Montag, 31. Dezember 2012

ProSiebenSat1 & RTL zahlen Millionenstrafen

Wegen unlauterer Absprachen müssen RTL und ProSiebenSat.1 Bußgelder in Höhe von insgesamt 55 Millionen EUR zahlen. Das Bundeskartellamt ermittelte bereits seit einigen Jahren und schreckte 2010 auch nicht vor einer Razzia bei den Mediengesellschaften zurück.

Die privaten Sendergruppen hatten sich 2005 und 2006 darauf geeinigt, ihr digitales Sendesignal in normaler SD-Qualität verschlüsselt ins Kabelnetz einzuspeisen. Dafür bezogen sie zusätzliche Gelder von den Netzbetreibern, wie Kartellamtspräsident Andreas Mund erklärte. Die Kabelanbieter reichten den Preisaufschlag an ihre Kunden weiter.

Die Sender wollen laut Medienberichten den Zahlungsaufforderungen nachkommen. RTL gab bekannt bereits 2011 für diesen Fall Rückstellungen gebildet zu haben, so dass das Konzernergebnis des zu Ende gehenden Jahres nicht beeinflusst werde. Darüber hinaus verpflichten sich die TV-Anstalten, ihr Signal in Standard-Auflösung mindestens noch 10 Jahre unverschlüsselt zu senden. Ein RTL-Sprecher rang dem Behördenurteil noch etwas Positives ab. Er hob hervor, dass die aktuellen Modelle zur kostenpflichtigen Verbreitung des HD-Angebots nicht beanstandet wurden und somit rechtmäßig seien. Dadurch habe man die dringend erforderliche Planungssicherheit.
[Foto: ProSiebenSat.1 & RTL müssen löhnen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Schallplatten aus dem Drucker

Dass der 3D-Druck beziehungsweise die Stereolithografie in den kommenden Jahren ihren kommerziellen Durchbruch schaffen und bisherige Distributionskanäle revolutionieren werden gilt als ausgemachte Sache. Bislang sind die Geräte, welche unter Verwendung spezieller Kunststoffteilchen den Schichtdruck komplexer dreidimensionaler Strukturen wie Hausmodelle, Zahnimplantate oder Ersatzteile erlauben, noch wenig verbreitet. Angesichts stetig fallender Preise (die günstigsten Desktop-Modelle sind bereits ab 2000 EUR erhältlich) und immer leichter werdender Handhabung sowie einer aktiven, enthusiastischen Community dürfte sich dies allerdings über Kurz oder Lang ändern.

Dass die Technologie keine bloße Spielerei ist, sondern durchaus einen konkreten Nutzwert hat zeigt die Tatsache, dass Teile der US-amerikanischen Streitkräfte im Einsatz aufwendig zu beschaffende Ersatzteile mittlerweile mit 3D Druckern herstellen.

Was mit der neuen Druckergeneration bislang noch nicht gelang schaffte nun Amanda Ghassaei. Sie brachte es fertig, auf herkömmlichen Abspielgeräten laufende Schallplatten auszudrucken, wie ein Beitrag auf der Video-Plattform vimeo zeigt. Aufgrund der noch relativ geringen Auflösung der Drucker ist das Ergebnis unter audiophilen Gesichtspunkten mit einer Samplingrate von etwa einem Viertel einer normalen MP3 zwar ernüchternd. Dennoch deutet das Experiment das Potenzial der Technologie eindrucksvoll an.
[Foto: 3D-Druck-Schallplatte beim Abspielen | cc-by-nc-sa 3.0 Amanda Ghassaei]

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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Sonntag, 23. Dezember 2012

Paywalls bei immer mehr Zeitungswebsites

Zum Ende des ausklingenden Jahres zählt der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) 31 deutsche Zeitungen mit teilweise kostenpflichtigen Websites. Als eines der prominentesten Beispiele hat "Die Welt" im Dezember eine Paywall errichtet. Nicht vom BDZV erfasst sind freiwillige Zahlungsmodelle, wie sie etwa die Berliner Tageszeitung "taz" einsetzt.

