Donnerstag, 16. August 2012

Umsatzkrise im Buchmarkt verschärft sich

Auch im Juli hatten die deutschen Buchhändler mit sinkenden Einnahmen zu kämpfen. Unterm Strich wurde 2,6 Prozent weniger Geld mit Literatur verdient als 12 Monate zuvor. Dies geht aus der Studie "Branchen-Monitor" Buch hervor, die vom Branchenverband des deutschen Buchhandels monatlich mit Hilfe von GfK-Zahlen veröffentlicht wird. Dabei werden die Vertriebswege Internet, Warenhaus und Sortimentsbuchhandel erfasst, die zusammen rund zwei Drittel der Einnahmen im Buchmarkt generieren.

Besonders betroffen ist der Sortimenthandel. Bei den klassischen Buchläden nimmt die Entwicklung bei einem Umsatzrückgang von 6,8% langsam dramatische Züge an. Schon im Vormonat standen -4,1% zu Buche. Über das Jahr kumuliert steht ein deutliches Einnahmen-Minus von 5,6%.

Unter den drei Editionsformen verkauften sich vor allem  Hörbücher schlechter als im Juli 2011. Der Umsatz mit den Audiobooks sackte um 6,8% ein. Auch der Absatz von Hardcover-Ausgaben (-3,9%) und Taschenbüchern (-0,5%) führte zu weniger Einnahmen als vor Jahresfrist.

Bei den acht erfassten Warengruppen zeigten sich lediglich in den Sparten "Ratgeber" (+1,6%) und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+2,1%) leichte Zugewinne. Die  auflagenstarke Gruppe "Sachbuch" verlor zweistellig um 11,7%. Bei den absatzanteilig ebenfalls gewichtigen Segmente "Belletristik" (-3,3%), "Kinder & Jugendbuch" (-2,4%) und "Reisen" (-2,0%) waren die erzielten Einkünfte ebenfalls rückläufig. Der Handel mit Literatur über "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Informatik, Technik" (-5,6%) und "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (-0,8%) erreichte auch nicht das Umsatzniveau des Vorjahres.
[Foto: Bestseller-Ratgeber: Aufklärungsbuch "Make Love" | (c) Verlag Bogner & Bernhard]

Artikel von agent-media.de

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