Donnerstag, 2. Juni 2011

Video-Verkauf leicht rückläufig

Erstmals nach über einem Jahrzehnt des Wachstums sind in Deutschland im ersten Quartal 2011 weniger Bildtonträger verkauft worden als im Vorjahr. Von Januar bis März konnten nach Angaben des Bundesverbands Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) 27 Millionen Film-DVDs und Blu-rays abgesetzt werden. In den ersten drei Monanten 2010 hatten noch 27,9 Mio. Movie-Discs einen Käufer gefunden.

Der Digitalmarkt kommt nur langsam in Fahrt. Immerhin stieg die Anzahl der online verkauften Filminhalte trotz kostenloser, aber illegaller Konkurrenz in Tauschbörsen und auf Streaming-Webseiten von 0,7 auf 0,9 Mio Einheiten. Insgesamt wurden also im ersten Jahresviertel 27,9 Mio. Filme erworben, im Vergleichszeitraum 2010 waren es noch 28,6 Mio. Dies bedeutet ein Minus von 2 Prozent.

Vor allem durch den Preisverfall von Blu-rays ist der Gesamt-Umsatz aus dem Verkauf von Videos im ersten Quartal 2011 weit stärker um 5% von 330 Mio auf 314 Mio. EUR zurückgegangen. Während der Durchschnittspreis einer DVDs nur leicht von 11,55 auf 11,26 EUR fiel, kosteten Blu-rays im Schnitt nur noch 14,96 und damit 11 Prozent weniger als im Vorjahr, als man für eine solche Scheibe im Mittel noch 16,85 EUR berappen musste. Die drei bestverkauften Videos im Bemessungszeitraum waren "The Expendables", "Inception" und "Ich - Einfach unverbesserlich".

Im Verleihmarkt konnte ein Umsatz von 70 Mio. EUR. erzielt werden, ein Minus von 1 Mio. EUR im Vergleich zum ersten Jahresviertel 2010. Die Nachfrage nach DVDs ging deutlich um 15 Prozent von 25,7 Mio. auf 21,9 Mio. Stück zurück. Dafür wurden 4,2 Mio. und somit mehr als doppelt soviele Blu-rays verliehen als 2010. Der Online-Verleih legte von 1,5 Mio. auf 2,2 Mio. Einheiten um 50 Prozent zu. Im ersten Quartal 2011 waren "Duell der Magier", "The Town" und "Kindsköpfe" die drei am häufigsten ausgeliehenen Videos.
[Foto: Wird derzeit gerne ausgeliehen: Kindsköpfe | (c) Sony Pictures Home Entertainment]

Artikel von agent-media.de

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