Donnerstag, 30. Juni 2011

Justin Timberlake soll MySpace reformieren

Das digitale Medien-Unternehmen Specific Media hat laut eigener Pressemitteilung für 35 Millionen US-Dollar das unter Besucherschwund leidende Netzerwerk MySpace von der News Corporation übernommen. Im Gegenzug erhält Rupert Murdochs Nachrichten-Betrieb Anteile an Specific Media. Vor sechs Jahren war MySpace noch für 580 Millonen Dollar in den Besitz der News Corp. übergegangen.

Der Emmy & Grammy-Gewinner Justin Timberlake hält Anteile am MySpace-Käufer. Ihm wird laut Meldung eine führende Rolle bei der Neuausrichtung des Portals zukommen. Im Kino verkörperte der Pop-Künstler unlängst Napster-Mitbegründer Sean Parker, der auch bei Facebook mitmischte. Eine ähnliche Aufgabe nimmt er nun also im wahren Leben an. Die kriselnde Website soll als erste Adresse für Originalshows, Videos und Musik entwickelt werden und Fans und Künstler in einer Community zusammenbringen.

MySpace war als eine der ersten Social Media Plattformen lange Zeit vor allem bei Musikern und Musikliebhabern beliebt. Zeitgleich zum Facebook-Siegeszug geriet die Seite jedoch in einen Abwärtstrend, der trotz wechselnder Besitzer bislang nicht gestoppt werden konnte.
[Foto: Timberlake soll kreative Ideen entwickeln | cc-by-sa 3.0 Caroline Bonarde Ucci]

Artikel von agent-media.de

Neuer Sci Fi-Film von Emmerich

Roland Emmerich wird ein neues Science Fiction-Leinwandspektakel herausbringen. Der erfolgreiche Hollywood-Regisseur, Drehbuchautor und Produzent aus Stuttgart hat mit Sony Pictures bereits ein Film-Studio für den Dreh gefunden, wie deadline.com berichtet.

Sony hatte bereits Emmerichs "2012" herausgebracht. Auch Co-Autor Harald Kloser ist wie beim Weltuntergangs-Film wieder mit von der Partie. Als Release-Datum wird der 17. Mai 2013 angepeilt. Das neue Werk firmiert derzeit unter dem Arbeitstitel "Singularity". Der endgültige Titel dürfte anders ausfallen, da sonst akute Verwechslungsgsgefahr besteht: Ein Zeitreise-Drama mit Josh Hartnett unter diesem Namen soll bereits im nächsten Jahr die Säle der Lichtspielhäuser füllen.

Der vielbeschäftigte Filmemacher hat derzeit noch den Historienfilm "Anonymous" in der Pipeline. Der in Babelsberg aufgenommene Historien-Film über vermeintlichen Urheberrechts-Betrug bei Shakespeare wird wohl im Herbst in die Kinos kommen. Ein weiterer Zukunfts-Streifen, das sich an dem Kult-Videogame "Asteroids" orientiert, ist in Planung.
[Foto: Workaholic-Alarm bei Roland Emmerich | cc-by-sa 2.5 Franz Richter]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 29. Juni 2011

USA: Blu-ray-Boom schon zu Ende?

Laut Studie der Marktforscher der NPD Group haben in den USA 15% der Konsumenten in den Monaten Oktober bis März 2011 einen Blu-ray-Player genutzt. Im Vergleichzeitraum ein Jahr vorher hatten nur 9% den Gebrauch eines Abspielgerätes für das neue Video-Disc-Format bestätigt.

Die Verbreitung von Blu-ray steigt also noch, allerdings langsamer als vielleicht von der Disc-Industrie erwartet oder erhofft. Der Anteil der US-Amerikaner, die einen herkömmlichen DVD-Player benutzt haben, ist im Jahresvergleich von 2009 auf 2010 jedenfalls konstant bei 57% geblieben. Von einer fortgeschrittenen Verdrängung der herkömmlichen Discs kann also noch keine Rede sein. Der Absatz von Playern der neuen Generation (die Blu-ray-fähige PlayStation 3 nicht mitgerechnet) ist von 2009 auf 2010 auch nur relativ moderat um 16% Prozent gestiegen.

Dass man mit einem aktuellen BD-Spieler dank Internet-Schnittstelle bei entsprechenden Anbietern auch Videos herunterladen kann, hat sich in den USA inzwischen herumgesprochen. Für erstaunliche 50% der Konsumenten, die den Kauf eines Blu-ray-Abspielers mit der aktuellen Technologie im kommenden Halbjahr erwägen, ist dies sogar ein Hauptgrund für die Kaufentscheidung.
[Foto: Blu-ray Bestseller Black Swan | (c) 20th Century Fox Home Ent.]

Artikel von agent-media.de

GEMA-YouTube-Streit spitzt sich zu

Mit ihren offenbar hohen Abgaben-Forderungen an das Video-Portal YouTube stellt sich die GEMA derzeit immer mehr ins Abseits. Neben dem Google-Portal haben sich nun auch Internet-Aktivisten und sogar Musik-Labels gegen die deutschen Musik-Verwerter gewandt.

In der letzten Woche hatte die Filmclip-Seite angefangen, bei in Deutschland nicht zugelassenen Musik-Videos die GEMA als ursächlich zu nennen: "Leider ist dieses Video, das Musik von UMG beinhaltet, in Deutschland nicht verfügbar, da die GEMA die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt hat" heißt es nun auf solchen Seiten. Die GEMA hält dieses Label für unrichtige Polemik. Nach ihren Angaben gibt es zwar ein Verfahren gegen Google, dieses bezieht sich jedoch nur auf 12 beanstandete Videos. Die Internet-Aktivisten der Anonymous-Gruppe schlugen sich dennoch auf die Seite des Online-Video-Angebots und griffen die GEMA-Seiten an, so dass sie eine Zeit lang schwer erreichbar waren.

Seit 2009 können sich GEMA und YouTube nicht über Abgaben einigen. Eine Gebühr von etwa 12 Cent pro Abspielvorgang soll laut Medienberichten die deutsche Gesellschaft fordern. Eine Zahl, die von der Verwertungsgesellschaft inzwischen aber dementiert wurde. Die YouTube-Werbeeinnahmen pro Seitenaufruf belaufen sich realistisch gerechnet eher im Bereich zwischen zwei und drei Cents.

Der Streit hat zuletzt sogar bei Edgar Berger, Chef bei Sony Music Deutschland für Unmut gesorgt. Er sieht den GEMA-Aufsichtsrat als "Nadelöhr" und mutmaßt, einige Mitglieder seien noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Auch Frank Briegmann, Boss bei der UMG Deutschland, fragte öffentlich, warum denn in anderen europäischen Ländern eine Einigung möglich ist, nicht aber hierzulande. Unter anderem in Spanien, Belgien, Italien, Frankreich und Großbritannien bekommen die Urheber einen Teil der Werbeinnahmen von YouTube.
[Foto: YouTube-Macher offenbar genervt | YouTube.com]

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Album-Design 2.0 bei Kaiser Chiefs

Mit einer innovativen Idee macht die Band Kaiser Chiefs derzeit ihre Fans zu Designern ihres neuen Longplayers "The Future is Medieval". Auf der Webseite der englischen Rockgruppe können Nutzer 10 von 20 Liedern auswählen und das Artwork zum Album selbst gestalten.

Für einen Preis von 7,50 Pfund lässt sich der Longplayer dann herunterladen. Wer keine Lust hat, mit der Maus Grafiken herumzuschubsen und auch die Song-Selektion nicht entscheiden möchte, kann auch ein von einem anderen Nutzer generiertes Werk zum selben Preis kaufen. Netterweise erhält der Schöpfer des heruntergeladenen Albums in dem Fall sogar eine Beteiligung von 1 Pfund pro Download.

In einem BBC-Interviews gab Kaiser Chiefs-Sänger Ricky Wilson Piraterie-Vermeidung als Grund für die einfallsreiche Aktion an. Wilson meint, dass ein Gefühl von Eigentum seitens der Nutzer entstehe und illegale Downloader so demotiviert würden.
[Foto: Kaiser Chief Ricky Wilson | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Werbespots: Musik macht das Image

Für Konsumenten trägt die Musik eines Reklamespots wesentlich zum vermittelten Image des beworbenen Produkts oder seiner Marke bei. Dies geht aus einer Studie der Universität des Baskenlandes hervor, wie pressetext berichtet.

Laut Ansicht der Forscher macht im Wesentlichen die Musik eine Marke identifizierbar. Sie verstärkt auch die emotionale Wahrnehmung der Werbung im Vergleich zu Spots ohne solche klangliche Untermalung. Bekannte Lieder verstärken laut Studie das Gefühls-Feedback des Konsumenten besonders.

Mit schneller, melodiöser Musik verbinden die Verbraucher Glück, Enthusiasmus, Aufregung und Sportlichkeit. Bei langsameren Stücken werden die Commercials und ihre Inhalte oder Protagonisten als beruhigend, vertrauenserweckend, geduldig oder verständnisvoll eingeordnet.
[Foto: Diebels: 90er-Werbe-Hit mit "Welch ein Tag" | (c) Diebels Brauerei]

Artikel von agent-media.de

Apple macht Zugeständisse an Verlage

Apple möchte wichtigen Forderungen der Presse-Branche nachgegeben. Vor allem sollen Preis-Zwänge entfallen, die einigen Verlagen den Spaß am App-Vertrieb bisher gründlich vermiest hatten. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VDZ und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger BDZV begrüßten das Einlenken in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die Pressemacher dürfen App-Abos künftig auch außerhalb des App Stores feilbieten, zum Beispiel über ihre Webseite. Hier darf in Zukunft sogar der Preis im Vergleich zum direkt auf iTunes bezogenen Abo niedriger liegen. Dies ermöglicht Kombi-Angebote, in denen man z.B. zwei Zeitschriften zu einem reduzierten Gesamtpreis bestellen kann.

Lob bekam der IT-Riese von den Branchenverbänden auch für den neuen Newsstand. Dieser digitale Kiosk soll digitale Blättchen von übrigen Apps abheben und sie leichter auffindbar machen.

Einige Kritikpunkte bleiben bestehen. Verlinken darf man externe Angebote in einer App nicht. Auch besteht aus Sicht des Computer-Unternehmens aus Cupertino nur eine Geschäftsbeziehung zwischen Abonnent und Apple. Die Verlage erhalten also keine Kundendaten.
[Foto: Apples Newsstand wird sich füllen | (c) Apple]

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Google bastelt an Social Media-Strategie

Suchmaschinengigant Google unternimmt nach dem Fehlversuch Buzz nun mit "Google+" einen weiteren Anlauf, am Social Media Boom zu partizipieren und dadurch Netzwerk-Branchenprimus Facebook im Wettbewerb um Werbekunden die Stirn zu bieten.

Google integriert im Zuge seiner Maßnahmen auch soziale Bewertungsfunktionen seiner Suchtreffer. Dabei wird beispielsweise bei einer Suchanfrage angezeigt, wenn einer der Treffer von einem Mitglied aus dem eigenem Netzwerk empfohlen wird. Dieser Teil-Service von Google+ hat den Namen "Sparks" bekommen.

Eine ähnliche Bereicherung der Ergebnisse hat Microsoft seiner Suchmaschine bing vor Kurzem spendiert. Das Redmonder IT-Unternehmen benutzt jedoch Facebook-Konten zur Individualisierung der Resultate.

Neben sortierbaren Listen von Nutzern des eigenen Netzwerk in "Circles" gibt es eine Browser-Videochat-Funktion im Sub-Service "Hangouts". Die "Toolbar" bietet zudem ein Pendant zu Facebookk "Like"-Button und informiert über Neuigkeiten der Kontakte.
[Foto: Schafft Google den Social Media-Einstieg | google.de]

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Montag, 20. Juni 2011

c/o pop & C'n'B Convention in Köln

Vom 22.06-24.06 findet mit der C'n'B Convention eine der wichtigsten Veranstaltungen der Kreativbranche in Köln statt. Über 100 Referenten und Gäste werden erwartet. Als Redner werden der Verleger Konstantin Neven Du Mont, der FDP-Politiker Hans Joachim Otto und Hans Zach, Gründer des Video-Portals vimeo, zugegen sein.

Mit von der Partie sind auch auch Vertreter der Content Allianz. In dieser neu gegründeten Organisation setzen sich Vertreter von ARD & ZDF, des Börsenvereins des deutschen Buchhandels und des Bundesverbands Musikindustrie für die Wahrung des Urheberrechs ein. Als Gegenpart wird die digitale Gesellschaft e.V. die Sicht der Internet-Nutzer vertreten.

Parallel zur Convention wartet das Programm des c/o pop Festivals wieder mit vielen bekannten und interessanten Musikern auf. Bis zum 26.06. geben sich unter anderem Wir sind Helden, der derzeit sehr erfolgreiche Techno-Künstler Paul Kalkbrenner und der junge Schmusebarde Philip Poisel die Ehre. Auch die Soul-Sängerin Janelle Monáe und die dänischen Elektronik-Band WhoMadeWho präsentieren ihre Songs bei der c/o pop.
[Foto: Wir sind Helden bei der c/o pop | cc-by-sa 3.0 Megafutzi]

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Freitag, 17. Juni 2011

Buchmarkt im Mai knapp im Minus

Der Mai-Umsatz des deutschen Buchhandels ist im Vergleich zum Vorjahr annähernd stabil geblieben. Dies geht aus der aktuellen Ausgabe des Branchenmonitors Buch hervor, der monatlich vom Börsenverein des deutschen Buchhandels mit Hilfe von GfK-Studien herausgebracht wird.

Um 0,3 Prozent gingen die Einnahmen der Vertriebswege Sortiment, E-Commerce und Warenhaus zurück. Über die ersten fünf Monate summiert brachte dieses Jahr 1,8 Prozent weniger Geld in die Kassen der Literaturverkäufer als 2010. Der Sortimentshandel allein schnitt mit kumuliert -3,0% (Mai: -1,1%) noch deutlich schlechter ab.

Mit den Editionsformenen Taschenbuch (+0,4%) und Hardcover (+0,1%) wurde noch ein leichtes Umsatz-Plus erwirtschaftet. Der schwächelnde Hörbuchmarkt ist für den Negativ-Trend verantwortlich. Mit Audio-Books wurde 10,6% weniger Geld verdient als im Mai 2010.

In den Warengruppen gab es im Wonnemonat keine eklatanten Unterschiede zur Vorjahressituation. Etwas besser als im Vorjahr liefen Kinder- und Jugendbücher mit +3,7% Umsatzveränderung. Auch die kleineren Sparten "Sozialwissenschaft, Recht, Wirtschaft" (+1,3%) und "Geisteswissenschaft, Kunst, Musik" (+1,2%) legten etwas zu. Alle andere Gruppen liegen leicht im Minus. Am meisten verloren die Segmente Ratgeber (-3,1%), Reisen (-2,0%), "Naturwissenschaft, Medizin, Informatik, Technik" (-1,7%) und Sachbuch (-1,1%). Bei Belletristik (-0,2%) blieb der Umsatz im Jahresvergleich des zurückliegenden Monats nahezu konstant.
[Foto: Jugendbuch-Trend: Vampir-Romanzen | (c) cbt-Verlag]

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Donnerstag, 16. Juni 2011

Werbemarkt tritt auf der Stelle

Nach erfreulicher Geschäfts-Entwicklung im ersten Quartel dieses Jahres macht sich nun Ernüchterung unter Werbeagenturen breit. Der Bruttowerbemarkt lag im Mai nur 0,4 Prozent über dem Vergleichsmonat 2010. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Marktforscher von Nielsen hervor. Immerhin bleibt die von Januar bis Mai kumulierte Entwicklung der Reklameausgaben mit 3,9 Prozent im Plus.

Die wichtigsten Werbetreibenden waren Handelsorganisationen. Sie gaben 162 Millionen Euro für Reklame aus, das sind 5,5 Prozent weniger als im Wonnemonat 2010. In dieser Gruppe trat vor allem Discounter Aldi auf die Bremse und senkte seine Ausgaben um 20 Prozent auf 23,8 Mio. EUR. Auch Lidl drosselte seine Werbespendings deutlich um 17 Prozent auf 16 Mio. EUR.

Weniger sparsam war die PKW-Branche. In Auto-Reklame wurden im vergangenen Monat 137 Mio. EUR investiert, ein Plus von 11,8 Prozent.

Alle Mediengattungen bis auf Zeitungen (442,4 Mio EUR Werbeeinnahmen, -0,6%) konnten seit Anfang des Jahres bis Ende Mai mehr Werbeeinnahmen verzeichnen als im Vorjahr. Besonders erfreulich lief das Geschäft im Internet. Der Online-Kanal ist nach einem Plus von 26,3 Prozent auf 230,4 Mio, EUR der viertwichtigste Werbeträger hinter Publikumszeitschriften, Zeitungen und dem Fernsehen. Im TV-Werbemarkt ergibt sich kumuliert ein Plus von 0,8 Prozent bei einem Umsatz von 946,5 Mio EUR. Im Mai lief das TV-Geschäft jedoch schlecht und es war ein Minus von 3 Prozent zu verzeichnen, das für die insgesamt maue Mai-Bilanz sorgt. Die Reklame-Einnahmen der Publikumszeitschriften kletterten in den ersten fünf Monaten um 4,2 Prozent auf 336,4 Mio, EUR.
[Foto: Weniger Geld für TV-Werbung | cc-by-sa 3.0 agent-media.de]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 15. Juni 2011

Dienstag, 14. Juni 2011

Druckindustrie - Zähe Tarifverhandlungen

Nach mehreren erfolglosen Anläufen gehen die Verhandlungen zu den Lohntarifen zwischen der Gewerkschaft ver.di und Arbeitgebern der Druck- und Verlagsindustrie heute in München in eine neue Runde.

Um die Arbeitgeber unter Druck zu setzen hatten ver.di und der bayerische Journalistenverband (BJV)  zum Streik aufgerufen. 1.500 Berufstätige ließen nach ver.di-Angaben die Arbeit ruhen, 500 beteiligten sich letzte Woche an einer Großkundgebung am Frankfurter Römer. Nach Angaben des Bundesverbands Druck und Medien (bvdm) sind seit Ende April 170 Betriebe bestreikt worden.

Heute stehen in der bayerischen Landeshauptstadt die Angestellten der Zeitungsverlage im Mittelpunkt. Die Arbeitgeber hatten ihnen eine Lohnsteigerung von 2 Prozent sowie zwei Einmalzahlungen in den nächsten 25 Monaten angeboten. Dies erachten die Gewerkschaften für viel zu wenig.

Aus Sicht der Arbeitgeber, vertreten unter anderem vom bvdm, befindet sich die Branche noch immer in einer tiefen Krise. Laut Pressemitteilung des Verbands sind in den letzten Jahren 4000 Betriebe dicht gemacht worden, 60.000 Druck- und Verlagsangestellte haben in diesem Zeitraum ihre Jobs verloren. Nach Rechnung des bvdm kann ein Drucker bis zu 60.000 EUR verdienen, wobei hier mögliche Schichtzulagen mitberechnet werden. Für Maschinenführer sind bis zu 80.000 EUR drin.

Aufgrund der vorgeblich schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen möchten die Verantwortlichen der Branche die im Manteltarifvertrag vorgeschriebene 35-Stunden-Woche aufweichen. Unter Einbeziehung der Betriebsräte sollen die Unternehmen künftig Verträge mit bis zu 40 Stunden Arbeitszeit je Woche aushandeln dürfen. Dies widerstrebt den Gewerkschaften naturgemäß.
[Foto: Drucker wollen mehr Geld | gemeinfrei]

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Montag, 13. Juni 2011

Teurer Werbemarkt Twitter

Erst im Laufe des vergangenen Jahres hat der 2006 gegründete Internet-Service für Kurznachrichten Twitter begonnnen, seinen weltweiten Erfolg mittels Werbung zu monetarisieren. Pressetext zieht nun in einer Mitteilung eine erste Bilanz. In der Zwischenzeit gab es bereits 6000 Kampagnen von 600 Werbetreibenden. Angefangen hatte die Twitter-Reklame mit sechs Interessenten.

Bei den Reklameformen "Promoted Tweets" und "Promoted Accounts" berechnen sich die Kosten nach Clicks bzw. Followern. Bei diesen Kampagne-Optionen müssen Werber laut Pressetext bereits Budgets von 15.000 Dollar im Vierteljahr veranschlagen.

Die "Promoted Trends" sind als zusätzliche Reklamemöglichkeit seit einem Jahr verfügbar. Für die Erwähnung in den Listen "heißer" Themen verlangte der Dienst mit den knappen, nutzergenerierten Texten anfangs Festpreise zwischen 25.000 und 30.000 Dollar täglich. Die Kosten sind hier in der Zwischenzeit auf 120.000 Dollar gestiegen.
[Foto: Twitter-Reklame geht ins Geld | (c) Twitter Inc.]

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Freitag, 10. Juni 2011

agent media Updates: Wochenangebote & Social Plugins

Im agent media-Newsletter werden bei den Angeboten der Woche ab sofort jedesmal die Preishits von fünf verschiedenen Firmen aus den Bereichen Druck, Design, Audio und Video gezeigt. Sie werden nicht wie bislang rollierend ausgesucht, sondern über die neuesten Angebotseinträge der Anbieter im kostenpflichtigen Standard-Eintrag ermittelt. Regelmäßiges Einstellen neuer Angebote erhöht die Chance der Erwähnung im Newsletter ab sofort deutlich!

Für alle Mitglieder mit eigenem Twitter- oder Facebook-Account gibt es zudem seit Kurzem die Möglichkeit, die eigenen Angebote auch mit einem Klick auf diesen und anderen sozialen Netzwerken und Bookmark-Diensten einzustellen. Die Schaltflächen dafür befinden sich unten auf jeder Seite.

Mit diesen Diensten können Sie Ihre Reichweite steigern und somit schneller neue Kundenkontakte erzielen.
[Foto: Angebote auf agent media | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 9. Juni 2011

Mercedez und Mike suchen Macher

Der beliebte Komiker und Musiker Mike Krüger veranstaltet mit dem Autobauer Mercedes einen Wettbewerb für sein neues Album. Gewerbetreibende aus Deutschland können sich bewerben. Eine Jury wählt unter den Einsendungen sieben Vorschläge aus, denen die Supernase einen exklusiven Song seines kommenden Albums "Macher" widmen wird. Ein achter Gewinner wird per Online-Voting bestimmt.

Derzeit finden sich auf der Contest-Seite Macher-Album.de knapp 200 Einträge. Die bei der Web-Abstimmung momentan führenden Einsendungen sind der eingetragene Verein Viva con Agua und die Facebook-Seite diesesbrezel, die sich müht mehr Fans auf dem sozialen Netzwerk zu bekommen als Tokio Hotel.

Wer meint, sein Unternehmen passe besser zur Intention der Ausschreibung und einen maßgeschneiderten Song von Mike Krüger für Reklame hält, kann sich noch bis zum 15. Juli an der originellen Werbeidee beteiligen.
[Foto: Mike schreibt Lieder für Firmen | cc-by-sa 3.0 Joachim Köhler]

Artikel von agent-media.de

Mittwoch, 8. Juni 2011

Kino.to beschlagnahmt

Die Kriminalpolizei hat die bekannte Webseite Kino.to gesperrt. Derzeit ist dort ein Warnhinweis der Gesetzeshüter zu sehen. Auf dem Internetangebot waren illegale und kostenlose Anbieter für Film-Streaming verlinkt. Auf dem deutschsprachige Angebot war stets zu lesen, dass es nicht illegal sei, da die Videos nur verlinkt und nicht auf den eigenen Servern gehostet würden.

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Dresden sahen dies offenbar anders. Auf Grundlage eines Strafantrags der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) vom 28. April wurden unter Leitung der integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES) Razzien in Büros und Privaträume in Deutschland, Frankreich, Spanien und den Niederlanden durchgeführt. 13 Menschen wurden festgenommen.

Der Verdacht lautet auf "Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerblichen Begehung von Urheberrechtsverletzungen". Die GVU mutmaßt, dass einige Stream-Hoster kino.to an Einnahmen aus Werbeeinblendungen und kostenpflichtigen Premium-Verträgen für Power-User beteiligen. Manche dieser Webseiten sollen sogar von kino.to-Verantwortlichen betrieben werden.
[Foto: Polizei-Schlag gegen Kino.to | gemeinfrei]

Artikel von agent-media.de

Dienstag, 7. Juni 2011

Kostenloses Musik-Streaming beliebt

28 Prozent aller deutschen Web-Nutzer ab 15 Jahren nutzen Streaming-Angebote zum Musikhören. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage von media control hervor.

Drei Viertel der Streamer nutzen ausschließlich kostenfreie Angebote. Dabei sind die Online-Angebote der auch analog sendenden Rundfunk-Sender und das reine Interetradio last.fm besonders beliebt. 19 Prozent nutzen zusätzlich zu Gratis-Angeboten auch kostenpflichtige Services. Nur die restlichen sechs Prozent der Streaming-Fans beziehen ihre Lieblingssongs ausschließlich über Bezahl-Dienste.

In dieser Zielgruppe hat Simfy.de mit 34 Prozent den höchsten Marktanteil, gefolgt von Napster (30 Prozent) und Musicload (27 Prozent). Der in Deutschland noch nict offiziell verfügbare und nur mit technischen Krücken nutzbare Anbieter Spotify erreicht bereits erstaunliche 7 Prozent der Freunde kostenpflichtiger Musik-Streams.
[Foto: Simfy: Deutschlands Top-Musik-Streamer | simfy AG]

Artikel von agent-media.de

Montag, 6. Juni 2011

Infomedia bietet digitalen Film-Vertrieb

Die Infomedia GmbH, die als Teil der Infodisc Gruppe im Bereich der unabhängigen Serviceprovider aktiv ist, erweitert ihr Angebot um die neue Vertriebsschiene iTunes und Co. Eine Partnerschaft mit Inception Digital Media Services (IDS) aus den USA macht dies möglich. IDS ist im Großraum Los Angeles ansässig und arbeitet dort auf dem Gebiet der elektronischen Auslieferung.

Alle digitalen Serviceleistungen, um Filme z.B. in den iTunes Movie Stores anbieten zu können, können damit ab sofort von der Infomedia GmbH übernommen werden. Dies umfasst neben den inhaltlichen auch die technischen Zertifizierungen. Lizenzinhaber, die diese Zertifizierungen nicht besitzen, können somit künftig über die Infomedia GmbH den Digital-Vertieb ihrer Video-Inhalte abwickeln.

Die Unternehmensgruppe versteht die neue Möglichkeit des Filmverkaufs im Web als Ergänzung zum physischen Vertrieb. Das Segment der Blu-ray und DVD-Vervielfältigung ist der angestammte Geschäftszweig der Infomedia-Schwester Infodisc Technology GmbH.
[Foto: Infodisc-CEO Michael Gutowski | (c) Infodisc-Gruppe]

Artikel von agent-media.de

Smartphones steigern Musikkonsum

Laut einer aktuellen Studie der NPD Gruppe gab es in den USA 2010 fast neun Millionne Menschen, die unterwegs digital Musik hörten. Damit stieg der Anteil der Mobilmusik-Konsumentenn unter den Web-Nutzern ab einem Alter von 13 Jahren von 12 Prozent im Jahr 2009 auf zuletzt 17 Prozent.

Neben der relativ konstanten Nutzung von iPod und anderen MP3-Playern zeichnet für diese Entwicklung der Smartphone-Boom verantwortlich. Dabei sind es nicht mehr hauptsächlich junge Männer, die diese Art der Sound-Berieselung frönen. Auch immer mehr Frauen und ältere Menschen hören unterwegs auf ihrem Handy Musik.

Den meisten reicht es dabei aus, ihre bereits am PC oder als CD erworbenen Lieblingsstücke auch mobil zu genießen. Etwas weniger User hören Online-Radios wie das im Land der letzten verbliebenen Weltmacht empfangbare Pandora. Ingesamt empfinden acht von zehn Nutzern kostenlose und werbefinanzierte Dienste als gut genug.

Es ist also eine große aktuelle Herausforderung für die Plattenindustrie, das gestiegene Interesse daran, Musik außerhalb der eigenen vier Wände zu genießen, auch in bare Münze umzusetzen.
[Foto: Smartphones als Musik-Player beliebt | cc-by-sa 3.0 Milkmooney]

Artikel von agent-media.de

Donnerstag, 2. Juni 2011

Video-Verkauf leicht rückläufig

Erstmals nach über einem Jahrzehnt des Wachstums sind in Deutschland im ersten Quartal 2011 weniger Bildtonträger verkauft worden als im Vorjahr. Von Januar bis März konnten nach Angaben des Bundesverbands Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) 27 Millionen Film-DVDs und Blu-rays abgesetzt werden. In den ersten drei Monanten 2010 hatten noch 27,9 Mio. Movie-Discs einen Käufer gefunden.

Der Digitalmarkt kommt nur langsam in Fahrt. Immerhin stieg die Anzahl der online verkauften Filminhalte trotz kostenloser, aber illegaller Konkurrenz in Tauschbörsen und auf Streaming-Webseiten von 0,7 auf 0,9 Mio Einheiten. Insgesamt wurden also im ersten Jahresviertel 27,9 Mio. Filme erworben, im Vergleichszeitraum 2010 waren es noch 28,6 Mio. Dies bedeutet ein Minus von 2 Prozent.

Vor allem durch den Preisverfall von Blu-rays ist der Gesamt-Umsatz aus dem Verkauf von Videos im ersten Quartal 2011 weit stärker um 5% von 330 Mio auf 314 Mio. EUR zurückgegangen. Während der Durchschnittspreis einer DVDs nur leicht von 11,55 auf 11,26 EUR fiel, kosteten Blu-rays im Schnitt nur noch 14,96 und damit 11 Prozent weniger als im Vorjahr, als man für eine solche Scheibe im Mittel noch 16,85 EUR berappen musste. Die drei bestverkauften Videos im Bemessungszeitraum waren "The Expendables", "Inception" und "Ich - Einfach unverbesserlich".

Im Verleihmarkt konnte ein Umsatz von 70 Mio. EUR. erzielt werden, ein Minus von 1 Mio. EUR im Vergleich zum ersten Jahresviertel 2010. Die Nachfrage nach DVDs ging deutlich um 15 Prozent von 25,7 Mio. auf 21,9 Mio. Stück zurück. Dafür wurden 4,2 Mio. und somit mehr als doppelt soviele Blu-rays verliehen als 2010. Der Online-Verleih legte von 1,5 Mio. auf 2,2 Mio. Einheiten um 50 Prozent zu. Im ersten Quartal 2011 waren "Duell der Magier", "The Town" und "Kindsköpfe" die drei am häufigsten ausgeliehenen Videos.
[Foto: Wird derzeit gerne ausgeliehen: Kindsköpfe | (c) Sony Pictures Home Entertainment]

Artikel von agent-media.de