Nachdem es gerade erst den hiesigen Behörden gelang, in Gelsenkirchen eine CD-Fälscherwerkstatt auszuheben, feiern nun die italienischen Kollegen einen noch größeren Erfolg gegen dortigen Produktpiraten: mehr als 40 Verdächtige wurden bei der konzertierten Aktion verhaftet, die bereits 2006 ihren Anfang nahm und in deren Verlauf 2,300 CD Brenner sichergestellt, 121 Menschen verhaftet und 173 angeklagt, sowie mehr als 1 Millionen CDs und DVDs und über 3 Millionen Inlaycards mit illegal vervielfältigtem Content beschlagnahmt wurden. Gleichzeitig wurden Gelder in Höhe von 20 Millionen EUR eingefroren. Der Schlag gegen die kriminelle Bande wird gleichzeitig als Erfolg gegen das organisierte Verbrechen selbst gewertet, da die Produktion und Distribution der gefälschten Ware von 2 bekannten Mafiagrößen organisiert worden war. Der Jahresumsatz der Gang wird auf 25 Millionen EUR geschätzt.
Währenddessen verurteilte ein Londoner Gericht einen Angeklagten erstmalig zur Zahlung eines Schadenersatzes an Plattenfirmen, deren Musikinhalte er illegal auf Compilations gebannt und in Englands Clubszene vertrieben hatte. Ins Rollen brachte den Fall die Britische Phonoindustrie (BPI) mit Hilfe von Testkäufen. Dank des verbandseigenen Testlabors konnten die so erworbenen CDs untersucht und der Ursprung der in diesem Fall gepressten Musik-CDs in einem tschechischen Presswerk gefunden werden. Der osteuropäische Hersteller, selbst offenbar in Unkenntnis darüber, dass ihm illegale Aufträge zur Pressung untergeschoben worden waren, kooperierte und ermöglichte so die Enttarnung des Herausgebers der insgesamt 15 CD Serien, gegen den 2008 schließlich Anklage erhoben wurde. Eine weitere Angeklagte in diesem Fall erwartet im kommenden Jahr ihr Urteil. [Foto: Eirik@wikipedia]
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