Freitag, 18. Mai 2007

Medien-News: KFN-Studie zu USK-Einstufungen

Das kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat im Rahmen einer Studie die Alterseinstufungen der USK überprüft. Von 62 Spielen hielten die Prüfer 22 für angemessen eingestuft, bei 23 USK-Angaben wurden für zweifelhaft gehalten. Bei 23 Games waren die Forscher um KFN-Direktor Christian Pfeiffer der Ansicht, dass die Spiele eine zu niedrige Alterseinstufung haben. Kritisiert unter anderem die Arbeitsweise der USK. Der KFN-Bericht mutmaßt über Abstumpfungseffekte bei den Kontrolleuren und mahnt an, dass einige als Berater für die Spieleschmieden fungieren, die ihre Spiele bestimmtem Altersrichtlinien anpassen möchten. Der Bundesverband interaktive Unterhaltungsmedien (BIU) hat in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass laut einer britischen Studie Videospiele eher ungeeignet sind, den Spieler emotional zu fesseln, während die KFN-Studie das Gegenteil unter Berufung auf amerikanische und britische Quellen behauptet. Pfeiffer steht mit seiner Forderung nach dem Verbot von Killerspielen aber alleine da. Die übrigen Macher der Studie kommen zu dem Ergebnis, dass die Eltern unterstützt werden müssen, um ihren Nachwuchs vor den Gefahren allzu gewalttätiger Spiele zu schützen. Dazu seien Ganztagsschulen geeignet. Ob dieses derzeit propagierte bildungspolitische Allheilmittel den Eltern bei der Erlernung der nötigen Medienkompetenz helfen kann ist jedoch mehr als fraglich.

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