Donnerstag, 28. Juni 2012

GVL: Drastischer Einnahmenrückgang

Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) beklagt in einer aktuellen Pressemitteilung den dramatischen Rückgang ihrer Erträge. Erlöse in Höhe von 128,3 Mio. EUR erwirtschaftete die GVL im zurückliegenden Kalenderjahr, das sind 54,6 Mio. EUR weniger als 2010.

Geschäftsführer Tilo Gerlach erklärt den schwindenden Geldfluss mit dem massiven Einbruch im Bereich der Privatkopien. Durch die neue Gesetzeslage ist man gezwungen, mit den Hardware-Herstellern die Abgaben für Leermedien selbst auszuhandeln. Im Gegensatz zu 2010 existiert kein Gesamtvertrag mehr zwischen GVL und den Medien-Herstellern. Durch die Verweigerungshandlung der Industrie führt der Weg zurzeit nur über langwierige Gerichtsverhandlungen. In der Folge sind die Erlöse aus der Vergütung von Vervielfältigungsrechten von 56,5 auf nur 2,4 Mio. EUR zusammengeschrumpft. Gezahlt wurden davon bislang sogar nur bescheidene 0,4 Mio. EUR.

Andere Einnahmequellen sind hingegen stabil geblieben. Im Bereich Sendevergütung etwa erwirtschaftete man 79,1 Mio. EUR, ein Rückgang von lediglich 1,3%. Aus Vermietung und Verleih kamen 3,4 Mio EUR zusammen, das sind 0,6 Mio. EUR mehr als im Jahr zuvor. Die Erlöse aus der Kabelweitersendungen künstlerischer Darbietungen ohne Bezug zu Tonträgern oder Videoclips betrugen 2,1 Mio. EUR (2010: 1,8 Mio. EUR).
[Foto: GVL: Geldquelle "Leermedien" bricht weg | (logo)]

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Mittwoch, 27. Juni 2012

Najafi kauft Cinram

Der Disc-Produzent Cinram wird von Najafi Companies aufgekauft. Der Deal zwischen der in Phoenix, Arizona beheimateten Investmentfirma und dem international aufgestellten Medien-Unternehmen mit Firmensitz in Toronto wird voraussichtlich schon im August perfekt gemacht. Ausgenommen von der Übernahme ist die Cinram-Sparte der Logistik für Telekommunikationsprodukte. Auch einige Liegenschaften wurden bei der Vereinbarung ausgeschlossen.

Cinram hat Standorte in Kanada, den USA, Großbritannien und Frankreich. Auch in Alsdorf bei Aachen betreibt der Global Player ein Presswerk. Die dortige Geschäftsführung erhofft sich nun neue Stabilität, wie die Aachener Zeitung berichtet. Trotz vernünftiger Auftragslage hatte man beim deutschen Standort in den letzten Jahren nur mit Bankkrediten weiteroperieren können.

Geschäftsführer Klaus Schramm erwartet eine Neuausrichtung hin zum Endkunden-Geschäft und eine Weiterführung der begonnenen Sparmaßnahmen. Eine bei Investorenfirmen nicht unübliche Zerschlagung zwecks Verkauf und Gewinnoptimierung befürchtet er nicht.
[Foto: Najafi investiert in Cinram | (logo)]

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Dienstag, 26. Juni 2012

Blu-ray forciert Internet-Videomarkt

Die Marktforscher der NPD Group haben eine Studie zum Film- und Musik-Konsum durch verschiedene Internetgeräte veröffentlicht. Interessant: Abspielgeräte für Blu-rays ebneten in den USA offenbar den Weg für die derzeit sehr beliebten Abo-Filmdienste. Mit ihnen lassen sich für wenige Dollar im Monat unbegrenzt Filme über das Web streamen. Jeder achte Besitzer eines BD-Player mit Internet-Schnittstelle nutzt Angebote von Hulu, Netflix und Co. Eine Internet-Schnittstelle ist bei Blu-ray-Spielern verfügbar, die mindestens dem 2.0-Standard ("BD Live") entsprechen.

