Dienstag, 31. Januar 2012

Deutsche Gamestage in Berlin

Der Computerspielemarkt ist auch in Deutschland ein Milliardengeschäft. Allein 2010 wurden mit Software und virtuellen Zusatzartikeln aus diesem Bereich nahezu 2 Milliarden EUR Umsatz erwirtschaftet, ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 10.000 Arbeitsplätze waren in Deutschland direkt oder indirekt von der Branche abhängig. Dies geht aus Zahlen des Bundesverbandes der interaktiven Unterhaltungssoftware (BIU) hervor.

Eine wachsende Zahl von Messen und Events tragen dem gestiegenen Interesse an Videospielen Rechnung. Auf die Gruppe der Spiele-Entwickler und Vermarkter zielen die Deutschen Gamestage ab, die vom 24. bis 28. April zum dritten Mal in Berlin stattfinden. 2011 fanden 1500 Fachbesucher den Weg in die Messehallen. Wie im letzten Jahr werden auch diesmal im Rahmen der integrierten Entwicklerkonferenz "Quo Vadis" zahlreiche Seminare, Workshops und Vorträge angeboten.

 Die Verleihung des Deutschen Computerspielepreises LARA wird eines der Highlights der Veranstaltung sein. Eine Neuerung des Games-Events ist die Einbeziehung der Jobbörse "Making Games Talents", bei der Unternehmen aus der Computerspielebranche Gelegenheit haben, sich angehenden Entwicklern zu präsentieren. Auf diese Art können sie den ebenso begehrten wie raren Entwicklernachwuchs für sich gewinnen. Über 150 Stellen wurden bei den bislang neun Ausgaben dieser Veranstaltung bereits vermittelt.

 Die Erweiterung der Gamestage um insgesamt 2 Tage zeugt von der positiven Resonanz, welche das Branchentreffen erfährt. Veranstalter ist die Förderorganisation "Medienboard Berlin-Brandenburg", "Aruba Events" organisiert die Konferenz .
[Foto: MTV-Daddler Budi & Simon waren 2011 dabei | (c) medienboard berlin-brandenburg]

Artikel von agent-media.de

Montag, 30. Januar 2012

Digitaler Musikmarkt weiter im Aufwind

Wie die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) in einer Pressemitteilung bekannt gab, bleibt die rein digitale Vermarktung von Musik weiter auf Wachstumskurs. Aus der im Auftrag des Branchenverbands erstellenten Studie Digital Music Report 2012 geht hervor, dass 2011 die weltweiten Umsätze aus Downloads, Abo-Angeboten und werbefinanzierten Diensten um 8 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar gestiegen sind.

Im vergangenen Jahr vermarkteten Dienste wie iTunes oder Spotify in 58 Ländern Songs und Alben. 2010 noch waren in nur 23 Nationen legale Musikdienste verfügbar.

In Deutschland setzen sich die gar nicht mehr so neuen Möglichkeiten, Musik über das Internet abzusetzen, vergleichsweise langsam durch. Hierzulande wurden 2011 noch immer 74 Prozent der Musikeinnahmen durch den Verkauf von CDs erzielt. Auf den Digitalmarkt entfielen nur 17 Prozent des Umsatzes. Angesichts der 70 gezählten legalen Musik-Services ein recht geringer Anteil.

Die IFPI meldet auch eine Eindämmung illegaler Downloads in Frankreich. Dort weist seit Oktober 2010 das Warnsystem HADOPI widerrechtlich agierende Filesharer auf mögliche Konsequenzen ihres Handelns hin. Laut Studie haben in dem westeuropäischen Land 2 Millionen P2P-Nutzer ihre das Urheberrecht verletzenden Aktivitäten eingestellt. In den USA wurde mittlerweile ein ähnliches Modell auf den Weg gebracht.

Wie von einer Musik-Lobby-Organisation nicht anders zu erwarten, fordert die IFPI auch von der deutschen Politik Schritte, welche die Internet Service Provider mit in die Bekämfung von Copyright-Verletzungen einbeziehen. Kooperationen mit Hostanbietern und Bezahldienste laufen bereits. Seit März 2011 können dadurch 60 Seiten weniger auf Dienste wie PayPal, Visa oder Mastercard zurückgreifen, um sich unlizenziert feilgebotenen Medien-Inhalte bezahlen zu lassen.

