, die sie im schwer durchschaubearen Dickicht der Copyright-Gesetzgebung oft unwissentlich begehen.

Die Kreativindustrie hält naturgemäß wenig von der kommenden Eindämmung des Abmahnwesens. Für schwerere Fälle sieht das Gesetz allerdings eine Hintertür vor, so dass die Deckelung dann nicht gilt. Wo hier die Grenzen zu ziehen sind, darüber wird sich im Zweifel vor Gericht trefflich streiten lassen.
[Foto: "Schnarre" setzt sich für Verbraucher ein | cc-by-sa 3.0 Arian Kriesch]

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Mittwoch, 13. März 2013

Kaum Bewegung im Buchmarkt

Pünktlich vor der am kommenden Donnerstag startenden Leipziger Buchmesse hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gute aktuelle Zahlen zur Umsatzlage des Branche vorgelegt. Die entsprechende Studie "Branchenmonitor Buch" stellt für den Februar eine im Vergleich zum Vorjahr konstant gebliebene Einnahmensituation fest. Über die ersten beiden Monate des Jahres kumuliert ergibt sich sogar ein leichtes Plus von 1,7% für die erfassten Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce.

Die geringe Bewegung spiegelt sich auch in den drei Editionsformen wider. So sind auch die Umsätze aus dem Verkauf von Gebundenen Werken (Hardcover) praktisch exakt gleich geblieben. Auch bei Taschenbüchern (-1,0%) und Hörbüchern (+3,3%) fielen die Umsatzveränderungen zum Vorjahr ziemlich gering aus.

In den Warengruppen stellen Sachbücher (-10,5%) und der Bereich "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-4,3%) im Monats-Umsatzvergleich zum Februar 2012 die negativen Ausreißer dar. Für bessere Laune sorgen die Genres "Reisen" (+7,9%), "Ratgeber" (+2,1%) so wie "Kinder- & Jugendbuch" (+1,6%) mit den deutlichsten Einnahmenzugewinnen. In den übrigen Gruppen "Belletristik" (+0,6%), "Geisteswissenschaft, Kunst & Musik" (+0,5%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" kam es zu kaum merklichen, aber immerhin positiven Umsatz-Trends.
[Foto: BMB berichtet Positives | (Logo)]

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Dienstag, 12. März 2013

Kritik gegen Amazons .book-Domain

Amazon ist derzeit bemüht sich die Rechte an den Domain-Endungen .book, .read und .author zu sichern. Damit erntet der Online-Händler erwartungsgemäß neue Kritik.

So kam bereits eine Breitseite vom US-Buchverlagsverband Association of American Publishers (AAP). In einer aktuellen Pressemitteilung befindet die AAP, dass die Vergabe einer solchen Top-Level-Domain (TLD) an eine einzige Firma dem öffentlichen Interesse widerspreche. Die zuständige Internet Coorporation for Assigned Names (ICANN) wird daher dazu aufgefordert Amazon keine Exklusiv-TLDs zu überlassen.

Der IT-Riese ist hierzulande aufgrund von Medienberichten wegen Billiglöhnen, Mitarbeiter-Überwachungen und schlechten Arbeitsverhältnissen in die Schusslinie geraten. Verlage und Autoren werfen Amazon überdies vor, die Preisbindung für Bücher aushebeln zu wollen. Das fordernde Auftreten Amazons gegenüber der ICANN wird dem Unternehmen kaum neue Freunde bescheren, ist aber für eine erfolgreiche US-Firma sicher nicht untypisch.
[Foto: Amazon möchte TLDs für sich allein | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 11. März 2013

EU-Parlament fordert Pornoverbot

In einem sogenannten Initiativbericht des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter des Europäischen Parlaments fordert das Gremium konkrete Maßnahmen der Mitgliedsstaaten zum Abbau der Geschlechtsstereotypen und Diskriminierungen von Frauen, wie sie sich aus einem entsprechenden Beschluss des Staatenbundes von 1997 ergeben würden.