Smart-TVs werden in den Vereinigten Staaten mit einer etwas geringeren Rate von  69 Prozent für "Subscription Video On Demand" (SVOD) genutzt. Bei Spielkonsolen ist der Anteil mit 64 Prozent noch etwas kleiner. Weniger als ein Viertel aller Tablet-Besitzer und 15% aller Smartphone-Nutzer schauen Videos über ein bezahltes Abonnement.

Musik-Streaming-Services und Internet-Radios werden von 31 Prozent aller Smart-TV-Besitzer konsumiert. Der Prozentsatz ist bei Smartphones genau so hoch. Unter den Tablets und video-Konsolen-Nutzern kommen anteilig weit weniger Menschen (jeweils 20%) auf die Idee, Songs über Web-Dienste zu hören.
[Foto: Moderne Blu-ray-Player taugen fürs Film-Streaming | (logo)]

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Montag, 25. Juni 2012

Donnerstag, 21. Juni 2012

Presse-Leistungsschutz - Viel Lärm um nichts?

Das Bundesministerium der Jusitz hat in der vergangenen Woche einen Entwurf für einen Leistungsschutz der Presseverlage vorgelegt. Auch der Bundesverband deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher  Zeitschriftenverleger (VDZ) erhielten ein Exemplar. Die Lobbyorganisationen begrüßten den Vorstoß umgehend in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Der BITKOM als Vertreter der IT-Branche hingegen spart in einer eigenen Stellungnahme nicht mit Kritik. Deutschland gehe hier wieder einen Sonderweg. Suchmaschinen könnten Presseartikel künftig womöglich nicht mehr in ihren Ergebnissen anzeigen oder müssten auf den gewohnten Teaser verzichten, da laut Vorschlag auch Teile von Presseerzeugnissen schützenswert seien.

Tatsächlich ist der Entwurf weit weniger scharf als vom BITKOM angeprangert. So bleibt die Artikel-Verlinkung laut beigefügtem Kommentar des Ministeriums weiterhin erlaubt. Auch das Zitier-Recht soll gewahrt werden. Diese Eckpfeiler dürften die gängige Praxis der Suchmaschinen rechtlich absichern.

Die Einführung des Presse-Leistungsschutzes wurde bereits im Koalitionsvertrag von CDU und FDP aus dem Jahre 2009 vereinbart. Das neue Recht soll die Verlage mit anderen Werkmittlern wie etwa Musik-Labels gleichstellen. Bislang können nur Autoren selbst gegen unerlaubte Kopien ihrer Artikel vorgehen. Kritiker befürchten die Einführung eines neuen Verwertungsapparats für die Eintreibung der durch die Nutzung der journalistischen Texte entstandenen Tantiemen.
[Foto: Neues von Leutheusser-Schnarrenberger | cc-by-sa 3.0 Arian Kriesch]

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Mittwoch, 20. Juni 2012

Verlags-Tantiemen rechtlich angezweifelt

Ein Urteil des Landgerichts München zieht derzeit die Aufmerksamkeit gleich mehrerer Verwertungsgesellschaften auf sich. In einem Einzelfall hatten die Richter Ende Mai entschieden, dass die VG Wort Tantiemen nur an den Urheber, nicht aber in der praktizierten Art und Weise an dessen Verlag ausschütten darf. Dies berichtet das Institut für Urheber- und Medienrecht.

Die Beteiligung der Verleger, die im konkreten Fall bei 50 Prozent lag, widerspricht nach Ansicht der Richter dem Willkürverbot. Dieses ist im Urheberrechtswahrnehmungsgesetz verankert. Darin heißt es: "Die Verwertungsgesellschaft hat die Einnahmen aus ihrer Tätigkeit nach festen Regeln (Verteilungsplan) aufzuteilen, die ein willkürliches Vorgehen bei der Verteilung ausschließen. Der Verteilungsplan soll dem Grundsatz entsprechen, daß kulturell bedeutende Werke und Leistungen zu fördern sind. Die Grundsätze des Verteilungsplans sind in die Satzung der Verwertungsgesellschaft aufzunehmen."

