Ein internationales Forscherteam hat die Augen einer im Great Barrier Reef beheimateten Krebsart genauer unter die Lupe genommen. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Meeresbewohner neben Farben auch verschiedene Polarisationsformen des Lichts unterscheiden können. Natürliche "Lambda-Viertel-Plättchen" in den Sehorganen der Fangschreckenkrebs-Art ermöglichen diese Fähigkeit. Die Polarisation beschreibt die Schwingingsebene(n) einer Lichtwelle. In der 3D-Videotechnik ist in diesem Zusammenhang das Polarisationsverfahren bekannt, bei dem die Teilbilder für linkes und rechtes Auge sich in der Polarisationsrichtung unterscheiden. Eine entsprechende Brille sortiert dann die korrekte optische Information heraus. Die Krebsaugen könnten als Vorbild für neue, günstige Leseoptiken in Laufwerken fungieren, so die Hoffnung der Gelehrten. Der zusätzlichen Freiheitsgrad "Polarisation" kann beim Auslesen eines DVD-artigen Datenträgers für mehr Informationen und somit höhere Übertragungsraten genutzt werden. Die natürlichen Optiken der Krabbeltiere funktionieren zudem auf einem großen Bereich des Farbspektrum sehr gut. Für diese als "Achromasie" bezeichnete Eigenschaft könnten sich Entwickler künftiger Linsensysteme ebenfalls von den Krebsaugen inspirieren lassen. Damit wäre es möglich, in der Farbe weitere Informationen zu codieren. [Foto: dnr.sc.gov]
Link: Artikel der Bristol University
Donnerstag, 29. Oktober 2009
Krebse mit erstaunlicher Optik
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