Fünf der Nachrichtenportale setzen auf das sogenannte Metered-Modell. Dabei dürfen Gelegenheitssurfer eine gewisse Anzahl von Artikeln unbehelligt einsehen. Erst danach erscheint die Zahlungsaufforderung. Diese Methode ist bereits seit März 2011 bei der New York Times im Einsatz. Die übrigen 26 News-Seiten setzen auf eine harte Bezahlschranke oder teilen ihre Inhalte in kostenpflichtige und frei verfügbare Artikel auf.

Für viele Verlage sind die Einnahmen aus Werbeeinblendungen nicht kostendeckend. Zudem leidet der Absatz der Druck- und Mobilvarianten durch die kostenlose Verfügbarkeit der journalistischen Beiträge im Netz. Dies gilt offenbar vor allem für Regionalblätter. Außer "Die Welt" hat unter den 31 Bezahlservices nur noch das "Wall Street Journal" keine regionale Prägung.
[Foto: Auch "Die Welt" setzt auf Paywall | (Logo)]

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Donnerstag, 20. Dezember 2012

GEMA & BVMV erzielen Interimslösung im Tarifstreit

Die geplanten, zum Teil drastischen Erhöhungen der GEMA-Abgaben für Konzerte und Tanz-Happenings werden im nächsten Jahr noch nicht greifen. Die Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. (BVMV) als Vertreter der Eventindustrie einigte sich mit den Verwertern auf eine mäßige Anhebung um zunächst 5 Prozent für alle Tarife, die erhöht werden sollen. Die Änderung tritt bereits am 1. Januar 2013 in Kraft, wie musikmarkt berichtet.

Für Mitte 2013 wird der Schiedsspruch des Deutschen Patent- und Markenamtes erwartet, das zur Schlichtung zu Rate gezogen wurde. Danach soll weiterverhandelt werden.

Die Kosten für Diskotheken, Tanzlokale und Kneipen werden bereits sehr bald ein zweites Mal steigen. Der erzielte Kompromiss sieht eine weiteren Zuschlag für mit "Konservenmusik" beschallte Veranstaltungen von weiteren 10 Prozent ab dem 01. April 2013 vor.
[Foto: GEMA kompromissbereit | (Logo)]

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Dienstag, 18. Dezember 2012

Aktivist & Schauspieler Clooney wird geehrt

George Clooney erhält am 26.02.2013 den Deutschen Medienpreis. Ausgelobt wird die Ehrung seit 1992 von mediacontrol, die vor allem für die Bereitstellung der deutschen Musik-Charts bekannt ist.

Clooney sei eine Ikone der Filmbranche, heißt es in der Jury-Begründung. Wie kaum ein Zweiter stehe der Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler im Fokus der Öffentlichkeit.

Zudem ist der Oscar-Preisträger auch als Aktivist im Einsatz, wie mediacontrol lobend in einer diesbezüglichen Pressemitteilung erwähnt. Vor allem die Beseitigung der humanitären Missstände  im von zurückliegenden Bürgerkriegen zerrütteten Sudan liegt ihm am Herzen. Erst im März 2012 wurde der US-Amerikaner bei einer Demonstration vor der sudanesischen Botschaft in Washington verhaftet. Kurz zuvor war er beim Dreh einer Dokumentation einem Bombenanschlag in dem westafrikanischen Land nur knapp entgangen.
[Foto: Clooney engagiert sich für Afrika | cc-by-sa 2.0 nicolas genin]

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Montag, 17. Dezember 2012

Donnerstag, 13. Dezember 2012

#DroidRage - Social Media-Desaster für Windows Phone

Bisher kam Werbung für das neue Windows Phone 8 vor allem gemütlich im Fernsehen mit lokaler Prominenz wie Collien Ulmen-Fernandes daher. Auf der offiziellen Windows Phone-Twitterseite hat Microsoft nun aber eine Art Hetzkampagne gegen Android gestartet. Enttäuschte User von Geräten mit dem Google-Betriebssystem sollen unter dem Hashtag #DroidRage schildern, welche Erfahrungen sie mit Malware gemacht haben. DroidRage lässt sich grob mit "Android-Wut" übersetzen. Für passende Tweets stellt Microsoft sogar nicht näher spezifizierte Geschenke in Aussicht.