Die VG Wort möchte, wie nicht anders zu erwarten, zügig Berufung einlegen. Der unerwartete Rechtsspruch hat offenbar auch die GEMA beunruhigt. Die Musikverwerter zahlen laut Mitteilung des Branchenblattes Musikmarkt ihre Ausschüttungen für die Sparten Rundfunk und mechanische Vervielfältigung derzeit nur noch unter Vorbehalt. So erreichen die Beträge die Musik-Verlage zwar wie gewohnt. Sollte jedoch das Urteil Bestand haben, auf den Musiksektor übertragen werden und zu rückwirkenden Revisionen der Verteilungsschlüssel führen, wären die Empfänger im schlimmsten Fall verpflichtet, das Geld zurück zu zahlen.
[Foto: Münchner Urteil macht GEMA nervös | (logo)]

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3D erobert deutsche Wohnzimmer

Laut einer aktuelle Erhebung der GfK im Auftrag des IT-Branchenverbands BITKOM war im ersten Quartal dieses Jahres jedes vierte verkaufte Flat-TV 3D-fähig. Zum Vergleich: Im ersten Kalenderviertel 2011 waren nur rund fünf Prozent des Absatzes auf 3D-Fernseher entfallen.

Vergleichbare Geräte mit und ohne 3D-Kapazitäten bewegen sich mittlerweile oft auf ähnlichem Preisniveau. Da die Kunden dennoch bereit sind, für das dreidimensionale Feature etwas tiefer in die Tasche zu greifen, machen 3D-TVs sogar 43% der Einnahmen aus dem Verkauf von Flachbild-Flimmerkisten aus.

Auch bei Abspielgeräten für Blu-rays gehört die dritte Dimension schon fast zum Standard. 60 Prozent der zuletzt abgesetzten Player konnten Videos mit Tiefenwirkung wiedergeben. Vor Jahresfrist betrug dieser lediglich noch 34 Prozent. Der Umsatzanteil 3D-fähiger BD-Player lag in den ersten drei Monaten 2012 bei 72%.

Langsam wächst auch das Angebot an 3D-Filmen abseits familientauglicher Animationsstreifen. Zudem gibt es heute eine ganze Reihe 3D-Sender über Kabel, DSL und Satellit, die unter anderem von der Telekom und Sky angeboten werden. So kommt das räumliche Sehvergnügen mehr und mehr im Wohnzimmer an.
[Foto: Verkaufte Blu-ray-Player mehrheitlich mit 3D | (logo)]

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Montag, 18. Juni 2012

Kino.to-Gründer verurteilt

Das Landgericht Leipzip verurteilte erwartungsgemäß den Gründer des Filesharing-Portals kino.to zu einer mehrjährigen Haftstrafe. Zudem beschlossen die Richter das beträchtliche Vermögen des Angeklagten abzuschöpfen.

Strafmildernd werteten die Amtsträger das Geständnis des Urheberrechtsverletzers. Der Sachse hatte seit 2008 ein Millionenvermögen mit der Plattform, auf der tausende Filme illegal verlinkt wurden, beiseite geschafft. Von seiner Beute, die er zum Teil durch einen ausschweifenden Lebensstil im In- und Ausland verprasst hat, sollen nun 3,7 Millionen eingetrieben werden, so der Leipziger Entscheid.

Unterdessen zieht ein anderer, noch prominenterer Fall von illegalem Filesharing weitere Kreise, wie golem.de berichtet. Während Megaupload-Gründer Kim Schmitz weiterhin gegen seiner Auslieferung in die USA kämpft, fordert ein Start-Up die Herausgabe seiner Videodateien, die es in die Cloud auf die Server von Megaupload ausgelagert hatte. Nachdem diese vom FBI beschlagnahmt und vom Netz genommen worden waren, hatte das amerikanische Unternehmen keinen Zugriff mehr auf die offenbar wichtigen Daten. Wer nun die Kosten für deren Wiederherstellung trägt, ist Gegenstand einer Klage vor amerikanischen Gerichten und eine weitere Randnotiz im Umfeld der rechtlich zweifelhaften Filesharing-Rortale.

