Donnerstag, 16. Februar 2012

Porno-Seite gehackt

Ein marokkanischer Hacker behauptete gegenüber dem Online Portal xbiz, er habe das Pornoportal Brazzers gehackt und etwa 350.000 Datensätze erbeutet. Dabei leiteten ihn angeblich keine komerziellen Interessen wie die Erpressung der Betroffenen. Er hatte nach eigenem Bekunden lediglich dem Wunsch auf bestehende Sicherheitslücken aufmerksam zu machen.

Das Unternehmen reagierte prompt und räumte den betroffenen Nutzern die Möglichkeit ein ihre Accounts zu löschen und durch neue Zugänge zum Erotikangebot des Unternehmens ersetzen zu können. Darüber hinaus bot man den angesichts einer drohenden Veröffentlichung Ihrer Onlineaktivitäten sicherlich peinlich berührten Nutzern der Porno-Filme kostenlose Zugänge zu weiteren Sexplattformen der Firma an.

Der Coup des dem eigenen Bekunden zufolge mit dem Hackernetzwerk Anonymous sympathisierenden Computerfreak legt einmal mehr die Gefahr im Internet preisgegebener, sensibler Daten offen.

Das sogenannte Hackerkollektiv Anonymous versteht sich als loses Netzwerk von Hackern ohne zentrale Steuerung, die sich spontan zu meist publikumswirksamen Aktionen gegen die Freiheit der Gesellschaft im Allgemeinen oder des Internets im Speziellen bedrohenden Firmen oder Institutionen zusammenfinden.

Im Gegensatz zur Aktion des marokkanischen Hackers haben die Aktivitäten also zumeist einen politischen Hintergrund und richteten sich in der Vergangenheit gegen Organisationen wie Scientology oder die mexikanische Drogenmafia. Auch die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA war bereits Opfer einer solchen Attacke, mit welcher die Urheberrechtspolitik der Gesellschaft angeprangert werden sollte. Die Kampagnen werden dabei meist als DOS (Denial of Service) Aktionen konzipiert, die zum Zusammenbruch der attackierten Website führen.
[Foto: Brazzer-Nutzer bangen um Anonymität | (logo)]

Artikel von agent-media.de

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