Offenbar wollten sich die Nutzer des Kurznachrichten-Dienstes nicht in dieser Weise von den Redmondern instrumentalisieren lassen. Und so finden sich unter dem Tag nun vor allem abfällige Bemerkungen über Smartphones mit Windows-Bedienoberfläche. Auch Microsofts neuer Notebook-Tablet-Zwitter "Surface" bekommt sein Fett weg.

Der Marketing-Fauxpas des bekannten Softwarehauses zeigt vor allem Eines. Man sollte seine Kunden eher dazu ermutigen die eigenen Produkte zu besprechen und zu bewerten, als die Konkurrenz anzuschwärzen. Auch wenn dabei Kritik geäußert wird, ist dies immer noch produktiver als ein aufbrandender Shitstorm der Liebhaber von Produkten anderer Hersteller.
[Foto: Social PR-Debakel um Windows Phone 8 | (Logo)]

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Mittwoch, 12. Dezember 2012

Stimmung im Buchmarkt weiter positiv

Nach einem mauen Buchsommer setzt der Buchmarkt im November den im Oktober gestarteten Höhenflug fort. Verglichen mit dem Monat Nummer elf im vorherigen Jahr wurden 0,3 Prozent mehr Umsatz mit Literatur erwirtschaftet. Dies geht hervor aus der monatlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlichten und von der GfK erhobenen Studie "Branchen-Monitor Buch". Kumuliert über die Monate Januar bis November hat man im laufenden Jahr über die erfassten Vertriebswege E-Commerce, Warenhaus und Sortiment allerdings 1,1 Prozent weniger Einnahmen erzielt als 2011.

Mit Taschenbüchern (+5,9%) sowie Hörbuchern und Audiobooks (+3,2%) konnten die Händler im vergangenen Monat deutlich mehr Geld machen als im Jahr zuvor. Die dritte Editionsform "Hardcover" wies einen Umsatzrückgang von 1,7% auf.

In den Warengruppen zeigt sich ein gemischtes Bild. Die wichtigen Sparten Belletristik (+6,3%), Ratgeber (+5,7%) und Reisen (+0,4%) entwickelten sich positiv. Auch das intellektuelle Genre "Geisteswissenschaften, Kunst, Musik" (+3,1%) liegt im Plus. Die auflagenstarken Bereiche "Kinder & Jugendbücher" (-9,0%) und Sachbuch (-6,3%) zeigen jedoch ein deutliches Umsatzminus verglichen mit dem November 2011. Ebenfalls nach unten gingen die Einnahmen in den Gruppen "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-2,3%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-6,5%).
[Foto: Vampyr-Buchtrend geht weiter | (c) FISCHER FJB]

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Dienstag, 11. Dezember 2012

Deutsche sind gegen neue Rundfunkabgabe

Mit Beginn des nächsten Jahres tritt die Neuregelung der Rundfunk-Gebühren in Kraft. Im Kern ändert sich, dass die Abgabe für die öffentlich rechtlich geförderten Sender sich nicht mehr auf Empfangsgeräte bezieht. Vielmehr wird jeder Haushalt zur Kasse gebeten. Die mehrfach geführte Rechtsdebatte darüber, ob auch Handys und Computer wie ein TV oder Radio zu behandeln sind, wird damit hinfällig.

Das neue System wird von den Deutschen jedoch mehrheitlich abgelehnt, wie Musikmarkt berichtet. Nur 37 Prozent sagt die neue Sichtweise zu, wie eine Umfrage der TNS Forschung offenbart. 60 Prozent empfinden die Haushaltsabgabe als ungerecht. Die Unabhängigkeit der Zahlungspflicht vom tatsächlich möglichen Konsum ist vielen ein Dorn im Auge.