Ob die Auslagerung von Firmendaten auf Cloud-Angebote überhaupt ratsam ist oder ein findiger Unternehmer nur die Chance nutzt, ein wenig Wasser von der medialen Aufmerksamkeit, die der Megaupload-Fall derzeit genießt, auf seine Mühlen zu lenken, ist schwer abzuwägen.
[Foto: Seit einem Jahr vom Netz: Kino.to | (logo)]

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Donnerstag, 14. Juni 2012

DVD-Absatzboom im Buchhandel

Dass es in Buchhandlungen gewöhnlich gut sortierte DVD-Regale gibt, spricht sich bei den Kunden offenbar immer mehr herum. Wie der Branchenverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) unter Berufung auf GfK-Zahlen berichtet, konnten im ersten Quartal 2012 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 31% mehr Video-Datenträger verkauft werden. Wegen fallender Preise fiel das Umsatzplus mit 26% etwas geringer aus.

1,94 Mio. DVDs und Blu-rays wurden zwischen Januar und März abgesetzt. Dadurch generierten die stationären Literaturläden Einnahmen von 15,79 Mio. EUR. Im ersten Kalenderviertel 2010 stand ein Umsatz von 12,57 Mio. EUR bei 1,48 Mio. verkauften Einheiten zu Buche. Der Video-Handel wird angesichts schwindender Buchumsätze zu einem immer wichtigeren Zusatzgeschäft der Branche, mit dem man auch 14% mehr Käufer erreichen konnte als vor Jahresfrist. Pro Kunde gingen im Vorjahresquartal noch im Schnitt 1,3 Videomedien über die Ladentheken der Buchshops, in den ersten drei Monaten dieses Jahres lag dieser Wert bereits bei 1,6.

64 Prozent der Filmkäufer in Buchhandlungen sind weiblich. 97 Prozent der abgesetzten Einheiten sind DVDs, ein erstaunlich hoher Wert. Über alle Absatzkanäle betrachtet zeichnen Blu-rays bereits für fast ein Viertel (23%) aller Verkäufe physischer Filmdatenträger verantwortlich. Der Buchladen-Käufer ist offenbar eher das Gegenteil des "Early Adopters". So bezeichnen anglophile Marktforscher die Zielgruppe technikbegeisterter Menschen, die sich innovative Technikprodukte bereits sehr früh nach deren Markteinführung zulegen.
[Foto: DVDs erreichen neue Zielgruppe | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

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Mittwoch, 13. Juni 2012

Buchmarkt im Mai mit deutlichem Abwärtstrend

Die Buchhändler haben im Mai einen herben Umsatzverlust von 6,1% hinnehmen müssen. Dies geht aus der Studie "Branchenmonitor Buch" hervor, die allmonatlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlicht wird. Das Minus zieht sich durch alle drei Editionsformen. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Hörbüchern (-6,3%) schrumpften im Vergleich mit dem Vorjahresmonst ebenso wie der Umsatz aus dem Geschäft mit Hardcover-Titeln (-5,7%) und Taschenbüchern (-7,2%).

In den Warengruppen war der Umsatzeinbruch bei den drei weniger auflagenintensiven Sparten "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-14,9%), "Naturwissenschaft, Medizin,  Informatik, Technik" (-12,1) und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (-11,2%) besonders ausgeprägt. Auch mit Ratgebern (-7,1%), Belletristik (-5,9%) sowie Kinder- und Jugendbüchern  (-4,9%) verdienten die Anbieter deutlich weniger als im Wonnemonat 2011. Dagegen bewegte sich der Umsatz aus dem Absatz von Reiseliteratur (-2,6%) und Sachbüchern (-2,7%) noch ungefähr auf Vorjahresniveau.

Die schrumpfenden Zahlen sind auch darauf zurückzuführen, dass der zu Ende gegangene Monat Mai 2012 zwei Verkaufstage weniger hatte als noch vor einem Jahr. Die Entwicklung des kumulierten Jahresergebnisses für die Monate Januar bis Mai mit einem Umsatzminus von 2,9% stimmt die Branche dennoch wenig zuversichtlich.
[Foto: Buchbranche derzeit im Abwärtstrend | (logo)]

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USA: Netflix überholt Apple bei Online-Filmen

Wie die Marktanalysten von iSuppli berichten, konnte im US-amerikanischen Online-Filmmarkt der Anbieter Netflix im letzten Jahr Apple überholen. Das spezialisierte Video-Unternehmen heimste 2011 satte 44 Prozent der Gesamtumsätze dieser Branche ein. Ein bemerkenswertes Ergebnis, denn 2010 lag der Netflix-Marktanteil noch bei lediglich 0,5 Prozent. Die Firma aus Los Gatos in Kalifornien verdankt seinen Erfolg ihren im letzten Jahr eingeführten, attraktiven Abo-Angeboten.

