Montag, 18. November 2013

Videomarkt im Allzeit-Hoch, Videotheken schwächeln

Der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) hat in einer aktuellen Pressemitteilung einen Rekordumsatz in Höhe von 1,145 Mrd EUR für die ersten neun Monate dieses Jahres verkündet. Das bedeutet ein Plus von sechs Prozent verglichen mit den Einnahmen aus dem entsprechenden Zeitraum 2012, die mit  Video-Verkauf und -Verleih generiert wurden. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2005 (1,098 Mrd. EUR) konnte deutlich übertroffen werden.

Der Verkauf von DVDs, Blu-rays und Filmdownloads profitierte überdurchschnittlich von dem Positiv-Trend und konnte um sieben Prozentpunkte auf 922 Mio. EUR zulegen. Allmählich verschieben sich die Verhältnisse zwischen DVD und Blu-ray zugunsten des neueren Formates. Während die Einnahmen aus dem DVD-Handel um 9 Mio. auf 619 Mio. EUR zurückgingen, stieg der Blu-ray-Umsatz zwischen Januar und September verglichen mit dem Vorjahr um 59 Mio. auf 265 Mio. EUR. Der Digitalmarkt wuchs prozentual weniger deutlich von 31 auf 38 Mio. EUR.

Ein anderes Bild ergibt sich im Verleih. Der VoD-Markt konnte hier um 40 Prozent auf 74 Mio. EUR zulegen. Das ist schon ein Drittel des gesamten Marktes mit Mietvideos, der um fünf Prozent auf 223 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres angewachsen ist. Die Einnahmen der DVD- und Blu-ray-Verleiher gingen aber um 9 Mio. auf 149 Mio. EUR zurück. Davon entfielen rund 25 Mio. EUR auf Online-Video-Händler wie Lovefilm, welche die Discs postalisch zirkulieren lassen. Für die stationären Videothekare wird die Luft also zunehmend dünner. Ihnen machen neben den bequemen Online-Angeboten auch sinkende DVD-Kaufpreise zu schaffen. Preise um sechs EURO für brandneue Digital Versatile Discs sind bereits keine Seltenheit mehr. So spart sich mancher Kunde den zusätzlichen Gang zum spezialisierten Videovermieter und erwirbt die filmische Abendunterhaltung beim Shopping gleich mit.
[Foto: Blu-ray boomt noch immer | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

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