Die GEZ wird ebenso abgeschafft wie die berüchtigten Kontrollbesuche ihrer Mitarbeiter. Stattdessen wird ein Institut mit dem freundlicheren Namen "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" die Einnahmen abwickeln. Für Menschen, die bisher schon die GEZ-Gebühr bezahlt haben, ändert sich in der Regel nichts. Ausnahme sind erwachsene Mitglieder einer WG oder einer unter einem Dach lebenden Familie, die bislang getrennt zahlungspflichtig waren. Diese beiden Personenkreise können sich die Abgabe von weiterhin 17,98 im Monat für Radio und Fernsehen künftig teilen. Für sie wird es also billiger. Bislang nicht erfasste Konsumenten werden von Nachzahlungen verschont. Sie sind allerdings verpflichtet, sich bei der neuen Service-Behörde zu registrieren.
[Foto: Bye Bye, GEZ! | (Logo)]

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Montag, 10. Dezember 2012

Software-Pionier auf der Flucht

John McAfee, Gründer der nach ihm benannten Antiviren-Softwarehauses, ist auf der Flucht. Der US-Amerikaner wurde nach dem Verkauf seiner Softwareschmiede zum Multimillionär. Seither führt er das unstete Leben eines Aussteigers. Nun versucht er der Exekutive des zentralamerikanischen Staates Belize zu entrinnen.

Im ehemaligen British Honduras sucht man den 67jährigen im Zusammenhang mit dem rätselhaften Mord an seinem Nachbarn, der ebenfalls aus den Vereinigten Staaten stammt. McAfee meint, die Regierung Belizes wolle ihm die Gewalttat anhängen. Als Grund führt er die vor Kurzem eingestellten finanziellen Zuwendungen für soziale Projekte in dem zentralamerikanischen Staat an. Die ausgemachte Korruption im Land wolle er nicht länger zu unterstützen, erläutert er in seinem Blog. Auf der Flucht schlug sich McAfee zuletzt auf dem Seeweg ins benachbarte Guatemala durch. Sein dort gestellter Asylantrag wurde nun laut Medienberichten abgelehnt. Bis zur Auslieferung des Computerexperten nach Belize haben seine Anwälte noch Gelegenheit, Einspruch gegen diese Entscheidung einzulegen.

Während sich McAfee als Opfer einer Verschwörung sieht und versucht, zusammen mit einigen Mitstreitern die Öffentlichkeit über seine Website zu mobilisieren, ist die publizierte Meinung zwiegespalten. So kursierten in den vergangenen Wochen Meldungen mit dem Tenor, dass McAfee weniger Opfer einer Regierungsverschwörung als vielmehr seines ausufernden Drogenkunsums sei.
[Foto: McAfee floh von Belize nach Guatemala | (gemeinfrei)]

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Donnerstag, 6. Dezember 2012

Christkind bringt wieder viele CDs

Bei den musikbezogenen Weihnachtsgeschenken spielen CDs auch in diesem Jahr die Hauptrolle. 69 Prozent der Menschen, die Ihren Liebsten ein Musikpräsent unter den Christbaum legen wollen, möchten am ehesten zur Silberscheibe greifen. Dies berichtet der BVMI aufgrund einer Erhebung von TNS Emnid. Konzerttickets liegen mit 58% auf dem zweiten Platz. Auch Musik-DVDs (34%) und Sondereditionen auf DVD und CD (26%) kommen bei vielen als Weihnachtsgabe in Betracht.

Die Haptik, Bedienfreundlichkeit und sicher auch "Verpackbarkeit" physischer Tonträger spielen für die Käufer eine offenbar entscheidende Rolle. Unter den digitalen Angebote sind im Weihnachtsgeschäft Downloadgutscheine noch das gefragteste Präsent. 11 Prozent der Umfrageteilnehmer planen einen Coupon für iTunes o& Co. zu verschenken.

Dass man auch Abonnements der in Mode gekommenen Musik-Streamer für seine Nächsten erwerben kann, hat sich zu den Kunden offenbar noch kaum rumgesprochen. Nur zwei Prozent der Befragten gaben an, Abos für Spotify, Simfy & Co. ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis zukommen lassen zu wollen. Mit sieben Prozent Zuspruch liegen selbst die guten alten Vinyl-Schallplatten noch deutlich höher in der Konsumenten-Gunst.
[Foto: Der Weihnachtsmann, nicht der Nikolaus! | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

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Piraterie? Google soll iTunes-Seiten löschen

Im Rahmen des Digital Millenium Copyright Act (DMCA) können US-Rechteinhaber von Medieninhalten Links zu urheberrechtlich fragwürdigen Seiten aus dem Suchindex von Google & Co. löschen lassen. Wie das Internet-Magazin "The Next Web" berichtet, wurden kürzlich dutzende Löschanträge zu legalen Seiten gestellt. Unter den Piraterieverdacht gerieten etwa iTunes, Wikipedia, und diverse Internet-Magazine.

