Montag, 11. Oktober 2010

Studie: E-Book-Piraterie auf dem Vormarsch

Der E-Book-Markt wird immer stärker von Filesharern und Kopierern bedroht. Das ist das Resultat einer Studie des US-amerikanischen Unternehmens Attributor. Demnach sind die illegalen Kopien wesentlich mit am ohnehin schon schlechten Umsatz der Branche verantwortlich.

Attributor, das sich nach eigenen Angaben dem Kampf gegen Internet-Piraterie widmet, fand in seiner Studie heraus, dass die Anzahl der illegalen E-Books im Vergleich zum Vorjahr um 54% gestiegen ist. Der Suchmaschinenbetreiber Google verzeichne täglich zwischen 1,5 und drei Millionen Suchanfragen nach den illegalen Kopien. Damit nähere sich diese Sparte an andere von der Piraterie betroffene Bereiche, wie Musik und Filme, immer weiter an. Am stärksten sei die Anfrage in den USA, Mexiko und Indien gestiegen. Am begehrtesten bei den Online-Piraten war die englische Ausgabe von "Bis(s) zum Ende der Nacht" ("Breaking Dawn") der Schriftstellerin Stephenie Meyer.

Grund für diesen rasanten Anstieg dürfte zu einem wesentlichen Teil die steigende Verfügbarkeit von Titeln sein. Immer mehr Bücher sind auch als E-Book erhältlich und steigern so die Attraktivität für Filesharer. Aber auch Apples iPad trägt einen nicht unerheblichen Teil zur Beliebtheit der illegalen E-Books bei. Es eignet sich bestens als E-Book-Reader. Seit seiner Einführung stieg die Anfrage nach den elektronischen Büchern signifikant an.

Für den stärksten Absatz der illegalen Kopien sind nach wie vor die großen Filehoster wie Rapidshare verantwortlich. Attributor zeigte jedoch auf, dass sich dies immer weiter auch auf kleinere Download-Portale verlagere. Die Studie berücksichtigte jedoch nur die über Google getätigten Anfragen. Torrent-Seiten hat Attributor nicht mit aufgenommen. Damit dürften die ohnehin schon hohen Zahlen noch höher liegen. [Foto: idpf.org / Ralph Burkhardt]

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