Konkret plädiert man in dem Papier, welches
Grundlage für die Diskussion im Parlament in der nächsten Woche sein wird, für ein generelles Verbot von Pornographie in allen Medien. Eine Zustimmung
durch das Parlament hätte noch keine gesetzgeberischen Konsequenzen. Es wäre aber der Auftakt er entsprechenden Initiative durch die Europäische Kommission, die schlussendlich in einem solchen Anti-Porno-Paragraphen münden könnte.

Dem Ausschuss ist allerdings schon im Namen anzusehen, dass es ihm weniger um Anti-Sexismus als um die Durchsetzung von Frauenrechten geht. So kümmert sich das Papier herzlich wenig um um klassische Männerbelange wie etwa Aktionen zur Angleichung der (übrigens nicht genetisch prädestinierten) kürzeren Lebenserwartung der männlichen Bevölkerung durch entsprechende medizinische Maßnahmen. Auch nach der Forderung um eine generelle Fauenquote in klassischen, aber wenig angesehenen Männerberufen wie Kanalarbeiter, Lastwagenfahrer oder Müllabfuhr-Mitarbeiter sucht man in dem Papier vergeblich. Von einem von Steuergeldern aller EU-Bürgerinnen und -Bürger bezahlten Bericht zur Gleichstellung durfte man sich mehr erhoffen als einen feministischen Forderungskatalog, der Männer- und Väterrechte nur am Rande aufgreift.
[Foto: EU Pro PorNO! | (Logo)]

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Samstag, 9. März 2013

Schmuddel-Lektüre in E-Book-Stores

Presseberichten zufolge haben führende E-Book-Stores wie Amazon oder Barnes & Noble vermehrt mit pornographischer Lektüre zu kämpfen, die auf Ihren Plattformen veröffentlicht wird. Möglich wird dies durch relativ lasch Qualitätskontrollen, denen Self-Publishing-Bücher allen anderslautenden Beteuerungen der Betreiber zum Trotz  unterliegen.

So klagen User seit 2011 über eine wachsende Zahl pornographischer und qualitativ minderwertiger Literatur. Sie gelangt scheinbar mühelos und ohne das wachsame Auge eines Lektorates in die virtuellen Verkaufsregale.

Ob sich Amazon & Co. mit ihrer liberalen Veröffentlichungspraxis einen Gefallen tun ist fraglich. Die wesentlich restriktiveren Vorgaben Apples sind zwar auch nicht nach Jedermanns Geschmack und passen auch nicht recht in die offene Gesellschaft, derer sich Europa gerne rühmt. Andererseits hilft eine gewisse Zangsprüderie, dem Medium E-Book nicht schon vor seinem wirtschaftlichen Durchbruch ein verheerendes Schmuddel-Image zu verpassen.
[Foto: E-Books sind im (und helfen zu) Kommen | (gemeinfrei)]

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Donnerstag, 7. März 2013

Musik-Streamer Google: Einigung mit Warner

Google ist der Verwirklichung seiner Pläne, im Musikgeschäft weiter Fuß zu fassen, ein Stück näher gekommen. Wie im Februar bekannt wurde, möchte das US-Unternehmen noch in diesem Jahr einen Streaming-Service auf die Beine stellen. Dafür wird der IT-Riese in jedem Fall auf den Song-Katalog der Warner Music Group zurückgreifen können, berichtet nun das Branchenmagazin Billboard.

Bereits seit November 2011 kann man Songs bei Google Music herunterladen. Die künftigen Streaming-Angebote werden in Konkurrenz zu vorhandenen Services wie Spotify und Simfy stehen, die sich voraussichtlich warm anziehen müssen. Auch mit den anderen Majors UMG und Sony Music Entertainment soll Google bereits in fortgeschrittenen Vertragsgesprächen sein. Die erzielte Übereinkunft mit Warner dürfte die laufenden Verhandlungen beschleunigen.

