Freitag, 29. Februar 2008
Medien-News: ODS-Insolvenz - Zukunft unklar
Der heisseste Übernahme-Kandidat des insolventen ODS-Werks in Dassow ist noch immer die Spin Music Productions Ltd., hinter der allerdings der ODS-Pleitemanager Wilhelm F. Mittrich zu stecken scheint. Wir berichteten. Der Insolvenzverwalter hatte an eine Übernahme durch Spin die Bedingung geknüpft, man müsse einen Untervertrag mit einem großen europäischen Hersteller aushandeln und die Finanzierung des Werks gewährleisten können. Spin hat sein Angebot daraufhin ausgebessert. 1,1 Mio wurden für die Pachtung des Werks im März auf den Tisch gelegt. Dieses Geld stammt allerdings von Harald Mittrich, dem Bruder des ehemaligen Firmenchefs. Auch das im skandinavischen Raum tätige Replikationsunternehmen Dicentia hatte zwischenzeitlich Interesse signalisiert. Derzeit sind rund 430 Angestellte in einem Transferunternehmen untergebracht, dessen Finanzierung das Land Mecklenburg-Vorpommern übernommen hat. Für die verbliebenen Mitarbeitern ist ab nächster Woche nichts mehr zu tun, sollte keine Bitz-Einigung mehr erzielt werden. Eine Gläubiger-Versammlung hatte die Ausproduktion für den heutigen Freitag beschlossen. Derweil werden auch Vorwürfe an den ehemaligen Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns Otto Ebnet laut. Der SPD-Politiker soll von der finanziellen Schieflage des Unternehmens gewusst haben. Dennoch ließ er zu, das ODS Landessubventionen kassierte.
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