Posts mit dem Label Warnhinweis werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Warnhinweis werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 23. April 2013

Hohes Unrechtsbewusstsein bei Copyright-Verletzungen

Die GfK hat auch in diesem Jahr seine repräsentative Studie "Digitale Content Nutzung" (DCN) fertiggestellt. Der Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), die Gesellschaft zut Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels geben den Bericht jährlich in Auftrag. Beim DCN-Report werden rund 10.000 Deutsche ab 10 Jahren über den Themenkreis "Digitale Kreativinhalte" befragt.

Es zeigt sich eine insgesamt hohe Sensibilität für das Thema Piraterie. Zwei Drittel der Befragten nannte das Verhalten derjenigen, die illegal kostenlos Filme, Musik und andere Inhalte herunterladen, als unfair. 61 Prozent befürchten, dass die widerrechtlichen Angebote im Internet zu einer Preissteigerung bei den legalen Produkten führt. Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer halten einen volkswirtschaftlichen Schaden durch Urheberrechtsverletzungen im Netz für wahrscheinlich. Auch die von den Content-Verbänden oft geforderten Maßnahmen gegen aktive Web-Piraten finden in der Bevölkerung mehr Zuspruch als man erwarten könnte. So sprechen sich über 60 Prozent für ein Warnhinweis-Modell aus, wie es etwa in Frankreich praktiziert wird.

Auch der Kenntnisstand darüber, was überhaupt eine Urheberrechtsverletzung darstellt, ist als gut zu bezeichnen. 84 Prozent wissen, dass sie beim Filesharen rechtliche Probleme bekommen können. 96 Prozent wissen, dass sie aus Peer-To-Peer-Netzen keine urheberrechtlich geschützten Inhalte downloaden dürfen. Sogar zu 98 Prozent der Befragten ist durchgedrungen, dass man selbst in diesen Netzwerken keine Filme, Songs oder Literatur zur Verfügung stellen sollte.

Laut DCN-Studie gibt es eine allgemein hohen Zufriedenheit mit den vorhandenen legalen Websites, über die man Videos, Songs oder E-Books beziehen kann. Doch fällt es den Web-Usern oft schwer, rechtlich saubere Anbieter von Piraterieseiten zu unterscheiden. Verwirrend sind in diesem Zusammenhang neben der oft professionellen Gestaltung vor allem die Werbebanner seriöser Firmen, die sich auch auf den unrechtmäßigen Seiten tummeln. Hier sieht GVU-Geschäftsführer Dr. Matthias Leonardy  einen guten Handlungsansatz zur Piraterie-Bekämpfung, wenn die Wirtschaft darüber überein käme ihre Anzeigen auf den unrechtmäßigen Portalen nicht einzublenden. "Damit würde zum einen die Verwirrung der Nutzer eingeschränkt. Zum anderen würden dadurch die illegalen Profite der digitalen Hehler erheblich reduziert", so Leonardy.
[Foto: Ehemalige Film-Piraterieseite: kino.to | (Logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 22. August 2012

Mehrheit für Strafen gegen illegale Downloader

Die Mehrheit der Menschen hierzulande befürwortet Sanktionen gegen Menschen, die im Internet illegal Medien herunterladen oder feilbieten. Dies geht aus der Studie zur Digitalen Content-Nutzung 2012 (DCN-Studie) hervor, die vom Bundesverband Musikindustrie (BVMI), der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) und der GfK erstellt wurde. Der Report wurde mit Hilfe einer representativen Stichprobe von 10.000 Deutschen ab zehn Jahren.

53 Prozent der Befragten unterstützen Bußgelder für Personen, die urheberrechtlich geschützten Content widerrechtlich herunterladen. 57 Prozent halten ein von der Branche immer wieder ins Gespräch gebrachtes Warnhinweis-Modell für effektiv. Sie glauben, dass die Empfänger ihr Treiben nach Erhalt einer solchen Meldung ihr Handeln einstellen würden.

Das legale digitale Medienangebot halten die meisten heute für gut genug. Bei Video-Inhalten befanden 69 Prozent die vorhandenen Online-Services für ausreichend. In den Bereichen Musik (82%) und E-Books (72%) lag der entsprechende Prozentsatz sogar noch deutlich höher.

Besonders im Kommen sind Streaming-Angebote, bei denen der Content nicht langwierig heruntergeladen werden muss. 40 Prozent der Nutzer von Medienportalen im Web gaben an, mehr Musik gestreamt zu haben als im Jahr zuvor. Hörbücher (31%), Filme (41%) und vor allem TV-Serien (47%) wurden ebenfalls von vielen Menschen häufiger gestreamt. Dabei sind allerdings für 41% der Umfrageteilnehmer illegale Seiten die Hauptbezugsquelle für Filme. Nach dem Ende von Kino.to Mitte 2011 haben die Menschen offenbar schnell Ersatz gefunden.
[Foto: BVMI stellt CDN-Studie vor | (logo)]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 23. Mai 2012

Urheberrecht: Warnmodell im Bundestag diskutiert

Vor dem Deutschen Bundestag wurden Warnhinweismodelle gegen Urheberrechtsverletzungen im Internet diskutiert. Die Anhörung ist in der Mediathek des Bundestages nachzuvollziehen. Es kamen sowohl Vertreter der Musikindustrie als auch der IT-Branche zu Wort.

Zwei Studien wurden vorgestellt. Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hatte Prof. Dr. Schwartmann internationale Modelle in Europa verglichen. Als Vertreter des Verbands der deutschen Internetwirtschafts eco hatte Prof. Dr. Thomas Hoeren eine Gegenstudie erstellt.

Schwartmann hält von Providern verschickte E-Mail-Warnungen bei vermuteten illegalen P2P-Aktionen für verfassungskonform. Er räumte ein, dass man Schwerkriminelle aufgrund der Möglichkeiten zur IP-Verschleierung nicht erreiche. Jedoch schaffe man ein Bewusstsein für kulturelle Werte. Florian Drücke vom Branchenverband Musikindustrie fügte an, dass man in Frankreich mit HADOPI gute Erfahrungen gemacht habe.

Oliver Süme, Rechtsberater bei eco, äußerte hingegen rechtliche Bedenken bezüglich des Fernmeldegeheimnisses. Auch beim Datenschutz ist die Lage fragwürdig, sollten Provider gezwungen werden die Aktionen ihrer Nutzer nachhaltig in personalisierter Form zu speichern.
[Foto: Florian Drücke vom BVMI | (c) BVMI/Markus Nass]

Artikel von agent-media.de