Auf YouTube wird Google Medienberichten zufolge bald werbefreie Premium-Accounts verkaufen. Es ist davon auszugehen, dass die Beteiligung der Labels an den daraus erzielten Zusatzeinnahmen auch Gegenstand der Gespräche gewesen ist.
[Foto: Google will Musik auch streamen | (Logo)]

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MyCrits.de: Offenes Kritikportal gestartet

Mit MyCrits.de hat agent media vor wenigen Tagen ein neuartiges Kritik-Portal zum Mitmachen gelauncht. Auf der Webseite können Internetnutzer Bücher, Videos und CDs bewerten.

Die Community-Features auf MyCrits ermöglichen es, Rezensionen anderer Mitglieder zu verfolgen, die ähnliche Interessen und einen ähnlichen Geschmack haben wie man selbst. So lassen sich Fehlgriffe beim Kauf von DVDs, Musik-Alben und Literaturwerken vermeiden.

Das Design von MyCrits unterstützt neben herkömmlichen PCs und Macs auch Smartphones und Tablets sehr gut. Die maximal einfache Bedienbarkeit stand bei der Konzeption der Website ebenfalls im Vordergrund. So ist die Erstellung eines Lobes (oder eines Verrisses) etwa für das aktuelle Liebligsbuch mit wenigen Clicks möglich und auch von unterwegs kein Problem. Tipp: Noch heute registrieren, es kostet nichts und macht Spaß!
[Foto: Offenes Kritikportal MyCrits | (Logo)]

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Mittwoch, 6. März 2013

Leistungsschutz: Verleger sind zufrieden

Der vom Bundestag beschlossene Leistungsschutz für Presseerzeugnisse ist etwas überraschend von den beiden großen Verlagsorganisationen "Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger" (BDZV) und "Verband Deutscher Zeitschriftenverleger" (VDZ) begrüßt worden. Das Gesetz wurde am vergangenen Freitag mit 293 Ja-Stimmen bei 234 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen durchgewinkt.

Wie agent media im Vorfeld berichtete, ist die Gesetzesnovelle recht kurzfristig um eine entscheidenden Passus ergänzt worden. Die kostenfreie Nutzung "kleinster Textausschnitte" ist nun auch kommerziellen News-Aggregatoren gestattet. Über die genaue Länge der erlaubten Teaser schweigt sich der Gesetzgeber allerdings unbefriedigenderweise aus. Im Zweifel werden Gerichte nun klare Grenzlinien ziehen müssen.

Google kann sich erstmal auf den Standpunkt stellen, die eigenen Artikel-Anrisse seien gesetzeskonform. So kann sich auch der Suchmaschinenriese als Gewinner bei der Gestaltung der Neuregelung fühlen.
[Foto: Wahrscheinlich legal: Google News | (Logo)]

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Dienstag, 5. März 2013

Smartphones überholen MP3-Player

In Puncto Nutzung als portabler Musikspieler hat das Smartphone den MP3-Player inzwischen überholt. Laut einer Mitteilung des Bundesverbands Musikindustrie auf Grundlage einer IPSOS-Studie hat fast die Hälfte (49%) aller Deutschen schon einmal mit dem Smartphone unterwegs Musik gehört. MP3-Spieler (33%), Handys ohne Smartphone-Funktionalität (30%) und Tablets (17%) werden weit weniger für mobile Beschallung verwendet.

Mehr als drei Viertel aller Smartphone-Besitzer (77%) haben ihr Gadget schon zum Abspielen von Songs genutzt. Männer (84%) taten dies deutlich häufiger als Frauen (69%).

Ältere Eigentümer eines Multimedia-Handys zwischen 55 und 65 machen zu 52% Gebrauch von den Musik-Fähigkeiten ihres Smartphones. Bei jungen Menschen zwischen 16 und 24 Jahren ist die Quote mit etwa 90 Prozent, wie nicht anders zu erwarten, deutlich höher.
[Foto: Smartphones machen MP3-Playern Konkurrenz | cc-by-sa 3.0 Stahlkocher]

Artikel von agent-media.de