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Mittwoch, 17. Juli 2013

Neues Video von Pussy Riot

Auch wenn drei Bandmitglieder der russischen Protest-Band Pussy Riot noch immer im Gefängnis sitzen, machen die verbliebenen Punk-Aktivistinnen weiter Stimmung gegen die derzeitigen Verhältnisse in ihrem Heimatland. Die lose Musikergruppe besteht aus insgesamt etwa zehn Frauen.

Der Rest der Pussy Riot-Crew hat nun ein neues Musik-Video veröffentlicht. Wie das unter dem
Künstlernamen Grelka firmierende Mitglied sagte, will man mit dem neuen Song anprangern, dass Putin den Reichtum Russlands unter seinen Freunden aufgeteilt hat. So wird in dem Clip verbal scharf gegen Igor Setschin geschossen und sein Bild mit Öl beschmiert. Der enge Vertraute des russischen Präsidenten hat neben politischen Beratertätigkeiten auch ein Pöstchen als Vorstandsvorsitzender des staatlichen Ölkonzerns Rosneft.

Die Pussy Riot-Aktivistinnen Nadeschda Tolokonnikowa, Jekaterina Samuzewitsch waren nach einem Protestauftritt in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale im Februar des letzten Jahres verhaftet und im darauffolgenden August wegen Rowdytums zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Der Richterspruch wurde von westlichen Politikern überwiegend als unverhältnismäßig eingestuft. Auch Kanzlerin Merkel tadelte die Gangart seinerzeit als "zu hart" und hob die Notwendigkeit politisch aktiver Bürger für einen funktionierenden demokratischen Rechtsstaat hervor.
[Foto: Schrill und konsequent: Pussy Riot | cc-by-sa 3.0 Игорь Мухин at ru.wikipedia]

Artikel von agent-media.de

Montag, 20. August 2012

Pussy Riot-Urteil schürt Protestwelle

Am Freitag sind die drei Musikerinnen der Band Pussy Riot vom Moskauer Chamowniki-Gericht wegen Rowdytums aus religiösem Hass zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.

Nadeschda Tolokonnikowa (22), Maria Alechina (24) und Jekaterina Samuzewitsch (30) hatten im Februar in der Christus-Erlöser-Kirche in der russischen Hauptstadt gegen das Putin-Regime demonstriert. Die Punkerinnen hatten das Gotteshaus für Ihre Aktion gewählt, da die aktuelle aktuelle Regierung des größten Landes der Erde von der russisch-orthodoxen Kirche gestützt wird.

Die von der Richterin Marina Syrowa verlesene Urteilsbegründung betonte die verletzten religiösen Gefühle der Gläubigen. In liberaleren Gesellschaften hochgehaltene Werte wie künstlerische Freiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung fanden keine Berücksichtigung. Während der Sitzung waren zahlreiche Demonstranten von der Polizei festgenommen worden. Unter Ihnen war auch der ehemalige Schach-Weltmeister Garri Kasparow. Nach angeblichen Handgreiflichkeiten durch die Ordnungshüter erwägt der heute außerparlamentarisch aktive Oppositionelle seinerseits Rechtsschritte einzuleiten.

Westliche Politiker reagierten enttäuscht. So ließ Obama über einen Sprecher mitteilen: "Die Vereinigten Staaten sind über das Urteil enttäuscht, einschließlich der unverhältnismäßigen Strafen, die erteilt wurden". Auch Bundesaußenminister signalisierte sein Unverständnis.  "Das harte Urteil steht in meinen Augen in keinem Verhältnis zur Aktion der Musikgruppe", sagte er gegenüber dem Tagesspiegel.

Beobachter beschreiben Putins Persönlichkeit eher als reaktionär denn als despotisch. Daher gilt es als unwahrscheinlich, dass Russland unter ihm komplett in totalitäre Schemen zurückfällt. Die von ihm und seiner Partei "geeintes Russland" angewandten Repressalien gegen Andersdenkende erinnern dagegen stark an die Sowjetzeit. Die zum Einsatz kommenden Mittel könnten das Land in den Händen skrupelloserer Nachfolger zügig in eine Diktatur verwandeln.
[Foto: Nadeshda Tolokonnikowa von Pussy Riot | cc-by-sa 3.0 Denis Bochkarev]

Artikel von agent-media.de

Freitag, 3. August 2012

Putin will keine harte Strafe für Pussy Riot

Im Fall der regierungsrkritischen russischen Band Pussy Riot setzt Wladimir Putin eine neue Pointe. Er trat für eine milde Bestrafung ein. Der Präsident sagte, die drei weiblichen Bandmitglieder hätten ihre Lektion gelernt. Gleichwohl sei dem Verhalten der Punk-Musikerinnen nichts gutes abzugewinnen.

Die Band hatte im Februar die Erlöser-Kathedrale in Moskau gestürmt und in Miniröcken und Skimasken Anti-Putin-"Gebete" skandiert. Die Anklage lautet auf Rowdytum aus religiösem Hass. Im Prozess, der diese Woche begonnen hat, drohen den drei Künstlerinnen bis zu sieben Jahre Haft.

Die Vorgänge sorgen im Westen für Kopfschütteln. Sie werfen ein ungutes Licht auf den Stand der Demokratie im größten Land der Erde. Das Statement Putins kann als Zugeständnis an die internationale Kritik interpretiert werden. Ein ähnlicher Auftritt in einem hiesigen Gotteshaus hätte wohl ebenfalls ein rechtliches Nachspiel, wenngleich ein großes Medienecho von den angegriffenen Personen hierzulande eher vermieden worden wäre.
[Foto: Gönnerhafter Präsident Wladimir Putin | cc-by-sa 3.0 www.kremlin.ru]

Artikel von agent-media.de