In Zukunft sollen Suchmaschinenbetreiber noch stärker in die Pflicht genommen werden. Es wird geschätzt, dass 25-50 Prozent der Download-Diebe über eine Search Engine auf illegale Angebote stoßen. Bereits erfolgte Sperrmaßnahmen Googles sorgten allerdings für reichlich Unmut in der Internetgemeinde.
[Foto: iTunes & Co. erobern die Welt | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 26. Januar 2012

Fernsehkonsum erneut gestiegen

In Deutschland saßen die Menschen im vergangenen Jahr länger vor dem Fernseher als jemals zuvor. 4 Stunden und 45 Minuten verbrachten die Deutschen 2011 im Schnitt täglich vor der Mattscheibe. Das sind zwei Minuten mehr als 2010, wie Media Control berichtet.

Zuschauer zwischen 50 und 64 Jahren schalteten sogar sechs Minuten länger ein als im Vorjahr und sahen mit 280 Minuten nochmal fast eine Stunde länger fern als der Durchschnitt. Bei Senioren ab 65 Jahren blieb die Zeit vor der Glotze mit 306 Minuten konstant auf beängstigend hohem Niveau.

In Sachsen-Anhalt (272 Minuten) gab es einen Rückgang von 4 Minuten bei der TV-Nutzung. Das östliche Bundesland bleibt aber wie vor Jahresfrist Spitzenreiter im Ländervergleich. Die Thüringer schalteten ihre Empfangsgeräte 12 Minuten weniger ein als 2010. Mit 262 Minuten Fernsehdauer pro Tag liegen sie trotzdem noch weit über dem Mittelwert.

Der Abwärtstrend in den östlichen Bundesländern mag mit den dort leicht rückläufigen Arbeitslosenzahlen zu erklären sein. In Berlin gab es allerdings trotz steigender Beschäftigung das größte Plus von 21 Minuten auf insgesamt 263 Minuten.

Das Schlusslicht bei der TV-Nutzung bilden die Bayern, die ebenso wie 2010 "nur" 199 Minuten täglich vor dem Bildschirm ausharrten und als einziges Bundesland das 200 Minuten-Limit nicht überschritten. Dies dürfte als weiteres Indiz für die Korrelation von Erwerbslosigkeit und TV-Konsum gelten. Bayern hatte im Dezember 2011 mit 3,4% die geringste Arbeitslosenquote Deutschlands.
[Foto: Fernsehen weiterhin beliebtes Hobby | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 24. Januar 2012

Videoverleih in den USA erlebt drastischen Wandel

Der Markt für den Verleih von Videos erlebt dereit einen drastischen Wandel. Jüngsten Zahlen der NPD Group zufolge ging der Verleih von DVDs und Blu-rays in den USA 2011 um 11 Prozent gegenüber 2010 zurück. Nutznießer der Entwicklung ist der lokale Marktführer Redbox, der seinen Marktanteil von 25 Prozent auf 37 Prozent ausbauen und auch in absoluten Zahlen zulegen konnte.

Unabhängige Videotheken hingegen verschwinden sukzessive von der Bildfläche. Auch etablierte Ketten wie Blockbuster kämpfen bislang erfolglos gegen den Umsatzrückgang. Netflix hingegen setzt auf den Ausbau internetbasierter Dienste wie der Bereitstellung von On Demand- und Streaminglösungen und ist damit im Moment führend. Offenbar weden die Web-Video-Services für die US-Verbraucher mit fortschreitender Verbreitung von Breitband-Internetanschlüssen immer attraktiver. Bereits jeder dritte Blockbuster wird in den Staaten über das Internet ausgeliehen. Damit zeichnet sich eine zum Musikmarkt analoge Entwicklung hin zu digitalen und weg von physischen Formaten ab.

Der herkömmliche stationäre Verleih scheint auf verlorenem Posten. Neben der Konkurrenz aus dem Internet machen ihm auch Angebote aus Supermärkten das Leben schwer. In den Kaufhäusern kann der Kunde beim Erwerb seiner Lebensmittel auch ohne weiteren Umweg die filmische Unterhaltung für den Abend mitnehmen. Ein großer Vorteil für die Bequemlichkeit schätzenden Kunden aus dem Geburtsland der Drive-Trough-Restaurants.
[Foto: Netflix: US-Marktführer beim Leih-Streaming | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 23. Januar 2012

Tageszeitungen verlieren Leser

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verkäufe der Tageszeitungen im vierten Quartal 2011 um rund drei Prozent zurückgegangen. 21,58 Mllionen Exemplare fanden in dem zurückliegenden Kalenderviertel den Weg zum zahlungswilligen Leser (2010: 22,26 Millionen). Am Kiosk sank der Absatz besonders deutlich von 6,38 auf 5,83 Mio. Stück. Dies berichtet die Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW).

