Donnerstag, 26. März 2009
Kölner Stadt-Archiv wird digital wieder aufgebaut
Die Beseitigung der Trümmer des eingestürzten Stadt-Archivs im Kölner Severinsviertel schreitet voran, da macht sich schon eine Initiative daran, wenigstens die Informationen des in den Mauern des Gebäudes verloren gegangenen historischen Erbes digital zu sichern. Das digitale historische Archiv sammelt Fotografien und Abschriften der alten Dukumente, Pläne und Grundrisse. Das von der prometheus e.V. und dem Institut für Geschichtswissenschaft Bonn ins Leben gerufene Projekt erhielt jedoch sofort bürokratischen Gegenwind. Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Direktorin des Kölner Stadt-Archivs, erntet mit ihrer öffentliche bekundeten Furcht vor Urheberrechtsverletzungen und ihrer Empfehlung, keine Inhalte ins digitale historische Archiv einzustellen, jedoch vor allem Unverständnis. Zum einen sind die Urheberrechte der meisten Urkunden und Schriften lange abgelaufen, zum anderen ist diese Form der Bewahrung der verloren gegangenen schriftlichen Zeitzeugen wohl die unserer Informationsgesellschaft angemessenste. Die Bürokratie hat der Digitalisierung der Werke übrigens schon vor dem Einsturz entgegengewirkt, indem Sie für Fotografien eine Gebühr von 2 Euro erhob. Ohne diese Gebühr hätten wohl einige historische Informationen mehr ins digitale Zeitalter gerettet werden können. [Foto: Kölner Stadtarchiv in Trümmern; Raimond Spekking@wikipedia]
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