Donnerstag, 4. Oktober 2012

Schwierige Werbeplattform Facebook

Trotz teilweise legendärer Nutzerbindung erweisen sich soziale Netzwerke wie Facebook für Werbetreibende als komplexes Terrain. Wie pressetext auf Grundlage eines Berichts der Marktforscher von Forrester berichtet, verleitet Reklame auf Social Media-Websites nur ein Prozent der User zum direkten Shopping-Vorgang. Die Leiterin der Studie, Sucharita Mulpuru, zieht ein vernichtendes Fazit. Man wisse bereits seit einiger Zeit, dass Facebook für Firmen nicht der optimale Werbekanal sei und auch nie sein werde, resümiert Mulpuru.

Für solche abschließende Urteile ist das Feld des Networking-Advertising wohl noch zu jung. Die Skepsis wird jedoch auch durch Erfahrungen einiger Unternehmen genährt. Im Mai hatte Joel Ewanick, damals Marketing-Chef bei General Motors, den Stopp kostenpflichtiger Facebook-Werbung angekündigt.

Ewanick wurde zwar inzwischen geschasst und der US-Autobauer trat den Rücktritt vom Rückzug an. Geblieben ist dennoch eine tiefe Verunsicherung der Marketing-Branche über den Erfolg ihrer Maßnahmen in sozialen Netzwerken. Der unlängst aufgekommene Verdacht auf Klickbetrug bei Facebook trug sicher ein Übriges zum mauen Reklame-Geschäft und zur entsprechenden Aktienentwicklung des Internet-Riesen um Mark Zuckerberg bei.

Auch die Werbeakzeptanz ist auf Webseiten, in denen man mit seinen Freunden interagiert, offenbar geringer als andernorts. So ergab eine österreichische Studie, dass sich nur neun Prozent der User auf personalisierte Werbung einlassen wollen. Auf Facebook werden solche Angebote als besonders irritierend empfunden. Der Schlüssel zu ebenso effektiver wie ansprechender Social Network-Werbung ist offenbar noch nicht gefunden.
[Foto: Facebook-Werberelevanz angezweifelt | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 2. Oktober 2012

Sony blockiert Apple-Radio - noch

Wie in Branchenkreisen bereits vermutet, bastelt Apple an einem eigenen Internet-Radio. Bis zum Start müssen allerdings noch Differenzen mit Sony/ATV ausgeräumt werden. Dies geht aus einer Meldung der New York Times hervor. Der von Sony und Erben Michael Jacksons geführte Musikverlag möchte einen größeren Anteil der Einnahmen durch das kommende Streaming-Angebot. Vorstandschef Martin N. Bandier betonte, man wolle den Service, er sei wie Sauerstoff. Allerdings erwarte man faire Bedingungen.

Apple und Sony/ATV werden direkt miteinander verhandeln. Bereits die mittlerweile übernommene EMI vermarktete das eigene Repertoire nicht mehr über das amerikanische GEMA-Pendant ASCAP.

Im Apple Radio soll Werbung für Umsatz sorgen. Anders als bei den derzeit so erfolgreichen Streamern vom Schlage Spotify und Simfy wird man in klassischer Rundfunk-Manier nur vorgefertigte Playlists hören können. Der Service soll auf mobilen Apple-Geräten laufen. Clients für Windows und Android sind noch nicht angekündigt, gelten aber als wahrscheinlich.
[Foto: Apple-Radio: Sony/ATV stellt sich quer | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Montag, 1. Oktober 2012

Datenspeicher für die Ewigkeit

Das japanische Technologieunternehmen Hitachi gab einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP zufolge bekannt, einen Datenspeicher für die Ewigkeit entwickelt zu haben. Das neue Medium soll seine Daten mehrere hundert Millionen Jahre speichern und wiedergeben können. Die Lebensdauer herkömmlicher Speichermedien wie optischer Datenträger und Festplatten wird selbst bei optimaler Lagerung auf lediglich 100 Jahre geschätzt.

Der aus dünnem, mehrschichtigem Quarzglas bestehende Prototyp kann derzeit nur vergleichsweise bescheidene 40 Megabyte pro Quadratzoll aufnehmen. Er ist aber gegen äußere Einflüsse wie Stöße und Chemikalien äußerst unempfindlich.

Inwieweit die Technologie weiterentwickelt oder jemals zur Marktreife geführt wird, ist derzeit noch offen. Der Bedarf an Medien für eine Langzeitarchivierung diesseits der "Cloud" ist aber vorhanden, wie zahlreiche Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit zeigen. So kam im vergangenen Jahr die M-Disc des amerikanischen Herstellers Millenniata auch hierzulande auf den Markt. Sie garantiert eine Lauffähigkeit von immerhin 1000 Jahren. Ob in so ferner Zukunft allerdings noch passende Abspielgeräte zur Verfügung stehen, darf bezweifelt werden.
[Foto: Innovation von Hitachi | (logo)]

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Donnerstag, 27. September 2012

Teilerfolg für Samsung gegen Apple

Nach der Niederlage Samsungs gegen Apple im Patentstreit vor einem amerikanischen Gericht deutet sich in Europa eine andere Entwicklung ab. Wie das Handelsblatt berichtet, sieht das Landgericht Düsseldorf keine Geschmacksmustern Apples durch Tablets des südkoreanischen Herstellers verletzt.

Apple hatte fünf Geräte von Samsung beanstandet und wollte für sie einen Verkaufsstopp erwirken. Die Kammer des Gerichts schloss sich den Argumenten Apples in keinem entscheidenden Punkt an. Auch unlauteren Wettbewerb konnte man nicht konstatieren, erklärte die zuständige Richterin Johanna Brückner-Hofmann.

