Mittwoch, 30. Januar 2013

Offener GEMA-Brief an den Stern

Die Online-Redaktion des Stern hat in einem aktuellen Bericht die bekannten Sperr-Screens von YouTube, der bei einer Reihe von Musik-Clips einglendet wird, mit ironischen Texten veralbert. Im Original heißt es "Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar, weil es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden". Die Journalisten verballhornten den Text unter anderem in Anlehnung an die alte AIDS-Kampagne mit "Gib GEMA keine Chance". Die anderen neun erstellten Fotomontagen sind auch nicht GEMA-freundlicher.

Die Musiker-Organisation hatte beim Landgericht München gegen die ursprünglichen YouTube-Textversion geklagt. Es sind nach Aussage der GEMA nur wenige Videos aufgrund eigenen Eingreifens blockiert. Man wähnt sich aus diesem Grund als Ziel einer Hetzkampagne auf dem Filmclip-Portal.

Auch die Verspaßung des Themas durch den Stern sahen die Rechteverwerter alles andere als locker. Die GEMA hat die Journalisten aus dem Gruner+Jahr-Imperium nun in einem offenen Brief angegriffen, den das Fachmagazin Musikmarkt im Wortlaut ins Netz gestellt hat. Das Schreiben artikuliert im Kern das Unverständnis darüber, dass sich der Stern durch seine einseitige Berichterstattung vom YouTube-Betreiber Google derart vor den Karren spannen lässt.
[Foto: GEMA ist es leid sich zu rechtfertigen | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

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