Ein Blick auf die überregionalen Blätter zeigt, dass etwa die Bildzeitung in den zurückliegenden drei Monaten 6,83 Prozent weniger Käufer erreicht hat als in Quartal Vier 2010. Zwar konnte die Zahl der Abonnenten um 20% auf 44.700 gesteigert werden. Leider macht dies nur einen kleinen Teil der in dem Zeitraum verkauften Auflage aus, die zuletzt etwas mehr als 2,7 Mio. betrug. Kleiner Trost für die Axel Springer AG: "Die Welt" (inkl. "Welt Kompakt") erzielte ein kleines Absatz-Plus von knapp 1% bei knapp 253.000 verkauften Exemplaren in der jüngst erfassten Periode. Allerdings ging hier der Abo-Bezug um 2,8 Prozent auf 118.000 Stück zurück.

In etwa stabil blieben das Handelsblatt mit zuletzt fast 137.000 verkauften Exemplaren (+0.14) und die Financial Times Deutschland mit einer Absatzsteigerung von +0,21% auf knapp 100.800 Stück in den Monaten Oktober bis Dezember 2011. Nur wenig Federn lassen musste die FAZ, die in der Zeitspanne rund 360.000 mal verkauft wurde (-0,87%).
[Foto: Handelsblatt gegen den Trend im Plus | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 20. Januar 2012

Sony-Werk in Anif bleibt doch bestehen

Wie agent media aus erster Hand erfahren hat, wird das Sony DADC Presswerk in Anif doch nicht geschlossen und weiter CDs produzieren. Lediglich die DVD und Blu-ray-Produktion wird komplett ins benachbarte Werk in Thalgau verlagert. Dort kann die Auslastung der Anlagen durch einen seit dem 2. Januar gültigen Exklusiv-Kontrakt mit Paramount für die Fertigung aller DVDs und Blu-rays des Hollywood-Studios für Europa als vorerst gesichert gelten.

Der Umstrukturierung fallen jedoch voraussichtlich 76 Arbeitsplätze zum Opfer. Das sind allerdings "nur" etwa 5 Prozent der bislang rund 1400 Personen zählenden Belegschaft der beiden Standorte bei Salzburg, betonte eine Sony-Sprecherin gegenüber agent media. Weitere 82 auslaufende Leiharbeiterverträge werden nicht verlängert.

Das österreichischen Tagesblatt "Die Presse" hatte eine entsprechende Pressemitteilung des Unternehmens in Richtung Werksschließung interpretiert. So entstand die Falschmeldung, die von unserer Redaktion übernommen wurde. Wir entschuldigen uns für die in diesem Fall mangelhafte journalistische Sorgfalt.
[Foto: Sony vs. "Die Presse": Wirbel um Falschmeldung | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Wirbel um US-Gesetzesentwürfe SOPA & PIPA

Selten hat die parlamentarische Beratung über Gesetzesentwürfe weltweit für ähnlich viel Wirbel gesorgt wie die im US amerikanischen Senat bzw. im Repräsentantenhaus diskutierten Initiativen Stop Online Piracy Act (SOPA) bzw. Protect IP Act (PIPA).

Beide Entwürfe beschäftigen sich mit Maßnahmen zur Eindämmung von Urheberrechtsverletzungen im Internet. Sie sind noch weit von einer Abstimmung duch die Parlamentarier entfernt. Als wirksames Mittel gegen diese Copyright-Vergehen im Internet wird in etwa erwägt, Provider dazu zu zwingen den Zugang zu mutmaßlichen Piraterie-Seiten zu sperrem. Betreiber von Internetangeboten sollen für urheberrechtliche Verstöße ihrer User mithaften. In der Praxis würde das wohl dazu führen, dass die Portale wie soziale Netzwerke ihre User massiv überwachen und reglementieren müssten.

Die beiden Gesetzesvorstöße dürften auf Druck der Unterhaltungsindustrie zustande gekommen sein, die seit Jahren durch den Mißbrauch ihres geistigen Eigentums milliardenschwere Verluste erleidet. So liest sich die Liste der Unterstützer des Vorhabens auch wie ein Who is Who der US-Entertainmentbranche und ihrer Finanzier.

Der Plan auf diese Art den freien Zugang zu Informationen im Internet zu behindern hat weltweit für Empörung in der Internetgemeinde gesorgt. Auch mächtige Konzerne wie Google, Ebay und Facebook und non-Profit Organisationen wie Wikipedia oder "Reporter ohne Grenzen" wehren sich vehement gegen die als Zensur empfundenen Vorstöße.

