Montag, 10. August 2009

Klassik-Musik im Trend

Nach einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesverbandes Musikindustrie konnte der Absatz von Klassikprodukten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zu 2008 um 23% zulegen. Der kleine Boom geht vor allem auf ein Plus im Buchhandel und im Direktverkauf von Konzertickets zurück. Das Vorurteil des gebildeten, gut situierten Klassikfans bestätigt die zugrundeliegende GfK-Studie zwar teilweise, doch wird auch ein Drittel der Klassik-Umsätze von Käufern mit Haupschulabschluss oder mittlerer Reife generiert. Klassik-Alben sind mittlerweile auch immer öfter in den Charts erfolgreich. Während es zwischen 2002 und 2005 nur vier Werke in die deutsche Longplayer-Hitparade schafften, waren es in den Jahren seit 2006 schon 42 Produktionen. Stefan Michalk vom Bundesverband Musikindustrie führt den erfolgreichen Image-Aufbau von Weltstars wie Anna Netrebko so wie junge Künstler wie David Garrett, die Genregrenzen spielerisch überwinden und auch Jugendliche für Ihr Schaffen begeistern, als Gründe für den Klassik-Trend an. Das stärkste Marktsegment bildet auch bei der E-Musik die CD, doch auch Video-Material, zum beispiel von Opernaufführungem, findet vergleichsweise große Resonanz bei den Musikkonsumenten. [Foto: Anna Netrebko; kremlin.ru]

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