Apple halbierte seinen Marktanteil beinahe von 60,8 auf zuletzt 32%,3 Pozent. Da der Markt noch immens boomt, schlug beim IT-Riesen aus Cupertino trotzdem ein kräftiges Umsatzplus zu Buche. Auf Rang drei folgt Microsoft, das zuletzt 7,6% der US-Ausgaben für Web-Videos auf sich vereinen konnte. Die Redmonder verloren damit ebenfalls an Boden. 2010 war in diesem Business immerhin noch jeder sechste Dollar (16,7%) an Microsoft gegangen.

Mit Internet-Filmen wurden 2011 im Land der letzten verbliebenen Großmacht 992 Mio Dollar verdient, zweimal so viel wie ein Jahr zuvor. IHS geht davon aus, dass der Markt sich in diesem Jah nochmal verdoppeln wird. Die Entwicklung geht allerdings auf Kosten des Verkauf- und Verleih-Marktes mit physischen Formaten wie DVD und Blu-ray.
[Foto: Grandioser Erfolg für Netflix | (logo)]

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Montag, 11. Juni 2012

Samstag, 9. Juni 2012

Donnerstag, 7. Juni 2012

Microsoft will Musik per XBox verkaufen

Auf der heute zu Ende gehenden Videospiel-Messe E3 in Los Angeles hat Microsoft den neuen Service XBox Music für die hauseigene Spielekonsole angekündigt. Damit soll man künftig MP3s auf seine XBox downloaden oder die Tracks streamen können, wie unter anderem das IT-Portal ZDNet berichtet.

Die Verhandlungen mit der Musikbranche waren schon im Vorfeld nach außen gedrungen, so dass die Präsentation keine Überraschung war. Offenbar ziehen die Plattenmajors mit, denn es sollen ab Start 30 Millionen Songs verfügbar sein. Ein genauer Zeitplan für den US-Start und internationalen Launch wurde nicht genannt.

Der neue Dienst wird auch auf Smartphones, Tablets und PCs mit Windows 8 verfügbar sein. Nach dem misslungenen und inzwischen für gescheitert erklärten Zune-Player-Experiment unternehmen die Redmonder also einen weiteren Versuch als Musik-Distributor.

Die Chancen stehen nicht schlecht, im zweiten Anlauf mehr Kundenresonanz zu erfahren. Wie das Magazin musikmarkt kürzlich berichtete, werden die bereits heute per XBox Live angebotenen Entertainment-Inhalte von 20 Millionen zahlenden Kunden genutzt. Das unter dem Namen "Live Anywhere" gestartete Unterfangen, diesen Service auch auf Windows-Endgeräten zur Verfügung zu stellen, misslang allerdings. Man darf also gespannt sein, ob der Software-Riese mit XBox Music auch plattformübergreifend seine Zielgruppen erreicht.
[Foto: XBox soll zur Musikzentrale werden | (logo)]

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Mittwoch, 6. Juni 2012

Deutscher Videomarkt auch 2012 stabil

Wie schon in den vergangenen Jahren stagniert der Videomarkt Deutschland auch im ersten Quartal 2012 auf hohem Niveau. Wie der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (bvv) berichtet, wurden aus Verkauf und Vermietung von Filmen in den ersten drei Kalendermonaten dieses Jahres 382 Mio. EUR erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahresquartal schrumpfte der Umsatz somit um zwei Millionen EUR. Dabei zog allerdings der Verleihmarkt nach Jahren der Krise wieder leicht auf gerundet 71 Mio. EUR an. Etwa 312 Mio. EUR der Gesamteinnahmen stammen aus dem Verkauf von Videos.