Die Proteste fanden ihren vorläufigen Höhepunkt am Mittwoch, als diverse Internetseiten, darunter namhafte Portale wie reddit oder Wikipedia, ihre Angebote als Zeichen ihres Protestes zeitweise abschalteten. Hierzulande schloss sich auch die Piratenpartei der Aktion an und setzte ihre Website für 24 Stunden offline.

Die ungewöhnliche Aktion und die scharfe Gegenreaktion der Kämpfer für das freie Internet zeigt mittlerweile Wirkung. Vormalige Unterstützer von SOPA und PIPA wie Nintendo haben sich mittlerweile aus dem Kreis der Befürworter verabschiedet. Auch die US-Regierung unter Präsident Barrack Obama zeigt eine deutlich ablehnende Haltung.

In Deutschland hätte eine Verabschiedung der Gesetzesentwürfe ebenfalls drastische Folgen. Da viele US-Angebote auch hierzulande wahrgenommen werden, wäre die Informationsvielfalt auch bei uns stark eingeschränkt. Auf der anderen Seite bleibt der legitime Wunsch der Urheber ihr Eigentum wirksam schützen und Mißbrauch bekämpfen zu können. Der Konflikt zwischen Schutz geistigen Eigentums einerseits und Informationsfreiheit andererseits bleibt weiter ungelöst.
[Foto: Vom PIPA-Initiator zum Gegner: Senator Marco Rubio | cc-by-sa 3.0 Gage Skidmore]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 18. Januar 2012

Infodisc schließt, KDG startet Blu-ray-Fertigung

Der in Renchen beheimatete Disc-Produzent Infodisc hat die Herstellung optischer Medien endgültig eingestellt. Bereits im Oktober war Insolvenz angemeldet worden. Durch die offenbar besonnene Verflüssigung der Konkursmasse durch Insolvenzverwalter Harald Kroth von Schultze & Braun konnten die Gehälter der 45 Mitarbeiter immerhin bis Dezember weitergezahlt werden.

Infodisc war 2007 als einer der ersten deutschen Hersteller für optische Speichermedien in die Blu-ray-Produktion eingestiegen. Ein Full Service-Angebot inklusive Produktion von 3D-Titeln und Authoring des aktuellen HD-Formats konnte durch das Subunternehmen Infomedia gewährleistet werden. Infomedia wird seinen Betrieb wie gehabt fortsetzen. Infodisc-Gründer Michael Gutofski ist dort ebenfalls weiterhin tätig.

Als wichtiger Auftraggeber ließ der österreichische Partner KDG mediatech bislang Blu-rays beim nun geschlossenen Betrieb fertigen. KDG wird eine BD-Fertigungslinie von Infodisc übernehmen, eine weitere Anlage zur Vervielfältigung des aktuellen HD-Formats ist bestellt. Gutofski wurde laut Informationen des Fachportals dvd intelligence gebeten, KDG im Bereich Blu-ray-Vermarktung zu unterstützen.
[Foto: Infodisc-Gründer Michael Gutofski | (c) Infodisc-Gruppe]

Artikel von agent-media.de

Musikmarkt Deutschland wieder stabil

Erstmals seit 1997 hat die deutsche Musikindustrie für 2011 keinen Umsatzrückgang zu beklagen. Dies berichtet der Bundesverband Musikindustrie.

Im seit langem siechenden CD-Segment war dabei nur ein kleines Minus von 2,2 Prozent zu verzeichnen. Im Dezember wurden sogar 5,8 Prozent mehr Einnahmen erzielt als im Vergleichszeitraum 2010. Besonders stabil ist der Markt der Silberlinge im Bereich nationaler Künstler. Mit CDs hiesiger Interpreten wurde im vergangenen Jahr ein nur sehr geringes Minus von 0,6% erwirtschadtet. Bei Discs internationaler Musiker fiel der Umsatzrückgang mit 5,3% wesentlich deutlicher aus.

Die im Vergleich zu den vergangenen Jahren mäßigen Verluste mit Audio-CDs werden vom weiter boomenden Downloadmarkt ausgeglichen, der 2011 um 28,8% zulegen konnte. Bei Alben (+27,2%) und Single-Kollektionen (+27,8%) wuchsen die Umsätze etwa so stark wie bei Einzeltracks (+30,3%).