Eine Entscheidung des Gerichts wurde jedoch vertagt. Erst möchte man eine übergeordnetes Verfahren des Harmonsisierungsamt der EU in Alicante abwarten. Dort ficht Samsung die vom kalifornischen Elektronik-Unternehmen eingetragenen Geschmacksmuster wegen angeblicher Nichtigkeit an. Sollte man bei der EU-Behörde zugunsten der Koreaner urteilen, wäre das Düsseldorfer Verfahren ohnehin gegenstandslos.
[Foto: Kleines Samsung Galaxy-Modell | (c) samsung]

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Mittwoch, 26. September 2012

E-Mail-Datenpanne bei Xing

Ebenso überschaubar im Ausmaß wie vermeidbar in der Entstehung war eine gestrige Datenpanne bei Xing. Aufgrund einer elektronischen Einladung konnten rund 500 E-Mail-Empfänger gegenseitig ihre E-Mail-Adressen einsehen.

Beim Versand wurde nicht, wie bei Newslettern üblich, jedem Empfänger einzeln gemailt. Stattdessen befüllte man das Adressaten-Feld mit allen Zieladressen. Die Mail-Liste war somit für alle Angeschriebenen sichtbar.

Das Business-Netzwerk hatte auf das XING Developer Community Event aufmerksam machen wollen. Im März war die Programmierschnittstelle (API) des Portals in einer Vorabversion gestartet worden. Sie ermöglicht Drittanbietern unter anderem Postings in Xing-Accounts zu erstellen, wenn der User dies genehmigt. Damit schließt die deutsche Plattform in technischer Hinsicht zu US-Konkurrenzanbietern auf. Bei Twitter und Facebook sind solche Zugriffsmöglichkeiten seit geraumer Zeit implementiert. Die missratene Einladung sollte alle registrierten Programmierer der noch jungen XING API erreichen.

Auf die Pannen-Mail folgte eine Entschuldigung. Das Event auf XING wurde geschlossen, der Vorgang neu gestartet. Rückwirkend stopfen konnte man das Datenleck damit freilich nicht. Der überaus menschliche Vorgang zeigt vor allem, dass es absolute Datensicherheit nie geben wird. Selbst bei der zu Burda Digital gehörigen Aktiengesellschaft, die sich im Gegensatz etwa zu Facebook erkennbar um hiesige Datenschutz-Standards bemüht.
[Foto: XING: Irren ist menschlich | (Logo)]

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Dienstag, 25. September 2012

Deutschland trotzt europäischer Videomarkt-Krise

In Europa sind die Ausgaben für Leih- und Kaufvideos von rund 10 Milliarden EUR im Jahre 2010 auf 9,4 Milliarden EUR im vorigen Jahr gesunken. Der digitale Markt konnte dennoch mit einem Plus von über 20 Prozent aufwarten und 1,2 Milliarden EUR beisteuern. Dies berichtet DVD-Intelligence auf Grundlage einer aktuellen Studie von Screen Digest.

Auch der immer noch vorhandene Positivtendenz beim Blu-ray-Absatz kann die auf fallende Disc-Preise zurückzuführende Negativ-Bilanz nicht ausgleichen. Zusammen genommen wurden auf dem hiesigen Kontinent 8,3 Mrd. EUR für Filminhalte auf DVD und Blu-ray ausgegeben, das bedeutet ein Minus von 7,7 Prozent.

In Deutschland erweist sich die Kauflaune entgegen internationalet Trends als besonders robust. Die Ausgaben für gemietete und erworbene optischen Datenträger stiegen hierzulande sogar minimal (+0,03%) auf 1,4 Mrd. EUR. Zwar investierten die Deutschen 5 Prozent weniger in DVDs (1,1 Mrd. EUR). Dies konnte durch den enormen Schub bei BDs jedoch ausgeglichen werden. Der Umsatz mit den Scheiben für hochaufgelöste Bewegtbilder stieg um 38,6% auf 267,2 Mio. EUR.

Deutschland hat Frankreich als zweitwichtigste Video-Nation mittlerweile im zurückliegenden Jahr überholt. Die Marktforscher von Screen Digest prognostizieren, dass 2012 auch das Einnahmen-Niveau des bisher bedeutendsten Marktes Größbritannien übertroffen wird.
[Foto: EU-Videomärkte schwächeln | (Flagge, gemeinfrei)]

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Montag, 24. September 2012

EU-Kommission genehmigt EMI-Übernahme

Die EU-Kommission genehmigt die Übernahme des Tonträgergeschäfts der EMI durch den Musikkonzern Universal Music. Sie stellt hierfür allerdings einige Bedingungen. Um  wettbewerbsschädigende Effekte durch die zunehmende Oligopolisierung  zu verhindern, erteilt Brüssel seine Genehmigung unter der Auflage, dass große Teile von EMI
zuvor verkauft werden.

Der Vorgabe der europäischen Wettbewerbshüter fallen diverse Labels zum Opfer, die unter dem Dach der EMI Künstler wie Depeche Mode, David Guetta oder Coldplay unter Vertrag haben. Schätzungen zufolge hat die Streichliste ein Volumen von rund 500 Millionen EUR.

Universal hatte Ende 2011 für 1,5 Milliarden EUR das traditionsreiche Musikunternehmen EMI von dessen letzten Besitzer, der Citigroup, erworben. Was zunächst aussah wie eine reine Formsache wurde im April dieses Jahres zur Zitterpartie, als die EU Kommission eine wettbewerbsrechtliche Untersuchung mit offenem Ausgang einleitete. Relativ geräuschlos vollzug sich indessen die Übernahme der Verlagsrechte der EMI durch Sony.
[Foto: EMI wird aufgeteilt | (logo)]

Artikel von agent-media.de