Edgar Berger, der Chef von Sony Music, sieht das Internet positiv. Dies geht aus einem aktuellen Interview mit der Welt hervor. Trotz des anhaltenden Problems illegaler Downloads hat sich nach seiner Auffassung die Musikindustrie mit den neuen Möglichkeiten des Webs arrangiert und eine Vielzahl lukrativer Online-Geschäftsmodelle etabliert. Die zurückliegende 15jährigen Durststrecke hat zwar für eine Halbierung des weltweiten Musikumsatzes gesorgt, so Berger. Nun sieht der 45jährige aber in allen Bereichen eine Trendwende erkenn- oder zumindest absehbar. Der Chef des Musik-Majors verweist in seiner Argumentation auch auf Deutschland, wo die Umsatzentwicklung zum ersten Mal seit Ende der 1990er Jahre wieder stabilisiert werden konnte.
Dennoch fordert Berger von der Politik ein modernes Urheberrecht ein, welches der Musikindustrie eine Verwertung Ihrer Produkte erlaubt. Derzeit steht die Gesetzesinitiativen ACTA unter massiver Kritik, da man mit ihr Provider in die Haftung für illegale Downloadangebote nehmen will.
Die Einführung einer Kulturflatrate als aktuell diskutierte Alternative zu einem Festhalten am althergebrachten Urheberrecht lehnt der Plattenboss ab. Er befürchtet gravierende Verteilungsungerechtigkeiten. Ob er allerdings sinkende Einnahmen bei den Urhebern oder doch eher bei seinem Weltkonzern meint, sei dahingestellt. Neben der Piratenparei hatte sich zuletzt auch Björn Böhning, netzpolitischer Sprecher der SPD, im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung für eine solche pauschale Abgabe ausgesprochen.
Der Sony-Chef sieht die restriktive Urheberrechtsverwertung der GEMA kritisch. Diese ringt seit Jahren mit der Google-Tochter YouTube um eine angemessene Vergütung der Nutzung Ihres Repertoires. YouTube weigert sich beharrlich eine Entlohung in geforderter Höhe zu leisten. Das Portal suggeriert seinen Nutzern, die GEMA habe die Titel auf dem Videoportal gesperrt, was die Verwertungsgesellschaft bestreitet. Berger sieht eine massive Geschäftsschädigung und spricht von Millionenverlusten, welche Sony durch die starre Haltung der GEMA erleidet. Dabei rechnet er vermutlich Werbe- und Synergie-Effekte mit ein. Die GEMA hatte 2011 lediglich einen Cent pro Stream gefordert.
In Deutschland überwiegt nach wie vor der Verkauf von Musik in physischer Form. Im Gegensatz dazu wird in Ländern wie den USA oder Brasilien bereits mehr als 50 % der legalen Umsätze mit Musik online erwirtschaftet.
[Foto: Sony-Music sieht goldene Digitalzukunft | (logo)]
Artikel von agent-media.de
Dennoch fordert Berger von der Politik ein modernes Urheberrecht ein, welches der Musikindustrie eine Verwertung Ihrer Produkte erlaubt. Derzeit steht die Gesetzesinitiativen ACTA unter massiver Kritik, da man mit ihr Provider in die Haftung für illegale Downloadangebote nehmen will.
Die Einführung einer Kulturflatrate als aktuell diskutierte Alternative zu einem Festhalten am althergebrachten Urheberrecht lehnt der Plattenboss ab. Er befürchtet gravierende Verteilungsungerechtigkeiten. Ob er allerdings sinkende Einnahmen bei den Urhebern oder doch eher bei seinem Weltkonzern meint, sei dahingestellt. Neben der Piratenparei hatte sich zuletzt auch Björn Böhning, netzpolitischer Sprecher der SPD, im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung für eine solche pauschale Abgabe ausgesprochen.
Der Sony-Chef sieht die restriktive Urheberrechtsverwertung der GEMA kritisch. Diese ringt seit Jahren mit der Google-Tochter YouTube um eine angemessene Vergütung der Nutzung Ihres Repertoires. YouTube weigert sich beharrlich eine Entlohung in geforderter Höhe zu leisten. Das Portal suggeriert seinen Nutzern, die GEMA habe die Titel auf dem Videoportal gesperrt, was die Verwertungsgesellschaft bestreitet. Berger sieht eine massive Geschäftsschädigung und spricht von Millionenverlusten, welche Sony durch die starre Haltung der GEMA erleidet. Dabei rechnet er vermutlich Werbe- und Synergie-Effekte mit ein. Die GEMA hatte 2011 lediglich einen Cent pro Stream gefordert.
In Deutschland überwiegt nach wie vor der Verkauf von Musik in physischer Form. Im Gegensatz dazu wird in Ländern wie den USA oder Brasilien bereits mehr als 50 % der legalen Umsätze mit Musik online erwirtschaftet.
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