Das Chaos Verursacht  hat das Unternehmen "Yes It Is - No Piracy". Der Dienstleister handelt im Auftrag der Studios 20th Century Fox, BBC Films, Sony Pictures, Walt Disney Pictures, Lionsgate und Summit Entertainment. Offensichtlich wurden die Löschlisten automatisiert zusammengestellt.

Die getroffenen Abmachungen zwischen Content-Industrie und Suchanbietern machen wenig Sinn, wenn die Rechteinhaber nicht willens sind ihre URL-Listen verdächtiger Seiten in vernünftiger Weise vorzufiltern. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass Google das Beschwerdeaufkommen eigenmächtig beschränkt. 1000 Urls dürfen pro Antrag übermittelt werden. Die Anzahl der möglichen Einreichungen pro Rechteinhaber pro Tag ist ebenfalls begrenzt. Noch im Mai hatte sich die US-amerikanische Musikindustrie-Verband RIAA bitter über diese Limitierungen beschwert.
[Foto: Google muss Löschanträge selbst prüfen | (Logo)]

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Dienstag, 4. Dezember 2012

VOD-Markt wächst weiter

In den ersten drei Quartalen 2012 sind im legalen Video-on-Demand-Geschäft hierzulande 69 Mio. EUR umgesetzt worden. In den ersten neun Monaten 2011 hatten die Einnahmen aus dem Online-Verkauf und -Verleih von Filmen noch lediglich 45 Mio. EUR betragen. Der erfolgreichste VOD-Titel in dieser Periode war der Sci-Fi-Thriller "In Time - Deine Zeit läuft ab". Das berichtet der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) auf Grundlage einer GfK-Studie.

Ein permanentes Nutzungsrecht wurde im betrachteten Zeitraum für 3,2 Mio. Videos erworben. Dabei konnte ein Umsatz von 31 Mio. EUR erzielt werden. Das bedeutet für den Kauf-Sektor ein Plus von 39%.

Auf den Verleihmarkt entfallen die übrigen 38 Mio. EUR Umsatz. Er ist bezogen auf die Einnahmen überproportional um 69% angewachsen. Im Miet-Sektor wurden 10,1 Mio. Transaktionen verzeichnet.
[Foto: In Time - VOD-Topseller 2012 | (c) Twentieth Century Fox Home Entert.]

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Montag, 3. Dezember 2012

Hörbücher werden stiefmütterlich behandelt

Laut Branchen-Insider René Wagner werden Hörbücher hierzulande in nur etwa 300 stationären Buchhandlungen angeboten. Wagner ist IT-Journalist und anerkannter Kenner der Hörbuchszene im deutschsprachigen Raum. Er hat bereits zahlreiche Hörbuch-Diskussionen auf der Frankfurter und Leipziger Buchmesse moderiert.

Hörbücher waren in den letzten Jahren das Medium das wachstumsstärkste Segment im Literaturmarkt. Allein in NRW gab es 2011 laut Börsenverein 1300 Buchhandlungen. Angesichts dieser Fakten sind die wenigen Hundert Audiobook-Anbieter ein sehr bescheidener Wert, so der Lobbyist der vertonten Sprachkunst.

Insbesondere auf Hörbücher spezialisierte Geschäfte sind sehr selten. Dies liegt auch an der Online-Konkurrenz etwa durch Audible oder Amazon. Da für die auf CD gebannte Literatur keine Buchpreisbindung gilt, ist es für den stationären Handel sehr schwer mit den Internet-Preisbrechern mitzuhalten.
[Foto: Mangelware im Buchladen: Vertonte Literatur | (gemeinfrei)]

Artikel von agent-media.de