Mittwoch, 17. Februar 2010

Tele 5-Chef wettert gegen FFA

Herbert Kloiber, Inhaber des Senders Tele 5  und beteiligt an RTL II, hat sich in einem FAZ-Interview gegen Zwangsabgaben an die bundesweit agierende Filmförderanstalt (FFA) von seiten der TV-Anstalten ausgesprochen. Er geht noch weiter und sieht keine Notwendigkeit in einer nationalen Filmförderung, wie die FFA sie bereitstellt. Förderungseinheiten auf Landesebene wie den Filmfernsehfonds Bayern, den er mit aufgebaut hat, hält er für wesentlich effektiver.

Hintergrund der Verbalattake sind geplante Zwangsabgaben, die allen Fernsehsendern aufgebürdet werden sollen. Bisher ist die Entrichtung von Geldern an die FFA durch die TV-Anstalten freiwillig, während Kinos einen prozentualen Anteil ihrer Umsätze abdrücken müssen.

Eine Reaktion seitens der Politik ließ nicht lange auf sich warten. So stemmt sich etwa Angelika Krüger Leißner, MDB und filmpolitische Sprecherin der SPD, gegen die Äußerungen und fordert eine Reaktion der FFA, im Wortlaut:

Dieser Frontalangriff darf nicht unwidersprochen bleiben und ich kann nur hoffen, dass sich auch die Spitze der FFA zu Wort meldet. Die Äußerungen über mangelnde Effizienz und Arbeitsweise der FFA dürfen so nicht stehen bleiben. Die ganze Branche und alle, die sich für den Fortbestand der FFA den Kopf zerbrechen, die sich um die Filmfinanzierung in Deutschland mühen, die die deutsche Kinolandschaft erhalten wollen - all diejenigen sind gefordert zu reagieren. [Foto: FFA.de]

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