In der Gesamtrechnung eher unbedeutend sind der bereits seit Längerem Anhaltende Trend zur Schallplatte. 2011 wurden mit den Vinylscheiben 18,5% mehr Einnahmen erzielt als im Vorjahr. Der Anteil der schwarzen Tonträger am nationalen Umsatz der Musikbranche betrug jedoch unter 1%.
[Foto: CDs bleiben beliebt | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 17. Januar 2012

Sony schließt CD-Presswerk in Anif

Das schwindende Interesse des Markets an den Disc-Formate CD und DVD hat dazu geführt, dass das Sony-Presswerk in Anif geschlossen wurde. Einem Großteil der Mitarbeiter wurde gekündigt. Die Kapazitäten werden an ein zweites Werk im nahegelegenen Thalgau sowie an weitere Standorten in Großbritannien und Tschechien verlagert. Noch vor vier Jahren plante der japanische Elektronikkonzern sein Werk im Salzburger Land aufgrund der erwarteten Nachfrage an Blu-ray Scheiben auszubauen.

Wie die Tageszeitung DiePresse aus Wien berichtet, will sich der japanische Erfinder von Blu-ray, PlayStation und vielen anderen Produkten zukünftig in Salzburg vor allem die Entwicklung von Analysechips für den Medizinsektor sowie dem Ausbau digitaler Dienste, darunter Distributionslösungen für Musiktitel, widmen.

Die Entwicklung bei Sony ist nur ein weiterer Beleg für die anhaltende Konsolidierung und Umstrukturierung bei Herstellern und Händlern physischer Datenträgern. Der scheinbar immer schneller fortschreitenden Entwicklung steht allerdings das anhaltende Interesse der Endverbraucher an CDs und DVDs gegenüber. So werden in Deutschland laut Bundesverband der Musikindustrie unverändert über drei Viertel des Umsatzes mit physischen Medien gemacht.
[Foto: Sony gibt CD-Presswerk auf | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Sonntag, 15. Januar 2012

Google-Fernseher kommen 2012

Google möchte Gerüchten zufolge Refenzgeräte für sein Smart TV-System "Google TV" von LG produzieren lassen. Dies berichtet der Nachrichtendienst Bloomberg. Bei den Smartphones der Galaxy Nexus-Serie hat der Suchmaschinenbetreiber derselbeln Strategie folgend Hand in Hand mit Samsung zusammengearbeitet. Die LG-Fernseher würden also wohl ebenso wie die Nexus-Handys ein Google-Logo erhalten.

Bestätigt wurde diese enge Kooperation bislang nicht. Sicher ist jedoch, dass LG und Samsung 2012 Pantoffelkinos mit Google TV produzieren werden. Die beiden südkoreanischen Hersteller zeigten entsprechende Modelle anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas. Sony wird den Service in einen Blu ray-Spieler und einen Netzwerk-Media-Player integrieren.

Das System des IT-Riesen soll Web und TV miteinander verschmelzen. Web-Videoportale und Spiele-Apps sind dank Google TV an der Flimmerkiste nutzbar.

Bislang gab es allerdings nur Settop-Boxen für Google TV. Die Nachrüst-Kästchen haben sich bisher als Ladenhüter erwiesen. Viele Teilaspekte der ersten Version von Google TV gelten als noch nicht ausgereift. Hardware-Partner Logitech hat daher im vergangenen November nach Verlusten von geschätzten 100 Millionen Dollar die Reißleine gezogen und die Kooperation vorerst beendet.

Google hat jedoch reagiert und sein System zuletzt im Herbst aktualisiert. Die YouTube-Anbindung wurde dabei verbessert. Außerdem können Entwickler nun leichter Apps entwickeln, die an die Gegebenheiten großer Flachbildschirme angepasst sind. Eine dritte Version ist ebenfalls angekündigt. Bereits in diesem Jahr könnte es dadurch TVs mit dem Google-Programm geben, die mit Sprachsteuerung aufwarten. Pläne zur Integration der Online-Spieleplattform OnLive wurden auf der CES ebenfalls bekannt.

Dass Google so offensichtlich Dampf bei der Erweiterung seines bislang erfolglosen TV-Dienstes macht, könnte an den immer konkreter werdenden Spekulationen um den angeblich kommenden Apple-Fernseher liegen. Es gilt in der Branche schon als beinahe ausgemachte Sache, dass das "iTV" von Sharp produziert und bereits im Sommer verkauft werden wird.
[Foto: CES im Zeichen von Google TV | (c) Google]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 12. Januar 2012

Video-Markt Großbritannien 2011

Der Videoindustrie im vereinigten Königreich hat das Weihnachtsgeschäft 2011 ein glänzendes Umsatzergebnis beschert. Aus dem Verkauf von DVDs und Blu-rays wurden im Dezember Einnahmen in Höhe von 473,3 Mio. Pfund erzielt. Das sind 8,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Dies berichtet die British Video Association (BVA).

Zu Weihnachten wurden auf der Insel mit Abstand die meisten Videos verkauft. Satte 23 Prozent des Absatzes der optischen Filmdatenträger im gerade zu Ende gegangenen Jahr entfielen auf den finalen Kalendermonat

Die Einnahmen aus dem Handel mit Video-DVDs stiegen um 6,0% auf 410,1 Mio. Pfund. Der Umsatzanteil der DVD war also mit 87 Prozent auch im Dezember 2011 dominant. Die herkömmlichen Silberlinge werden den Kunden also wohl noch eine Weile erhalten bleiben. Die Menge der verkauften Einheiten wuchs ebenso um 6 Prozent auf 43 Mio. Blu-rays brachten 26,3 Prozent Mehr Umsatz als vor Jahresfrist. Ihr Absatz vergrößerte sich dabei um 31,1%.

Das hervorragende Monatsergebnis im Dezember kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in Großbritannien eine allmähliche Verschiebung zu Internet-Angeboten erfolgt. Der UK-Videomarkt mit digitalen und physischen Formaten hatte 2011 ein Umsatzvolumen von rund 2,25 Mrd. Pfund. 292 Mio. und somit 13 Prozent davon entfielen auf den digitalen Sektor der VOD-Dienste und Streaming-Angebote. Dies bedeutet ein Umsatzplus von 15% im Jahresvergleich, die Zahl der Kauf- und Leihtransaktionen stieg um 12% auf 71 Millionen. Hingegen wurden 2011 satte 7,2 Prozent weniger DVDs und Blu-ray an die Kunden gebracht. Durch den zunehmenden Marktanteil der teureren Blu-rays fällt das Umsatzminus mit 4,9% wesentlich geringer aus.
[Foto: Blu-ray verdrängt DVD nur langsam | (Logos)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 11. Januar 2012

Buch-Weihnachtsgeschäft auf Vorjahresniveau

Der deutsche Buchhandel hat im Dezember 2011 den Umsatz aus dem Vorjahr knapp um 0,3 Prozent verfehlt. Dies geht aus dem Branchenmonitor Buch hervor, der monatlich vom Börsenverein des deutschen Buchhandels herausgebracht wird und die Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce erfasst.

Schuld an dem kleinen Minus sind nicht zuletzt Hör- und Audiobooks. Offenbar fehlte es hier an zugkräftigen Titeln. Die Einnahmen für diese Editionsform schrumpften um 8,3 Prozent verglichen mit dem letzten Monat 2010. Bei den beiden anderen Literaturformaten "Hardcover" (+0,2%) und "Taschenbuch" (-0,1%) blieben die Umsätze nahezu unverändert.

In den Warengruppen schnitten Sachbücher deutlich schlechter ab als im Dezember des vorangegangenen Jahres, als unter anderem Thilo Sarrazins Polemik-Bestseller "Deutschland schafft sich ab" im Weihnachtsmonat noch für 11,7 Prozent mehr Umsatz sorgte.

Die wichtigen Bereiche "Belletristik" (+0,2%), "Kinder & Jugendbücher" (+5,4%), "Reisen" (+7,0%) und "Ratgeber" (+0,2%) brachten mehr Geld in die Kassen der Händler als vor Jahresfrist und konnten den Abwärtstrend beim Sachbuch annähernd kompensieren.

Ebenfalls positiv entwickelten sich die Nischen "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" mit 2,0% und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" mit 2,5% Umsatzplus. Literatur zu "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" brachte 4% weniger Einnahmen und blieb somit in allen Monaten des letzten Jahres unter dem Niveau von 2010.
[Foto: Auch der Ratgeber-Verkauf stagniert | (c) Lübbe-Verlag]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 10. Januar 2012

MySpace TV - Social Web im Fernseher

MySpace, einst Branchenführer im Bereich der sozialen Netzwerke und vor allem im Musikbereich positioniert, längst aber durch die Konkurrenz von Facebook und Google+ ins Hintertreffen geraten, nimmt einen neuen Anlauf, um wieder Schwung ins siechende Geschäft zu bringen. Gemeinsam mit Panasonic kündigen die neuen Betreiber Specific Media, vertreten durch ihren prominenten Anteilseigner, den Sänger und Schauspieler Justin Timberlake, die Einführung von MySpace TV auf Fernsehgeräten der Vierra Serie an.

