Montag, 12. September 2011

Like-Button-Diskussion geht weiter

Der Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert hat Regierungsstellen sowie Großunternehmen seines Bundeslandes Schleswig-Holstein mit Abmahnungen gedroht. Bereits zum 01. Oktober will Weichert für Fanpages und Like-Buttons Bußgelder von bis zu 50.000 EUR erheben.

Die von vielen Marketing-Experten als virale "Killer-Tools" gehuldigten Facebook-Features sind nach Ansicht des Experten nicht mit den deutschen Datenschutzbestimmungen vereinbar. Den Usern, die der 55-jährige als "Nutzende" bezeichnet, ist nach seinem Dafürhalten klarzustellen, welche Informationen durch die Betätigung etwa des Like-Buttons an das amerikanische Unternehmen gehen.

Zuletzt erhielt der Landesdatenschützer aus dem Norden Rückendeckung von der Bundesministerin für Verbraucherschutz Ilse Aigner. Die  CSU-Politikerin fordert die Löschung von Facebook-Seiten und "Gefällt mir"-Knöpfen auch für Bundesministerien. Ob einzelne Politiker Fanseiten unterhalten, obliegt ihrer Meinung nach jedoch der individuellen Verantwortung.

Facebook hat indes eine rechtliche Klarstellung angekündigt, die nun mit einiger Spannung erwartet wird. Richard Allan als Vertreter des Social Network-Branchenführeres erklärte vorab, die beanstandeten Funktionen hielten sich an die geltenden Datenschutz-Richtlinien.
[Foto: Weichert macht Facebook Druck | cc-by-sa 3.0 Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung]

Artikel von agent-media.de

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