Mit 230 Mio. EUR wurden knapp drei Viertel des Kaufumsatzes durch den Absatz von DVDs erwirtschaftet. Das Blu-ray-Format zeichnet für 71 Mio. EUR der Händler-Einkünfte verantwortlich, ein sattes Plus von 29% gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres. Weitere 11 Mio. EUR Verkaufserlöse entfallen auf das Web. Vor Jahresfrist standen bei den Internet-Filmverkäufen nur 7 Mio. EUR zu Buche.

Der immer besser funktionierende Online-Vertrieb konnte auch den Film-Verleihmarkt beleben. Nur der Umsatzsteigerung im Video On Demand-Segment um vier auf 12 Mio. EUR ist das kleine Plus im Vermietgeschäft zu verdanken.
[Foto: Blu-rays & DVDs weiterhin beliebt | (logo)]

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Ranking der Werbekanäle 2011

Bereits Ende Mai hat der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) Umsatzzahlen der deutschen Werbeindustrie für 2011 vorgestellt. Laut ZAW-Studie wurden hierzulande im vergangenen Jahr fast 19 Mrd. EUR brutto mit Reklame erwirtschaftet, ein Plus von einem Prozent.

Die Fernsehsender hatten mit 3,98 Mrd. EUR den größten Umsatz aller erfassten Werbekanäle. Davon heimsten die Privat-Anstalten 3,7 Mrd. EUR ein. "Nur" 283 Mio. EUR verdienten ARD und ZDF mit ihren Spots.

An Position zwei der umsatzstärksten Reklameträger folgen die Tageszeitungen. Mit Werbeanzeigen verdienten die Verlage 3,56 Mrd. EUR. Nimmt man Wochen- und Sonntagszeitungen hinzu, kamen die Blätter auf 3,85 Mrd. EUR Bruttoeinnahmen. Die Post erhielt etwa drei Milliarden EUR der Spendings und rangiert somit auf Platz drei. Bei den Druckmedien sind auch Anzeigenblätter (ca. 2 Mrd. EUR Umsatz) sowie die auf eine breite Leserschaft ausgerichteten Publikumszeitschriften (1,44 Mrd. EUR) von Bedeutung.

Online-Werbung boomte weniger stark als zuletzt und erzielte mit 990 Mio. EUR rund 15% mehr Einnahmen als 2010. Bei Kinowerbung war das relative Wachstum mit +14% ähnlich hoch. Allerdings ist dieser Markt mit 85 Mio. EUR Umsatz weiterhin eher eine Nische für die Werbetreibenden.
[Foto: TV bleibt umsatzstärkster Werbe-Channel | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

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Montag, 4. Juni 2012

Raubkopie-Vorwurf: Microsoft bezichtigt Presswerk

Das schweizer Presswerk Adcom wehrt sich gegen Vorwürfe des Hard- und Softwareherstellers Microsoft, illegal Windows CDs gepresst zu haben. Nach Ansicht des Disc-Produzenten soll die undurchsichtige Gemengelage ihre Ursache in einem Missverständnis zwischen HP und Microsoft haben.

Wie das Schweizer Portal inside-channels berichtet, hatte HP als Microsofts OEM-Partner das eidgenössische Presswerk Adcom mit der Herstellung von Recovery-Datenträgern beauftragt. Diese wurden an die Händler PC4U und TYR geliefert, welche die CDs mit gebrauchten Computern an verschiedene Second Hand-softwarehändler weiterverkauft haben. Microsoft beanstandete, dass eine über die lizensierte Menge hinausgehende Anzahl von Kopien aufgetaucht sei. Die Datenträger seien zudem nicht vom autorisierten Presswerk Adcom produziert worden, sondern von dessen Tochterunternehmen OMD International.
 
Adcom verweist darauf, nach bestem Wissen gehandelt zu haben und ist sich keiner Schuld bewusst. Der Fall wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf das oft undurchsichtige Lizenzgeflecht, in dem sich selbst professionelle Akteure ahnungslos verfangen können.
[Foto: Microsoft legt sich mit Presserk an | (logo)]

Artikel von agent-media.de