MySpace TV soll es ermöglichen, dass sich Fernsehnutzer ortsunabhängig miteinander vernetzen und das laufende Programm gemeinsam kommentieren können. Geplant ist das neue Fernseherlebnis zunächst für die MySpace-Domäne Musik, später sollen weitere Sparten wie Sport, Film, Reality Shows und Inhalte von Drittanbietern folgen. "Wir sind bereit, TV und Unterhaltung auf die nächste Stufe zu heben, indem wir sie zu einem sozialen Netzwerkerlebnis ausbauen", äußerte sich der begeisterte Timberlake gegenüber Journalisten auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas.

Der neuerliche Versuch die jahrelange Krise und den massiven Verlust aktiver User zu beenden fällt in eine Zeit, da sich auch Google und Apple anschicken das Internet ins Wohnzimmer zu bringen. Ob sich MySpace in Kooperation mit Panasonic als First Mover erweisen und eine Trendwende beim eigenen Geschäftsverlauf einleiten kann, bleibt ungewiss. Bis dato war noch jeder Versuch der wechselnden Besitzer erfolglos, dem Social Network der ersten Stunde wieder auf die Beine zu helfen.
[Foto: Timberlake unterstützt MySpace TV | cc-by-sa 3.0 Caroline Bonarde Ucci]

Artikel von agent-media.de

Montag, 9. Januar 2012

PlayStation 4-Präsentation auf E3?

Wie das britische Spielemagazin MCV aus angeblich 100 Prozent sicherer Quelle zu berichten weiß, wird auf der kommenden E3 die nächste Generation der Playstation vorgestellt. Welche Innovationen die PS 4 bieten wird, ist indes reine Spekulation. Sony könnte mit einem eigenen Konzept zur Bewegungs-Steuerung versuchen Microsofts "Kinect" Paroli zu bieten.

Als mindestens ebenso "sicher" wie die E3-Enthüllung eines PS 4-Prototypen gilt, dass Microsoft die kommende XBox-Version im Juni auf der Videogames-Messe in Los Angeles präsentieren werden. Als mögliche Namen des XBox 360-Nachkömmlings werden XBox 720, XBox 4U und XBox 3 gehandelt. Weder Sony noch Microsoft haben bisher eine Stellungnahme zu den Mutmaßungen abgegeben.

Bereits auf der vergangenen E3 konnten Fans einen Prototypen der Wii U testen. Der Nachfolger der besonders bei Gelegenheits-Spielern beliebten Nintendo Wii verfügt über einen Controller mit eigenem Display. Erstmals wird von Nintendo HD-Auflösung unterstützt.

Die Wii U wird auch ein halbes Jahr nach der Erstpräsentation noch nicht verkauft. Man darf daher gespannt sein, ob die Verbraucher zum Weihnachtsgeschäft 2012 die Qual der Wahl unter gleich drei brandneuen Spiele-Systemen haben werden.
[Foto: Spekulationen über PS3-Nachfolger | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 5. Januar 2012

Apple möchte Premier League übertragen

Die erste Fußball-Liga in England verkauft in den nächsten Tagen die Rechte an der Übertragung ihrer Spiele. Auch Apple-Vertreter werden dabei am Verhandlungstisch sitzen. Dies nährt die Spekulationen um den angeblich noch für dieses Jahr geplanten Fernseher mit Sprachsteuerung der Computer-Spezialisten aus Cupertino. Das Thema war im Rahmen der Steve Jobs-Biographie von Walter Isaacson im letzten Oktober aufgekommen. Sollte der IT-Konzern lediglich mobile Sendungen erkaufen, dürfte dies immerhin dem iPad-Absatz im vereinigten Königreich zuträglich sein.

Laut Bericht des Daily Mirror möchten diesmal auch der Disney-Kanal ESPN sowie der in arabischen Ländern wohl meistgesehene News-Sender Al Jazeera mitbieten. Zuletzt hatte der britische Bezahl-Sender Sky im Jahr 2009 die Rechte für stattliche 1,6 Milliarden Pfund erworben, der natürlich wieder mit von der Partie sein wird.

Die Preise für Bundesliga-Übertragungen, die im Dezember ausgehandelt wurden, nehmen sich im Vergleich mit insgesamt 412 Mio. EUR noch bescheiden aus. Neben Sky haben hierzulande die öffentlich rechtlichen Sender ARD und ZDF sowie Sport 1 Rechte erworben. Die Telekom darf Live-Sendungen auf mobile Geräte streamen.
[Foto: "iTV" von Apple immer wahrscheinlicher | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 4. Januar 2012

Wulff wetterte auch gegen Welt-Journalisten

Die aktuelle Affäre um den deutschen Bundespräsident, in der es zunächst um einen Privatkredit seiner Frau ging, mutiert weiter zu einem Skandal um die Pressefreiheit und den Umgang mit den Medien.

