Dienstag, 2. Februar 2010
Digitaler Musikmarkt wächst weiter
Der kürzlich vorgestellte "Digital Music Report 2010" des internationalen Musik-Businessverbandes IFPI zeigt einen fortschreitenden Trend zum digitalen Vertriebsweg. Der Anteil der Erlöse aus Downloads Und Streamingangeboten am Gesamtumsatz betrug demnach 27%, absolut wurden 4,2 Milliarden Dollar Umsatz im Digitalgeschäft erwirtschaftet. Das sind 12% mehr als im Vorjahr. Erstaunlich ist vor allem die Entwicklung der letzten Jahre. Über 400 Musikdienste warben 2009 mit insgesamt 11,6 Millionen lizenzierten Songs um die Gunst von Internet- und Handynutzern, 2003 gab es nur 50 solcher Anbieter, die rund eine Millionen Tracks bei einem Umsatz von damals weltweit 20 Mio. Euro zur Verfügung stellten. Das Digitalgeschäft fängt die Verluste bei den physischen Datenträgern jedoch nur bedingt auf. Seit 2004 ist der Umsatz im Digitalgeschäft mit Musikinhalten um 940% gestiegen, dennoch fiel der Gesamtumsatz der Musikindustrie in diesem Zeitraum um 30%. Lohnenswert ist auch ein Vergleich mit anderen Branchen. Beim Digitalvertrieb wird die Musikindustrie nur von der Games-Industrie getoppt, bei Videospielen stammt mit 32% fast ein Drittel aller Umsätze aus Downloads. Kein Wunder, gilt die Klientel hier doch als besonders jung und technikbegeistert. Mit Filmen wird online weit weniger Kasse gemacht, hier beträgt der Umsatzanteil des Digitalgeschäfts (Download & Streaming) nur 5%. Auch bei Zeitungen und Magazinen (4% bzw. 2% Umsatzanteil) kommt der Digitalvertrieb nur langsam in Schwung. [Foto: iTunes.de]
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen