Donnerstag, 31. Januar 2013

Skuriller Streit um Urheberrechte

Der Karibikstaat Antigua und Barbuda droht den USA damit, urheberrechtlich geschütztes Material wie Videos, Musik oder Software aus den USA auf einer innerhalb ihrer Landesgrenzen gehosteten Internetseite zum kostenpflichtigen Download anzubieten. Wohlgemerkt ohne die erforderlichen Rechte hierfür einzuholen. Die Vereinigten Staaten hatte die lukrativen Online-Glücksspiele der Insulaner auf dem eigenen Gebiet sperren lassen. Mit dem Vorgehen will die Tropenrepublik den auf rund 21 Millionen Dollar jährlich bezifferten Schaden durch den Ausfall der Glücksspiel-Einnahmen ausgleichen.

In Washington gibt man sich ob des ebenso originellen wie dreisten Vorschlag wenig amüsiert. Ein Sprecher des  Büros der U.S. Handelsdelegierten (U.S. Trade Representative, USTR) bezeichnet den Plan des Commonwealth-Mitglieds laut BBC-Bericht als "regierungsamtliche Piraterie", die eine Einigung in der Glücksspielfrage in weite Ferne rücken lässt.

Überraschenderweise bescheinigt die Welthandelsorganisation WTO Antigua und Barbuda die Rechtmäßigkeit seines Vorhabens. In ähnlichen Fällen sei es Staaten erlaubt durch Strafzölle auf Importwaren eines Staates den wirtschaftlichen Schaden durch dessen abschottende Handelspolitik auszugleichen. Da der Karibikstaat aber kaum Importe aus den USA zu verzeichnen habe, sei das Ausweichen auf die Nutzung des geistigen Eigentums eine legitime Alternative.
[Foto: 90.000-Einwohner-Staat bietet USA Paroli | (gemeinfrei)]

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Mittwoch, 30. Januar 2013

Offener GEMA-Brief an den Stern

Die Online-Redaktion des Stern hat in einem aktuellen Bericht die bekannten Sperr-Screens von YouTube, der bei einer Reihe von Musik-Clips einglendet wird, mit ironischen Texten veralbert. Im Original heißt es "Dieses Video ist in Deutschland nicht verfügbar, weil es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden". Die Journalisten verballhornten den Text unter anderem in Anlehnung an die alte AIDS-Kampagne mit "Gib GEMA keine Chance". Die anderen neun erstellten Fotomontagen sind auch nicht GEMA-freundlicher.

Die Musiker-Organisation hatte beim Landgericht München gegen die ursprünglichen YouTube-Textversion geklagt. Es sind nach Aussage der GEMA nur wenige Videos aufgrund eigenen Eingreifens blockiert. Man wähnt sich aus diesem Grund als Ziel einer Hetzkampagne auf dem Filmclip-Portal.

Auch die Verspaßung des Themas durch den Stern sahen die Rechteverwerter alles andere als locker. Die GEMA hat die Journalisten aus dem Gruner+Jahr-Imperium nun in einem offenen Brief angegriffen, den das Fachmagazin Musikmarkt im Wortlaut ins Netz gestellt hat. Das Schreiben artikuliert im Kern das Unverständnis darüber, dass sich der Stern durch seine einseitige Berichterstattung vom YouTube-Betreiber Google derart vor den Karren spannen lässt.
[Foto: GEMA ist es leid sich zu rechtfertigen | (Logo)]

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Dienstag, 29. Januar 2013

Neue Services zum mobilen Musik-Konsum

Die Nutzung von Musik auf Mobilgeräten wie Smartphones wird beim Endverbraucher immer beliebter. Da überrascht es nicht, dass dies immer neue Anbieter auf den Plan ruft. Während der stark expandierende Markt derzeit vor allem von Apples iTunes und Streaming-Diensten wie Spotify beherrscht wird, stellen sich nun auch mit Amazon und Samsung weitere ernst zu nehmende Akteure mit eigenen Angeboten dem Wettbewerb.

Amazon bietet seinen Kunden seit Januar eine innovative Autorip Lösung an, mit der Kunden bei Amazob erworbenen Alben zusätzlich zum physischen Medium eine digitale Kopie in der Cloud abrufen kann. Damit kann der User die erworbene Musik nicht nur auf der heimischen Stereoanlage anhören, sondern auch über Smartphone oder  am stationären PC.

Handy-Hersteller Samsung kündigte indes die Ausweitung eines Musik-Hubs an. Damit kann die Musik-Bibliothek des jeweiligen Nutzers mit Angeboten von Streaming-Diensten, Cloud-Anbietern oder Internet-Radios kombiniert werden. Der Service ist zunächst auf die hauseigenen Handys beschränkt. Er soll später für Endgeräte anderer Hersteller freigeschaltet werden.

Laut Bundesverband der Musikindustrie wurden 2012 in Deutschland 115 Millionen Songs offiziell heruntergeladen. Im Gegensatz zum in Deutschland stagnierenden, weltweit sogar stark rückläufigen Geschäft mit physischen Medien trägt die positive Entwicklung im Digitalbereich mit vielfältigen Angeboten zum aktuellen Aufschwung der Musikindustrie bei.
[Foto: Musik mobil: Auch Samsung will mitspielen | (logo)]

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Montag, 28. Januar 2013

IFPI-Chef optimistisch

Im Vorfeld der diesjährigen MIDEM (26.-29. Januar in Cannes) gibt sich Francis Moore, Geschäftsführer des Weltverbandes der Phonographischen Industrie IFPI, betont optimistisch bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung seiner Branche. Seiner Ansicht nach hat man die Talsohle der ökonomischen Entwicklung mittlerweile durchschritten oder ist zumindest kurz davor dies zu tun.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP begründete er seine Zuversicht auch damit, dass acht der wirtschaftlich bedeutsamsten Musiknationen wieder Zuwächse vermelden. Der Aufwärtstrend ist insbesondere der positiven Entwicklung des Digitalgeschäfts geschuldet. Im Digitalsegment tragen laut Moore alle Geschäftsfelder, vom Bezahl-Download bis zu werbefinanzierten Streamingangeboten zur erfreulichen Entwicklung bei.

Begünstigt dieser Trend nach Einschätzung des IFPI-CEI durch die zunehmende Verbreitung internetfähiger Mobiltelefone und Tablets. Vor dem Hintergrund der anhaltender Popularität portabler Gadgets sieht er auch für seine Industrie günstige Vorzeichen für einen anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung.
[Foto: IFPI sieht gute Musik-Zukunft | (logo)]

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Donnerstag, 24. Januar 2013

Gezerre um USB-Stick-Abgaben geht weiter

Der Streit um die geplante Erhöhung der Urheberrechtsabgabe auf USB-Sticks und Speicherkarten geht in die nächste Runde. Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) fordert, dass die Händler ab dem 01. Juli 2012 rückwirkend 0,91 EUR pro verkauftem Speichereinheit bis 4 GB berappen sollen. Bei Sticks mit höherer Kapazität sollen 1,56 EUR anfallen. Für SD-Karten und ähnliche Medien sollen bei höheren Speichergrößen sogar 1,95 EUR entrichtet werden.

Immerhin konnte der BITKOM laut aktueller Pressemitteilung erwirken, dass die alte Regelung (maximal 10 Cent pro verkauftem Exemplar) noch für die erste Jahreshälfte 2012 gilt. Der Lobby-Verein der Hightech-Industrie möchte weiter gegen die nach Ansicht ihrer Klientel unverhältnismäßige Erhöhung ankämpfen. Bei Preisen um die fünf Euro für einen Speicherstäbchen mit geringem Datenvolumen erscheint dem BITKOM die Verteuerung nicht angemessen.

Die ZPÜ treibt die fälligen Tarife für legale Privatkopien für die GEMA, die GVL, die VG Wort, die VG Bild-Kunst und diverse Film-Verwerter ein. Mit den Geldern wird die legale Erstellung von Duplikaten urheberrechtlich geschützter Inhalte im persönlichen Bereich abgegolten. Ansprüche dieser Art entstehen zum Beispiel auch bei der Veräußerung von CD- und DVD-Rohlingen oder Druckern und werden von der ZPÜ bei den Verkäufern geltend gemacht.
[Foto: USB-Speichersticks könnten teurer werden | (public domain)]

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Mittwoch, 23. Januar 2013

Film-Umsätze wachsen global

Die weltweiten Einnahmen aus der Filmvermarktung sind 2012 auf 62,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Dies bedeutet ein Plus von 2,1% verglichen mit dem Vorjahr. Nach Rückgängen in den Nuller-Jahren waren die Erlöse aus dem Vertireb von Kino-Tickets sowie dem Videoverkauf und -verleih bereits von 2010 auf 2011 um 0,9% geklettert. Dies berichtet das Online-Fachmagazin dvd intelligence auf der Basis einer IHS Screen Digest-Studie. Die Marktanalysten prognostizieren auch für die kommenden 3 Jahre Wachstumsraten von 2-3%,

Das Plus ist insbesondere einem Boom im asiatisch-pazifischen Raum zu verdanken, wo 2012 satte 15,8 Mrd. Dollar mit Bewegtbildern eingenommen wurden. Speziell die Kinos der Region profitierten von der Entwicklung. Die dortigen Filmtheater alleine konnten im letzten 10 Mrd Dollar für sich verbuchen (+12%). Auch in anderen Gegenden der Erde stehen die Lichtspielhäuser bei den Konsumente hoch im Kurs. Global entfielen mehr als die Hälfte aller Verkaufsvorgänge von Filminhalten auf Kinotickets.

Die schwindenden Einnahmen aus dem physischen Videomarkt mit DVDs und Blu-rays ließen die Filmeinnahmen sowohl in den Regionen Westeuropa (16,1 Mrd. Dollar) und Nordamerika (25,6 Mrd. Dollar) schrumpfen. Zentral/Osteuropa mit 2,7 Mrd Dollar Umsatz (+17%) und Lateinamerika mit 2,2 Mrd. Dollar (+7%) haben trotz äußert positiver Tendenz weiterhin eine relativ kleinen Marktanteil am weltweiten Filmmarkt von zusammen acht Prozent. Über die Verkaufslage auf dem schwarzen Kontinent schweigt sich der aktuelle IHS-Report leider aus.
[Foto: Videomarkt bleibt mau, aber Kino boomt | (Logos)]

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Dienstag, 22. Januar 2013

VDZ antwortet auf "Verteidige dein Netz"

Mit einiger Verzögerung haben die Zeitschriftenverlage heute eine Antwort auf Googles Initiative "Verteidige dein Netz" gegeben. Mit der Kampagne will der Suchmaschinen-Riese das für Presse-Erzeugnisse geplante Leistungsschutzrecht (LSR) verhindern. Vorgesehen ist, dass für die komplette oder teilweise Anzeige von Artikeln durch gewerbliche Nachrichten-Aggregatoren wie "Google News" eine Abgabe an die Verlage entrichtet wird.

In einer aktuellen Mitteilung versucht nun der der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) die zehn von Google im Rahmen von "Verteidige dein Netz" aufgestellten Behauptungen zu entkräften. Zum Beispiel sei die Möglichkeit, Seiten für den Internetriesen per robots.txt zu sperren, zwar gegeben, aber nicht ausreichend. Vielmehr wolle man die Auflistung in Suchmaschinen beibehalten, aber eben zu den eigenen, möglichst fein definierbaren Bedingungen.

Der VDZ betont mehrfach, dass die Verlage nur bei geschäftsmäßig betriebenen News-Aggregatoren an den Erlösen beteiligt werden möchte. Zugeben muss der Verband in diesem Zusammenhang, dass das Prinzip der gewerblichen Nutzung bei den besonders scharf kritisierten "Google News" nur mittelbar gegeben ist. Der Service zeigt keine Werbebeeinblendungen. Der VDZ argumentiert hier etwas halbgar, dass im Netzwerk Google+ und auf anderen Seiten des Web-Giganten sehr wohl Geld mit den Teasern verdient wird. Darüber, warum man dann nicht mit diesen Diensten, sondern eben mit Google News so hart ins Gericht geht, bleibt die Lobby-Organisation jedoch eine Antwort schuldig.

Schwammige Google-Behauptungen wie "Google unterstützt Presseverlage auf der ganzen Welt, ihre Onlineseiten zu vermarkten", "Das Leistungsschutzrecht wird von weiten Teilen der deutschen Gesellschaft abgelehnt" oder "Im Vergleich mit anderen Ländern hinkt Deutschland internetpolitisch hinterher" kritisiert der VDZ zu Recht als wenig aussagekräftig und populistisch.
[Foto: Späte VDZ-Antwort auf Google-Kampagne | (logo)]

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Samstag, 19. Januar 2013

Kinderdorf-CD - Rechtsradikale Manipulation?

Aufregung um die Weihnachts-CD von SOS-Kinderdorf. Die Audiotracks auf dem Silberling, der vor Weihnachten an die Spender der Organisation verschickt worden war, enthalten offenbar manipulierte IDs. Diese führen dazu, dass auf einigen Computersystemen nicht die Namen der tatsächlichen Stücke, sondern Titel von rechtsradikalem Liedgut angezeigt werden.

Wie es zu der Manipulation kommen konnte ist derzeit noch unklar, so die SOS Kinderdörfer auf Ihrer Website. In Frage kommt eine Manipulation des Premasters. Dies würde auf Beteiligte im Fertigungsprozess vom Hersteller des Premasters bis hin zum Presswerk verweisen. Möglich wäre auch die falsche Hinterlegung der Trackdaten in den Datenbanken, die zur Identifikation von Audiomaterial herangezogen werden.

Eher unwahrscheinlich wäre eine sogenannte CD-ID-Kollision. Dies wäre der Fall, wenn zwei CDs zufälligerweise die gleiche CD ID hätten, eine Art Prüfsumme, die algorithmisch im CD-Index eines Datenträgers abgelegt wird und von entsprechender Software ausgelesen werden kann. Die SOS Kinderdorf hat unterdessen Anzeige gegen Unbekannt gestellt.
[Foto: Übles Spiel mit wohltätiger Organisation | (Logo)]

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Donnerstag, 17. Januar 2013

Buchmarkt leicht im Minus

Die Umsätze des deutschen Buchhandels über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhaus sind im Dezember 2012 verglichen mit dem Vorjahr um 0,4 Prozent gesunken. Über das Jahr kumuliert ergibt sich ein Minus von 1,0 Prozent. Dies hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in seiner aktuellen Ausgabe der Studie "Branchenmonitor Buch" festgestellt. Der insgesamt gemäßigte Negativ-Trend fällt im Sortimentshandel deutlicher aus. Bei den klassischen Buchläden gingen die Einnahmen 2012 um 3,7 Prozent zurück. Auch das Weihnachtsgeschäft im Dezember lief schlechter und brachte 2,7 Prozent weniger Geld ein als im Vorjahresmonat.

In den drei Editionsformen entwickelten sich im Dezember nur Hardcover negativ und erzeugten im finalen Monat des letzten Jahres 0,9% weniger Umsatz als 2011. Taschenbücher (+0,5%) und Hörbücher/Audiobooks (+2,2%) spülten hingegen mehr Geld in die Kassen.

In der Monatsanalyse der Warengruppen sticht die "Belletristik" mit einem Plus von 4,4 Prozent positiv heraus. Auch in der Jahresbilanz liegt die schöngeistige Literatur im Umsatz-Plus (+0,8%). "Ratgeber" (+2,6%) und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+2,3%) verkauften sich ebenfalls besser als im Dezember 2011. Alle andere Sparten zeigen einen Negativtrend, darunter die hoch umsatzrelevanten Genres "Sachbuch" (-12,2%), "Kinder- und Jugendbuch" (-3,3%) und "Reisen" (-2,7%). Hinzu gesellen sich die Gruppen "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft", "Naturwissenschaft (-7,9%), Medizin, Informatik, Technik" (-6,6%).
[Foto: Aktueller Erfolgsroman: "Er ist wieder da" | (c) Eichborn Verlag]

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RTL zieht den DVB-T-Stecker

Die RTL-Gruppe will seine Programme nicht länger über das digitale, terrestrich empfangbare Format DVB-T ausstrahlen. Dies gab RTL interactive-Geschäftsführer Marc Schröder gestern überraschend gegenüber dem Tagesspiegel bekannt. Durch die Entscheidung werden neben RTL auch RTL2, Vox, n-tv und Super-RTL mittelfristig nicht mehr über das frei empfangbare Signal erreichbar sein.

Grund für das Aus sind die Kosten. Man sehe "bislang kein ökonomisch tragfähiges Geschäftsmodell", führte Schröder aus. Die Verbreitung über DVB-T sei 30 mal so kostspielig wie über Satellit. Auch dass die DBV-T-Frequenzen nur bis 2020 garantiert für die Sender freigehalten werden, beförderte laut Schröder den Entschluss. Dadurch gebe es auch keine Sicherheit für den designierten HD-fähigen Nachfolger DVB-T-2.

Dass RTL bei der Bereitstellung seiner Sendungen mit der spitzen Feder rechnet, ist spätestens seit dem Rechtsstreit um die kostenpflichtige Einspeisung des Kabelsignals in Standard-Auflösung offensichtlich. Der in unter diesem Gesichtspunkt konsequente DVB-T-Ausstieg wird in der Region um München bereits im Juli dieses Jahres realisiert, wenn dort die entsprechenden Verträge auslaufen. Andernorts laufen die Kontrakte noch bis Ende 2014.
[Foto: Harte Entscheidung der RTL-Gruppe | (Logo)]

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Dienstag, 15. Januar 2013

Musik-Downloads weiter im Aufwärtstrend

So sind im vergangenen Jahr erstmals über 100 Millionen Songs, Alben und Single-Bundles legal heruntergeladen worden. 2011 lag der entsprechende Absatz noch bei lediglich 94 Millionen Stück. Im zurückliegenden Jahr konnte man mit 115 Millionen Downloads eine Steigerung von über 22 Prozent erreichen, wie media control berichtet. Die günstigen Streaming-Angebote wie Spotify und Simfy graben dem Download-Musikmarkt in Deutschland also offenbar nicht, wie manchmal befürchtet, das Wasser ab.

Erfreulich für die Musikindustrie ist auch, dass die höherpreisigen Alben als Download immer mehr in Mode kommen. 16 Millionen Longplayer wurden 2012 heruntergeladen, ein Plus von 20,6%. Alben sorgten damit für 55% des Download-Umsatzes.

Mit 97 Mio. Verkäufen (+22,9%) entfällt der Löwenanteil des Download-Absatzes wie in den Vorjahren auf Einzeltracks. Die Nachfrage an Single-Bundles stieg um 12,8 Prozent auf 1,5 Millionen.
[Foto: Kein Ende der Erfolgsgeschichte von iTunes & Co | (c) Apple]

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Montag, 14. Januar 2013

Apple dominiert mobile Webnutzung

Laut Studie der Online-Analysten von Webtrekk entfielen im vierten Quartal 2012 mehr als zwei Drittel (67,3%) aller mobilen Internetanfragen auf Apples Mobilgeräte. Für 40 Prozent sind allein iPads verantwortlich, das somit weiter das bedeutendste Tablet darstellt. Über 25 Prozent des mobilen Webtraffics werden durch iPhones aller Generationen erzeugt. Internetfähige iPods spielen mit 1,7% eine eher bescheidene Rolle. Trotz der beeindruckenden Marktmacht ist der Apple-Anteil rückläufig. Zu Beginn der Messungen im ersten Quartal 2010 lag der Marktanteil von iOS noch rund 25 Prozentpunkte höher.

Die Android-Konkurrenz gewinnt hingegen und verursachte zuletzt 21,3 Prozent der mobilen Webnutzung. Samsungs Galaxy-Reihe hat sich unter den Kunden offenbar einen Namen gemacht und verbucht fast 11% aller Web-Aufrufe von unterwegs für sich. Andere Betriebssysteme erreichen 11,3 Prozent Marktanteil. Mobile Windows-Systeme werden in der aktuellen Webtrekk-Statistik noch nicht einzeln aufgeführt, dürften aber für den zuletzt steigenden Trend dieser "Restgruppe" mit verantwortlich sein.

Insgesamt nimmt die mobile Webnutzung merklich zu. Im zurückliegenden Quartal wurden fast 13% aller Internetzugriffe von Tablets und Smartphones aus getätigt. Im ersten Kalenderviertel 2012 hatte der Anteil noch bei lediglich acht Prozent gelegen.
[Foto: Im Aufwind: Samsung Galaxy-Smartphones & Tablets | (c) samsung]

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Donnerstag, 10. Januar 2013

Sesamstraße feiert Geburtstag

Seit nunmehr 40 Jahren bzw. 2672 Folgen begeistern Ernie und Bert, Kermit und Co Kinder- und wohl auch so manche Erwachsenenherzen.  Am 8. Januar 1976 startete die deutsche Fassung der amerikanischen Vorschulserie SESAME STREET mit Tiffy, Samson und einer menschlichen Bewohnerin in Gestalt von Lilo Pulver.

Die Kreaturen von Erfinder Jim Henson (u.a. bekannt für seine Muppet Show) provozierten in den Anfängen harsche Proteste von Lehrerverbänden und dem Bayrischem Rundfunk. Dennoch mauserte sich die Show im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil pädagogisch wertvoller Fernsehkultur für die Kleinsten.

Wenngleich die Protagonisten längst nicht mehr dieselben sind wie vor 40 Jahren konnte die Sendung Ihren Charme bewahren und immer wieder neue Fernsehgenerationen für sich gewinnen. Mittlerweile würdigen auch Museen die Sesamstraße als herausragendes Exponat der Popkultur. Das aktuelle Jubiläum nimmt der verantwortliche Sender NDR zum Anlass für zahlreiche Termine zu Ehren der Kinderhelden..
[Foto: Happy Birthday, Sesame Street! | (Logo)]

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Adobe CS2 - kostenlos?

Gestern herrschte einige Verwirrung um die Sammlung verschiedener Grafikprogramme "Creative Suite 2" von Marktführer Adobe. Zahlreiche Portale berichteten zunächst, dass die etwas in die Jahre gekommene Version der Design Kollektion (aktuell ist Creative Suite 6) kostenlos auf der Website von Adobe heruntergeladen werden könne.

Daraufhin gingen erst die Server der Softwareschmiede aufgrund des massiven Useransturms in die Knie, dann wurde die Downloadseite kurzfristig deaktiviert. Mittlerweile funktioniert der Download wieder, so dass die populären Tools wie Photoshop oder Indesign beinhaltende Sammlung heruntergeladen werden können.
 
Adobe betont allerdings, dass man die Software keineswegs kostenlos zugänglich machen wolle. Vielmehr würden die mittlerweile mehr als 7 Jahre alten Programme nicht mehr supportet und die vorgehaltenen Server abgeschaltet, so dass legal erworbene Programme nicht mehr registriert und freigeschaltet werden könnten. Um dies zu gewährleisten entschloss sich Adobe dazu, die Programme zum freien Download inklusive Seriennummern zur Verfügung zu stellen.

Konsequenz des rätselhaften Vorgehens ist, dass der Download oder zumindest die Nutzung der heruntergeladenen Programme illegal bleibt, solange man keine reguläre Lizenz erworben hat. Nach Meinung vieler Kommentatoren verschenkt Adobe damit die Chance, den Schritt als Marketingcoup zu nutzen und mit der veralteten und zahlreiche aktuelle Funktionen nicht beinhaltenden CS2 neue User für sich zu gewinnen und an die neuen, kostenpflichtigen Fassungen von Photoshop & Co heranzuführen.
[Foto: Verwirrender Schachzug von Adobe | (logo)]

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Mittwoch, 9. Januar 2013

CES hat begonnen

Die CES ist gestern in Las Vegas eröffnet worden. Die bis zum Freitag laufende Messe für Haushaltsselektronik findet jedes Jahr weltweit Beachtung, weil die Industrie hier oftmals Vorabversionen neuer Gadgets präsentiert.

In diese Jahr werden im Bereich Fernsehen unter anderem ultrahochauflösende Displays vorgestellt, die das vierfache der bei herkömmlichen Blu-rays genutzten Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten darstellen können. Außerdem wird es einige OLED-Bildschirme zu bewundern geben. Die dünnen, mitunter biegsamen Leuchtdioden-Systeme aus organischen Materialien versprechen eine sehr gute Farbdarstellung bei hoher Energieeffizienz.

Vernetzung ist ein weiterer Trend im Focus, der nicht nur Fernseher betrifft. Smart-TVs und Musikanlagen lassen sich per Smartphone bedienen oder kommunizieren drahtlos mit Tablet-PCs. Zu den übrigen Themenschwerpunkten zählen der mobile Musikgenuss per Stream und die Integration von Internetservices im Auto.
[Foto: CES - Ein Mekka Technik-Freaks | cc-by-sa 2.0 Ben Franske]

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Dienstag, 8. Januar 2013

UK-Videomarkt wird immer digitaler

Der britische Videomarkt verschiebt sich deutlich zu Online-Services. Nach Schätzung der Marktforscher von IHS Screen Digest, die in einem aktuellen Artikel des Fachportals DVD Intelligence zitiert wird, wurden 2012 im Vereinigten Königreich rund 500 Mio. Pfund mit Internet-Filmen erwirtschaftet. Dies bedeutet einen dramatische Anstieg der Umsätze im digitalen Filmmarkt um 49% verglichen mit 2011.

Als Triebfeder dieser Entwicklung haben Analysten die zunehmende Verbreitung von Tablet-PCs ausgemacht. 60 Prozent der britischen Tablet-Besitzer haben 2012 auf ihrem Gadget auch Filme betrachtet. Dies geht aus einer Studie der British Video Alliance hervor. In Großbritannien buhlen auf diesem Wachstumsmarkt mittlerweile mehr als 40 Online-Videoanbieter um die Gunst der Kunden.

Insgesamt wurden 2,317 Mrd. Pfund für den Filmgenuss zu Hause ausgegeben. DVDs & Blu-rays zeichneten somit 2012 für 78%, digitale Formate für 22% der Einnahmen verantwortlich. Die Umsätze aus dem Blu-ray-Geschäft sind wie in den vergangenen Jahren wieder gestiegen. Unter den Top 10-Titeln 2012 zeichneten die Scheiben für hochaufgelöstes Filmmaterial für 29 Prozent der Einnahmen verantwortlich. 2011 lag der Anteil noch bei lediglich 24%.
[Foto: Britischer VOD-Anbieter: blinkbox | (logo)]

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Montag, 7. Januar 2013

"Ballast der Republik" erfolgreichstes Album 2012

Die Toten Hosen belegen in Deutschland Rang 1 der Albencharts 2012. Auch auf Rang 2 der Longplayer landet mit Unheilig und "Lichter der Stadt" eine deutsche Produktion. Insgesamt reihen sich sieben einheimische Acts in die Top Ten ein, wie Media Control berichtet.

Den dritten Platz erreicht Adele mit ihrem bereits 2011 erschienenen Werk "21". In den USA schaffte es die Britin sogar zum zweiten Mal in Folge auf den Thron der Jahrescharts. "21" ist die erste Musikproduktion, mit der dieses Kunststück geglückt ist. Lana Del Rey gelingt mit dem großenteils schwermütig angelegten "Born To Die" ein hervorragender vierter Platz. Auf Rang fünf schafft es Xavier Naidoo mit "Danke fürs Zuhören - Best of".

In den Single-Charts ist "Ai Se Eu Te Pego" von Michel Teló der Jahres-Topseller. Der Tanzhit fand über den Zuspruch von Profi-Fußballern den Weg in die Herzen der deutschen Hörer. Auf Position zwei folgt der ebenfalls in den Stadien beliebte "Hosen"-Hit "Tage wie diese". "Somebody That I Used To Know" von Gotye feat. Kimbra auf der Vier und der "One Day/Reckoning Song" im Wankelmut Remix von Asaf Avidan & The Mojos auf der Fünf komplettieren die Single Top Five des letzten Jahres.
[Foto: Top-Single 2012 stammt von Michel Teló | cc-by-sa 2.0 Igor Duarte]

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Donnerstag, 3. Januar 2013

425 Mio. Online-Geräte in den USA

In den Vereinigten Staaten sind mittlerweile mehr Internetgeräte im Einsatz als es Einwohner gibt. Laut jüngster Ergebung der Marktforscher der NPD Group entfallen auf die etwa 311 Mio. US-Bürger 425 Mio. webfähige Gadgets für Heimanweder, die auch wirklich im Online-Modus verwendet werden. Zur Studie beigetragen haben Daten von 4.000 Einwohnern der USA ab 18 Jahren, die über das letzte Quartal 2012 befragt wurden.

Den größten Anteil (183,8 Mio. Stück) tragen Heim-Computer und Laptops bei. Smartphones (133 Mio.) holen in ihrer Verbreitung die klassischen Rechner aber unaufhaltsam ein. Auch Tablet-PCs (31,8 Mio.) sind aus der Welt vieler Webnutzer nicht mehr wegzudenken. Noch häufiger verbinden sich die US-Bürger allerdings über ihre Spielkonsole mit dem Web (39 Mio. Exemplare).

TV-Elektronik nutzen die Amerikaner noch vergleichsweise selten um sich ins Internet einzuklinken. Smart-TVs (16 Mio.), Blu-ray-Player (12,9 Mio) und streamingfähige Set-Top-Boxen (8,5 Mio.) erreichen zusammen einen Anteil von nicht einmal neun Prozent aller Geräte mit tatsächlich genutzter Webkonnektivität.
[Foto: US-Webgadgets: Smartphones an zweiter Stelle | © Samsung Electronics Austria]

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Apple & Amazon im App Store-Sreit

Apple ist derzeit bemüht, sich die Begriffe "app store" oder "appstore" als Marke schützen zu lassen. Zur Zeit laufen zu diesem Thema Verfahren in den USA und Europa, bei denen Konkurrenten wie Microsoft den Konterpart übernehmen.

Nun hat sich Apple auch mit Amazon angelegt. Der Web-Händler soll seinen Shop für mobile Anwendungen nicht mehr "Appstore for Android" nennen soll. Vor einem US-Bundesgericht unter Vorsitz von Phyllis Hamilton fährt der IT-Konzern aus Cupertino eine Doppelstrategie. Neben dem Missbrauch des markenähnlichen Begriffs "Appstore" wirft der High-Tech-Riese Amazon auch irreführende Werbung vor, da man dort Apple-Werbung imitiere. Dies berichtet das Technik-Portal arstechnica.

Zumindest zu dem zweiten Punkt stößt Apple bei der Richterin bislang auf taube Ohren. Apple habe keinen Beleg für Webseiten oder Werbemaßnahmen Amazons vorgelegt, welche Apple-Inhalten nachahmen, sagte Hamilton. Auch habe Amazon weder explizit noch implizit kommuniziert, sein "Appstore for Android" habe die Charakteristiken oder Qualitäten des Apple App Stores oder von Apple-Produkten. Der Trademark-Vorwurf wird im August vor einer Jury weiterverhandelt.
[Foto: Amazons "Appstore" missfällt Apple | (c) Amazon]

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Mittwoch, 2. Januar 2013

UK-Jahresbilanz: Singles im Plus, Alben im Minus

In Großbritannien wurden im gerade zu Ende gegangenen Jahr mit 188,6 Mio. Exemplaren mehr Singles verkauft als jemals zuvor. Dies berichtet musikmarkt. Dabei ist für Einzeltracks der Download im Vereinigten Königreich mit 99,6%  die beinahe einzige Distributionsform.

Anders sieht es bei den Alben aus. Im Bereich der Longplayer knickte der Absatz verglichen mit 2011 um 11,5% auf 100,5 Mio. Einheiten ein. Davon entfielen 69,4 Mio. Verkäufe auf CDs. Die optischen Tonträger für sich betrachtet wurden um 19,4% weniger nachgefragt als 2011. Der Absatz von Digital-Alben auf der Insel steigerte sich dagegen um 14,5% auf 30,5 Mio. Stück.

Der beliebteste UK-Song 2012 war "Somebody That I Used To Know" von Gotye featuring Kimbra, der auch bei den insgesamt 3,7 Mio. gezählten Musik-Streams die Nase vorn hat. Den Thron in den Albencharts 2012 erklimmt Emeli Sandé mit "Our Version Of Events". Auf Rang Zwei folgt "21" von Adele.
[Foto: UK's Top Selling Artist 2012: Emeli Sandé | cc-by-sa 3.0 PKimage]

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