Wie die GEMA in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gab, hat sie die seit einem Jahr andauernden Verhandlungen mit dem Internetportal Youtube nun abgebrochen. Grund hierfür sei, dass man sich mit der Googletochter nicht auf eine angemessene Vergütung für das Streaming lizenzpflichtiger Titel einigen konnte. Unter anderem weigert sich Youtube, detaillierte Zahlen zur Nutzung der einzelnen Videos vorzulegen, die der GEMA eine angemessene Einzelvergütung der Urheber ermöglichen würde, sondern beharrt auf einer Pauschalabgabe.
Im Verbund mit anderen Verwertungs-gesellschaften wie der SACEM (Frankreich) oder der SIAE (Italien) fordert die GEMA nun die Löschung von etwa 600 Titeln aus dem Repertoire der Urheberrechtsverwalter. Berechtigterweise pochen die Gesellschaften darauf, dass Musik ihren Wert habe und angemessen zu vergüten sei - auch und gerade von denjenigen, die sie als Content zur Generierung von stattlichen Werbeeinnahmen nutzen.
Spannend bei der Auseinandersetzung scheint auch, dass sie den Prozess beleuchtet, wie mit alten Instrumentarien versucht wird, dem neuen Medium Herr zu werden. Während sich hier ein Anbieter schlicht selbst aussuchen will, welchen Preis er für die genutzte Ware ausgeben möchte, würde dies in anderen Bereichen des Lebens vermutlich seltsam anmuten, wenn etwa ein DJ neue CDs erstmal aus dem Plattenladen unerlaubt und ohne zu bezahlen mitnähme und auch im Nachhinein nicht bereit wäre, den Ladenpreis zu bezahlen, sondern darüber verhandeln wollen würde. Die bunte Welt des Intenet aber macht´s möglich.
Dienstag, 11. Mai 2010
GEMA bricht Verhandlung mit Youtube ab
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