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Donnerstag, 8. Juli 2010

Mehrwertsteuerpläne: Verleger-Lobby schlägt Alarm

Der Bundesrechnungshof prüft derzeit die Aufhebung des ermäßigten Steuersatzes auf Zeitschriften mit Beilagen, die für sich genommen mit voller Mehrwertsteuer verkauft werden müssten. Ein ähnliches Vorhaben war 2002 schon einmal gescheitert.

Für Magazine mit mehr oder minder nützlichen Gimmicks wie CDs, Schminksets und Kleinspielzeug gilt bislang in der Regel der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent.

Da solche Zusatzartikel besonders bei Printprodukten für Heranwachsende beliebt sind, schlug der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) umgehend Alarm und vermeldete: "Bundesrechnungshof will Kinderzeitschriften verteuern".

Der Verband rückt in seiner Gegenargumentation Schulbücher in den Vordergrund. Zudem würden Kinder durch die Dreingaben "an das Lesen herangeführt". Die Mehrkosten bei Kindermagazinen würden zudem zu einer Kaufzurückhaltung führen, Steuermehreinnahmen seien dadurch nicht zu erwarten, orakeln der Lobbyisten weiter.

VDZ-Geschäftsführer Christoph Fiedler hält den ermäßigten Steuersatz aufgrund seines wertneutralen Charakters für unverzichtbar. Er muss nach seiner Auffasung auch auf Digitalprodukte ausgedehnt und möglichst noch weiter gesenkt werden.

Die Argumentation des VDZ ist sicher fragwürdig. Werden Kinder durch Gimmicks zum Lesen angeregt? Ist der erhöhte Steuersatz bei Schulbüchern überhaupt im Gespräch?

Die Forderungen des VDZ erscheinen im Hinblick auf andere Zweige der Kulturindustrie, die den ermäßigten Steuersatz nicht genießen, sehr überzogen, der Titel ist reißerisch. Die Instrumentalisierung von Kindern für die Wirtschaftsinteressen der Verlage hinterläßt zudem einen faden Beigeschmack.

Insgesamt dürfte die Pressemitteilung der Verlegerorganisation eher als Paradebeispiel dafür, wie man Lobby-Arbeit eben nicht machen sollte, im Gedächtnis bleiben.
[Foto: "Yps" - Urvater der Gimmick-Magazine | cc-by-sa 3.0 Richard Jebe]

Donnerstag, 1. Juli 2010

Prince veröffentlicht Album als Zeitschriftenbeilage

Prince, the artist formely known as "Symbol", veröffentlicht sein 20. Album "20TEN" in Deutschland exklusiv als Beilage zur August-Ausgabe des "Rolling Stone" Musikmagazins.

Der für seine spleenigen Kapriolen berüchtigte Popzwerg wählt damit nach 2007, als er das Album "Planet Earth" in England als Beilage zur Zeitung "Mail on Sunday" herausbrachte, abermals einen für einen Weltstar gleichsam kuriosen wie originellen Vertriebsweg zur Verbreitung seines neuen Materials.

US-amerikanische Fans gehen laut Bericht der BILD-Zeitung dagegen vorerst leer aus, eine Veröffentlichung in den Staaten sei demnach vorerst nicht geplant.

Wer sichergehen möchte, ein Exemplar des Rolling Stone samt Prince-CD zu ergattern, sollte das Magazin frühzeitig vorbestellen - die Scheibe des Groovegnoms gibt es nur, solange der Vorrat reicht.
[Bild: Album 20ten | (c) rollingstone.de]

Dienstag, 22. September 2009

Virus auf Heft DVD

Wie heise.de berichtet, hat der vor einigen Wochen entdeckte Delphi-Virus seinen Weg auch auf die DVD des aktuellen c't-Sonderhefts "Hardware" gefunden. Infiziert wurden die Programme MaxxMEM 1.05, MaxxPI Multi 1.07 und MaxxPI Single 1.41. Der "Induc" getaufte Schädling befällt ausschließlich PCs mit Delphi-Entwicklungsumgebungen und verbreitet sich durch damit kompilierte Programme. Weitere Schäden richtet er dem Vernehmen nach nicht an.Trotz der üblichen Überprüfung der Heftbeilagen mit Virenscannern wurde der aktuelle Befall nicht vor der Pressung bemerkt, da zum Zeitpunkt der DVD-Herstellung der Schädling noch unbekannt war und die Virenscanner ihn daher auch nicht identifizieren können.