Zuletzt war bekannt geworden, dass Christian Wulff die ursprüngliche Berichterstattung in der Bild duch Telefonanrufe hatte verhindern wollen. Ebenso wutentbrannt wie unüberlegt hatte der CDU-Mann Chefredakteur Kai Diekmann zu diesem Zweck auf die Mailbox gesprochen. Selbst Axel Springer-Chef Matthias Döpfner blieb vom Zorn Wullfs nicht verschont und wurde von ihm telefonisch kontaktiert.

Mit einem Artikel über die Halbschwester und die nicht ganz einfache Kindheit des Politikers hatte die Welt am Sonntag Ende Juni ebenfalls das Präsidialamt auf den Plan gerufen, wie Spiegel Online berichtet. Ein Reporter wurde sogar ins Schloss Bellevue zitiert. Ihm wurden "unangenehme und öffentlichkeitswirksame Konsequenzen" angedroht. Der Beitrag wurde trotzdem veröffentlicht.
[Foto: (Noch-)Bundespräsident Christian Wulff | cc-by-sa 3.0 Martina Nolte]

Artikel von agent-media.de

Letzter deutscher MC-Hersteller beendet Produktion

Das Ende der Musicassette scheint endgültig besiegelt. Nachdem die MC in den letzten 20 Jahren einen massiven Umsatzrückgang (von 80 Millionen Stück pro Jahr auf zuletzt nur noch 3 Millionen) zu verkraften hatte und den Marktanteil von gerade einmal 1 Prozent weder stabilisieren noch vergrößern konnte, erklärte jüngst das Kinder-Hörspiellabel EUROPA, künftig bis auf die ???-Serie keineTitel mehr auf diesem Medium veröffentlichen zu wollen.

Wie zu erwarten gab daher der letzte deutsche Produzent der kompakten Tonbänder, die Firma Pallas aus Diepholz, bekannt, die Produktion eingestellt zu haben. Künftig wird man sich auch dort auf die Produktion digitaler Datenträger und Schallplatten beschränken.

Im Gegensatz zur Kassette konnte die Schallplatte Ihre Position aus der Nische heraus wieder ausbauen. Gingen 2006 gerade einmal 300.000 Vinylscheiben über die Ladentheken, so waren es vier Jahre später laut Zahlen des Bundesverbandes der Musikindustrie bereits doppelt so viele. Für 2011 schätzt der Branchenverband das Wachstum der Schallplatte auf 10 Prozent - bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass Vinyl damit neben Blu-ray der einzige physische Datenträger ist, der seine Umsatzzahlen steigern kann.¨
[Foto: Kassetten haben ausgedient | cc-by-sa 3.0 Priwo]

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Montag, 2. Januar 2012

YouTube schlägt Facebook

Zwar kann Google dem Platzhirschen Facebook mit Google+ nicht das Wasser reichen, doch der Internetriese liegt mit YouTube immerhin in der Nutzergunst vorne. 76 Prozent der deutschen Internetnutzer beurteilen das Portal als gut oder sogar sehr gut. Facebook erhält bei "nur" 69 Prozent eine der beiden Bestnoten.

Die Zahlen gehen aus dem aktuellen Social Media Atlas 2011 hervor. Die Studie wurde vom Marketing-Beraterunternehmen Faktenkontor, dem Marktforschungsinstitut Toluna und dem Institut für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF) herausgebracht.

Datenschutz und Privatsphäre finden beachtliche 78 Prozent der über 4200 Umfrageteilnehmer wichtig. Facebook hat in diesem Bereich bekanntermaßen weiterhin Nachholbedarf. Ein weiterer wichtiger Faktor ist für die Onliner eine gute Hilfefunktion. 65 Prozent der männlichen und 74 Prozent der weiblichen Nutzer finden eine derartige Unterstützung essenziell.

Es wurden auch beachtliche regionale Unterschiede bei der Nutzung von sozialen Netzwerken festgestellt. Während in Mecklenburg-Vorpommern 52 Prozent der Internetnutzer Angebote wie Twitter und Facebook nutzen, sind es in Rheinland-Pfalz 73 Prozent. Dieser extreme Unterschied mag der massiven Abwanderung junger Bevölkerungsschichten aus dem nordöstlichen Bundesland seit der Wende geschuldet sein.
[Foto: Deutsche lieben Web-Filmchen | (logo)]

Artikel von agent-media.de